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Verzinkte Komposter - empfehlenswert? (Gelesen 15110 mal)
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Verzinkte Komposter - empfehlenswert?
Hallo,ich möchte mir Komposter zulegen. Aber keinen aus Plastik, weil brüchig und zu wenig dauerhaft. So einen aus grün lackiertem Blech, wie ich bereits einen habe, habe ich leider nicht mehr gefunden. Prinzipiell von der Konstruktion gefallen würden mir solche aus Streckmetall, die sind aber verzinkt. Bei ca. 15 kg Gewicht des Komposters dürften schon einige Kilo Zink zusammenkommen? Bezüglich phytotoxischer Konzentrationen von Zink im Substrat finde ich Angaben von ca. 100 - 300 mg Zink je Kilo Erde. Also 100 - 300g Zink je Tonne. Da könnte man also schon einige Tonnen/Kubikmeter Boden oder Kompost in bedenklicher Weise verseuchen? Was meint ihr? Wer hat Komposter aus verzinktem Streckmetall und kann etwas darüber berichten?Grußb-hoernchen
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Re:Verzinkte Komposter - empfehlenswert?
Meinst du sowas? Hab ich seit Jahren in Gebrauch. Von vergiftungen hab ich bisher nichts mitbekommen. Verwende auch verzinkten Giesskannen.
Re:Verzinkte Komposter - empfehlenswert?
Ich habe sowas - meinst du die?Über die Belastung mit Zink habe ich ehrlicherweise noch nicht nachgedacht, habe mich beim Zusammenbauen aber ein bisschen über die vielen rumfliegenden Zinkbrösel geärgert. Was mir sonst auffällt: Der Kompost wird wegen der Gitter als Wandmaterial relativ schnell trocken. Und das erste Umsetzen war reichlich mühsam, weil ich das vordere Gitter zunächst nicht ausgehängt bekam; die Steckverbindung steckte ziemlich gut. Ansonsten bin ich zufrieden.
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Re:Verzinkte Komposter - empfehlenswert?
Kommen denn bei Zinkschichtdicken je nach Art der Verzinkung zwischen 5 und 150 Mikrometer überhaupt einige Kilo Zink zusammen?Zinkeintrag durch StahlpfähleZudem ist der Kompost ja dann auch nicht so lange in engem Kontakt mit den verzinkten Teilen wie Pfähle im Boden.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
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Re:Verzinkte Komposter - empfehlenswert?
Danke für die schnellen Antworten bisher.Der von mir avisierte Typ ist der gleiche wie von mifasola, danke für den link!http://statics2.gartenwelt.de/content/p ... -14885.jpg , der aus Streckmetall. Ja und eben von den herumfliegenden Zinkbröseln habe ich auch gelesen - und schon selber einen Haufen gesehen, wie jemand den neuen Komposter ausgepackt hat. Das mit den 150 Mikrometer halte ich allenfalls für einen sehr groben Richtwert, der kaum einklagbar ist. Die Dinger sehen aus, wie getaucht im Zinkbad, da können sicherlich in den Taschen und Knotenpunkten des Streckmetalls größere Schichtdicken zusammenkommen.Aber rechnen wir mal nach: Schätzen wir die Oberfläche eines Seitenteils auf ca. 1m² (weil Gitterform des Metalls und beidseitig) das sind 10.000cm². Multilpiziert mit einer Schichtdicke von 0,015cm (=150 Mikrometer) ergibt das 150cm³. Multipliziert mit einer Dichte von ca. 7g/cm³ für Zink kommt so ein gutes Kilo Zink pro Seitenteil zusammen. Macht bei 4 Seitenteilen gut 4 Kilo Zink, die sicher über längeren Zeitraum in den Boden meines Garten gelangen. Genug, um pi mal Daumen 15 bis 40 Kubikmeter Erdreich grenzwertig mit Zink zu belasten. Wie gesagt, das ist eine Abschätzung der Größenordnung nach, aber das lässt mich etwas zögern. Oder kann jemand der Experten meine Bedenken zerstreuen?
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Re:Verzinkte Komposter - empfehlenswert?
Im Artikel aus dem Link ist die Rede von 0,8 bis 1,5kg pro Hektar Zinkeintrag durch Zinkabwitterung pro Jahr.Anscheinend ging man sogar früher von 5kg/ha/Jahr und einem Schwund von 1 Mikrometer an der Zinkschicht aus, aber die Messungsergebnisse haben das nach unten korrigiert.Und bei mittleren bis hohen Tonanteilen und neutralem bis alkalischem PH ist Zink schlecht löslich, also nicht mobil im Bodenwasser.Andererseits, wie ist der PH in Kompost?
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Re:Verzinkte Komposter - empfehlenswert?
Das pH hängt natürlich stark davon ab, was reinkommt. Bei Mist kann der durchaus erstmal alkalisch sein (Ammoniak - wobei Zink ist ja amphoter und könnte sich auch bei stark erhöhtem pH lösen?) und dann durch Nitrifikation lokal stark versauern.Zu denken gegeben hat mir bei deinem interessanten link zu den verzinkten Pfählen auch die Information zu dem Zinkgehalt in den ersten 30cm Entfernung. Der meiste Kompost befindet sich halt in großer Nähe zur Komposterwandung.
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Re:Verzinkte Komposter - empfehlenswert?
Das von mir verlinkte Modell ist grobmaschiger, hat weniger Matrial, ist leicht abzuheben wenn voll oder einfach seitlich zu öffnen (durch Herausziehen des Verschlussstabs). Zinkpartikel sah ich da nie.
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Re:Verzinkte Komposter - empfehlenswert?
Das stimmt. Deswegen habe ich auch wegen solchen aus Streckmetall gefragt. Solche wie du meinst, kann man sich auch leicht aus Meterware Drahtgitter basteln. Könnte da nicht feines Material (Rasenschnitt, Laub) herausfallen?Mir spukt auch noch so eine Idee im Kopf herum, von wegen den Komposter als Pflanzbehälter für einen Apfelbaum auf M9 verwenden. Ich hab' sonst so schweren Boden, das mögen einige Obstsorten nicht. Sieht nicht besonders aus, ist aber bislang nur eine vages Konzept im Hinterkopf... .
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Re:Verzinkte Komposter - empfehlenswert?
die heutigen streckmetallkomposter mit diesen mediokren laschen zum einhängen sind garstig und allerbilligst – ich schätze mich glücklich, immerhin ein älteres modell zu besitzen, das wesentlich hochwertiger und komfortabler verarbeitet und etwas größer und deutlich stabiler ist. ich komme aber gut klar mit beiden ausführungen. 

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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
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Re:Verzinkte Komposter - empfehlenswert?
Nein. Das neue Material ist nach wenigen Tagen in sich zusammengesunken und kompakt. Wobei ich rund um den Behälter nicht auf peinlichste Sauberkeit bedacht bin. Übrigens ist es auch gut möglich, ohne Kompostsammler auszukommen: einfach an einer schattigen Stelle einen Mietenkompost anlegen, wobei das frische Material jeweils einfach hinten angesetzt wird. Ab und zu umschaufeln.Das stimmt. Deswegen habe ich auch wegen solchen aus Streckmetall gefragt. Solche wie du meinst, kann man sich auch leicht aus Meterware Drahtgitter basteln. Könnte da nicht feines Material (Rasenschnitt, Laub) herausfallen?
Re:Verzinkte Komposter - empfehlenswert?
kannst dieses vage Konzept ein bischen ausbreiten, bitte?meine Obstbaeume muessen in hochverdichtetem roten Klebedreck wohnen und haben alle dicke Mulchringe ohne Komposter drumrum, is beim Wiese maehen natuerlich nicht so ganz toll, da spielt der Rasenmaeher oefter MistbreiterMir spukt auch noch so eine Idee im Kopf herum, von wegen den Komposter als Pflanzbehälter für einen Apfelbaum auf M9 verwenden. Ich hab' sonst so schweren Boden, das mögen einige Obstsorten nicht. Sieht nicht besonders aus, ist aber bislang nur eine vages Konzept im Hinterkopf...

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Re:Verzinkte Komposter - empfehlenswert?
Mir schmecken dummerweise die Äpfel von problematischen Sorten am besten, Berlepsch & Co... . hast du sowas in deinem Boden?Die metallenen Komposter halten länger, die aus Holz sind nach ein paar Jahre hinüber. Jetzt weiß ich natürlich nicht, wie lange ich's noch mach'... .Schön wäre halt ein Komposter aus lackiertem Lochblech mit Falzen an den Enden, wie ich bereits einen habe - so einen habe ich nicht mehr gefunden.
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Re:Verzinkte Komposter - empfehlenswert?



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Re:Verzinkte Komposter - empfehlenswert?
Nein, ist nicht dumm und wird von mir durchaus erwogen. Nur haben solche Kompostlöcher die Eigenschaft einzusinken und dann steht der Baum tiefer als die Umgebung. Im Komposter bleibt er trotz Absenkung tendenziell etwas erhöht. Der Boden wird hier bei längeren Regenperioden gut durchnässt.Aus irgendeinem Grund erschien mir die Sache, einen Baum auf M9 in einen Behälter voller Kompost zu setzen als attraktiv. Vielleicht Experimentierfreude?
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