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Flieder (Gelesen 61739 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Staudo
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Re:Flieder

Staudo » Antwort #165 am:

Gib den Sträuchern ruhig mal ein oder zwei Handvoll Blaukorn. Das sollte den Sträuchern etwas Jugendlichkeit einhauchen.
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Mediterraneus
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Re:Flieder

Mediterraneus » Antwort #166 am:

Ich denke auch, die sollten sich wieder berappeln.Flieder ist eigentlich ja sehr zäh, kommt mit dem trockensten Boden klar.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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RosaRot
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Re:Flieder

RosaRot » Antwort #167 am:

Hängt die Wüchsigkeit von Flieder vielleicht auch mit der Art des Bodens zusammen?Hier auf sandigem leicht lehmigem Boden wachsen die Flieder wie blöd, auch wild an den Waldrändern. Ich hatte noch nie das Gefühl, den düngen zu müssen, eher im Gegenteil...Oder gibt es besonders schwach wachsende Unterlagen, die besonderer Pflege bedürfen? Denn vermutlich hast Du, hemerocallis, veredelte Flieder?
Viele Grüße von
RosaRot
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Moira
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Re:Flieder

Moira » Antwort #168 am:

Für 'Pallibin' ist mir der Wuchs eigentlich zu lax und die Blütenstände sowie das Laub zu groß. Schaut euch vielleicht einmal S. meyeri 'Josee' an.Für eine genauere Bestimmung wären Nahaufnahmen von Laub und Blüte günstig.
BildIch hoffe es muss jetzt nicht so nah sein, dass die Staubblätter gezählt werden können.Den falschen Datumsaufdruck werde ich in der Zoomeinstellung gerade irgendwie nicht los.
An manchen Tagen siegt die Gärtnerin - an anderen das Unkraut.
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Mediterraneus
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Re:Flieder

Mediterraneus » Antwort #169 am:

...Es handelt sich um inzwischen mehr als 15 Jahre alte wurzelechte Edelflieder der Sorten Katherine Havemeyer und Madame Lemoine, die heuer wenige und vergleichsweise kleine Blütenrispen gebildet haben. ...
Da sie wurzelecht sind, würde ich die dicken und älteren Äste einfach nach der Blüte bodeneben abschneiden.Der Strauch wird dann aus dem Boden wieder neu nachtreiben.Da Hornissen trockene und holzige Fasern (Totholz) für ihr Nest brauchen, gehe ich davon aus, dass die vorhandenen Stämme überaltert und borkig sind. Vermutlich der ganze Strauch vergreist ist. Junge Triebe sollten glatt und eher hellgraubraun sein. Daran gehen dann die Hornissen auch nicht mehr.
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Wühlmaus
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Re:Flieder

Wühlmaus » Antwort #170 am:

Daran gehen dann die Hornissen auch nicht mehr.
Das stimmt nun mal ganz und gar nicht. Siehe mein Beitrag #153
WühlmausGrüße

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Mediterraneus
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Re:Flieder

Mediterraneus » Antwort #171 am:

Offensichtlich haben die Hornissen hier, was sie brauchen. Sie werden weder zuviel, noch nagen sie Sträucher an (zumindest nicht so, dass sie Schäden hinterlassen). Ich kenne das nur, dass sie trockenes Holz anknabbern, um damit ihre Nester zu bauen.Auch Flieder wächst hier eigentlich völligst problemlos, ich kenne eigentlich auch niemanden, der damit ein Problem hat (und wenn, dann um ihn einzudämmen).Vielleicht stimmts ja ganzheitlich nicht so mit dem biologischen Gleichgewicht?
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Krokosmian
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Re:Flieder

Krokosmian » Antwort #172 am:

Vor gut zehn Jahren grassierte hier in meiner direkten Umgebung die Welke, wohl Verticillium in Kombination mit anderen Pilzkrankheiten. Ihr fielen fast alle Flieder in meinem Sichtfeld zum Opfer, uralte Veteranen ebenso wie jung gesetzte. Die Pflanzen welkten in der Regel noch im Abblühen dahin und dann meist komplett und nicht nur partiell. Mancher versuchte durch Rückschnitt zu retten, erfolgte überhaupt ein Neuaustrieb, so starb dieser früher oder später auch ab.Ein Nachbar versuchte vor ein paar Jahren im Frühjahr einen Neuanfang, er bekam einen Ausläufer meines Violetten (einer der letzten Überlebenden) und kaufte zwei (ebenfalls wurzelechte) dazu. Die Pflanzen wuchsen an, starben dann aber, nach und nach, auch ab. An diesen Stellen war übrigens zuvor kein Flieder gestanden. Irgendwie sah ich danach Flieder als erledigt an und hoff(t)e, dass meiner noch lange lebt.Dieser Tag ging ich seit langem mal wieder im Frühling durch den Ort und sah, dass es hier doch noch massig Flieder gibt. Uralte Pflanzen teils meterhoch in allen (Flieder-)farben. In einem alten aufgelassenen Garten hat er sich munter versamt. Und irgendwie finde ich bei den Standorten keinen roten Faden, sonnig exponiert ebenso wie in Senken und eingeengt. Auffällig ist nur, dass es fast keine Weißen gibt, vielleicht wurden sie aber einfach wenig gepflanzt. Achso und meine schmalen Gehölzkentnisse erkennen nur S. vulgaris.Wenn ich dies sehe und hier lese, packt mich ein wenig der Frust, so schwierig kann es doch also nicht sein! Mit Sympathie von Seiten des Flieders wird es wohl nichts zu tun haben, wenn ich mir jetzt zu meinem Verbliebenen noch andere hinzu pflanzen will, was kann ich tun, dass er nicht sofort wieder eingeht? Bitte möglichst ausgefeilte Patentrezepte! ;)
hymenocallis

Re:Flieder

hymenocallis » Antwort #173 am:

Gib den Sträuchern ruhig mal ein oder zwei Handvoll Blaukorn. Das sollte den Sträuchern etwas Jugendlichkeit einhauchen.
Mach ich - und halte die Daumen, daß die Verjüngungskur wirkt.LG
hymenocallis

Re:Flieder

hymenocallis » Antwort #174 am:

Ich denke auch, die sollten sich wieder berappeln.Flieder ist eigentlich ja sehr zäh, kommt mit dem trockensten Boden klar.
Diese beiden haben sich nie durch großartige Wüchsigkeit ausgezeichnet (zum Anschaffungszeitpunkt waren wurzelechte Flieder noch selten und sehr teuer, vielleicht hat man das im Labor damals noch nicht so perfekt hinbekommen?), was in einem kleinen Garten kein Fehler ist. Regional sieht man hier große Unterschiede - bei meiner Mutter in 6 km Entfernung auf Lehmboden wachsen die Flieder wie Unkraut, hier - wesentlich trockener und vor allem schottrig und nährstoffarm tun sie sich grundsätzlich schwerer. Die Wildform ist hier eindeutig im Vorteil - die schafft es auch hier, zu einem ordentlichen Gebüsch heranzuwachsen. LG
hymenocallis

Re:Flieder

hymenocallis » Antwort #175 am:

Da sie wurzelecht sind, würde ich die dicken und älteren Äste einfach nach der Blüte bodeneben abschneiden.Der Strauch wird dann aus dem Boden wieder neu nachtreiben.
Oder auch nicht und einfach eingehen - sie treiben ja jetzt auch nach kräftigem Rückschnitt nicht üppig aus - ich hab da meine Zweifel.
Mediterraneus hat geschrieben:Da Hornissen trockene und holzige Fasern (Totholz) für ihr Nest brauchen, gehe ich davon aus, dass die vorhandenen Stämme überaltert und borkig sind. Vermutlich der ganze Strauch vergreist ist. Junge Triebe sollten glatt und eher hellgraubraun sein. Daran gehen dann die Hornissen auch nicht mehr.
Deine Hornissen hätte ich gerne ;) - wollen wir tauschen?Unsere hier gibt es in rauhen Mengen, sie vertragen sich ausgezeichnet mit den ebenso häufigen Wespen und fallen gemeinschaftlich über die Flieder her, die sie streckenweise völlig entrinden, den austretenden Pflanzensaft hingebungsvoll naschen und dann das Holz darunter aushöhlen und zum Nestbau nutzen. Menschenscheu wie Hornissen in Deutschland sein sollen, sind sie hier leider auch nicht - sie setzen sich auch eindringlich zur Wehr, wenn man sie aus den Sträuchern verjagen will, knabbern Wespenschutznetze durch und ignorieren Vergrämungsmittel (aus dem Jagdbedarf zum Schutz von Hochsitzen) vollkommen. Die ersten Jahre hier gab es diese Probleme seltsamerweise nicht - offenbar haben die inzwischen hier häufigen milden Winter die Populationen so stark ansteigen lassen.LG
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Danilo
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Re:Flieder

Danilo » Antwort #176 am:

Junge Triebe sollten glatt und eher hellgraubraun sein. Daran gehen dann die Hornissen auch nicht mehr.
Auch ich kann das nicht bestätigen. Hier stehen einige sehr junge Flieder, vielleicht fünf Jahre am Standort, von denen Hornissen ebenfalls schon magisch angezogen werden.
Schantalle
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Re:Flieder

Schantalle » Antwort #177 am:

Regional sieht man hier große Unterschiede - bei meiner Mutter in 6 km Entfernung auf Lehmboden wachsen die Flieder wie Unkraut, hier - wesentlich trockener und vor allem schottrig und nährstoffarm tun sie sich grundsätzlich schwerer. Die Wildform ist hier eindeutig im Vorteil - die schafft es auch hier, zu einem ordentlichen Gebüsch heranzuwachsen.
Hi hemerocallis,meinst Du nicht, dass dies auch eine Antwort auf Deine Frage ist? Für mich schon. Addierst Du dazu auch die Beobachtungen von:
Krokosmian hat geschrieben:Vor gut zehn Jahren grassierte hier in meiner direkten Umgebung die Welke, wohl Verticillium in Kombination mit anderen Pilzkrankheiten. Ihr fielen fast alle Flieder in meinem Sichtfeld zum Opfer ...Dieser Tag ging ich seit langem mal wieder im Frühling durch den Ort und sah, dass es hier doch noch massig Flieder gibt. Uralte Pflanzen teils meterhoch in allen (Flieder-)farben.
Braucht man keine weiteren Märchen über bösen Wolf ... ehmmm ... Hornissen. Ein gesunder, vitaler und älterer Flieder kann die Knabberei ab, schließt die Wunden und lebt weiter.
Aster!
Schantalle
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Re:Flieder

Schantalle » Antwort #178 am:

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Aster!
hymenocallis

Re:Flieder

hymenocallis » Antwort #179 am:

Ein gesunder, vitaler und älterer Flieder kann die Knabberei ab, schließt die Wunden und lebt weiter.
Auch ein gesunder vitaler und älterer Flieder beginnt zu mickern, wenn 1/3 der Rinde entfernt und kirschgroße Löcher oder bleistiftdicke Rillen ins Holz darunter gefräst werden. Vor allem wenn sich dieses Spiel mehrere Jahre hintereinander wiederholt. Hornissen sind übrigens genauso wenig böse wie Wölfe - wie bei jeder anderen Verletzung entscheidet schlicht und einfach das Schadensausmaß, ob sich das Opfer erholen kann oder eben nicht.
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