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Flieder (Gelesen 62954 mal)
Moderator: AndreasR
- Mediterraneus
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Re:Flieder
Also ihr habt schon komische Gärten
;)Neben Hornissen stehen ja auch noch andere Insekten (Ameisen z.B.) auf Pflanzensäfte, nicht nur von Flieder. Wird eine Pflanze dermaßen "totgefressen", dann stimmt irgendwas nicht. Z.B. es ist die einzige "Weidepflanze" weit und breit.Beim Flieder gibt es wohl auch einige Krankheiten, nasse und kalte Böden scheinen das zu begünstigen. Der normale Flieder S.vulgaris stammt ja aus Unterholz/Wäldern/Gebüsch aus Südosteuropa, wo es teilweise auch viel Kalk gibt und es wohl auch teilweise sehr trocken sein kann. So würd ich ihn dann auch hier pflanzen, sonnig bis lichtschattig, nicht zu heiß und nicht zu sauer und nass.Hier ist er teilweise verwildert und eigentlich sehr häufig, vielleicht gibt's auch deshalb keine Probleme mit den Hornissen. Mit den unterschiedlichen Sorten kenne ich mich nicht so aus, der "Weiße" ist auch hier viel seltener. "Hellblaue" (großblütige) Zuchtsorten und der "Wilde" (kleinblütigere) sind am häufigsten zu finden.Teilweise gibt's aber auch alte Sträucher in dunkelrot."Weiß" ist dann vielleicht wirklich am empfindlichsten, zumindest die alten, gängigen weißen Sorten.

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Flieder
Deine Einschätzung kann ich aufgrund unserer Erfahrungen nicht bestätigen - im Umkreis von 200 Metern stehen vielleicht 5 Charles-Joly-Flieder und 2 oder 3 Wildformen, Ameisen oder andere Fraßschädlinge haben wir bisher keine vorgefunden. Die weiße Sorte wird hier weniger stark attackiert als die lilarosa Zuchtform. Stell Dir einmal vor, daß ein 2,5 m hohes mehrstämmiges Fliederbäumchen über mehrere Wochen täglich von 30-35 Hornissen stundenlang 'beweidet' wird - die 20 oder 30 Wespen, die gleichzeitig am Werk sind, fallen dabei kaum ins Gewicht. Die Tiere haben teilweise auf den Bäumchen übernachtet und waren durch nichts zu vertreiben - unsere ersten Versuche, die Bäume nachts einzunetzen waren deswegen nicht durchführbar.LGNeben Hornissen stehen ja auch noch andere Insekten (Ameisen z.B.) auf Pflanzensäfte, nicht nur von Flieder. Wird eine Pflanze dermaßen "totgefressen", dann stimmt irgendwas nicht. Z.B. es ist die einzige "Weidepflanze" weit und breit.
- Mediterraneus
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Re:Flieder
Nicht normal. Sach ich doch. 8)Lösungsansatz: Hau ihn raus und erfreu dich an den andern Fliedern
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Flieder
Vielleicht ist die ständige Bewässerung der Flieder nicht so gut, so dass sie sich möglicherweise nicht wirklich gut fühlen.Wir haben hier trockenen Sandboden. Unter der dünnen Mutterbodenauflage ist Sand. Wir haben kürzlich einen Teich vergraben und haben dabei festgestellt, dass der Boden bis in 50 cm Tiefe trocken ist.Flieder wächst hier sehr gut. Wir selbst haben nur alte weiße Flieder. Der Vorgänger hat die Stämme radikal mit der Kettensäge gekappt. Sie sind wieder sehr gut ausgeschlagen. Sie schieben so viele Ausläufer, dass man fast verzweifeln könnte, wenn sie irgendwo heraus kommen, wo sie nicht bleiben können. Ab und an pflanzen wir einen Ausläufer irgendwo ein. Die wachsen ohne Probleme an. Vom Nachbarn habe ich im letzten Jahr violette Ausläufer bekommen. Davon habe ich einen an einem vollsonnigen Standort eingebuddelt und nicht gegossen. Der blüht jetzt bald.
Viele Grüße, Susanne
Re:Flieder
Wir hatten seinerzeit viel Tschernobyl-Fall-out - sind sicher böse Mutanten-Hornissen!Nicht normal. Sach ich doch.

Du wirst Dir vielleicht denken können, daß die beiden Flieder einen persönlichen Wert besitzen - wären sie bloß irgendwelche ersetzbaren Blütengehölze, hätten wir sie schon lange ausgetauscht.LGMediterraneus hat geschrieben:Lösungsansatz: Hau ihn raus und erfreu dich an den andern Fliedern
Re:Flieder
Sicher nicht - sie haben sich sehr gut gefühlt, bevor die Hornissen auf die Idee gekommen sind, sie anzuknabbern. Ohne Bewässerung überlebt hier kaum etwas - wir leben in einer im Sommer sehr heißen und recht trockenen Gegend mit sehr magerem Boden, der kein Wasser speichert. Daher gibt es auch im Freiland keinen wilden Flieder, dafür aber an vielen Stellen versamten Sommerflieder. LGVielleicht ist die ständige Bewässerung der Flieder nicht so gut, so dass sie sich möglicherweise nicht wirklich gut fühlen.
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Re:Flieder
Wenn die Bewässerung keine Staunässe verursacht, glaub ich nicht, daß sie einen negativen Einfluß hat.Im Garten meiner Großeltern bestand der Boden wie meiner aus zähem Lehm, da wuchsen einige Flieder sehr gut.Nur ein gefüllter Weißer war weniger wüchsig, hatte auch nur einen Stamm ausgebildet.Der lila Flieder bei mir im Vorgarten, schon auf einem Hochzeitsfoto von 1926 mit drauf, steht im Winter grad mal 1m über Grundwasser.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re:Flieder - Sortensuche
Vielleicht kann mir hier jemand bei einer anderen Fliederfrage weiterhelfen:im Garten meiner Mutter steht ein uralter veredelter Fliederbaum mit einer traumhaft schönen Blüte. Leider ist das Exemplar nun schon sehr vergreist (hat sicher 40 oder 50 Jahre auf dem Buckel) und weil nicht wurzelecht, auch durch Rückschnitt nicht gut zu verjüngen.Eine vergleichbare Sorte ist mir in den letzten Jahren nirgends untergekommen, durch das Internet besteht jetzt vielleicht aber die Möglichkeit der Identifikation und vielleicht auch Wiederbeschaffung (diesmal in wurzelecht?).Die Sorte ist dick gefüllt und blüht in etwa in der Farbe von Charles Joly, ein sattes dunkles lilarot. Die Rispen sind aber nicht länglich und schmal wie bei diesem, sondern breitbuschig und wesentlich größer. Eher so wie bei Ludwig Späth, der ist aber nicht gefüllt. Der Duft ist umwerfend stark. Kennt jemand zufällig eine Sorte, die so aussieht?LG
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Re:Flieder
Hast du dich schon mal hier durchgeklickt?
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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Re:Flieder
Bisher noch nicht - jetzt grad, danke für den Link. Leider nur die üblichen Verdächtigen, entweder stimmt immer nur die Farbe und/oder Rispenform und/oder die Blütenfüllung - nie alles auf einmal.LG
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Re:Flieder
Es gibt mehr als 2000 Fliedersorten
...Sehr "in" waren dereinst Züchtungen von Victor Lemoine und seinem Sohn Émile. Die beiden haben von Nancy aus mehr als 200 Sorten auf den internationalen Markt gebracht (ein paar davon sind heute noch gängig). Wenn du ein wenig suchst, solltest du dazu was finden. Hier gibt es Hinweise und (wenige) Bilder. Im Umfeld des Botanischen Gartens Nancy wird zum Thema gesammelt und geforscht.

"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
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Re:Flieder
In Südösterreich könnte das auch anders gewesen sein ;)Ich bin gestern zufällig auf die Sorten Schneeweißchen (= Mount Baker) und Rosenrot (= Maidens Blush), Sorten von Syringa hyacinthiflora, gestoßen.Ich hab dran geschnuppert, war begeistert, dachte nix dabei und bin weiter.Jetzt hab ich gegoogelt 

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Flieder
"Nichts ist unmöglich", wie wir aus der Autowerbung wissen
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Re:Flieder
Eine gute Seite ist auchwww.bonarius-baumschule.de/Sorten-BeschreibungenLeider bieten die nur Veredelungen an.
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Re:Flieder
Es gibt auch noch die Monographie "Lilacs" von Fiala bei Timber Press.