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Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE (Gelesen 21436 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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Nina
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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE

Nina » Antwort #60 am:

Dass sich hier nicht alle Pflanzen wohl fühlen und gedeihen, versteht sich. Viele serbeln dahin und werden von den Schnecken, welche die Leidenssignale auffangen, verstanden und erlöst.
Ähhh, also die gnädigen Schnecken? ::) :-\
thomas

Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE

thomas » Antwort #61 am:

Warum nicht? Es geht doch ums Umdenken, darum, dass auch Schnecken unsere Gärten bevölkern, als Hygienetrupp so manch nützlichen Dienst verrichten, und verdienen, ins System integriert, nicht einfach getötet zu werden. Es ist die Überheblichkeit des Gärnters, die solche Denkansätze verunmöglicht. MEIN Rittersporn über alles. Warum eigentlich?
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Re-Mark
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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE

Re-Mark » Antwort #62 am:

Dann mal drei Links zum ethischen Umgang mit Schnecken:
Danke, ich kenne die Veggi-Argumente zur Genüge. Ich habe einige Zeit in d.a.tierrechte mitdiskutiert. Deine Links folgen dem üblichen Schema: Schnecken werden vermenschlicht und ihnen Rechte zugesprochen. Realitäten werden ignoriert (die Legende von den viele Schnecken fressenden Igeln und Blindschleichen), moderne Schneckenbekämpfungsmittel wie überdachte Schneckenkornbehälter und Ferromol ebenso. Die Behauptung, daß die Schneckenpopulation durch Absammeln nicht schrumpft wird als Tatsache hingestellt (ich kenne da aber einige Gärtner, die anderes beobachtet haben). Ich beurteile die Schnecken nicht ethisch. Ich sage nicht, daß sie böse sind, wenn sie meinen Salat fressen. Ich töte sie einfach, um meine Pflanzen zu schützen, so wie ein Biber Bäume fällt, um seine Burg zu bauen. Es gibt zwischen Mensch und Natur kein gut oder böse. Es gibt nur ein 'vernünftig' (wenn man langfristig Freude am Leben hat) und ein 'dumm' (wenn Arten ausgerottet oder Lebensräume zerstört werden). 'Gut' oder 'Böse' ist auf Beziehungen und Aktionen von Menschen beschränkt. Und das kapieren viele Veggis und alle Tierrechtler einfach nicht, da für sie die Tiere dem Menschen gleichgestellt sind. Daß das einen Widerspruch auslöst, weil dann ja 'Tier tötet Tier' genauso beurteilt werden müßte wie 'Mensch tötet Tier', und daß deshalb der Mensch aus Sicht des Menschen eine Sonderstellung einnimmt wird gerne ideologisch beiseite geschoben. (und wir können es immer nur aus Sicht des Menschen sehen. Selbst wenn du dich in die Lage eines Tieres versetzt, ist es immernoch deine Sicht.)
Klar ist es für den Einzelnen schwierig, ein intaktes Ökosystem im Garten aufzubauen, daher sollten ja möglichst viele im Quartier mitmachen.
Es ist nicht schwierig, sondern unmöglich. Es sei denn, du akzeptierst den Menschen als einen Teilnehmer in diesem 'Ökosystem'. Du hast von 'natürlichem Gleichgewicht' gesprochen, was im allgemeinen Sprachgebrauch ein Gleichgewicht ohne Eingriff von Menschen bedeutet. Das kann es im Garten nicht geben, weder für einzelne noch für Gruppen. Denn das 'natürliche Gleichgewicht' in unseren Breiten ist kein Garten, sondern ein mitteleuropäischer Mischwald, Punkt.Und wenn du doch kleine Eingriffe gestattest, dann ist es kein Gleichgewicht mehr. Wo ist vom ökologischen Standpunkt aus der Unterschied, ob man einige Eichensämlinge ausreißt, weil unter den Eichen die meisten Gartenpflanzen nicht mehr wachsen würden, oder ob man Schnecken durchschneidet, weil sie die Gartenpflanzen fressen?In beiden Fällen entfernt der Mensch von ihm unerwünschte Organismen. Und in dieser Tätigkeit ist er ganz objektiv betrachtet um kein bisschen 'unnatürlicher' als z.B. ein Biber, der ein spezielles Ökosystem durch seine Bautätigkeiten erhält, welches ohne ihn nicht existent wäre. Oder Heidschnucken, ohne deren Beweidung nicht Heidelandschaft nicht existieren würde.Wo ist der Unterschied, ob eine Orchidee im Regenwald nur zusammen mit einer speziellen Biene existieren kann, oder ob ein Hochleistungsgemüse auf die Vermehrung durch Menschen angewiesen ist?(ähm, ich bevorzuge die Orchideen, Bienen und Biber natürlich trotzdem, aber nicht weil sie aufgrund irgendeiner reliogiösen Überzeugung für die Welt an sich mehr wert sind, als Menschen und Hochleistungsgemüse. Sondern einfach, weil natürliche Abwechslungs für mich als Menschen langfristig interessanter und sicherer ist. Und weil ich als Primat es nicht mag, wenn andere Primaten die ganze Welt nach ihrem Gusto gestalten. Schneckenkorn im Garten gestaltet aber weder 'natürliche' Lebensräume, noch gefährdet es die Artenvielfalt.)
Zellen, die in Pflanzen Reflexe verursachen, sind selbstredend nicht mit tierischen "Schmerzzellen" vergleichbar. Da muss ich jetzt wohl nicht weiter ausführen.
Doch, mußt du. Bei beiden geht es darum auf eine Umweltreiz zu reagieren. Ein Schmerzreiz zeigt an, daß Gewebe beschädigt worden ist. Bei Tieren macht es nun Sinn, solche Situationen auf jeden Fall zu meiden. Pflanzen können keine Situation 'meiden', sie können nur Abwehrstoffe produzieren.Ich könnte einen Roboter bauen mit einem Programm, daß bestimmte Reize in jedem Fall zu meiden sind. Ein Schmerz bei Mollusken ist nichts weiter als ein Reiz, den der Organismus auf jeden Fall zu vermeiden sucht. Die Wesen, die ihn nicht zu meiden suchen, sterben häufiger und pflanzen sich weniger fort, sterben daher aus. Was ist an diesem Reiz bei Schnecken so heilig, während die Reaktion von Pflanzen es nicht ist?Lies mal 'Gehirn und Geist' 2/2004 S.69 über Spiegelneuronen. Sie ermöglichen es Menschen sich in andere Leute und eben auch Tiere 'hineinzuversetzen', Empathie zu empfinden. Dummerweise empfinden sie halt den 'Schmerz' der Schnecke wie eine Erinnerung an eigenen, menschlichen Schmerz.
Hans
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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE

Hans » Antwort #63 am:

Hallo zusammen,
Glaubst du, daß niedere Tiere wie Mollusken sich unterhalten "Hey, da sind wieder dreihundert von uns getötet worden, laß uns mal die Eierproduktion verdoppeln."? Oder vielleicht die sterbenden Schnecken irgendwelche Duftstoffe absondern, die den Sextrieb oder die Eierzahl erhöhen?
Nein, natürlich nicht! :)Allerdings könnte es schon sein, dass 100 Schnecken aus der umliegenden Gegend nachrücken, wenn man 100 Schnecken im eigenen Garten umbringt. :o Bei den Kormoranen ist es in unseren Breiten auf jeden Fall so. Wenn einer abgeschossen wird, rückt sofort ein anderer aus nördlicher Richtung nach und übernimmt dieses nun kormoranlose Revier. Es ist also völlig unsinnig, die Tiere abzuknallen. Wenn man nicht jeden Tag Stunden damit verbringt, wird man die Schnecken durch Umbringen auf jeden Fall nicht los.Schöne GrüßeHans
Es ist eine immerwährende Erfahrung, dass derjenige, der Macht besitzt, dazu neigt, diese zu mißbrauchen, bis er an seine Grenzen stößt. (Charles de Secondat)
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Silvia
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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE

Silvia » Antwort #64 am:

MEIN Rittersporn über alles. Warum eigentlich?
Ha! Genau! Mein Rittersporn! Und meine Fritillarien, und meine Hostas, und mein Salat, und meine Campanulla! Und wehe, da vergreift sich einer dran! Bild Fisalis, du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass ich das alles für die Schnecken pflanze. Nix da! Bin ich Krösus? Wenn sie sich mit dem Aufräumen des Gartens zufrieden geben würden, wäre es ja gut. Aber so? No mercy! :-* LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
thomas

Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE

thomas » Antwort #65 am:

Danke, Re-Mark, interessant. Bringt mich wohl einen Schritt weiter. Eine Schnecke durchschneiden, sie mit Schneckenkorn vergiften, ein "Unkraut" ausrupfen, bleiben für mich emotional vorläufig dennoch "schlechte" Handlungen. Auch tendiere ich zugegebenermassen dazu, Mensch und Tier gleich zu bewerten. Strenger bin ich allenfalls mit dem Menschen, weil ihm ja die Fähigkeit eignen soll, ethisch zu handeln. Und, ja, ich bin auf meine Pflanzen nicht angewiesen, habe den Supermarkt, das Blumengeschäft, und leiste mir den Luxus, Schnecken meine Schützlinge teilweise vernichten zu lassen, vertraue (ohne Not) darauf, dass sich die Sache irgendwann einspielt. Wär ich am Verhungern, würd ich den letzten Salat sicher auch mit den verbliebenen Schneckenkörnchen schützen.
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Silvia
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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE

Silvia » Antwort #66 am:

Also, Salat aus dem Supermarkt - ohne Not - aber ohne Schneckenkorn? Ich weiß nicht. ;)LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Katrin
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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE

Katrin » Antwort #67 am:

...ihr Schleim ist fester und sehr bitter (hab ich probiert), bei den Mitteleuropäerinnen [...] ist die Haut "schleimig", der Schleim, auf dem sie sich fortbewegen, ist wäßrig und vom Geschmack her neutral....
Da ist doch eine interessante Beobachtung im Dschungel der schneckenrechtlichen Diskussion untergegangen! Schnecken zu kosten, davor bin ich bis jetzt zurückgeschreckt, ich kenne nur das Gefühl, barfuß in eine der Spanischen Wegschnecken zu treten. Haftet gut (als Kleber zu gebrauchen?) und wird, wenn nicht sofort abgewaschen, hart... Meint ihr wirklich, ihr solltet Schnecken danach beurteilen, ob sie fühlen oder nicht, wenn ihr sie loshaben wollt? Ich würde mir da bei Mausefallen größere Gedanken machen (warum? Weil eine Maus nicht gleich tot ist und eindeutlich mehr fühlt als eine Schnecke und außerdem: Weil sie denken kann (warum das ein Argument ist? Na, ich stell mir das mit eingeklemmtem Fuß nicht gerade angenehm vor..., wenn ich weiß, wie es vorher war), was bei Schnecken sicher nicht der Fall ist). Wieso sollte man als Gärtner nicht jene Tiere töten, die den eigenen Interessen im Wege sind? Tut man ja auch.Nächste Sichtweise: In Kriegen werden Menschen getötet, die den Wünschen und Forderungen einer höheren Person Folge leisten. Selber sind sie nicht immer davon überzeugt. Schnecken handeln nach ihrem Instinkt und wir töten sie. Aha. Unterschied? Menschen können frei entscheiden. Wirklich? Alle? Schnecken fressen ohne zu denken. Soso, Menschen denken schon? Im Krieg? Vom Flugzeug aus, ohne mit dem Feind konfrontiert zu sein? Nö, wohl nicht immer.Das könnte man ewig so fortführen. Ist aber nur ein Gedankenmodell. Meine eigene Meinung setzt ist aus einigen Komponenten zusammen. Töten keine Mäuse, töte keine Schnecken, bringe nur Tiere um, die dir direkt Unangenehmes antun (damit habe ich ein Argument zum Erschlagen von Gelsen). Schnecken nicht, die tun mir nix. Außerdem sind sie zu viele. Wenn sie sich mal weiterentwickeln und mir ans Leder wollen, bin ich eindeutig verloren, wieso sich also mit ihnen einen Konflikt beginnen? Lieber ein paar Pflanzen extra setzen, für die lieben Freunde... okay, ich übertreibe... tue ich das???Heiter-sinnliche Grüße,Katrin
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

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Tolmiea
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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE

Tolmiea » Antwort #68 am:

Nun, wer angeblich was wo empfindet, ist ja auch immer an den Stand der momentanen wissenschaftlichen Forschung gekoppelt, da bin ich äußerst vorsichtig.
DAS sind doch die wahren Herausforderungen des Hobbygärtners: Wie löse ich ein vermeintlich schwerwiegendes Problem auf umweltverträgliche Art?
Ich fand die oben genannte Hinrichtungsmethode per Gartenschere immer am "humansten",
Nachdem Molusken mit Nerven ausgestattet und daher zu Schmerz fähig sind, bezweifle ich das. Einsammeln und - wenn sie denn unbedingt tot sein müssen - in kochendheisses (muss sprudeln!) Wasser werfen tut weniger (lang) weh.
Protest!Hast du dir mal den dafür nötigen Stromverbrauch ausgerechnet ? Wieviele Atomkraftwerke, Wasserkraftwerke, Luftparks zusätzlich nötig wären um die jeweilige tägliche Schneckensammelration unserer Nation auf menschenwürdige Weise abzukochen? Mehrtägige Sammellager verbieten sich doch aus Tierschutzgründen, insbesondere bei Zoogegnern doch von selbst. Und zuviele dieser kalten glitschigen Tierchen dürfen schließlich nicht auf einmal ins Kochwasser, sonst sinkt die Temperatur zu stark ab, kennen wir doch von den Klößen, da leiden die Tiere dann wiederum qualvolle Schmerzen. Das Problem ist dir sicher vom Hummer bekannt.Das heißt, falls du die Schneckensuppe nicht anschließend als auf den Tisch bringst, und damit wenigstens den Energieverbrauch eines 5-Gänge-Menues einsparst, ist die Ökobilanz deines Vorschlages katastophal.Mit anderen Worten, schließlich zerbreche ich mir darüber bereits seit 20 Jahren den Kopf, die umweltverträglichste, kostengünstigste und schmerzloseste Art ist mit tödlicher Sicherheit die Kopfab-Methode und nicht die vorgeschlagene Kochab-Methode.Jahrelang haben wir als Gartenanfänger mit den in den Biobüchern propagierten Bierfallen gutgläubig für eine wundersame Schneckenvermehrung gesorgt. Bierfallen sind wie Biergärten ein Auflugsmagnet für die Bevölkerung, weder die tierischen noch die menschlichen Bierleichen führten jemals zu einer Abschreckung oder Dezimierung der Bevölkerung. Das Papier in den Biobüchern scheint besonders geduldig zu sein. Ich hab mein ich immer noch so eine sündhaft teure organisch-biologisch-moralisch einwandfreie, nicht verwässernde Bierersatzlösung eines bekannten Ökoherstellers rumstehen.Zur Bekämpfung für die kleinen schwarzen Schnecken aus dem Arion-hortensis-Komplex, sind die überdachten kleinen Schneckenfallen in die ein Metalehyd-oder Ferramolkorn eingeklemmt wird, besonders gut geeignet, die entgehen aufgrund Größe und Farbe ja oft dem Messer.Ich empfehle ich nach jahrzehntelanger erfolgloser Sammeltätigkeit zu einem hartherzigen einjährigen Rundumschlag mit Schneckenkorn. Ohne diese kaltherzige Vorgehensweise würde ich immernoch meine Nächte im Garten verbringen. Andererseits trägt natürlich der frühmorgentliche Jagderfolg im Vergleich mit den unterschiedlichsten Taschenlampen sehr zur Kommunikation im Ehealltag bei. Ein guteingespieltes Paar kommt locker auf 300 gemeinsame Schnecken mit 500 gewechstelten Worten, und das tagtäglich.Der effektivste Zeitpunkt zum Ausbringen des Giftes, je nach vorhandener Schneckenart, kann ganz wunderbar nach dem 1985 in der Schweiz erschienen Büchlein Schneckenregulierung - es geht auch ohne Schneckenkörner, ermittelt werden 8)Für die Frage, ob Ferramol dem Methaldehyd bei der angestrebten möglichst schmerzlosen Tötung mit gleichzeitiger Ungefährlichkeit vorzuziehen wäre, hänge ich mal die Antwort aus dem Jahr 2000 auf mein Anschreiben an Neudorff an.„Ferramol Schneckenkorn wirkt spezifisch gegen Schnecken. Es wirkt gegen alle Arten von Schnecken, also nicht nur gegen Nacktschnecken sondern auch gegen Gehäuseschnecken.Ferramol Schneckenkorn gehört keiner Giftklasse an. Dies bedeutet, daß Ferramol Schneckenkorn für Haustiere, wie z. B. Hunde und Katzen, so gut wie ungiftig ist. Ferramol Schneckenkorn kann somit auch in Gärten, in denen sich Hunde und Katzen aufhalten, angewandt werden.Igel werden durch Ferramol Schneckenkorn nicht gefährdet. Sowohl die direkte Aufnahme von Ferramol als auch der Verzehr von getöteten Schnecken schaden den Igeln nicht.Auch für Vögel ist Ferramol Schneckenkorn aufgrund seiner geringen Toxizität unbedenklich. Außerdem macht die blaue Farbe es für Vögel sehr unattraktiv, so daß sie kein Interesse am Schneckenkorn zeigen.Auch für Mäuse ist Ferramol Schneckenkorn nicht gefährlich. Da der Köder vorwiegend aus verschiedenen Mehlen zusammengesetzt ist, ist er auch für Mäuse attraktiv. Bei einer größeren Mäusepopulation im Garten kann es deshalb dazu kommen, dass Ferramol von den Mäusen weg gefressen wird. In diesem Fall empfiehlt sich begleitend eine Bekämpfung der Mäuse, die ebenfalls die Pflanzen stark schädigen können.Bei der Anwendung von Ferramol brauchen keine Wartezeiten eingehalten zu werden. Regenwürmer, Laufkäfer, Lurche und Frösche sowie Fische werden ebenfalls von dem Mittel nicht beeinträchtigt.Ferramol Schneckenkorn wirkt auf die Mitteldarmdrüse und den Kropf der Schnecke ein. Kurz nach der Aufnahme hören die Schnecken auf zu fressen und ziehen sich in Verstecke zurück. Nach einigen Tagen verenden die Schnecken dort durch mangelnde Aufnahme von Nahrung bzw. Feuchtigkeit.Möglichkeiten zur Schmerzermittlung von Schnecken gibt es leider nicht. Deshalb können wir Ihnen hierüber auch keine Angaben machen.Wir hoffen, Ihnen mit diesen Hinweisen geholfen zu haben und verbleiben mit freundlichen Grüßen“W. Neudorff GmbH KGi. A. Katrin KaminskiAch ja, Schneckenliebhabern und –Hassern gleichermaßen falls sie ihn noch nicht kennen, sei der wunderbare Film Microkosmos mit dem minutenlangen Liebespiel zweier Weinbergsschnecken ans Herz gelegt.http://www.equinoxe.de/film/oeko2.htmLiegrü g.g.g.
Mutabilis

Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE

Mutabilis » Antwort #69 am:

Heiße Diskussion ;DIch habe schon immer überlegt, Bierfallen heimlich beim nachbarn bzw. nochweiter weg aufzustellen. Ich meine gelesen zu haben, dass Schnecken Bier noch im Umkreis von 1 km erschnuppern. Wenn ich also ein zwei Bierfallen im am weitesten entfernten Schrebergarten einstelle, sollte da doch Schneckenparty sein, und ich hab meine Ruhe... 8)Leider habe ich bisher noch gar keine Schnecken an meinen Pflanzen gesehen...
Hans
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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE

Hans » Antwort #70 am:

Hi Hi,und ebenso ist allen Schneckenliebhabern und -Hassern gleichermaßen dieses Büchlein empfohlen. :)SchneckengrüßeHans
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Katrin
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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE

Katrin » Antwort #71 am:

Leider habe ich bisher noch gar keine Schnecken an meinen Pflanzen gesehen...
Ein vielstimmiges 'ooooooohhhhh' - falsch, laut und mit Begeisterung - ertönt aus allen Kehlen; egal ob Mitleser oder Mitschreiber, gegebenenfalls würden wohl auch die Schnecken einstimmen, wenngleich aus anderen Gründen :D
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

ich
Mutabilis

Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE

Mutabilis » Antwort #72 am:

Vielleicht liegt es ja daran, dass ich kurzsichtig bin ;D
Hortulanus

Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE

Hortulanus » Antwort #73 am:

„Nur eine tote Wegschnecke ist eine gute Wegschnecke" US-General Sheridan, 1868 (möglicherweise nicht wortgetreu übersetzt)
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Re-Mark
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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE

Re-Mark » Antwort #74 am:

Allerdings könnte es schon sein, dass 100 Schnecken aus der umliegenden Gegend nachrücken, wenn man 100 Schnecken im eigenen Garten umbringt.
Woher sollten die 100 Schnecken aus der Umgebung das denn 'wissen'? Und selbst wenn (Duftstoffe), warum sollten sie dann ihre alten Weidegründe verlassen? Wenn der Garten besser ist, warum sind sie dann nicht schon vorher gekommen? Etwa weil die alten Schnecken ihr Revier verteidigt haben? Oder weil es vorher im Garten nicht genug Nahrung gegeben hätte? Das glaubt doch wohl niemand hier.Der begrenzende Faktor für Schnecken im Garten ist nicht die Nahrung. (Ausnahmen mag es geben, in denen fast nur Rasen und Wacholder wächst o.ä.)
Bei den Kormoranen ist es in unseren Breiten auf jeden Fall so. Wenn einer abgeschossen wird, rückt sofort ein anderer aus nördlicher Richtung nach und übernimmt dieses nun kormoranlose Revier. Es ist also völlig unsinnig, die Tiere abzuknallen.
Eben, Kormorane haben Reviere und einen gewissen Überblick über ihre Umgebung.Ausdünnen ließe sich die Population trotzdem. Ein Revier, in dem der Inhaber ständig abgenallt wird ist kein gutes Revier. Natürlich kann es ein paar Generationen dauern, bis die Kormorane das 'mitkriegen'...
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