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Fritillaria (Gelesen 25901 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Fritillaria
Anfang 2003 habe ich im Winterschlußverkauf austreibende Fritillaria imperialis-Zwiebeln gekauft und sie unter den Kirschbaum gepflanzt. Alle kamen im ersten Jahr, aber die Blühwilligkeit war gering, was man in Anbetracht der späten Pflanzzeit auch verstehen kann.Anfang Februar 2004 trieben aus jeder dieser Zwiebeln vier satte Triebe, die zum Teil jetzt schon Knospen tragen.Während des Wachstums zeigten diese Triebe ein seltsames Verhalten. Mal neigten sie sich nach links, mal beugten sie sich zur anderen Seite. Mit Trockenheit hatte das offensichtlich nichts zu tun, auch nicht mit Regen, Sturm, oder mit dem Stand der Sonne oder der Tageszeit. Anfangs dachte ich, die Pflanzen hätten einen Virus, der sie krumm wachsen läßt, aber seit die Knospen einfärben, stehen die Triebe völlig aufrecht und stabil.Das gleiche Verhalten zeigen übrigens auch die Triebe von Fritillaria persica, die an einem sonnigeren, feuchterem Standplatz stehen. Allerdings haben die noch keine Knospen ausgebildet, so daß ich das Verhalten noch nicht gänzlich vergleichen kann.Hat das jemand auch schon beobachtet, und gibt es eine Erklärung dafür?
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
- Nina
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Re:Fritillaria
Ja, das gleiche ist mir bei der Fritillaria meleagris (Schachbrettblume) auch schon aufgefallen. Ich mache gleich mal ein Bild von den sich windenden Pflanzen. :-\Eine Erklärung habe ich auch nicht.
Re:Fritillaria
ist völlig normal...bei der meleagris ist mir das noch gar nicht so aufgefallen, aber die imperialis kann da schon extreme schräglagen einnehmen. ich meine mal gelesen zu haben, dass es mit frost/kälte zusammenhängt. auf jeden fall richten die sich bei wärmeren wetter wieder völlig normal auf. sind übrigens ordentliche fresser. ich packe da schon kräftig blaukorn rum, dass sie kräftig + blühwillig wiederkommen. ich hatte das anfangs nicht gemacht + war enttäuscht über minimalblüten im jahr darauf. aber je länger sie ungestört stehen, desto schöner werden die horste. ich habe lange geglaubt, die wühlmäuse würden sie in frieden lassen...seit heuer vermisse ich noch einige triebe.norbert
z6b
sapere aude, incipe
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Re:Fritillaria
F. meleagris ist bei mir noch gar nicht zu sehen. Hoffentlich kommen sie noch. Sind sie bei euch schon so groß?F. imperialis ist bei mir auch erst ca. 5 cm aus der Erde. Letztes Jahr ist sie von einer Schnecke erlegt worden.
Dann habe ich noch eine relativ kleine Sorte, die blüht fast braun (F. camschatcensis). Das Umfallen der Blüten kenne ich auch. Ich dachte immer, es hätte was mit Licht zu tun. Bei mir habe alle nicht den idealen Platz. Bis auf die Kaiserkrone stehen alle ziemlich schattig.LG Silvia

Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Fritillaria
Auch bei mir 'wurmen' sich die Schachbrettblumen immer so rum bis sie blühen. Das tun sie aber im Schatten und in der Sonne.Vielleicht sollte ich sie wirklich mal düngen. Es kommt mir vor, als würden sie imer weniger statt mehr.Bei den Kaiserkronen hatte ich dieses Schräglagenproblem noch nie. Über diese Zwiebeln, die da schon 15 Jahre im Boden sind, wundere ich mich immer: Sie stehen nämlich 1/2 Meter neben Regenwasserfällen von Nachbars Scheune, deren Regenrinne seit Jahrzehnten löchrig ist. Diese Nässe hat einen ausgewachsenen Flieder umgebracht, aber nicht die Kaiserkronenzwiebeln. Die stehen auch dieses Frühjahr wieder aufrecht da (derzeit ca. 25 cm hoch, Silvia).
Re:Fritillaria
Na, dann bin ich froh, daß nicht nur meine Fritillarien so krumme Dinger drehen... obwohl, meine biegen sich bei Kälte genauso wie bei Wärme, ich glaube also nicht, daß es was mit den Temperaturen zu tun hat. Sonst müßten diejenigen, die jetzt schon dicke Knospen haben, heute bei 8 °C und kaltem Wind genauso krumm sein wie die, die noch keine Knospen haben.An Fritillaria melagris hatte ich gar nicht gedacht, aber klar! Die sind noch viel krummer und verdrehter als Fritillaria imperialis. Übrigens haben sie hier schon dicke Knospen, man kann die Farben erkennen.Dabei fällt mir jetzt auch ein, daß ich letztes Jahr mal einen thread zu Nectaroscordum siculum gepostet hatte, das sich bei mir geradezu lasziv auf dem Boden wälzte und nur zur Zeit der Vollblüte einen Teil der langen Stengel aufrichtete. Damals vermuteten wir, daß es mit zu feuchtem Boden zusammenhängen könnte. Nun frage ich mich, ob das wirklich der Grund war, ob nicht vielleicht ein anderer Grund hinter diesen Drehbewegungen steckt. Und immer noch, welcher Grund das sein mag, denn 'rausgefunden haben wir's noch nicht, gell?
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Fritillaria
also zu dem phänomen wird selbst in einer englischen monographie über fritillarien nicht sonderlich viel gesagt. unter dem kapitel 'leaf & stem forms' wird lediglich erwähnt, was ich oben auch schon geschrieben habe..."during their development the stems of some may start virtually horizontal and hoist themselves up day by day until at flowering time they are upright' ...nehmen wir's hin...es ist nix, worüber wir uns sorgen machen müssten...wobei der grund, der zu diesem verhalten führt, tät mich schon interessieren.norbert
z6b
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Re:Fritillaria
bin da zwar jetzt OT, aber genau das Phänomen beschäftigt mich schon einige Zeit bei dem hübschen Lippenblütler Sibirisches Mutterkraut Leonurus sibirica ..... Immer biegt sich der Stängel am Boden um, während die Blütenkerze dann schön aufrecht ist ...
...... habe schon viel nachgedacht, was der Grund dafür sein könnte! LG Lisl

Re:Fritillaria
@silvia
auch OT, aber interessiert mich...eigentlich blüht die doch schwarzbraun...habe auch mal ne gelbe varietät gesehen...schaut deine so aus...norbertDann habe ich noch eine relativ kleine Sorte, die blüht fast braun (F. camschatcensis).
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Re:Fritillaria
Meine blühen schon im Topf auf der Fensterbank draußen

Re:Fritillaria
das sag noch einer bei den nordlichtern sei's kälter als im süden ;Dbei mir hat erst eine einzige art im freien die blüte offen...fritillaria pudica (foto aus dem vorjahr)norbert
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Re:Fritillaria
Ich nehm nix hin, ich will wissen.Also zurück zur Frage. Warum drehen und winden sich (offensichtlich noch mehr) Pflanzen, bevor sie ihre Blüten aufrichten, und warum richten sie sich dann dauerhaft auf, wenn sie blühen?nehmen wir's hin
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Fritillaria
Susanne [url= hat geschrieben:[/url][ftp][/ftp][flash=200,200][/flash]Ich nehm nix hin, ich will wissen.Also zurück zur Frage. Warum drehen und winden sich (offensichtlich noch mehr) Pflanzen, bevor sie ihre Blüten aufrichten, und warum richten sie sich dann dauerhaft auf, wenn sie blühen?/quote]Hast sehr Recht, liebe Susanne! Das muss doch einen Grund haben...... meine Leonurus bleibt aber am unteren Teil gewunden, nur der obere Teil richtet sich auf. ist ziemlich ungut, weil man sie nicht "ordentlich" aufbinden kann.... Gruß Lisl
Re:Fritillaria
...o.k. ist ja nicht so, dass es mich nicht interessiert ;Dmal ne these von mir: wenn man bedenkt, wie schnell sich so eine fritillaria aus dem boden schiebt, da müssen ordentlich zellen für den stängel gebildet werden. so eine verwindung muss ja mit dem zellwachstum zusammenhängen. vielleicht ist das zellwachstum nicht gleichmäßig im stängelquerschnitt verteilt wie bei anderen pflanzen, sondern spiralförmig...das würde beim stängelaufbau automatisch zu einer verwindung führen.norbertIch nehm nix hin, ich will wissen
z6b
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Re:Fritillaria
Aha, Leonurus also auch! Das mit dem Zitieren müssen wir aber nochmal üben, Lisl...meine Leonurus bleibt aber am unteren Teil gewunden, nur der obere Teil richtet sich auf

Eine gewagte Theorie, Norbert,aber nicht ohne Reiz... Je länger ich über drehende und windende Nicht-Kletterpflanzen nachdenke, desto absurder erscheint mir das Verhalten. Es erinnert mich irgendwie an Katzen, die sich in der Sonne wälzen. Versucht die Pflanze, von allen Seiten beschienen zu werden? Und wäre das nicht einfacher, wenn sie sich aufrecht um die eigene Achse drehen würde, anstatt am Boden 'rumzukrauchen? Und warum hört sie spontan damit auf, sobald sie zu blühen beginnt?Andererseits findet man häufig alte Obstbäume, vor allem Apfelbäume, die regelrecht spiralig gewachsen sind und das über ihre gesamte Lebenszeit und alle Blühzeiten hinweg. Grübel...vielleicht ist das zellwachstum nicht gleichmäßig im stängelquerschnitt verteilt wie bei anderen pflanzen, sondern spiralförmig
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.