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Asphodeline lutea und liburnica (Gelesen 4518 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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philippus
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Asphodeline lutea und liburnica

philippus »

Hallo zusammen,ich hoffe ich bin hier richtig und erreiche die richtigen User :)ich habe Pflanzen von beiden Sorten erworben und frage mich, welche ich wohin setzen soll. Mir ist nur bekannt: A. Luburnica hat feinere Blätter (gut zu erkennen) und blüht später (ab Juni, während lutea ab April/Mai blüht). Beide werden etwa gleich hoch.Gibt es sonst Unterschiede, die ich bei der Pflanzung kennen sollte... etwa hinsichtlich Platz den sie brauchen, Ausbreitungsdrang, Habitus, Winterhärte, Standort- oder Bodenansprüche etc.? Wie viel Platz soll ich für eine Pflanze einplanen? Viele Quellen geben nur 30 cm an, was mir wenig vorkommt.Danke!
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Callis
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Re:Asphodeline lutea und liburnica

Callis » Antwort #1 am:

Ich habe seit ca.20 Jahren Asphodeline lutea. Sie blüht ab der zweiten Maihälfte und im Juni (so schreibt auch Gaissmayer), fängt jetzt gerade an, weil dieses Jahr ja alles ein bisschen später ist.Sie steht ganztägig voll sonnig im Lehmboden und wurde noch nie gedüngt. So nach und nach breitet sie sich gemächlich aus und nimmt jetzt einen knappen Meter ein.Hier ein Foto aus einem früheren Jahr.Bild
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philippus
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Re:Asphodeline lutea und liburnica

philippus » Antwort #2 am:

Ich habe seit ca.20 Jahren Asphodeline lutea. Sie blüht ab der zweiten Maihälfte und im Juni (so schreibt auch Gaissmayer), fängt jetzt gerade an, weil dieses Jahr ja alles ein bisschen später ist.Sie steht ganztägig voll sonnig im Lehmboden und wurde noch nie gedüngt. So nach und nach breitet sie sich gemächlich aus und nimmt jetzt einen knappen Meter ein.
Schön :)Ist das so ein richtiger Lehmboden.. schwer, nicht gut durchlüftet, nicht gut wasserdurchlässig? Ein Meter ist aber schon ein ziemliches Ausmaß. Wohl muss man die Pflanze regelmäßig teilen, wenn man wenig Platz hat.
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micc
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Re:Asphodeline lutea und liburnica

micc » Antwort #3 am:

Über die eigene A. liburnica kann ich sagen: Sonne, Regenschatten (aber wegen Nordausrichtung kaum Beschattung durch dahinter stehende Bäume) und erheblicher "Wurzeldruck" hoher Feldahorne. Der Boden ist vom Grundsatz her sandiger Lehm, der aber im Winter schon ordentlich dicht sein kann. Daher habe ich im Pflanzloch den vorhandenen, ungedüngten Lehm mit Kies gemischt. Das funktionierte bisher über 4 Winter sehr gut mit regelmäßiger Blüte, und einen Ausbreitungsdrang habe ich nicht ausmachen können.:)Michael
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maddaisy
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Re:Asphodeline lutea und liburnica

maddaisy » Antwort #4 am:

Ich habe seit ca.20 Jahren Asphodeline lutea . Sie blüht ab der zweiten Maihälfte und im Juni (so schreibt auch Gaissmayer), fängt jetzt gerade an, weil dieses Jahr ja alles ein bisschen später ist.Sie steht ganztägig voll sonnig im Lehmboden und wurde noch nie gedüngt. So nach und nach breitet sie sich gemächlich aus und nimmt jetzt einen knappen Meter ein.
Schön :)Ist das so ein richtiger Lehmboden.. schwer, nicht gut durchlüftet, nicht gut wasserdurchlässig? Ein Meter ist aber schon ein ziemliches Ausmaß. Wohl muss man die Pflanze regelmäßig teilen, wenn man wenig Platz hat.
Ich habe auch Lehmboden, allerdings ist unsere Hausdrainage nebenan, d.h. es trocknet immer wieder ab, im Sommer ziemlich trocken. Sie steht direkt an der Terrasse, ihr Ausbreitungsdrang ist sehr gemäßigt. Bei mir steht sie auch seit über 20 Jahren, fast nie gedüngt, sonst produziert sie nur Ausläufer und Blätter.
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Re:Asphodeline lutea und liburnica

Eva » Antwort #5 am:

Ich hatte ein Junkerlilienpflänzchen von einem Forumstreffen geerbt. Das stand zuerst ziemlich sonnig aber im speckigen Lehm im Garten. Dort ist es nicht vom Fleck gewachsen und den Winter über immer gerade nicht gestorben, kam aber über drei Jahre nicht zur Blüte. Dann habe ich umquartiert auf den Balkon, dort gibt es lockere Erde in großen Kübeln (60 x 200 cm, 70cm hoch): dort hate es nach einem Jahr die erste Blüte und hat gleich fast ein Viertel des Kübels erobert. Jetzt wohnt die Junkerlilie auf dem Balkon in einem 20 l Kübel und hat dieses Jahr drei Blüten. Und meine Verwandtschaft hat Ableger gekriegt, der in Vaters Garten (vollsonnig, lehmig-trocken) blüht dieses Jahr noch nicht.
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Danilo
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Re:Asphodeline lutea und liburnica

Danilo » Antwort #6 am:

Ich hab A. lutea seit 2009. Bisher brachte sie immer nur höchstens sechs Blütenstände hervor, nach diesem Winter sind es deutlich über 30, was mich sehr freut und auch wundert, denn ich habe im letzten November den stark bestockten Bestand aufgenommen und verpflanzt. Das Bild zeigt den aktuellen Zustand, die Umpflanzung hatte kaum Auswirkungen auf das Erscheinungsbild der Pflanzen. Hier, sehr trocken und vollsonnig stehend, blüht sie meist schon Ende April und bis in den Juni hinein.Inzwischen sät sie sich dezent aus, es gibt erste blühfähige Sämlinge. Wie andere neigt auch diese Art dazu, bevorzugt inmitten schwächlich-horstiger Kleinstauden zu keimen. ::) Einen Teil hab ich auch schon verschenkt bzw. kompostiert, aber eigentlich sind die fast zu schade zum Wegwerfen; Asphodeline könnte ähnlich wie Akelei & Knautia oder als gelbes Pendant zu Camassia leichtlinii einen schönen Aspektbildner und Lückenfüller abgeben. Ich sollte außerdem mal einige Sämlinge an ungünstigen Standorten testen. :) Bild
Amur
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Re:Asphodeline lutea und liburnica

Amur » Antwort #7 am:

Die A. lutea ist hier im rauhen Voralpenland winterhart, insofern dürfte das in den meisten anderen Gegenden D's ebenfalls der Fall sein. Da die Dinger sich enorm ausgebreitet hatten, habe ich sie vor einiger Zeit ausgebuddelt und entsorgt, bzw. jemand vom Forum etwas davon geschickt. Nur einen kleinen Sämling oder wars ein Stückchen von einem Ballen - egal, ließ ich stehn. Da hab ich gestern wieder ein ganzes Stück abgestochen, sonst hätten die Ziersalbei keine Chance gehabt.
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Henki

Re:Asphodeline lutea und liburnica

Henki » Antwort #8 am:

bzw. jemand vom Forum etwas davon geschickt.
Und selbst die Teile, von denen du dachtest, sie werden evtl. nichts mehr, sind angewachsen und haben schon kräftig zugelegt! ;) In einem anderen Beet habe ich sie ebenfalls, dort scheinen sie sich nach vier (?) Jahren Standzeit langsam zurückzuziehen.
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Danilo
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Re:Asphodeline lutea und liburnica

Danilo » Antwort #9 am:

Und selbst die Teile, von denen du dachtest, sie werden evtl. nichts mehr, sind angewachsen und haben schon kräftig zugelegt! ;)
Ich staunte auch über deren Unempflindlichkeit bezüglich Störungen, denn ich hätte erwartet, daß die nach dem Kappen der langen Rübenwurzeln erstmal ein, zwei Saisons beleidigt sind. Aber nichs. Die Blütentriebe sind sogar genauso lang wie immer, lediglich das Blattwerk ist ein wenig schütterer als sonst.Der Winter tat auch den Verwandten gut; alle Asphodelus-Horste sind dieses Jahr üppig wie noch nie. :D
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Re:Asphodeline lutea und liburnica

Albizia » Antwort #10 am:

Ich habe mir im Garten der Eltern vor 2 Jahren etwas von der A. lutea abgestochen. Dort stehen die Pflanzen 20 Jahre lang völlig unbeeindruckt und ungegossen in der vollen Sonne in relativ luftundurchlässigem stark tonigem Lehm, bei in langen Trockenperioden aufgerissenem Boden. Bei mir ist der Lehmboden wesentlich lockerer und nicht so fett, Standort ist auch volle Sonne. Dieses Jahr erstmalige Blüte.
Asphodeline lutea
Die reifen Samenstände des Löwenzahnes bitte übersehen, ich habe aktuell sehr wenig Zeit für den Garten.
Wann zum Kuckuck ist denn dieses Irgendwann? Am besten: Jetzt!!
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Kasbek
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Re:Asphodeline lutea und liburnica

Kasbek » Antwort #11 am:

Bei meiner Ex-Freundin steht (wahrscheinlich) A. lutea südöstlich direkt hinter einer knapp 2 m hohen Buchenhecke. Relativ trocken, volle Sonne bis nachmittags, schwerer, aber nicht sehr stickstoffreicher Boden. Die Pflanze, gepflanzt meines Wissens vor vier oder fünf Jahren, breitet sich von Jahr zu Jahr mehr aus (die 30 cm würden spätestens dieses Jahr nicht mehr reichen ;) ), die Blütenstände hatten letztes Jahr deutlich mehr als 1 m Höhe.Bei mir steht A. liburnica nach zwei Jahren Zwischenquartier seit Anfang 2013 nun an seinem endgültigen Platz: relativ trocken (da leicht abschüssiges Gelände), zumindest in der Hauptwachstumszeit volle Sonne bis zum frühen Nachmittag und im Hochsommer auch abends nochmal (wenn die Sonne um diverse Bäume "herumgewandert" ist), schwerer, relativ stickstoffreicher Boden. 2013 wuchs nur ein Blattbusch, 2014 der erste Blütenstengel, 2015 wird die Zahl der Blütenstengel deutlich höher sein :D
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wallu
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Re:Asphodeline lutea und liburnica

wallu » Antwort #12 am:

Ich habe beide (liburnica und lutea) seit ca 15 Jahren im Garten. A. liburnica mag es trocken, bei zu viel Trockenheit sind die Blätter allerdings schon während der Blüte gelbbraun, das sieht nicht so toll aus :-\ . Nachtrag: Die Blüten öffnen sich erst am Spätnachmittag.A. lutea braucht wohl viel Sonne, um Blüten anzusetzen, ein Horst im Halbschatten (ca 4 Stunden Sonne/Tag) schiebt seit drei Jahren nur Blätter. Ein Problem bei A. lutea (bei mir): Im Sommer zieht sie komplett ein, um erst im September/Oktober wieder neu auszutreiben. Dazwischen bleibt im Beet ein Loch.
Viele Grüße aus der Rureifel
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Re:Asphodeline lutea und liburnica

Callis » Antwort #13 am:

... Ein Problem bei A. lutea (bei mir): Im Sommer zieht sie komplett ein, um erst im September/Oktober wieder neu auszutreiben. Dazwischen bleibt im Beet ein Loch.
ach was? Das ist bei mir in all den Jahren noch nie passiert. Bei jemand außer wallu denn auch?
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Danilo
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Re:Asphodeline lutea und liburnica

Danilo » Antwort #14 am:

ach was? Das ist bei mir in all den Jahren noch nie passiert. Bei jemand außer wallu denn auch?
Ja. Meine ziehen grundsätzlich über den Sommer ein. Aber das fällt für mich nicht unter "Problem" oder "passiert". ;) Bei trockener Kultur gehört das ja zum Vegetationsrhythmus der Art dazu; Asphodeline- und Asphodelus-Arten sind eben mehrheitlich Geophyten, die naturgemäß die heiße Jahreszeit unterirdisch überdauern. Hier blühen dann Vexiernelken und andere Vagabunden, die die Kahlstellen im Beet cachieren.
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