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Wer hat Erfahrung mit Rosenstützen aus Haselnussruten? (Gelesen 3405 mal)

A rose is a rose is - Erfahrungen, Pflege und Schnitt von Rosen
Historische Rosen, Strauchrosen, Kletterrosen, Wildrosen ...

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Nehireo
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Wer hat Erfahrung mit Rosenstützen aus Haselnussruten?

Nehireo »

Meine Historischen liegen inzwischen dank ihrer beachtlichen Größe und vermutlich auch dank des vielen Regens gerne mal unmotiviert rum. Da ich zwei unglaublich riesige Haselnussmonster im Garten habe und dieses kesseldruckimprägnierte Zaunpfahlzeugs grundsätzlich nicht mag (und rostigen Eisenkram noch weniger...), dachte ich, ich behelfe mir und den Rosenmädels mal mit Haselnussruten-Tipis (oder mit Dreieckskonstruktionen und ein paar Querstäben, je nach Größe). Meine Fragen dazu:Muss ich die Haselnussruten anspitzen oder kriege ich die auch so in den Boden? Besteht die Gefahr, dass die Haselnussruten anwachsen und austreiben? Das wäre doch sehr blöd ;-). Selbst, wenn ich die nicht gieße, hat's bei mir immer genug Regen, und wenn die sich genauso benehmen wie Weidenruten... ich will ja die Rosen im Idealfall nicht verdrängen...Dass das nix für die Ewigkeit ist, ist mir klar. Aber die Haselnussmonster produzieren ja genug nach, und auch in einer anständigen Dicke, so dass ich hoffe, die Tipis nicht allzu oft erneuern zu müssen...Es wäre toll, wenn jemand von euch das schon einmal probiert hat und mir davon berichten könnte!
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Violatricolor
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Re: Wer hat Erfahrung mit Rosenstützen aus Haselnussruten?

Violatricolor » Antwort #1 am:

Ich nehme diese Haselnussruten eigentlich sehr oft, weil sie so schön gerade sind und griffbereit stehen. Man schlägt sie einfach so mit einem Hammer in die Erde, und fertig. Aber lange haltbar sind sie leider nicht. Wenn Du ganz stabile haben möchtest, solltest Du sie Dir aus Kastanienzweigen machen. Die werden meistens auch für Zäune verwendet.
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Crambe
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Re: Wer hat Erfahrung mit Rosenstützen aus Haselnussruten?

Crambe » Antwort #2 am:

Haselruten benehmen sich anders ;) :) Wir haben einen Flechtzaun und auch eine Art Flechtmäuerchen aus Haselruten, und nur an einem Stecken trieb ein kleines Blättchen, das nach dem Abzupfen nicht mehr kam. Auch Pfingstrosen sind mit Haselruten gestützt. Das nächste Projekt werden auch Stützen für Rosen sein. ;)Da wir schweren Boden haben, hat GG die Ruten grob angespitzt, um sie besser in den Boden zu kriegen.
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dmks
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Re: Wer hat Erfahrung mit Rosenstützen aus Haselnussruten?

dmks » Antwort #3 am:

ich nehme Haselruten für viele solcher Zwecke, ist sozusagen ein endlos nachwachsender Rohstoff ;DBei meinem Lehmboden gehts nur angespitzt (mit dem Beil)Und nein, die wachsen nicht an.
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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Nehireo
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Re: Wer hat Erfahrung mit Rosenstützen aus Haselnussruten?

Nehireo » Antwort #4 am:

Super, vielen Dank für die schnellen Antworten, das klingt ja schon mal nicht schlecht :-).
RosenAlex
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Re: Wer hat Erfahrung mit Rosenstützen aus Haselnussruten?

RosenAlex » Antwort #5 am:

Ich kann mich den anderen nur anschließen einige meiner clematis haben ein rankgitter aus haselnuss stecken und meine rosen stütz ich wenn sie zu schwer werden auch damit.Von der haltbarkeit kann ich dir nur sagen ich schäl den teil der in die erde kommt ab bis etwa 5 cm über den boden und flamme das ganze abgeschälte ab bis es rundum schwarz verkohlt ist damit es nicht faulen kann. Denn rest über der erde lass ich natura und mein gerüst hällt nun schon das 3te jahr.
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Nehireo
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Re: Wer hat Erfahrung mit Rosenstützen aus Haselnussruten?

Nehireo » Antwort #6 am:

Davon hab ich auch schon gehört! Meinst du, das klappt, wenn ich die über meinem Feuerkorb verkohle - ich schätze mal, über der Glut und nicht in den Flammen?
reinesHobby
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Re: Wer hat Erfahrung mit Rosenstützen aus Haselnussruten?

reinesHobby » Antwort #7 am:

Hi,jepp, hab ich genau so. Ich habe ca. 3cm dicke Ruten aus Haselnuss genommen, im Dreieck aufgestellt mit jeweils drei Querstäben verbunden. Die "Pfosten" hab sie angespitzt und mit dem Fäustel in den Boden geschlagen (Lehm). Die Höhe des Gerüst beträgt ca. 180 cm. Oben drüber quillt die Rose raus und macht einen kleinen Schirm bzw. Kopf. Beim nächsten mal möchte ich gerne einen Turm mit quadratischem Grundriss aus 4 Stangen konstruieren und mehrere Querverstrebungen aus Ringen außen herum befestigen.Ja, die in die Erde gesteckte Haselnuss schlägt ggf. aus - sie macht aber keine Wurzeln. Im zweiten Jahr gibt es also keinen Ausschlag mehr. Ich empfehle den Schnitt der Stangen im zeitigen Frühjahr, bevor die Hasel im Saft steht. Ich nutze sehr viel Haselnuss im Garten, weil ich einen soooo tollen Nachbarn mit viel Grund und mehreren großen Sträuchern habe, der froh ist, wenn ich die regelmäßig verjünge. 8)Aus meiner Erfahrung lassen sich Stangen aus dem zeitigen Frühjahr wesentlich einfacher und präziser verarbeiten (z. B. biegen). Subjektiv betrachtet glaube ich sogar, dass sie länger halten als Stangen aus dem Sommer oder Herbst. Kann das sein? Gleiche Erfahrungen oder andere Meinungen hier im Forum dazu? Saftführende Stangen lassen sich nach meiner Erfahrung zwar Anfangs durchaus besser biegen, brechen aber dann mit dem Austrocknen auf. Wenn Du hingegen Stangen, die noch keinen Saft führen, ohne Schaden biegen kannst, brechen sie auch später nicht mehr auf. Mit saftführenden Stangen, die 2-4 Monate getrocknet wurden, habe ich die allerschlechtesten Erfahrungen gemacht: Die brechen beim Biegen und spalten beim Nageln ... ::)Wenn Du nur jetzt nur saftführende Stangen schneiden kannst und es nicht mehr aushältst, empfiehlt es sich vielleicht alle oder einige Stangen (je nach Konstruktion) der Länge nach zu halbieren. Dabei die noch vorhandene runde Außenseite der Stange im inneren Kurvenradius platzieren. Dann kann man Rundungen spannungsfreier arbeiten und die Konstruktionen brechen beim Trocknen wenigsten nicht ganz so leicht auf. ;)Hier mal ein Bild eines Bogens aus Haselnuss und Flusstreibholz. Bogen aus HaselnussZur Verbindung nehme ich unverzinkten Draht. Damit kann man gute und festsitzende Verbindungen erzielen. Der unverzinkte Draht hält im Garten ungefähr so lange wie das Holz (ca. 2-3 Jahre bei mir). Das passt also recht gut zusammen. Wenn ich noch etwas für die Optik tun möchte, nehme ich zusätzlich noch Juteschnur/seil, welches ich über dem Draht anbringe, um diesen zu verdecken. Wenn die Juteschur/seil zugtechnisch durch den Draht entlastet ist, hält die auch gut mind. 3 Jahre. Was fällt mir noch ein? In Zukunft würde ich vielleicht lange Aluheringe o. ä. verwenden und daran die Stangen ohne Bodenkontakt befestigen. Ich denke auf diese Weise könnte man die Lebensdauer der Haselnusskonstruktionen noch erheblich verlängern.Edit: Viele andere waren natürlich mal wieder schneller ... :-[
RosenAlex
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Re: Wer hat Erfahrung mit Rosenstützen aus Haselnussruten?

RosenAlex » Antwort #8 am:

Meinst du, das klappt, wenn ich die über meinem Feuerkorb verkohle - ich schätze mal, über der Glut und nicht in den Flammen?
Am besten feuerchen machen und in die flamme halten aber nicht anbrennen also enzünden lassen sondern wenn der stecken anfängt zu brennen rausziehn und flamme ausmachen dann nächsten stecken usw. Wenn du alle durch zast schauen ob noch helle stellen sind dann da nochmal drüber flammen. Am besten so wie reineshobby geschrieben hat getrocknete ruten nehmen denn wenn sie frisch sind brechen sie beim austrocknen.Als verbindung hab ich wurstgarn genommen der hält ewig aber das muss jeder selber wissen ich bin kein großer Fan von draht ;)
RosenAlex
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Re: Wer hat Erfahrung mit Rosenstützen aus Haselnussruten?

RosenAlex » Antwort #9 am:

Hab dirch auch mal 2 beispiele von meinen clematis fotografiert.Bei meinen rosen sieht man zu wenig weil die gitter schon zugewachsen sind
Wühlmaus
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Re: Wer hat Erfahrung mit Rosenstützen aus Haselnussruten?

Wühlmaus » Antwort #10 am:

Die Stecken schräge ich je nach Stärke "unten" immer gleich bei der Ernte mit der Astschere bzw. Säge an 8)Für einen niedrigen Flechtzaun hab ich mir bei einem örtlichen Bauunternehmer kurze ArmiereisenStäbe - ca. 50cm - schneiden lassen. Halten ewig und fallen in Kombination mit Hasel oder Weide nicht auf.Wäre doch auch eine Option für Obelisken: Senkrechtes mit Erdkontakt aus Eisen und Querverbindungen aus Holz ?
WühlmausGrüße

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Re: Wer hat Erfahrung mit Rosenstützen aus Haselnussruten?

reinesHobby » Antwort #11 am:

Meinst du, das klappt, wenn ich die über meinem Feuerkorb verkohle - ich schätze mal, über der Glut und nicht in den Flammen?
Am besten feuerchen machen und in die flamme halten aber nicht anbrennen also enzünden lassen sondern wenn der stecken anfängt zu brennen rausziehn und flamme ausmachen dann nächsten stecken usw. Wenn du alle durch zast schauen ob noch helle stellen sind dann da nochmal drüber flammen.
Mit der Lötlampe geht das auch gut. Ratzfatz erledigt und dabei sehr dosierte Bearbeitung möglich.
Wühlmaus
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Re: Wer hat Erfahrung mit Rosenstützen aus Haselnussruten?

Wühlmaus » Antwort #12 am:

Wie lange hält denn über Feuer gehärtetes Haselholz in lehmigem Boden?
WühlmausGrüße

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Re: Wer hat Erfahrung mit Rosenstützen aus Haselnussruten?

reinesHobby » Antwort #13 am:

Richtig stabil bei mir so ca. 2-3 Jahre. Danach kommt´s drauf an, wie feucht die Erde ist, wie gut das Holz abtrocknen kann, etc. Unter einem Dachvorsprung habe ich eine Konstruktion, die hält seit knapp 4,5 Jahren.
RosenAlex
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Re: Wer hat Erfahrung mit Rosenstützen aus Haselnussruten?

RosenAlex » Antwort #14 am:

Das mit der lötlampe oder Bunsenbrenner wenn man sowas hat geht natürlich viel besser und schnellerAlso mein ältester rosenobelisk den ich gebaut hab ist 6 jahre und sieht noch gut aus über längere zeiträume kann ich noch nichts sagen
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