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Fundstücke und Schätze aus der Erde (Gelesen 323849 mal)
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Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Beim Rasen Umstechen stiess ich in etwa 30 cm Tiefe auf dieses rätselhafte Ding.Gewicht: 1'119 gMaterial: Offensichtlich Metall, an gewissen Stellen oxidiert. Da die Schaufel eine rechte Kerbe reinhauen konnte, muss es recht weich sein (Blei?)Hat jemand eine Ahnung, was das sein könnte? Was ganz langweilig Profanes (typisches Element, was bis 1990 bei Sanitäranlagen eingesetzt wurde
) oder aber was Kribbelndes (Logenzeichen, Römerzeugs, ...)?Das Einzige, was uns in den Sinn kam: Ein Kennzeichen eines Handwerkers - man kann ein T und ein U ausmachen. Hier das Foto mit Messband:

Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Jedenfalls dürfte es aus Blei sein.Aber was das ist 

Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Evtl. ne Art Stempel? Sieht man Reste für die Befestigung eines Griffs?
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Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Wenn es Blei ist, dann musste die Materialwahl irgendwelche Vorteile z.B. Eisen oder Kupfer gegenüber haben ...Also: Warum Blei? Weil es weicher ist? Weil es nicht rostet?Jedenfalls dürfte es aus Blei sein.
Für Stempel spricht der Unterschied zwischen Vorder- und Rückseite. Das, was ich für Vorderseite halte, hat abgerundete Kanten. Wäre es ein Stempel, käme er so leichter und sauberer raus. Aus dem ... eben ... Ton? Mauerputz? Aber warum dann keine Spuren vom Griff?fromme-helene hat geschrieben:Evtl. ne Art Stempel?
Aster!
Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
erinnert mich an die bleigewichte der taucher. buddel mal noch ein bisschen, vielleicht kommt der träger auch noch zum vorschein. 

z6b
sapere aude, incipe
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Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Spuren von einem Griff habe ich tatsächlich nirgends gesehen. "Stempel" tönt aber verlockend, wobei ... warum aus Blei? Wir dachten uns, es könnte vielleicht auch ein Gesellenstück sein, sozusagen eine Prüfung. Aber welche Zunft käme da in Frage?Liebevoll gefertigt ist es jedenfalls. Der mittlere vertikale Balken ist eingerückt und - wie Schantalle schon schrieb - vorne ist alles abgerundet
Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Mögliche Gründe:- Weil es eine hohe spezifische Dichte hat und somit bei geringer Größe ziemlich schwer ist,- weil man es wegen des niedrigen Schmelzpunktes von Blei leicht gießen konnte,- weil es biegsam ist.Wenn es Blei ist, dann musste die Materialwahl irgendwelche Vorteile z.B. Eisen oder Kupfer gegenüber haben ...Also: Warum Blei? Weil es weicher ist? Weil es nicht rostet?Jedenfalls dürfte es aus Blei sein.
Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Knorbs
. Ich glaube eher nicht, dass es sich um ein Taucherutensil handelt, obwohl Blei da durchaus passen würde. (Tiefer buddeln kann ich jetzt nicht mehr, weil da inzwischen Kartoffeln stecken, aber wer weiss, was ich bei der Ernte noch alles raushole ...
)So. Habe mal gestöbert.In unserem Ort wurden 20 Hügelgräber aus der Hallstattzeit gefunden und die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1294. Man merkt es fast gar nicht, dass ich was ganz Tolles erhoffe. 



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Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Deswegen kann Knorbs Recht haben. Und um den vertikalen Balken hat man etwas gewickelt. Wie bei einer Gürtel-Klammer.Der mittlere vertikale Balken ist eingerückt ...
Blei ist schwer, Blei rostet nicht ... Wo braucht man Gegenstände mit solchen Eingenschaften, außer beim Tauchen? Wenn man Fischer ist?Jedenfalls im Kontakt mit Wasser, behaupte ich mal.warum aus Blei?
Aster!
Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Man hat Blei als Fenstereinfassung verwendet, da biegsam (Scheibeneinfassung), und als Zwischenstück wenn sich das Material etwas bewegen können sollte (was für ein Deutsch...) - also wenn Materialien verbaut wurden, bei denen Bewegungen vorherzusehen waren - Temperaturspannungen o. ä. - und man Risse durch eine zu steife Verbindung vermeiden wollte. (Beispiel: Alhambra in Granada: Unterlegplatten für die Säulen oben und unten, weil dort mit Erdbeben zu rechnen ist.)Ob das im konkreten Fall weiterhilft? Ich tät ja die Archäologen fragen, oder jemanden, der sich mit Denkmalschutz auskennt.
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Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Sorry Bristlecone, habe ich übersehen 

Eben!Man hat aber definitiv die Wahl (es gab kein Blei-Zeit, im Gegenteil zu Bronze) gehabt und sich aus einem der o.g. Gründen für Blei entschieden.@ Krümel: Habt ihr Wasser in der Nähe? Fluss, See? Mir gehen die Fischer und ihre Netze nicht aus dem Kopf.- Weil es eine hohe spezifische Dichte hat und somit bei geringer Größe ziemlich schwer ist,- weil man es wegen des niedrigen Schmelzpunktes von Blei leicht gießen konnte,- weil es biegsam ist.
Aster!
Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Also ... das Tauchen erfordert in unserer Gegend definitiv keine Bleigewichte, aber ganz ausschliessen möchte ich es vorderhand noch nicht.Sternrenette, an so was hatte ich auch gedacht, irgendwas Bauliches, irgendein Zwischenstück. Bevor ich aber einen Archäologen frage, warte ich noch, ob hier im Forum was rauskommt - da tummeln sich ja zig Experten.Im Zuge der Recherche - ja, ich bin hier zugezogen - fand ich heraus, dass wir eine Kapelle haben, die dem Schutzpatron gegen Ungeziefer und zum Schutz fürs Vieh geweiht ist. Das werde ich nächstens allen Dickmaulrüsslern, Vogelmilben & Co. unter die Nase reiben.
Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Wie heißt der Heilige gegen Ungeziefer? Nur falls man ihn mal braucht... (scheinbar gabs das Problem früher auch schon).