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Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen) (Gelesen 2428257 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Beerenträume

Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Beerenträume » Antwort #4110 am:

wann ist der beste Zeitpunkt für Nitrophoska Perfekt, Mitte Mai?
Wie ich schon schrieb, fördert der Stickstoff in Blaukorn das Blattwachstum, verzögert jedoch die Reife des Holzes und der Trauben. Die Beeren schmecken dann wässrig.
Das klingt mir zu extrem, ich habe Standorte, wo ich mit Stickstoff dünge, etwa wenn die Reben auf reinem Sand stehen (aufgeschüttete Terrasse) oder dort, wo 80 Jahre lang eine Fichte stand, oder wo kubikmeterweise Nadelholzschreddergut liegt, an anderen Ecken ist der Boden so nährstoffreich, dass ich gar nicht dünge. Im Regelfall sieht man ja auch, ob eine Pflanze ausreichend mit Stickstoff versorgt ist oder nicht, wenn man großflächig in einem Weinberg gärtnert, ist es ja noch einfacher, man füllt lediglich das nach, was man so im Schnitt übers Jahr wohl dem Boden entzieht. Für einen wässrigen Geschmack müsste man glaube ich schon einiges an Stickstoff nehmen und dann natürlich auch ordentlich wässern. Wie man Trauben so richtig wässrig bekommt, wissen ja die Produzenten für unsere Supermärkte. Blaukorn alleine reicht da nicht.Reben wachsen in kargen Böden, man muss nur verhältnissmäßig sparsam düngen, lieber zu wenig, als zu viel. Und das gilt insbesondere für Stickstoff, je größer und weicher die Blätter sind, desto leichter haben es Pilzkrankheiten.Um Jungpflanzen im nächsten Jahr schon zum fruchten zu bringen, habe ich letztes Jahr einmalig etwas stärker gedüngt, negative Auswirkungen konnte ich bislang nicht feststellen. Eine Prozratschni, die auf viereinhalb Meter Höhe ging, hatte relativ starken Pero Befall, aus dem relativ dicken Trieb war bis auf eine Höhe von etwas über zwei Meter das Leben raus, der Rest treibt gut mit Gescheinen aus.Aber hier im Norden sind die Wintertemperaturen traditionell nicht besonders tief, das Problem Holzreife stellt sich dann etwas anders.
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Didi, Mittelbaden
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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Didi, Mittelbaden » Antwort #4111 am:

wann ist der beste Zeitpunkt für Nitrophoska Perfekt, Mitte Mai?
Wie ich schon schrieb, fördert der Stickstoff in Blaukorn das Blattwachstum, verzögert jedoch die Reife des Holzes und der Trauben. Die Beeren schmecken dann wässrig.Wenn Blaukorn, dann ist der Mai die beste Zeit, denn jetzt kommt es weder auf die Reife der Früchte noch die Verholzung an.Das Kalium wird jedoch in erster Linie ab August gebraucht (Holzreife) und dann ist der Stickstoff im Blaukorn schlecht.
Dietmar, kann man dann Phosporkali noch im August geben oder lieber früher, damit es ab August wirken kann?Ich kenn Jemanden, der hat etliche Feigen ausgepflanzt und düngt die im Mai nur mit Phosporkali (Handvoll pro Pflanze), macht sonst nichts und ist sehr zufrieden damit.Aber ob das auch bei Reben funktioniert?
Dietmar
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silesier
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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

silesier » Antwort #4112 am:

So ein guten Jahr noch nie erlebt,bis jetzt nach tägliche Kontrolle,sieht man keine Anzeichen von Pilz Krankheiten.Durch die Trockenheitim letzten Zeit,versuche ich verzögern jegliche Schutz Spritzungen. Ich suche noch einen Frick wie ich welchen in der Nähe vonRüsselsheim-Umgebung hat auch so viele Sorten wie ich.Ich suche zum veredeln grüne Triebe von Sorten mit großen Traubenund tausche sie gern auch mit meinem.Meine Sorten sind mir schonLangweilig und suche was Neues.
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jakob
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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

jakob » Antwort #4113 am:

:P
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Dietmar
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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Dietmar » Antwort #4114 am:

Ich gebe Jakob insofern Recht, dass jede Düngeempfehlung nur mit Vorsicht zu genießen ist, denn es kommt immer darauf an, wie die konkrete Bodenanalyse aussieht und diese hängt von der Bodenart und von der Dünge-Historie ab. Viele Gärten sind einfach überdüngt, weil der Besitzer oder Vorbesitzer nach dem Motto düngte "Viel hilft viel".Reben gehören eher zu den wenig anspruchsvollen Pflanzen, was Düngen angeht. Man sollte sich aber mal mit den Mangelkrankheiten bei Reben beschäftigen und die wichtigste davon ist Chlorose (Mangel an Eisen und Magnesium).Aber auch andere Mangelkrankheiten sollte man kennen und wenn eine solche auftritt. sollte man schnell handeln, z.B. mit Blattdüngung. Ansonsten immer schön ruhig bleben und nicht in Aktionismus verfallen.Ich sehe eher Düngebedarf bei reinen Sandböden, da diese keine Nährstoffe halten können bzw. diese gleich wieder ausgewaschen werden. Man sollte auch daran denken, dass Reben mit der Zeit sehr tiefe Wurzeln bilden, wenn es in der Tiefe keine dichte Tonschicht gibt, die dies verhindert. Man sollte deshalb außer in der ersten Zeit (erste beiden Jahre) nur bei extremer Trockenheit gießen. Wer häufig gießt, verhindert das Wurzelwachstum nach unten und dann gefährdet jede kleine Trockenperiode die Reben.Nach ca. 5 Jahren sind die Wurzeln schon 3 - 5 m tief. später sogar ca. 7 m und in extremen Fällen bis 11 m tief.Das bedeutet, dass sich ältere Reben Wasser und Nährstoffe auch aus größerer Tiefe holen können. Das ist einer der Gründe, warum Reben nur einen geringen Düngebedarf haben, denn häufig ist das Grundwasser durch düngende Nachbarn schon mit Standard-Nährstoffen angereichert. Und das ist auch der Grund, dass eine Bodenanalyse von der Oberfläche für Reben wenig Aussagewert hat.
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jakob
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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

jakob » Antwort #4115 am:

;D
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Dietmar
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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Dietmar » Antwort #4116 am:

Vor einigen Jahrzehnten waren die Bodenanalysen analog einer Blutuntersuchung. Da standen die Sollwerte mit "von" und "bis". Nun stehen bei uns nur noch die gemessenen Ist-Werte und man weiß diese nicht einzuordnen. Leider habe ich die alten Analysen nicht mehr.Im Internet habe ich gefunden:Ein mittlerer Boden sollte folgende Werte aufweisen: Einen pH Wert zwischen 5,7 und 6,5, die Phosphorversorgung (P2O5) sollte zwischen 14 und 24 Milligramm pro 100 Gramm Erde liegen, der Kaliumanteil (K2O) sollte ebenfalls zwischen 14 und 24 Milligramm liegen und der Magnesiumwert (MG) zwischen 4 und 6 Milligramm pro 100 Gramm Probe liegen.Zu Bor steht hier etwas:http://www.gartenakademie.rlp.de/Intern ... nweise.pdf
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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Dietmar » Antwort #4117 am:

Manchmal wird auch die Versorgungsstufe bei Bodenanalysen angegeben. A ist viel zu niedrig, C ist OK und E ist zu hoch.
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silesier
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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

silesier » Antwort #4118 am:

Danke Ditmar, endlich aufschlussreiche Erklärung zur Boden Analyse.Das habe ich noch nie für meine Mini Garten gemacht nur Ph-Werteselbst getestet.Mit jegliche Dünger sowieso versuche sparsam Umzugehen.Voriges Jahr zum jeden zweiten Spritzung gab ich dazuflüssige Dinger welche hatte wenig N nur 6% und Algen Extrakt.Damitwar ich sehr Zufrieden.
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jakob
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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

jakob » Antwort #4119 am:

>:(
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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

jakob » Antwort #4120 am:

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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

jakob » Antwort #4121 am:

>:(
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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

jakob » Antwort #4122 am:

:-X
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silesier
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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

silesier » Antwort #4123 am:

Jakob, das ist sehr überzeugend.Was ist das für Sorte mit diesengroßen Gescheinen?Das sieht so aus als der Geschein fängt zublühen.Das ist fast unmöglich.Jakob,Hut ab vor dir.
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jakob
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Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

jakob » Antwort #4124 am:

???
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