
News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen) (Gelesen 2428209 mal)
Moderator: cydorian
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Es kommt darauf an, wie kräftig die Rebe ist, ob sie schon belaubt ist und zu welcher Zeit sie gepflanzt wurde. Die "Wahrheit" ist nicht immer Schwarz und weiß.Kräftige Reben mit Augen, aber unbelaubt, die im Frühjahr gepflanzt wurden, schneide ich gleich nach der Pflanzung auf 2 Augen zurück.Von den Rebschulen bekommt man aber oft auch belaubte Reben im Topf und da ist ein Rückschnitt auf zwei Augen eigentlich nicht möglich, weil es keine solchen Augen gibt, wenn man schlafende Augen mal außer acht lässt. Solche Reben haben meist nur einen Trieb.Bei Pflanzungen im Spätsommer oder Herbst schneide ich nie zurück, damit das Holz genug Reservestoffe für den Winter bilden kann. In der Regel schneide ich dann zum nächsten Rebschnitt im Februar/März auf zwei Augen zurück, bei schwachen Reben sogar im folgendem Jahr noch einmal.Neu-Winzer haben gewöhnlich große Hemmungen beim Rebschnitt, da nach einem für sie noch undurchschaubaren System ca. 90 % der Pflanze weggeschnitten wird. Ebenso gibt es Hemmungen bei der Ertragsbegrenzung. Da der Erfolg bei Reben aber sehr stark von der Güte des Rebschnittes abhängt, empfehle ich dringend, entsprechende Literatur in Buch- oder Dateiform zu lesen.Entschuldige habe nicht gemerkt.Aber warum lässt du Ihn 1Jahr alles wachsen lassen? Machst du das auch so wenn du neue Reben holst?Tust erst im 2 Jahr auf 2 Augen scheiden?
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ich hab die Reben schon vor zwei Wochen gepflanzt und den Boden ausreichend mit Nährstoffen versorgt (mit abgelagertem Rindermist, der voll von Regenwürmern ist). Das sollte etwas Leben in den Boden bringen. Nebenbei gab's noch ne Handvoll PK-Dünger beim Angießen. Auf mineralischen Stickstoffdünger hab ich erstmal verzichtet. Die Wurzeln sollen sich schließlich ihre Nährstoffe suchen und ihnen entgegenwachsen. Es ist aber durchaus möglich, dass ich im Mai, wenn die Reben etwas ins Wachsen kommen, mit etwas Stickstoff (KAS) und Patentkali nachlege. Späte Stickstoffgaben versuche ich zu vermeiden, weil das zu Lasten der Holzreife geht. Ansonsten lass ich sie jetzt erstmal wachsen und brech nur die Seitentriebe aus.
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ich komme aus der Nähe von Bad Mergentheim (Tauberfranken), einer Weinbauregion 50 km südlich von Würzburg. Wir haben aufgrund der kontinentalen Lage vielleicht etwas strengere Winter wie ihr in Karlsruhe, aber in den Sommermonaten ist es hier genauso warm und wir haben reichlich Sonnenstunden. In den letzten 20 Jahren hat es hier auch einen Schwenk gegeben vom eher frühreifen Silvaner hin zu den späteren Burgundersorten. Winterhärte und Trockentoleranz sind aber dennoch sehr wichtig, weil es hier bei ausgeprägter Hochdruckwetterlage schon mal -15°C haben kann und weil wir eine schneearme Region sind.Probleme mit mangelnder Holzreife hatte ich bei meinen Beerensträuchern jetzt auch noch nicht, und die werden auch gut gedüngt (im Frühjahr und nach der Ernte). Und an Stickstoff wird es auch den Reben nicht mangeln. Ich sehe allerdings keine Notwendigkeit jetzt nach dem Pflanzen schon große Mengen zu streuen. Wenn das Wachstum einsetzt, bekommen die aber auch was ab, keine Sorge.Aber danke für den Hinweis! Ich nehm gerne Ratschläge in dieser Hinsicht entgegen.
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Stickstoffhaltige Dünger sollte man nur im Frühjahr verwenden. Langzeitdünger mit Stückstoff empfehle ich gar nicht.Begründungen:- ein reichliches Angebot an Stickstoff führt zum faden Geschmack (wenig Zucker und Aroma), da Stickstoff das Verhältnis von vegetativen Wachstum (Laub) und generativen Wachstum (Trauben) in Richtung vegetatives Wachstum verschiebt, d.h. die Reben schießen ins Kraut.- ein reichliches Angebot an Stickstoff im Spätsommer/Herbst führt zu schlechter Holzreife - gleiche Begründung wie oben, d.h. die Ruten wachsen extensiv und nicht "intensiv".Gut für die Holzreife und Winterfestigkeit ist ein Kaliumdünger ohne Stickstoff im August.Probleme mit mangelnder Holzreife
- Peace-Lily
- Beiträge: 1631
- Registriert: 11. Aug 2014, 09:44
- Region: Rhein-Main
- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ich verfolge gerade mit Interesse Eure Diskussion, denn ab sofort bin ich auch NeuwinzerinNeu-Winzer haben gewöhnlich große Hemmungen beim Rebschnitt, da nach einem für sie noch undurchschaubaren System ca. 90 % der Pflanze weggeschnitten wird. Ebenso gibt es Hemmungen bei der Ertragsbegrenzung. Da der Erfolg bei Reben aber sehr stark von der Güte des Rebschnittes abhängt, empfehle ich dringend, entsprechende Literatur in Buch- oder Dateiform zu lesen.


- Peace-Lily
- Beiträge: 1631
- Registriert: 11. Aug 2014, 09:44
- Region: Rhein-Main
- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ich dachte auch, dass es gut ist, wenn die Pflanzen schon kräftige möglichst lange Triebe haben, so wie im Garenmarkt. Habe jetzt aber auch bei Schmidt bestellt und befürchte nun, auch nur welche mit dünnen Trieben zu kriegen. Aber anscheinend treiben die dann gut wieder aus, wenn sie runtergeschnitten wurden. Werden Trauben denn jedes Jahr wieder ganz runtergeschnitten?Ich bin Neuling in Sachen Tafeltrauben und hab mir vor zwei Wochen bei der Rebschule Schmidt in Obernbreit meine ersten sechs Reben gekauft ...Etwas enttäuscht bin ich allerdings von der geringen Größe dieser Pflanzen. Die sind von der Veredelungsstelle aus gemessen gerade mal 40cm lang und ziemlich dünn, so als ob sie seit der Veredelung noch gar nicht groß gewachsen sind.
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
schau doch mal hier nach. da ist es sehr schön erklärt und auch bebildert. ich denke, wenn ich mich als blutiger anfänger daran halte, mach ich erst mal nichts verkehrt
meine 3 reben sind im herbst hier eingezogen und treiben nun an den jeweils 2 verbliebenen augen aus.

grüße caira
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Mit Tafeltrauben machst hier alles Falsch.Das hat kein Profi geschrieben auch wenn es schön aussieht.schau doch mal hier nach. da ist es sehr schön erklärt und auch bebildert. ich denke, wenn ich mich als blutiger anfänger daran halte, mach ich erst mal nichts verkehrtmeine 3 reben sind im herbst hier eingezogen und treiben nun an den jeweils 2 verbliebenen augen aus.
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
aha
dann war ich aufm holzweg und nehm alles zurück
und somit steh ich dann im regen.


grüße caira
- Peace-Lily
- Beiträge: 1631
- Registriert: 11. Aug 2014, 09:44
- Region: Rhein-Main
- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Wachsen Trauben denn schnell und werden schnell kräftig durch den Schnitt? Die Souvenir habe ich nicht gekauft, sondern da es die Juliana nicht gab, nur die Arkadia wollte ich dann bei Schmidt bestellen. Da bin ich froh. Die Datteltraube von Schmidt ist dann bestimmt eine gute. Kennt jemand die gelbe Augusteller Traube, ist die gut? Ich bin froh, dass ich hier gute Beratung habe. P.S. Und welche blaue Traube mögt ihr am liebsten?Düne Triebe ist kein Nachteil,keine Angst. Schmidt hat kein Souvenir. Schmidts Datteltraube heißt Nadeschda AZOC. Souvenir sofort wegwerfen oder zuruck geben oder zurück schicken.
- Peace-Lily
- Beiträge: 1631
- Registriert: 11. Aug 2014, 09:44
- Region: Rhein-Main
- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Was ist denn ein gutes Buch über Rebschnitt?Da der Erfolg bei Reben aber sehr stark von der Güte des Rebschnittes abhängt, empfehle ich dringend, entsprechende Literatur in Buch- oder Dateiform zu lesen.