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Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide? (Gelesen 9394 mal)
Moderator: cydorian
Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
ich habe es ja hier im Forum schon mal geschrieben:ein versuch ist es mir einfach wehrt und deswegen habe ich letztes frühjahr 2 ungarische beste bei mir auf der schwäbischen alb(718m)gepflanzt.und das auf der Nordseite an einer Hauswand,wegen der spätfrost Gefahr.dadurch erhoffe ich mir eine spätere blüte und somit mehr erfolgschancen ;)in unserem Urlaubsort Salzburger land(Österreich)auf ca 900m wächst die wie Unkraut mit riesen ertrag!!!das auch total ohne Chemie.deswegen hat es mich gereizt es zu versuchen!
es gibt tage da verliert man und es gibt tage da gewinnen die anderen
schwach anfangen und dann ganz stark nachlassen
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Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
Ich habe im Herbst auch eine `Kioto´ gepflanzt, aber an die Südseite des Hauses. Bin gespannt, wie sie sich macht. Aus der Sichtung der LWG kann ich sagen, dass sie - auch 2014 - wieder als nahezu einzige Sorte getragen hat. Es gab Nachtfrost zur Blüte und da `Kioto´ 3 Tage nach den meisten anderen Sorten blüht, hat es sie kaum erwischt.
Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
Genau das ist auch das Problem der Kioto, ohne intensive Handausdünnung trägt sich der Baum in wenigen Jahren zu Tode, ganz zu schweigen von den unzähligen kirschgroßen Früchten ohne Geschmack. Kioto ist gut, aber unbedingt intensiv ausdünnen, spätestens bei Haselnussgröße.Gruß hml
- austria_traveller
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Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
Wir wohnen im Norden von Wien und haben seit 10 Jahren eine Ungarische Beste auf der Nordseite des Grunds stehen.Hat letztes Jahr erstmalig viel getragen.Monilla gibt's aber keine Totalausfälle. Wir machen nichts und lassen der Natur ihren Lauf.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Gerhard aus Wien
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Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
Der Bauer hier oben am Berg, auf knapp 700m Seehöhe, damit zweihundert Meter über dem Talbodenl, hat auch eine Aprikose an der Hausmauer stehen, südseitig, unter Vordach. Er erntet fast jedes Jahr, auch wenn im Tal drunten die Blüten erfrieren.
Cum tacent, consentiunt.
Audiatur et altera pars!
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Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
in Lhasa waxen sie auf 36oo m, bei mir imGarten auf 5oo. Habe 7 Sorten ausprobiert, doch es klappt nur an der Hauswand. Die aufinsititia veredelten leben noch , alles andere is schon lange hin. Die ersten Jahre nit schneiden,dann nur verjüngen. Die Ungarische Beste hält mir die Treue, zwar a bissale mehlig, dochgut + problemlos. mampf, damax
Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
Ich habe sie auch in Mustang/Nepal und in Ladakh genossen, dieses trocken-kalte, kontinentale Klima kann man nicht mit unseren Gefilden vergleichen.
- magnificco
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Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
Kann ich hier auf 450m am Nordrand der Münchner Schotterebene auch genau so berichten.Oben am Hang macht der (vollkommen falsch geschnittene) Aprikosenbaum unter dem Vordach einer Scheune auf der Südseite jedes Jahr aberdutzende Aprikosen und alles was die 30-50 Mter weiter unten am Hang/ im Tal steht, erfriert regelmäßig.Gleiches gilt auch für die Edelkastanien- /Maroniebäume, aber im Freiland oben amHang mit 35 m hohem Wirtschaftwald im West-Nordwest-Rücken.
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Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
Bei Freunden von uns in Weinbauklima (Unterland/Hohenlohe) wächst seit 2007 eine Luizet, nicht an der Hauswand, aber neben einer Trockenmauer, wo Wasser gut abfließt. Sie hat jedes Jahr Monilia, die weggeschnitten wird. Dieser Schnitt teils um ein Drittel bis Hälfte macht kaum etwas aus, weil sie wächst wie der Teufel. Sie wird nicht gespritzt und wenn es zur Blütezeit nicht gerade Frost gibt, trägt sie auch wie der Teufel. Die Früchte schmecken wahnsinnig toll, man muss sie nur blitzschnell verarbeiten. Bin gespannt, wie es mit dem Bäumchen weitergeht.
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Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
Ich habe schon seit über zehn Jahren Aprikosen im Garten (Goldrich, Orangered und unbekannte Baumarktsorten). Die Ernte fällt sehr unterschiedlich aus, mal mehr mal weniger Aprikosen. Der Spätfrost ist in manchen Jahren ein Problem. Die Aprikosenbäume stehen bei mir allesamt an einer Haus- oder Garagenwand (Südseite, Westseite, Nordseite). Im letzten Jahr hatte ich eine sehr gute Ernte, habe auch Marmelade machen können, da ich gar nicht so viele frisch verzehren konnte. In diesem Jahr sind die Blütenknospen nicht ganz so zahlreich.Eine meiner ersten Aprikosen war die Ungarische Beste, die ich aber wegen zu geringer Ernte nach sieben oder acht Jahren entfernt habe und gegen eine Baumarktaprikose getauscht habe.
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Re: Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
wer Angst wegen Scharka hat, sollte „Kuresia“ pflanzen. Die gilt als scharkatolerant. Allerdings ist die Fruchausfärbung nicht die tollste.Meine „Kompakta“ hat dieses Jahr die Apoplexie dahingerafft, dachte es war Bakterienbrand, aber der ists nicht. Geblüht und gefruchtet alles super, und dann auf einen Schlag kein Blatt, keine Frucht mehr am Baum. Sehr viel Harzaustritt.Baum war nun wohl 5 Jahre drin, letztes Jahr erste Früchte, ca. 5. Wohlschmeckend. Überlege mir nun eine „Kioto“ oder einen roten Weinbergpfirsich an der Stelle/Südseite Haus.„Bergeron“ hat an der Stelle ebenfalls schon einen Abgang gemacht, genauso wie die Quitte „Lescovac“ vor 15 J wg. Feuerbrand.
Nur die Harten kommen in den Garten...
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Re:Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
cydorian hat geschrieben: ↑24. Feb 2015, 10:59
Da ist das Klima für Aprikosen auch vergleichsweise vorteilhaft. So gut siehts woanders nicht unbedingt aus. Wir sind z.B. viel stärker atlantisch geprägt, die Bäume treiben früh aus, Blühen meist noch im März, dann erfriert der Fruchtansatz in Aprilnächten. Mehr feuchtwarme Tage zur Blüte bringen zudem mehr Moiniliabefall.
In Scharkagebieten würde ich Kioto nicht pflanzen, sie ist anfällig.
Cydorian, wie reagiert denn die Kioto auf Scharka`?
- cydorian
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Re: Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
Auf jeden Fall mit Ertragseinbussen und mit Weiterbreitung dieser unheilbaren Krankheit.
Re: Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
Bin gerade am Aprikosen essen und verarbeiten. Blüte war sehr früh dieses Jahr und ich habe meine vier Bäume an der Hauswand nicht einmal abgedeckt mit Folie. Die Spätfröste waren gnädig zu mir, aber der viele Regen nicht (Hochwasser in Oberschwaben). Hab viel Monilia-Äste ausscheiden müssen, mit Abdecken am Ende der Blütezeit wäre das nicht passiert. Dazu noch Hagel in die halbreifen Früchte, jetzt faulen viele Früchte ein paar Tage vor der Vollreife (Monilia Fruchtfäule).
Hat schon mehr Spaß gemacht die letzten Jahre, hatte mehrfach 300+ leckere Früchte in sensationeller Qualität. War halt dieses Jahr vier Wochen im Urlaub und konnte die Schätzchen nicht abdecken.
Edit: Bilder von 2021: https://forum.garten-pur.de/galerie/thumbnails.php?album=4891
Muss mal neue Bilder machen, das Spalier ist jetzt deutlich höher und dichter.
Hat schon mehr Spaß gemacht die letzten Jahre, hatte mehrfach 300+ leckere Früchte in sensationeller Qualität. War halt dieses Jahr vier Wochen im Urlaub und konnte die Schätzchen nicht abdecken.
Edit: Bilder von 2021: https://forum.garten-pur.de/galerie/thumbnails.php?album=4891
Muss mal neue Bilder machen, das Spalier ist jetzt deutlich höher und dichter.
- Obstliebhaber
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Re: Aprikose nördlich der Alpen ohne chemische Fungizide?
„'Kioto' bestätigt eine zwar ertragreiche und relativ blütenfrosttolerante zugleich aber auch sehr sensible Aprikosensorte zu sein.“
Quelle: https://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/170021/index.php
... als Antwort auf Kittekats Frage bzg. Sortenempfehlung.
Quelle: https://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/170021/index.php
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