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Hummelpension (Gelesen 8221 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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Henning
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Hummelpension

Henning »

Ich baue mir zum Frühjahr gerade eine Hummelpension aus Holz, mit Vorbau mit Hummelklappe.Im Internet gibt es dazu sehr gute Anleitungen.Ärgerlich bei den Hummelpensionen sind die Wachsmotten, welche das gesamte Hummelvolk vernichten können. Sie orientieren sich am Mief des Hummelbaus, den sie als köstlichen Duft bezeichnen würden.Bei Auswertung der mir bekannten Informationen scheint das Wachsmottenproblem bei der zweiten Benutzung der Hummelpension verstärkt aufzutreten. Daraus schließe ich, daß die Hummeldüfte vom Vorjahr erhalten bleiben, so daß es bei der zweiten Benuzung der Pension (natürlich mit neuer Füllung (Watte im neuen Karton) den Wachsmotten leichter fällt, den Eingang zum Hummelbau zu finden. Das würde bedeuten:a raffiniertes Vorbaukonzept, welches die Motten vom Eingang weglocktb Sterilisierung des Vorbaus nach jeder Nutzungc Ersatz des Vorbaus nach jeder Nutzung. Der Vorbau ist allerdings sehr komplex konstruiert, so daß diese Variante eigentlich theoretisch ist.Meine Frage:hat hier jemand mit Mehrfachnutzung von Hummelpensionen Erfahrung?und (bei guten Erfahrungen): wie ist der Vorbau konzipiert ?
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Eveline †
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Re:Hummelpension

Eveline † » Antwort #1 am:

Hallo Henning!Schau mal hier:http://www.hummelfreund.com/Sicher kann Jürgen Dir weiterhelfen.Ich bekomme im Januar meinen ersten Hummelkasten und bin schon sehr gespannt, ob eine Hummelkönigin ihn annehmen wird. :D
vormals "vanessa"
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Henning
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Re:Hummelpension

Henning » Antwort #2 am:

Hallo Eveline,nach Jürgens Vorschlag habe ich ja meinen Hummelkasten konzipiert,allerdings mit etwas verändertem Vorbau.Aber meine Frage kann mir Jürgen auch nicht so beantworten.Von ihm weiß ich nur, daß es im zweiten Jahr häufig Probleme gibt
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Eveline †
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Re:Hummelpension

Eveline † » Antwort #3 am:

Vielleicht schreibt noch jemand was dazu. Würde mich auch interessieren.Ist das Dein erster Hummelkasten oder hast Du schon Erfahrung?
vormals "vanessa"
birgit.s
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Re:Hummelpension

birgit.s » Antwort #4 am:

Ich verwende Schwegler-Hummelkästen mit einem eigenen Holzvorbau. Die Kästen sind teilweise schon über 10 Jahre im Einsatz. Welcher Kasten jeweils von Motten attackiert wird, kann man nicht voraussagen, hängt aber nach meinen Erfahrungen auch von der Hummelart ab.Seit einem Jahr habe ich auch zwei Holzkästen im Einsatz, da muß ich mal abwarten wie sich diese bewähren.Gruß Birgit
"Erst wenn es zu spät ist, lernen wir, dass das Wertvollste der flüchtige Augenblick ist" (Francois Mitterand)

Traue keinem Bild welches Du nicht selbst bearbeitet hast.
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Gartensummse
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Re:Hummelpension

Gartensummse » Antwort #5 am:

Hallo,ich habe eine Hummelwohnung in meiner Wildbienenwand unterm Dach eingericht.Zwei Tage nach der Fertigstellung im Frühling ist eine Steinhummelkönigin eingezogen und hat einen Staat gegründet.Habe mich wie Bolle gefreut und war mächtig sauer als Hornissen über das Nest hergefallen sind und die Königin samt Volk umgebracht haben.Aber so ist das nunmal , im Frühling startet ein neuer Versuch!Bilder von der Wildbienenwand findet ihr auf meiner HP.Gartensummse
Naturliebende weibliche Allroundhandwerkerin mit dem Faible Natur und Erholungsaspekte in einem Garten zu vereinen wollen.
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danielv8
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Re:Hummelpension

danielv8 » Antwort #6 am:

HalloNachdem ich letztes Jahr , nach der erfolgreichen Ansiedelung einer Hummelkönigin kein Glück hatte , habe ich Gestern wieder erfolgreich eine einquartiert. Die vom letzten Jahr flog einige Wochen immer ein und aus , kam aber eines Tages nicht mehr zurück. Ihr war wohl etwas zugestoßen. Bis das Volk groß genug ist und sie nicht mehr selbst ausfliegen muß , besteht wohl immer die Gefahr , das was schief geht.Locken mit Moos und Blüten ums Einflugloch herum , hat erwartungsgemäß wieder nicht funktioniert.Daher habe ich es wieder auf die "harte" Tour gemacht und mir eine Königin auf Nestsuche eingefangen. Sie wurde dann mit sanftem Schmackes ins Hotel befördert und der Deckel schnell geschlossen. Ich hatte auch mit gefakten Mäuselöchern versucht , die Hummeln in die Falle zu locken , aber der Zufall funktioniert immer am Besten. Die flog in den Schuppen und tappte mir über´n Boden laufend in den leeren 1kg-Johgurtbecher.Nach ca. 10 Minuten habe ich den Schieber geöffnet und mit einer Taschenlampe in die Eingangsröhre geleuchtet , um Ihr den Weg ins Freie zu zeigen.Danach vollzog sie ihren Orientierungsflug und fand danach prompt den Eingang wieder.Hummelhotel 1.JPGHummelhotel 2.JPG
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henzlerin
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Re:Hummelpension

henzlerin » Antwort #7 am:

Die Plage mit den Hornissen hatte mein Opa auch hin und wieder. Schade, dass er nicht mehr unter uns weilt, bei diesem Thema hätte er seine wahre Freude.
Nichts kann mich aufhalten! MIST KINDERSICHERUNG!!!
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Horstilein
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Re:Hummelpension

Horstilein » Antwort #8 am:

Toll die Hummelpension :)
b-hoernchen
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Re:Hummelpension

b-hoernchen » Antwort #9 am:

Ich wollte letztes Jahr zwei ausrangierte Vogelnistkästen aus so einem betonähnlichen Material zu Hummelhotels umfunktionieren und hab' die mit Heu, Wolleschnipseln ausgepolstert. Einen hab' ich vor Regen geschützt beim Brennholz auf den Boden gestellt, den anderen bis knapp unters Einflugloch eingrgaben und zwei Steinplatten dachförmig darüber gestellt, als Regen- und Sonnenschutz. In die Einfluglöcher hab' ich Hölzchen gesteckt, damit die Öffnung kleiner wird. Bis jetzt völlige Fehlanzeige. Was habe ich falsch gemacht?
Cum tacent, consentiunt.

Audiatur et altera pars!
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danielv8
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Re:Hummelpension

danielv8 » Antwort #10 am:

Hallo b-hoernchenEs ist leider sehr unwahrscheinlich , daß die Hummeln von selbst die künstliche Nisthilfe besiedeln.Die Vogelnistkästen dürften auch zu klein sein.Damit die Hummeln die Nistgelegenheit als ehemaligen Mäusebau erkennen , bedarf es einer Röhre im Zugang. ( Pappröhre o.ä. )Ich habe wie beschrieben die Hobelspäne bis an die Eingangsröhre gefüllt , eine kleine Mulde geformt und die Polsterwolle mittig eingelegt , so daß die Eingangsröhre umhüllt und nur über eine kleine Vertiefung ereichbar ist.Dann muß man mit einer für die Hummel streßarmen Methode eine "suchende" Hummelkönigin einfangen und ins Hotel bekommen.An Stellen unter Hecken usw. , wo man bereit viele Hummelköniginnen auf Nestsuche sehen konnte Löcher in die Erde drücken (mit Besenstiel o.ä.).Wenn eine Hummel da rein geht , mit Pappröhre vom Küchenkrepp den Gang "verlängern" und warten bis sie in der Pappröhre gefangen ist.Diese an die Einflugöffnung des Hummelhotels halten , bis sie hinein gekrabbelt ist.Danach das Loch lichtdicht verschließen , damit die nicht sofort Kehrt macht und das Domiziel erstmal untersucht. Nach spätestens 15 Minuten die Öffnung freimachen und abwarten ob sie den Ausgang von selbst findet. Wenn nicht , mit Taschenlampe hineinleuchten oder Notfalls befreien.Wenn es geklappt hat macht sie ihren Orientierungsflug. :D Diese Methode ist aber nicht so einfach !Hummel einfagen mittels kleinem Becher / Eimer mit Deckel und die Hummel direkt ins Hotel von Oben hinein befördern ist leichter. Am besten zu Zweit.Bei uns war von Vorteil , daß eine Maus im Hummelhotel überwintert hat und durch Hinterlassenschaften und Geruch , die Hummel es sofort als Mäusebau erkannte.Daher wohl der Erfolg beim ersten Versuch.(1:1)Es wird eine Erfolgsquote von 1:10 angegeben.Die ersten Wochen darf sie nicht gestört werden , damit sie es sich nicht anders überlegt und abhaut.Hier kann man schön sehen wie ein Hotel aufgebaut sein sollte:http://www.hummelfreund.com/basteltipps ... n-andreas/
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partisanengärtner
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Re:Hummelpension

partisanengärtner » Antwort #11 am:

Es soll auch helfen sich ein altes Mäusenest zu suchen. Größere Steine, , Bleche, Bretter etc. die länger an einem Platz liegen umdrehen. (Brachen, wilde Müllhalden etc.)Lesesteinhaufen an Wiesen oder Äckern sind ideal besonders wenn man an den Gängen schon sehen kann das da Mäuse leben.Ich finde da in fast der Hälfte aller Fälle alte Mäusenester. (trockenes Gras, Tierhaare etc. in ballförmier Anordnung)Falls man einen Mäuse oder Hamsterhalter kennt kann man auch etwas vom alten Einstreu nehmen.Das ist auf jeden Fall einfacher für den Anfänger als eine Hummel einzufangen.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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Re:Hummelpension

partisanengärtner » Antwort #12 am:

Bei mir hat sich eine Erdhummel (muß ich noch genau verifizieren) in meinem Moorbeet angesiedelt. Sie ist zwischen Granitumrandung und Fertigteich in einem Hohlraum unter dem Rand des Fertigteiches gekrabbelt.Obwohl da so ein lästiges grünes Netz drum rum ist.Gestern habe ich die ersten zwei Arbeiterinnen dort gesehen.Da waren keine Mäuse gottseidank.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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danielv8
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Re:Hummelpension

danielv8 » Antwort #13 am:

Das mit den Hummeln ist auch etwas anspruchsvoller.Vieleicht war es ganz gut so , daß ich letztes Jahr keinen Erfolg hatte.So habe ich mich mitlerweile auch viel gründlicher informiert.Denn trotz der nur sehr kurzen Besiedelung habe ich im Inneren des Hotels überwinterte Wachsmottenlarven gefunden und gekillt.Beim Insektenhotel müssen , bei Sonnenschein , auch im Sekundentakt die blöden Taufliegen geplättet werden.Momentan ist unsere Königin fleißig an den Waben zugange und reagiert auch nicht mehr mit Warnsummen auf uns.Die Doppelte "Bruthöle" sieht aus wie ein umgedrehtes Y , also mit Platz für 2 Arbeiterinnen.Wenn es gewachsen ist , mache ich mal ein Foto.
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danielv8
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Re:Hummelpension

danielv8 » Antwort #14 am:

Derzeit sind es 2 Arbeiterinnen und die Königin.Die Zugangsröhre wurde , bis auf eine kleinen Kanal , auf halber Länge mit der Kleintierstreu von den Hummeln zugeschüttet.Läßt sich so wohl besser verteidigen.Eine Arbeiterin wacht in dieser neuen Verengung und droht sofort , wenn ich über den Vorbau hineinlinse.Ich stelle denen regelmäßig frisches Zuckerwasser hin , damit die nicht so oft raus müssen.Die zweite Arbeiterin ist mit der Königin an der neuen Brut beschäftigt.Die haben die Polsterwolle darüber drappiert , damit die Brut es schön warm hat.Deshalb ist momenten nicht viel zu sehen.
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