Die kannten aber wohl noch kein Blei. ;DMeine - ziemlich profane - Vermutung geht dahin, dass dieses Bleistück tatsächlich als Beschwerung diente. Die seitlichen Durchbrüche wären dann einfach dazu da, um ein flaches Band o. Ä. dort hindurchzuführen und so das Bleiteil als Gewicht einzuhängen.Ob du hier fündig wirst: Bodenfunde (Schweizer Webseite)?Jedenfalls könnte man den Betreiber der Seite ja mal kontaktieren!In unserem Ort wurden 20 Hügelgräber aus der Hallstattzeit gefunden
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Fundstücke und Schätze aus der Erde (Gelesen 323983 mal)
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Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Bristle, ich fand die Hügelgräber trotzdem interessant.
Inzwischen denke ich auch, dass es sich um ein (Zug)Gewicht handeln muss, auch wenn mir immer noch nicht klar ist, warum dann dieser Aufwand (Vorder- und Rückseite, vorne leicht gebogene Seiten beim U.Danke für euer Miträtseln und die vielen Tipps! Ich werde bei Gelegenheit diesen Schweizer Bodenbuddler kontaktieren und ihm gleich auch diesen Thread unter die Nase halten.


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Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Ich glaube, ich habs: Der Unterschied zwischen Vorder- und Rückseite ist Bedingung bei Produktion (Blei wird gegossen) und nicht Folge des Designs einer besonders ergonomischen 'Produktlinie' gewesen! :)Man hat einfach in eine offene Gussform Blei gegossen und die flache Seite hat sich von alleine gebildet. Das Gewicht musste primär nur aus seiner Gussform leicht heraus hüpfen: Entweder vor dem Gießen, weil man in einen Abdruck gegossen hat, oder nach dem Gießen, weil man eine wiederverwendbare Dauerform hatte. Die nach Innen gebogenen Seiten des U könnten tatsächlich 'gestalterische Absicht' sein.Warum auch immer. Zum Beispiel (als Ergänzung zum Bristles-Meinung):"um ein flaches Band o. Ä. dort bequemer hindurchzuführen"warum dann dieser Aufwand (Vorder- und Rückseite, vorne leicht gebogene Seiten beim U.
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Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Ich würd mal sagen, das war eher weniger Aufwand, eine Hohlform ist aufwändiger als eine Halbform oder wie auch immer das heißt, wenn etwas in eine Form gegossen wird, die einseitig offen ist.Die flache Seite ist einfach nur die Oberkante der Form, die Oberfläche des flüssigen Bleis bildete dann die flache Rückseite.Edit:Tja, da war ich zu langsam... warum dann dieser Aufwand (Vorder- und Rückseite, ...

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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Mein erster Gedanke zu dem Bild war auch "Gürtelschnalle".Vielleicht ist das Gewicht nicht unbedingt gewollt, sondern in Kauf genommen, weil man nichts anderes, dauerhaft stabiles zB kein Holz, hatte!?Die nach Innen gebogenen Seiten des U könnten tatsächlich 'gestalterische Absicht' sein.Warum auch immer. Zum Beispiel (als Ergänzung zum Bristles-Meinung):"um ein flaches Band o. Ä. dort bequemer hindurchzuführen"
Glück lässt sich nicht erzwingen, aber es mag hartnäckige Menschen....
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Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Eine Gürtelschnalle mit mehr als 1 kg Gewicht halte ich für wenig wahrscheinlich.
Für diesen Zweck hätte man die Form auch insgesamt kleiner und weniger massiv herstellen können.

Das Leben ist kein Ponyschlecken.
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Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Ich weiß nicht in welcher Region Krümmel wohnt. Aber hier in Deutschland haben wir eigentlich kein Problem mit Holz als Material. Ich denke es war Absicht mit dem Blei.Anderseits wohnt Krümel definitiv nicht an der Küste Portugals und ich frage mich, warum zum Kuckuck sollte ein (Bauer?) sich plötzlich Taucherblei anfertigen wollen. Eine Eigen- oder Kleinproduktion ist es mit Sicherheit.Also: Urlaubsvorbereitung oder eher Mitbringsel nach irgendwelchen 'fantastischen zwei Wochen'?Vielleicht ist das Gewicht nicht unbedingt gewollt, sondern in Kauf genommen, weil man nichts anderes, dauerhaft stabiles zB kein Holz, hatte!?
Aster!
Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Es muss ja nicht ein Gewicht für einen Tauchergürtel gewesen sein (hier ein Link zu einer Seite, die zeigt, wie man alte Bleigewichte gießen kann).Vielleicht hat man das Ding benutzt, um eine Reuse, einen Fischkorb oder ein Stellnetz zu beschweren?
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Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Könnte es sich auch um anciente Handelsware handeln?Die Hallstatt Kultur hatte umfangreiche Handelsbeziehungen. Rohstoffe, besonders Metalle wurden oft in Barren mit absonderlichen Formen transportiert. Die Form gab dann auch Auskunft über den Händler und die Herkunft.Vielleicht mal in einem Museum nachfragen?
liebe Grüße
Loni
Ich bin der Schatten, der die Nacht durchflattert und nicht "Everybodys-Darling"
Auch wenn ich bald 60 werde... Du kannst trotzdem auf meine Schuhe aufpassen, wenn ich auf der Hüpfburg bin.
Loni
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Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Wie gesagt, wirklich alte Sachen wären stärker korrodiert....Und was sagt der gelernte Archäologe, wenn er keine auch noch so geringe Ahnung hat, was das Ding sein soll` KULTGEGENSTAND
Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Offenbar schon, allerdings waren das meistens winzige Sachen, nichts massives und dann Grabbeigaben für die Öbersten, eher deutlich filigraner als das rätselhafte Ding. Ein Stempel zum Pferde brennen kann es auch nicht sein, Blei schmilzt ja weg, bevor es heiß genug dafür istDie kannten aber wohl noch kein Blei.In unserem Ort wurden 20 Hügelgräber aus der Hallstattzeit gefunden

Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Hier in den alten Bauernhäusern war der Zugang zum Keller oft in der Küche, verschlossen mit einer, am Boden liegenden Türe als Teil des Fußbodens, (genannt Kellerfalle) und damit man diese mit weniger Kraft öffnen konnte, gab es einen Mechanismus mit Seil, Rolle und Gewicht.Wie das im einzelnen funktionierte weiß ich nicht mehr.Vielleicht wurde der "Kultgegenstand" für einen ähnlichen Zweck hergestellt.
Oberschwaben
Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Ich denke, ihr habt alle Recht. Das Ding kann nicht uralt sein, weil zuwenig korrodiert. Was die klare Vorder- und Rückseite betrifft, so erscheint mir der Gussvorgang Erklärung genug.Jetzt fehlt bloss noch der Nutzen. Tauch- oder Fischergewicht (ein Hobbytaucher oder Fischer, der seine Dinger gerne selbst gegossen hat?) oder wie Kamelie schreibt, ein Zuggewicht für eine wie auch immer geartete Türe.Aber der Satz: "Krümel hat ein Korallenriff unter dem Erdäpfelacker" hat mich herrlich zum Wiehern gebracht. Und der mit der Gürtelschnalle. Herrlichst!Danke euch allen, es macht richtig Spass, sich mit euch zusammen den Kopf zu zerbrechen.

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Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Auch wenn das Lesen immer noch lustig ist,bleibt es Taucherblei, ganz normales gängiges, modernes.Da könnt ihr in der Esoterik-Kiste kramen solange ihr wollt!Wenn jemand mal in hundert Jahren meinen Garten umgräbt, der muss mehrere Forscherteams beschäftigen!
Gruß Arthur
Re:Fundstücke und Schätze aus der Erde
Ist ja gut, Starking, ich glaube dir.
Auch wenn die Bildersuche auf Google das mit dem "gängig" mir nicht unterschreiben möchte.

Hast du auch ein Korallenriff unter der Erde oder gibt's einen anderen Grund, warum du Taucherblei im Garten verteilst?Wenn jemand mal in hundert Jahren meinen Garten umgräbt, der muss mehrere Forscherteams beschäftigen!
