Liebe Purler,mein Pfirsichbaum hatte dieses Jahr wahnsinnig viele Früchte angesetzt und leider nicht gewartet, bis ich den einen Ast abgestützt hatte. Heute Nacht ist er hinunter gekracht :'(Ich musste den Ast dicht an seinem Ursprung (anderer Starkast) absägen, 3/4 der Krone sind hinüber... Ob der nochmal treibt?In meiner Verzweiflung habe ich mir von dem abgebrochenen Ast vier diesjährige Neuaustriebe gesucht, ganz nah am Mutterzweig abgeschnitten (mitsamt schlafender Augen) und als Stecklinge in Töpfe getan und mit Gläsern abgedeckt (wie man es auch bei Rosen macht). Hat das jemand schon mal probiert und kann mir Hoffnung machen?Es ist ein so wunderbarer Baum, kräuselresistent und die Früchte sind einfach traumhaft.
Wobei Du Dir keine so großen Hoffnungen auf eine erfolgreiche Bewurzelung machen solltest. Pfirsichstecklinge oder -hölzer bewurzeln schlecht. Ich habe es schon ein paarmal versucht und verschiedene Methoden angewandt. Bei Pfirsichen hatte ich noch keinen Erfolg, auch mit Hormon nicht.Von einem Forumsmitglied wurde einmal eine Methode vorgestellt, bei dem der zu bewurzelnde Trieb zunächst mittels eines Drahtes ca. 1 Woche lang abgeschnürt wird und erst dann der Steckling abgenommen und unter gespannter Luft dann zuverlässiger bewurzeln soll. Das Abschnüren bewirkt eine Konzentration von Auxin, welches u.a. als Bewurzelungshormon fungiert. In anderen Foren nannte sich der User Alcedo. Diese Methode habe ich noch nicht probiert, werde das aber nachholen.
Habe ich richtig verstanden: man nimmt ein Stück Draht, schnürt das um den zukünftigen Steckling, solange er noch am Mutterzweig ist, und nach einer Woche schneidet man ihn dann ab? Vielleicht kann Alcedo mal einen Link einstellen, wo er diese Methode vorgestellt hat?
Vielleicht hilft der Beitrag mit Bilderklärung von Giaco85 Post #439 aus dem Weinbau-Thread.Traubenstecklinge Er bezieht sich auf eine Methode bei Pfirsichen von Alcedo Klick
Heute habe ich nach dem "Alcedo-Verfahren" Schritt 1 bewältigt: an drei Stellen einen Austrieb mit Draht abgeschnürt und die französische Anleitung durch den Translator gejagt.
Vorgestern nun pünktlich nach einer Woche Schritt 2 nach Alcedo: Stecklinge geschnitten, mit Bewurzelungshormon ausgestattet und in Erde versenkt, mit Glashauben abgedeckt. Auch die schon direkt nach dem Abbrechen des Astes geschnittenen Stecklinge habe ich nochmal ausgebuddelt, gereinigt, ins Hormongel getaucht und wieder eingepflanzt. Noch sehen sie alle unter ihren Hauben frisch und vital aus.
So alt sind meine Pfirsichbäumchen auch noch nicht, dass ich über die Verjüngung von solch großen Teilen schreiben könnte.Aber generell sind sie sehr regenerativ und ich hätte wegen des Austriebs keine Bedenken.Eher wegen den großen Wunden die dabei entstehen. Die werden mit Sicherheit nicht ohne Fäulnis überwallt. Steinobst ist da recht anfällig. Aber anders wird es kaum gehen. Vielleicht nicht gleich bis ganz runter kappen, sondern eher weiter oben wo der Schnitt nicht so groß wird. Aber auch sonst vor allem bei dem verbleibenden Holz sehr stark eingreifen und mal abwarten wie er was und wo austreibt. Wenn dann unten nichts kommt, wird man um den harten Schnitt unten nicht rumkommen.
So habe ich damals geschrieben und hab nun selber Probleme einen verjüngt zu bekommen.Der wächst immer nur ganz aussen weiter, selbst wenn ich ich ihn hart nehme, treibt er nur aus der Basis der frisch geschnittenen jungen Austriebe.An der Basis ist ums verrecken kein Austrieb zu bekommen. Der Radikalschnitt eines Astes endete in einem dürren Ast....Was tun? Nächstes Frühjahr gnadenlos düngen und vorher fast komplett runternehmen?Obs hilft?
Ich hab meinen letztes Jahr komplett runtergeschnitten. Nur die drei Hauptäste gelassen und alles andere radikal weg. Hat wunderbar ausgetrieben und geblüht wie verrückt. Jetzt trägt er das erste Mal Früchte nach 8 Jahrenach so ja, drohen hilft zusätzlich auch. Ich hab ihm gesagt, wenn er nicht blüht, dann schneid ich unten kurz überm Boden ab
