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Wachstumsstörung durch Mulchen (Gelesen 4899 mal)
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Wachstumsstörung durch Mulchen
Solche sollen vorkommen. Lub..a empfiehlt z. B. aus diesem Grund Blaubeeren frühestens nach dem zweiten oder dritten Standjahr zu mulchen. Meine Fragen: Wie verträgt sich das mit der Empfehlung die Baumscheibe um Obstbäume mit Mulch freizuhalten? Oder gilt da für's Mulchen auch eine Karenzzeit nach dem Pflanzen?Und sind derartige Wachstumsstörungen ausschließlich auf die Stickstoffzehrung des Mulchs (Grasschnitt, Holzhäcksel) zurückzuführen? Oder spielt auch die Absonderung spezifisch wuchshemmender Substanzen eine Rolle? Im ersteren Fall könnte man ja trotzdem mulchen und müsste nur den verbrauchten Stickstoff durch zusätzliche N-Düngung ersetzen -?Vielen Dank für eure Antwortenb-hoernchen
Cum tacent, consentiunt.
Audiatur et altera pars!
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Re: Wachstumsstörung durch Mulchen
Zumindest beim Mulch mit Gras/Rasenschnitt sollte eigentlich kein N-Mangel auftreten. Da ist genug drinnen.Zur Wachstumsstörung kann ich nicht viel sagen. Allerdings sollte man in jedem Fall die Mulchschicht nicht bis an den Stamm gehen lassen. Bei frischem Mulch kann sonst durch hohe Temperaturen bei der Heißrotte das Kambium verbrennen/absterben.
- magnificco
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Re: Wachstumsstörung durch Mulchen
Ne, das glaube ich besser zu wissen:Auch Grasschnitt-Mulch bringt erst mal einen N Mangel mit sich. Jedwede Form von organischen Aufschluss und Abbau führt dazu, denn Mikroorganismen sind deutlich schneller am NO³- als jede Pflanzenwurzel und brauchen es dafür.Bei Gras wegen seines engen C:N Verhältnisses und der damit verbundenen guten Verdaulichkeit für Mikroorganismen tritt der Engpass schneller als etwa Holzhackschnitzel oder Stroh ein.Betroffen sollte indes normalerweise nur der Stickstoff sein. Außer durch pH Veränderungen rutscht ein "Problemion" wie Mangan, Bor, Eisen in den wenig gut verfügbaren Bereich.Grob: bei Grasschnitt etwa 1-2 Wochen danach mit Gegendüngen anfangenbei Holz/Stroh/Rinde etwa nach 3-5 WochenProblematisch für Otto Normal Verbraucher ist es schon einen reinen N Dünger zu beziehen.Geht minerlaisch meist nur im Netz und im Gartenmarkt bekommt man oft nur Hornspäne und kein Mehl. Diese brauchen aber zu lange bis sie in die Gänge kommen. Auch Hornmehl hat etwas Vorlauf wenn es trocken und kühl ist und sollte dann die Gegendüngung nochmals 1 Woche nach vorne schieben.
Re: Wachstumsstörung durch Mulchen
Rasenschnitt ist sehr stickstoffreich. Das sieht man den gemulchten Pflanzen an. Wachstumsstörungen durch Mulch habe ich noch nicht beobachtet. Allerdings bekommen mit Holzhäckseln gemulchte Bäume und Sträucher von mir im Spätwinter Blaukorn.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Wachstumsstörung durch Mulchen
Ich versteh' immer noch nicht, wie eine Mulchschicht auf dem Boden zu einer Stickstoffzehrung oder einem -mangel im Boden führen soll.Wenn man Mulch mit einem hohen C:N-Verhältnis in den Boden einarbeitet, kann es ja gut sein, dass die Mikroorganismen, die den Mulch mineralisieren, dabei den benötigten Stickstoff aus dem umgebenden Boden holen.Aber wenn die Mulchdecke dem Boden aufliegt?
Re: Wachstumsstörung durch Mulchen
Genau das wollte ich auch gerade anmerken, wobei es so eine Diskussion hier im Forum schon einmal gab. Der Abbauprozess des aufliegenden Mulches dürfte den Stickstoffgehalt des Bodens nicht beeinträchtigen.
Re: Wachstumsstörung durch Mulchen
Das stimmt schon. Aber jetzt wollt Ihr Eure gemulchen Pflänzchen düngen. Also, Mulch weg, Dünger einarbeiten und Mulch wieder drüber?? ;DOder Dünger auf den Mulch und der ganze schöne Stickstoff bleibt wie in einem Sieb im Mulch hängen?
;DSchöne Diskussion!

Schöne Grüße aus dem sandigen Havelland
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Re: Wachstumsstörung durch Mulchen
Ja, find ich auch.Wenn ich Mulchen und Düngen will, nehme ich entweder Grasschnitt/Heu oder Mist + Einstreu (möglichst schon eine Zeitlang gemeinsam angerottet).Hätte ich gemulchte Flächen und müsste die nachdüngen, fiele mir auf die Schnelle Brennesseljauche ein.Die ich übrigens grad das erste Mal fertig hab. Sie mir aber nicht anwenden traue.
Re: Wachstumsstörung durch Mulchen
Guter Punkt!Allerdings gilt das auch für Hornspäne oder -mehl, die man mit oder nach dem Mulchen aufbringt.Ich nehme löslichen Stickstoffdünger (Ammoniumsulfat) und dünge damit (sparsam) kurz vor oder bei Regen oder gieße hinterher, sodass der Dünger etwas in den Boden eingespült wird.Das stimmt schon. Aber jetzt wollt Ihr Eure gemulchen Pflänzchen düngen. Also, Mulch weg, Dünger einarbeiten und Mulch wieder drüber?? ;DOder Dünger auf den Mulch und der ganze schöne Stickstoff bleibt wie in einem Sieb im Mulch hängen?;DSchöne Diskussion!
Re: Wachstumsstörung durch Mulchen
... fiele mir auf die Schnelle Brennesseljauche ein.Die ich übrigens grad das erste Mal fertig hab. Sie mir aber nicht anwenden traue.

Re: Wachstumsstörung durch Mulchen
Es stinkt nur noch ein bisschen und düngt fast gar nicht mehr.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Wachstumsstörung durch Mulchen
OT: In den Tagen, die jetzt verschollen sind, hab ich mal geschrieben, was ich an Kalium in meiner Jauche gemessen habe, das kam 1:10 verdünnt dann knapp an das, was für Blattdüngung empfohlen wird. Phosphor ist nicht nennenswert drin, Stickstoff kann ich nicht messen. Stinken kann das Zeug auch verdünnt - wie die Großen. 

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Re: Wachstumsstörung durch Mulchen
Ich fürcht mich nicht vor der Jauche in der Tonne - die stinkt kaum mehr.Ich fürcht mich davor, das verdünnterweise grösserflächig auszubringen
und warte vielleicht, bis der erste Bauer düngt und alle denken, er ist schuld, wenns stinkt, und das ist "halt so"? Ich hoff, es düngt bald einer ... bloss wüsst ich nicht, was. Nicht gut geplant. 


Re: Wachstumsstörung durch Mulchen
Manche düngen die Wiesen nochmal nach dem ersten Schnitt