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Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen (Gelesen 372382 mal)
Moderator: cydorian
Re: Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen
Danke für die ausführliche Antwort! Das klingt sehr interessant! Ich übertrage Deine Antwort mal noch als Zitat nach "seltene Mirabellen", weil dort passt es auf jeden Fall sehr gut rein! Vielleicht kannst Du ja auch mal dort reinschauen?
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Re: Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen
...der eine macht Werbung und will Geld verdienen, der andere fällt drauf rein.Egal, ob Eiscreme oder Pflanze, das vielbeworbene Produkt dient oft nur der Gewinnmaximierung. Meine persönliche Erfahrung, oft ist das einfache oder altbewährte einfach das bessere Produkt.Ich bin auch auf Neuheiten reingefallen, angeblich noch besser und robuster. Ob bei Pfirsich (kräuselkrankheitstolerant), Apfel (Re-Sorten... es scheint sowas wie eine Jagd nach Neuheiten zu geben, man vertraut der Werbung und Versprechungen...


LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
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- cydorian
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Re: Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen
Das wäre äusserst dumm und unprofessionell, kann ich nicht ganz glauben. Abstammungsverhältnisse werden nur mittels Markern festgestellt, damit kann man Sorten unterscheiden. Aber verschiedene Klone einer Sorte oder Mutanten sind damit nicht oder schwierig festzustellen, denn es findet keine Sequenzierung und damit kein Vergleich des gesamten Erbgutes statt, kleinere Unterschiede (auch wenn sie grosse Wirkung haben) bleiben aussen vor. Wenn der Baum von einer Mutante das "Nancy" stammt, was naheliegt, wäre der genetische Nachweis dieser Tatsache eine aufwedige, lange und teure Sache, zumal "Nancy" sowieso eine Gruppe voller Mutantenklone ist, die sich voneinander durchaus deutlich unterscheiden. Darunter auch kleinfrüchtige und stärker süsse, z.B. Selektionen aus Geisenheim (wo jetzt nix mehr läuft) und der INRA-Station Bordeaux. Stärker bekannt ist z.B. die Nancy 1510 - Selektion, wird in Deutschland auch von Baumschulen verkauft die das bösböse Artevos-Sortiment haben :-)Aber Theorien und Schuldige suchen bringen uns in der Praxis nicht weiter. Die wichtigste Frage für uns wäre doch: Woher kriegt man denn diesen Klon? Warst du der einzige, der sich Edelreiser vom Originalbaum genommen hat? Oder kennst du eine Baumschule, einen Vermehrer, der sich jetzt auch hat?dann kommen Laborpomologen und behaupten, die Sorte wäre identisch mit Mirabelle de Nancy aufgrund des genetischen Profils.
Re: Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen
Das ist glaube ich eine vernünftige Einstellung, ich habe inzwischen dutzende Obstsorten gesammelt, fast ausschließlich alte Sorten! Denn wie Du sagst, was Jahrzehnte gut und ertragreich war kann nicht mit einem mal schlecht sein. Unsere Vohrfahren bauten diese Sorten ja wegen überragender Eigenschaften an. Was die als untauglich einstuften gibt es schon lange nicht mehr! Ob die modernen Sorten mehr als 20 Jahre überstehen, werden die Jüngeren unter uns vielleicht noch erleben - oder eben nicht!Ich bin auch auf Neuheiten reingefallen, angeblich noch besser und robuster. Ob bei Pfirsich (kräuselkrankheitstolerant), Apfel (Re-Sorten) oder bei den Zwetschgen. "Hanita", die Pappel, kannste in der Pfeife rauchen Was nützen einzelne gute eiergroße Früchte, wenn der Baum eine Katastrophe ist und die Hälfte der Früchte zusammenfault."Toptaste" scheint diesen Topgeschmack offensichtlich in allen Pflanzenteilen zu tragen, und so freut sich sämtliches Ungeziefer über alles Grün und Blau. Sprich, Laus und Wurm ohne Ende.Die Fränkische Hauszwetschge hingegen, hier schon immer angebaut, durch Wurzelausläufer vermehrt, trägt zuverlässig zwar kleine, aber superleckere Früchte. Für alle Verwertungsarten. Die steht neben der Toptaste. Wie so eine Art Kapuzinerkresse kann man die Toptaste als Läuseablenkung pflanzen, mehr nicht.Ich persönlich richte mich bei meiner Sortenwahl künftig wieder in die Vergangenheit, zu den alten Sorten. Sorten, die nach hundert oder mehr Jahren heute noch irgendwo rumstehen, können nicht schlecht sein.Ob es in hundert Jahren noch irgendeine Sorte von den momentanen Gassenhauern geben wird?
- cydorian
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Re: Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen
Das kannst du gerne und geht auch im Hausgarten, geht aber an der Sache vorbei und stellt die Falschen an den Pranger. Sorten wie "Hauszwetschge" in ihren Spielarten waren von vielen Anbauern geliebt und wären weiterhin sehr gerne angebaut worden. Wollen oder nicht wollen ist gar nicht die Frage. In weiten Teilen Süddeutschlands können sie kommerziell nicht mehr angebaut werden, weil der Durchseuchungsgrad mit Scharka zu hoch ist. Es sind sensible Sorten mit hoher Symptomausprägung. Die Früchte kannst du wegwerfen. Süddeutsche Baumschulen sind nicht mal mehr in der Lage, trotz deklarierter Virusfreiheit gesundes Pflanzmaterial zu liefern, die Symptome werden erst nach 2 bis 5 Jahren sichtbar, man muss das Material aus Gesundlagen importieren.Es geht da ums überleben. Im Gäu um Herrenberg heulen die Anbauer zum Beispiel, weil Hauszwetschge wegen Scharka nicht mehr geht, der Durchseuchungsgrad ist viel zu hoch geworden. Alternative Sorten sind dringend gesucht, jetzt setzt man auf "Jofeala" auf der Unterlage "Dosera" (von Dr. Neumüller) als Hauszwetschgenersatz.http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... .html"Denn den Zwetschgenbäumen droht so manche Gefahr. Am gefährlichsten sei das Scharka-Virus, das die Herrenberger Hauszwetschge fast ausgerottet hat. Noch vor wenigen Jahren stellte sie 95 Prozent des Zwetschgenbestands im Gäu."Ich persönlich richte mich bei meiner Sortenwahl künftig wieder in die Vergangenheit, zu den alten Sorten. Sorten, die nach hundert oder mehr Jahren heute noch irgendwo rumstehen, können nicht schlecht sein.
- hunsbuckler
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Re: Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen
Der letzte Satz beschreibt ja eigentlich DAS Problem:Wenn man 95%des Bestandes mit ein und derselben Sorte bepflanzt sollte man sich nicht wundern,wenn bei einer plötzlich auftretenden Krankheit oder Seuche Totalverluste drohen.Die Mischung machts...es sind ja nicht alle alten Sorten so extrem scharkaanfällig wie die Hauszwetschge.Wobei man sagen muss,dass natürlich auch nicht alle neueren Sorten schlecht sind.Ich für meinen Teil pflanze neben überwiegend alten Sorten und Raritäten ab und an auch mal eine neuere Sorte.Muss natürlich sagen,dass ich kein Erwerbs-Obstbauer bin,aber trotzdem als Bäcker natürlich Verwendung für Zwetschgen habe und eine gute Ernte mir somit einen finanziellen Vorteil verschafft.Das kannst du gerne und geht auch im Hausgarten, geht aber an der Sache vorbei und stellt die Falschen an den Pranger. Sorten wie "Hauszwetschge" in ihren Spielarten waren von vielen Anbauern geliebt und wären weiterhin sehr gerne angebaut worden. Wollen oder nicht wollen ist gar nicht die Frage. In weiten Teilen Süddeutschlands können sie kommerziell nicht mehr angebaut werden, weil der Durchseuchungsgrad mit Scharka zu hoch ist. Es sind sensible Sorten mit hoher Symptomausprägung. Die Früchte kannst du wegwerfen. Süddeutsche Baumschulen sind nicht mal mehr in der Lage, trotz deklarierter Virusfreiheit gesundes Pflanzmaterial zu liefern, die Symptome werden erst nach 2 bis 5 Jahren sichtbar, man muss das Material aus Gesundlagen importieren.Es geht da ums überleben. Im Gäu um Herrenberg heulen die Anbauer zum Beispiel, weil Hauszwetschge wegen Scharka nicht mehr geht, der Durchseuchungsgrad ist viel zu hoch geworden. Alternative Sorten sind dringend gesucht, jetzt setzt man auf "Jofeala" auf der Unterlage "Dosera" (von Dr. Neumüller) als Hauszwetschgenersatz.http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... .html"Denn den Zwetschgenbäumen droht so manche Gefahr. Am gefährlichsten sei das Scharka-Virus, das die Herrenberger Hauszwetschge fast ausgerottet hat. Noch vor wenigen Jahren stellte sie 95 Prozent des Zwetschgenbestands im Gäu."Ich persönlich richte mich bei meiner Sortenwahl künftig wieder in die Vergangenheit, zu den alten Sorten. Sorten, die nach hundert oder mehr Jahren heute noch irgendwo rumstehen, können nicht schlecht sein.
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Re: Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen
In Gegenden mit weniger Hauszwetschgenanteil ist Scharka auch nicht besser, viele Sorten sind mit Symptomen anfällig. Andere sind Überträger, ohne ausgeprägte Symptome. Der Hauszwetschge wird allgemein nachgetrauert, dies für sich allein in Anspruch zu nehmen und über Leute zu lachen die Neuzüchtungen pflanzen wirkt sehr, sehr blind.In dieser Verzweiflung gab es sogar Versuche, Plantagen mit Jojo aussen und Hauszwetschge innen zu pflanzen, um die gute alte Sorte zu retten. Da der Hauptvektor Blattläuse und saugende Insekten sind, gelangen einwandernde Schädlinge erst an resistente Bäume, wo für die Krankheit Endstation ist, bevor sie sich weitervermehren, so die Idee. Funktioniert nicht.
- hunsbuckler
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Re: Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen
Ich wüsste nicht,dass ich in unserer Region überhaupt mal vom Auftreten der Scharka-Krankheit gehört oder gelesen habe.Vllt. sollte man gerade in solchen Regionen diese Sorten bewahren.Meine Hauszwetschgen tragen seit über 20 Jahren zuverlässig und krankheitsfrei.
- cydorian
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Re: Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen
Schön. ich sagte ja bereits, dass doch um Gottes willen nichts dagegen spricht, gute Sorten im Hausgarten zu pflanzen, auch meine Bäume sind mehrheitlich alte Sorten. Obwohl es mir piepegal ist, ob alt oder neu, entscheidend ist was bei meinen Standortbedingungen und meiner Zeit- und Mittelbegrenzten Hobbybewirtschaftung dabei rauskommt. Das unterscheidet sich auch ganz kräftig von Leuten mit Plantage, egal ob öko oder konventionell.Was sagst du nun zu den Betrieben in den Anbaugebieten, in denen Scharka hoch prävalent ist, wie das nun mal der Fall ist? Da ist ein Verdammungsruf gegen neue Sorten nachgerade lächerlich. Sollen die Leute Wohngebiete aus den Anbaugebieten machen und auf Automechaniker umschulen, weil nun die gute Hauszwetschge und Anderes nicht mehr geht? Ohne neue Sorten geht dort absout gar nichts, da kann man wünschen und wollen was man will. Der grosse Wurf von Hartmann war die Idee hypersensibler Sorten und dabei geht es um sehr viel, nämlich die Existenz kommerziellen Anbaus in jetzt vielen und zukünftig noch mehr Gebieten. Ich kenne die Gegend um Herrenberg (zweitgrösstes deutsches Zwetschgenanbaugebiet!), habe dort mal gewohnt und da können einem nur die Tränen kommen, wenn man sieht wie schnell einzigartige und gute Sorten dort verschwinden. Nicht freiwillig! Und kein Grund, endlos in einer Auseinandersetzung um das Alter von Sorten zu kreisen.Ich wüsste nicht,dass ich in unserer Region überhaupt mal vom Auftreten der Scharka-Krankheit gehört oder gelesen habe.
- hunsbuckler
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Re: Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen
Wenn jemand von seinem angebauten Obst existiert sollte der um Gottes Willen nicht auf resistente Neuzüchtungen verzichten...bei Hobby-"Obstlern" kann man natürlich mal auf etwas Ertrag verzichten.Daher sagte ich ja auch,dass man neue und alte Sorten miteinander kombinieren kann (und sollte)in welchem Anteil auch immer.Die völlige Abneigung zu neuen Sorten macht genau so wenig Sinn,wie aber auch andererseits die Suche der Hobbyobstbauern nach (angeblich) immer perfekter schmeckenden Neuzüchtungen.Schön. ich sagte ja bereits, dass doch um Gottes willen nichts dagegen spricht, gute Sorten im Hausgarten zu pflanzen, auch meine Bäume sind mehrheitlich alte Sorten. Obwohl es mir piepegal ist, ob alt oder neu, entscheidend ist was bei meinen Standortbedingungen und meiner Zeit- und Mittelbegrenzten Hobbybewirtschaftung dabei rauskommt. Das unterscheidet sich auch ganz kräftig von Leuten mit Plantage, egal ob öko oder konventionell.Was sagst du nun zu den Betrieben in den Anbaugebieten, in denen Scharka hoch prävalent ist, wie das nun mal der Fall ist? Da ist ein Verdammungsruf gegen neue Sorten nachgerade lächerlich. Sollen die Leute Wohngebiete aus den Anbaugebieten machen und auf Automechaniker umschulen, weil nun die gute Hauszwetschge und Anderes nicht mehr geht? Ohne neue Sorten geht dort absout gar nichts, da kann man wünschen und wollen was man will. Der grosse Wurf von Hartmann war die Idee hypersensibler Sorten und dabei geht es um sehr viel, nämlich die Existenz kommerziellen Anbaus in jetzt vielen und zukünftig noch mehr Gebieten. Ich kenne die Gegend um Herrenberg (zweitgrösstes deutsches Zwetschgenanbaugebiet!), habe dort mal gewohnt und da können einem nur die Tränen kommen, wenn man sieht wie schnell einzigartige und gute Sorten dort verschwinden. Nicht freiwillig! Und kein Grund, endlos in einer Auseinandersetzung um das Alter von Sorten zu kreisen.Ich wüsste nicht,dass ich in unserer Region überhaupt mal vom Auftreten der Scharka-Krankheit gehört oder gelesen habe.
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Re: Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen
An welcher Sache geht das vorbei?Ganz sicher an der Sache der "Plantagen" und des "Massenanbaus"Die Zukunft von gesundem Obst und Geschmacksvielfalt liegt in meinen Augen sicher NICHT im kommerziellen Anbau. Sondern in einem Genpool von möglichst vielen Sorten, möglichst weit verstreut im Land.Dann haben es Seuchen, Schädlinge und Co. so schwer wie möglich. Eben weil nur wenige Sorten im Massenanbau sind, neue Sorten speziell auf den Massenanbau zugeschnitten sind, eben deswegen haben wir die Misere von Scharka, Kirschessigfliege und Co.Draußen auf der Wiese, am Acker, auf Hochstamm, da gedeiht das Obst. Nicht im Garten als Plantagenbaum!Ich sehe dieses Forum nicht/ bzw. nicht ausschließlich als Plattform für Profianbauer.Das kannst du gerne und geht auch im Hausgarten, geht aber an der Sache vorbei und stellt die Falschen an den Pranger. Sorten wie "Hauszwetschge" in ihren Spielarten waren von vielen Anbauern....angebaut .... kommerziell nicht mehr angebaut werden.....heulen die Anbauer zum Beispiel, weil Hauszwetschge wegen Scharka nicht mehr gehtIch persönlich richte mich bei meiner Sortenwahl künftig wieder in die Vergangenheit, zu den alten Sorten. Sorten, die nach hundert oder mehr Jahren heute noch irgendwo rumstehen, können nicht schlecht sein.
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- hunsbuckler
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Re: Mirabellen, Pflaumen, Renekloden und Zwetschen
Ganz meiner Meinung...mit einer grossen Sortenvielfalt kann man evtl. Schädlingen entgegenwirken.Genauso kann man den Erntezeitraum verlängern oder Nachteile durch Alternanz abmildern. Einheitsbrei ist nie gut...auch bei den alten Sorten nicht.Da werden mir auch viel zu wenige Sorten empfohlen.An welcher Sache geht das vorbei?Ganz sicher an der Sache der "Plantagen" und des "Massenanbaus"Die Zukunft von gesundem Obst und Geschmacksvielfalt liegt in meinen Augen sicher NICHT im kommerziellen Anbau. Sondern in einem Genpool von möglichst vielen Sorten, möglichst weit verstreut im Land.Dann haben es Seuchen, Schädlinge und Co. so schwer wie möglich. Eben weil nur wenige Sorten im Massenanbau sind, neue Sorten speziell auf den Massenanbau zugeschnitten sind, eben deswegen haben wir die Misere von Scharka, Kirschessigfliege und Co.Draußen auf der Wiese, am Acker, auf Hochstamm, da gedeiht das Obst. Nicht im Garten als Plantagenbaum!Ich sehe dieses Forum nicht/ bzw. nicht ausschließlich als Plattform für Profianbauer.Das kannst du gerne und geht auch im Hausgarten, geht aber an der Sache vorbei und stellt die Falschen an den Pranger. Sorten wie "Hauszwetschge" in ihren Spielarten waren von vielen Anbauern....angebaut .... kommerziell nicht mehr angebaut werden.....heulen die Anbauer zum Beispiel, weil Hauszwetschge wegen Scharka nicht mehr geht