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Birne neben Wassergraben (Gelesen 2002 mal)
Moderator: cydorian
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Birne neben Wassergraben
Für eine Bosc's Flaschenbirne auf Sämling habe ich einen Platz neben einem Wassergraben bekommen. Sehr dicht am Wassergraben - der Pfahl befindet sich in ca. 1 m Entfernung vom Graben.Untergrund ist schwerer Lehm, an dieser Stelle in der Tiefe mit grauen, deutlich tonigen Anteilen.Die Sohle des Wassergrabens liegt ca. 80cm tiefer als der gesetzte Baum, der Graben führt nur sporadisch Wasser, nach stärkeren Regenfällen rinnt noch ein paar Tage Wasser nach. Der Graben entwässert einen ansonsten zu feuchten Wiesenhang.Was meint ihr? Hat die Birne da eine Chance oder wird ihr der doch öfters recht hohe Grundwasserspiegel Probleme machen? Wenn der Platz langfristig nichts taugt, könnte ich im Herbst eventuell noch einmal umsetzen.LGb-hoernchen
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Re:Birne neben Wassergraben
Mein schlaues Gartenbuch empfiehlt in solchen Fällen das Pflanzen in einen kleinen Hügel.(Das Sortenblatt von Arche Noah sagt, daß sie einen warmen, trockenen Standort mag - ausprobieren.)
Re:Birne neben Wassergraben
Hallo,in unserem 'Ferngarten' in Fürstenberg stehen auch alte Birnenbäume. Der Garten liegt nah am Fluss, in ca. 80 cm Tiefe wird es richtig nass. Das scheint die Bäume dort nicht zu stören. Allerdings ist es humosig-sandiger Boden, kein Lehm. Und der Grundwasserspiegel dort ist ziemlich konstant, weil der Wasserstand der Havel nur wenig schwankt.Wenn dein Wassergraben nur sporadisch Wasser führt und daneben schwerer Lehmboden ist, dann frage ich mich, ob dieser Graben überhaupt den Grundwasserspiegel unter dem Baum verändern kann, oder ob der Lehm das abdichtet. Ein Meter Abstand klingt allerdings schon sehr wenig...Grüße,Robert
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Re:Birne neben Wassergraben
Also, ich hab auch schweren Lehmboden, so richtig klebend und Grundwasser an der tiefsten Stelle des Gartens in 1m Tiefe im Winter.Die tiefste Stelle befindet sich bei 275m ü NN.In den obersten Bereichen des Gartens, so bei 280 bis 282m ü NN hab ich 4 Birnen 2005 pflanzen lassen, Vereinsdechant, Williams, Gute Graue und Frühe von Trevoux (die gleich im Jahr darauf verschied), in der Nachbarschaft einer uralten ?Most?birne, die ein prachtvoller alter Baum ist.Weiter unten im Garten Äpfel und Pflaumen.Trotz des "hohen" Standorts sind die Birnbäume absolut mickrig im Vergleich zu den gleichzeitig gesetzten Apfelbäumen
Stammdurchmesser der Birnen ist jetzt wohl so 4-5cm - während die Apfelbäume schon richtige "Bäume" geworden sind und einen Durchmesser von gut 10 oder mehr cm in der gleichen Zeit erreicht habenIch würds heute bleiben lassen auf dem Boden.

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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re:Birne neben Wassergraben
Wasser eines sporadisch fliessenden nahen Gewässers in 80cm Tiefe wird nicht das Problem sein. Ein Problem ist schwerer Boden, der nach unten hin tonig und zäh wird. Birnen wollen runter, wenn sie das nicht können leiden sie. Mit Quittenunterlage ist es ein bisschen besser, man hat halt andere Nachteile.Tips für Sorten so luftarmer und kalter Böden hatte ich schon mal hier gegeben.
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Re:Birne neben Wassergraben
Hmm - danke für eure Antworten. Wenn ich mir's so recht überlege, hätte ich vielleicht lieber die Bosc's auf Pyrodwarf an den Wassergraben gesetzt und die auf Sämling im Garten behalten... geht aber nicht wegen Platzmangel.Oder mal anders gefragt: Wie tief wurzeln denn Birnen auf Sämling bzw. Pyrodwarf? Hat jemand schon mal einen langjährig eingewurzelten Baum ausgegraben/ausgebaggert?
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Re:Birne neben Wassergraben
Es gibt keine eindeutigen Wurzeltiefen. Die hängen von den Standortbedingungen ab. Birnen wachsen in alle Richtungen (Äpfel etwas flacher), in tiefgründigem Boden auch kräftig tief, aber auf flachgründigerem Boden werden es nach unten weniger. Die Kichensaller Unterlage ist durchaus mit Kraft in der Lage, eine Pfahlwurzel auch durch Ton nach unten zu bringen, aber davon ausgehend wird es viel weniger Verzweigungen und Feinwurzeln in grösserer Tiefe geben.Das bedeutet für den Baum mehr Stress, kann aber auch durch andere gute Standortfaktoren ausgeglichen werden. Luftarmer, kalter Boden ist leider kein guter Standortfaktor.