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Probleme mit freilaufenden Katzen/Verletzungen (Gelesen 39824 mal)
Moderator: Nina
Re:Probleme mit freilaufenden Katzen/Verletzungen
Die Praxis sieht wohl ganz anders aus. Wenn man bei Verstössen gegen das Tierschutzgesetz jemanden anzeigt muss es wohl schon sehr grob fehlen, damit da überhaupt etwas passiert.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
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Re:Probleme mit freilaufenden Katzen/Verletzungen
Also, Ismene, am Land in Ö ist das so: Katzen sind Nutztiere, sie fangen Mäuse. Kein Bauer hat Katzen, weil er ihre Anmut und Schönheit schätzt. Auf manchen Höfen werden sie trotzdem geliebt und gestreichelt, meist von Kindern, und wenn sie Glück haben, auch gut gehalten, was in diesem Fall heißt, sie bekommen Milch, ein Stück Wurst, natürlich Abfälle, ansonsten sollen sie sich ja von Mäusen ernähren. In seltenen Fällen dürfen sie auch ins Haus, so wie bei unseren Nachbarn, die da aber überhaupt eine Ausnahme sind. Einmal, ist schon lange her, hatten sie 3 kleine Kätzchen, die sehr krank waren, es war wahrscheinlich Leukose. Alle waren traurig, aber keiner wäre auf die Idee gekommen, mit ihnen zum Tierarzt zu gehen. Ich bot mich an, es zu tun, weil "mit ana Kotz get ma net zum Tierorzt, da muaß ma si jo schama". ("Mit einer Katze geht man nicht zum Tierarzt, da muß man sich ja schämen.") Also packte ich die Kätzchen in eine Tasche, der Sohn fuhr mich zum Tierarzt, parkte das Auto aber in angemessener Entfernung und blieb sitzen. Der Tierarzt zeigte sich verständnisvoll, fragte mich nur, ob ich "das" schon einmal gemacht hätte, reichte mir starke Handschuhe und zeigte mir, wie ich die Tiere beim Setzen der Injektion halten sollte. (Man glaubt nicht, welche Kraft schon kleine Katzen entwickeln können!) Immerhin war man bereit, dafür 500 Schilling zu bezahlen, was damals sehr viel war, es sind auch wirklich keine reichen Bauern. Leider aber war es umsonst. Obwohl die Bäuerin zusätzlich zu ihrer schweren Arbeit 3 x täglich kleine Tabletten in Wurststückchen steckte und diese den Katzenkindern gab, starben sie bald darauf.Auf diesem Hof haben die Katzen sogar Namen, Eigenarten und Persönlichkeit werden besprochen. Trotzdem werden die Neugeborenen, so man ihrer habhaft wird, "weggramt". Ich glaube, wenn ich die Themen "Kastrieren" oder "Impfen" anschneiden würde, würden sie an meinem Verstand zweifeln. Das hätte ja aber auch nur Sinn, wenn das allgemeine Verständnis ein anderes wäre, d.h. alle Bauern müßten das tun, und das ist wahrhaft illusorisch. Und wie soll verhindert werden, daß Katzen überfahren oder vom Mähwerk des Traktors erfaßt werden? Die sind ja ständig irgendwo unterwegs, manchmal tagelang.
Schöne Grüße aus Wien!
Re:Probleme mit freilaufenden Katzen/Verletzungen
Freigang oder Wohnungskatze ist ein uralter Streit. Ich finde den Kompromiss mit dem eingezäunten, natürlich nicht zu kleinen Garten unter den heute herrschenden Umständen (überall Verkehr, Gift in der Landwirtschaft, Katzendiebe) vertretbar, eine Art Halbgefangenschaft. Die Katzen sind innerhalb des vorgegebenen Reviers gleichzeitig autonom und relativ sicher vor den üblichen Gefahren (über den Zaun geworfene Giftköder sind eigentlich das einzige Risiko). Weibliche, kastrierte Katzen hätten auch bei Freigang kein wesentlich grösseres Revier. Der bei Freigang oft bestehende Kontroll- und Verteidigungsstress entfällt, die Katzen haben aber doch die Möglichkeit, zu jagen. Die Opfer an Wildtieren ist aber wesentlich geringer. Die Katzen können ohne grössere Gefahr auch nachts nach draussen, wenn sie am liebsten aktiv sind.
Re:Probleme mit freilaufenden Katzen/Verletzungen
Das ist wirklich ein gutes Argument. Nachts lasse ich meinen Kater schon lange nicht mehr hinaus. Wie muss denn deiner Meinung nach ein katzensicherer Zaun gebaut sein?Die Katzen können ohne grössere Gefahr auch nachts nach draussen, wenn sie am liebsten aktiv sind.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Pat Parelli
Re:Probleme mit freilaufenden Katzen/Verletzungen
Ein praktisches, recht unauffälliges und günstiges Beispiel findest du im Link in Antwort # 22. Es gibt natürlich auch aufwändigere Lösungen, die sehen dann aber rasch nach KZ aus...
Re:Probleme mit freilaufenden Katzen/Verletzungen
zur belustigung für alle und auf weitere spannende diskussionen zum thema "hauskatze oder freilandkatze"
;)lgcornelia

Verfasser unbekanntHabe die unten besprochenen Änderungen vorgenommen. LG NinaAuszüge aus derm Tagebuch der Katze: Tag 5.283 meiner Gefangenschaft.Meine Wärter versuchen weiterhin mich mit kleinen Objekten an Schnüren zu locken und zu reizen. Ich habe beobachtet wie sie sich den Bauch mit frischem Fleisch vollschlagen, während sie mir nur zerstampfte gekochte Reste von toten Tieren mit kaum definierbarem Gemüse vorsetzen. Die einzige Hoffnung die mir bleibt, ist die einer baldigen Flucht. Währenddessen erlange ich Genugtuung in dem ich das eine oder andere Möbelstück zerkratze. Morgen werde ich mal wieder eine Zimmerpflanze fressen.Heute habe ich es beinahe geschafft, einen Wärter durch schleichen zwischen den Beinen zu Fall zu bringen und ihn dadurch zu töten. Ich muss einen günstigen Moment abpassen, zum Beispiel wenn er sich auf der Treppe befindet. Um meine Anwesenheit abstoßender zu gestalten, zwang ich Halbverdautes wieder aus meinem Magen auf einen Polstersessel. Das nächste Mal ist das Bett dran.Mein Plan, ihnen durch den geköpften Körper einer Maus Angst vor meinen mörderischen Fähigkeiten einzuflößen ist auch gescheitert. Sie haben mich nur gelobt und mir Milchdrops gegeben. Was wiederum gut ist, weil mir davon schlecht wird.Heute waren viele ihrer Komplizen da. Ich wurde für die Dauer deren Anwesenheit in Einzelhaft gesperrt. Ich konnte hören, wie sie lachten und aßen. Ich hörte, dass ich wegen einer "Allergie" eingesperrt wurde. Ich muss lernen, wie ich diese Technik perfektionieren und zu meinem Vorteil nutzen kann.Die anderen Gefangenen sind Weicheier und wahrscheinlich Informanten. Der Hund wird oft frei gelassen, kommt aber immer wieder freudestrahlend zurück. Er ist offensichtlich nicht ganz dicht.Der Vogel dagegen ist garantiert ein Spion. Er spricht oft und viel mit den Wärtern. Ich glaube, dass er mich genauestens beobachtet und jeden meiner Schritte meldet. Da er sich in einem Stahlverschlag befindet, kann ich nicht an ihn ran. Aber ich habe Zeit.Mein Tag wird kommen....
Re:Probleme mit freilaufenden Katzen/Verletzungen
Sehr witzig geschrieben, Findling. Aber die Quelle müsstest du schon angeben. Ich weiß, dass es bei Katzenhumor oft schwierig ist den Original-Urheber zurückzuverfolgen. Aber wenn du es irgendwo kopiert hast: Bitte die www.-Adresse nennen.Danke!

"Man muss nicht das Licht des anderen ausblasen, um das eigene leuchten zu lassen." Griechisches Sprichwort
Re:Probleme mit freilaufenden Katzen/Verletzungen
Hallo Katzen-Liebhaber!@ Ismene: Ich bin zwar nicht findling und Du hast recht was die Forderung nach Angabe des Original-Urhebers angeht, aber da wird man sich schwer tun. Dieses (Hund- und) Katze-Tagebuch einer Gefangenschaft geistert schon länger durchs Netz (v.a. auf den diversen fun-pages) und ich habe noch nie eine Urheber-Angabe dabei gesehen.Liebe Grüße, anis.
Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten
Re:Probleme mit freilaufenden Katzen/Verletzungen
kann leider keinen urheber angeben, hab`s per mail gekriegt von einer freundin und deren email adresse kann und will ich hier nicht bekanntgeben - also was tun? 

- Nina
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Re:Probleme mit freilaufenden Katzen/Verletzungen
Vielleicht kennzeichnest Du es als Zitat und schreibst dazu: "Verfasser unbekannt"
- thomas
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Re:Probleme mit freilaufenden Katzen/Verletzungen
Ninas Vorschlag ist gut.BTW sucht man in Google nach:"Meine Wärter versuchen weiterhin mich mit kleinen Objekten"dann werden 198 Seiten gefunden ... der Text scheint demnach tatsächlich weit verbreitet zu sein.Lieben GrußThomas
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
Re:Probleme mit freilaufenden Katzen/Verletzungen
gut, nachträglich geht das ja jetzt nicht mehr glaube ich, aber in zukunft werde ich `s so halten -> danke für den tipp
- thomas
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Re:Probleme mit freilaufenden Katzen/Verletzungen
Doch ... du kannst deine eigenen Posts ändern.Liebe GrüßeThomasnachträglich geht das ja jetzt nicht mehr glaube ich
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
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Re:Probleme mit freilaufenden Katzen/Verletzungen
Ich habe einen äußerst freiheitsliebenden Kater, von Nachbarn übernommen. Dieses Tier könnte ich nie im Haus lassen, er hat nämlich auch nie gelernt, ein Katzenklo zu benutzen -leider! Inzwischen hat er sich unserem Lebensrhytmus gut angepasst und schläft gerne nachts (am liebsten am Fußende auf dem Bett), jedenfalls so lange es draußen kalt ist bzw. regnet, im Sommer dagegen bleibt er gerne mal ein paar Tage weg (vielleicht besucht er dann auch irgendwelche Datschenbesitzer und macht einen auf "armer schwarzer Kater"
).Er kommt öfter reichlich ramponiert nach Hause. Am Anfang habe ich ihn jedes Mal zum Tierarzt gebracht, inzwischen ist das aber ziemlich schwierig, weil er schon Stunden vorher ahnt, dass er wieder mal in diesen fürchterlichen Katzenkorb muss. So ist es nun schon ein paar Mal passiert, dass die Wunden nach einigen Tagen von selbst drainierten und dann ganz schnell abheilten. Ich habe mich daher fürs energische Zuwarten entschieden...LGoile

Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Don't feed the troll!
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Re:Probleme mit freilaufenden Katzen/Verletzungen
Nach der letzten Eiterentleerung scheint die Verletzung bei meinem Kater auch abzuheilen. Ich bin froh, dass ich zugewartet und ihm die Antibiotikaspritze erspart habe.Ich habe mich daher fürs energische Zuwarten entschieden...
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
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