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Es wächst nicht recht :( (Gelesen 4243 mal)
Re: Es wächst nicht recht :(
Naja, die Nährstoffarmut kannst du auf lehmigem Boden auch erst mal mit Kunstdünger angehen, da wird das alles ja nicht so schnell ausgewaschen. Ich plage mich ein bisschen mit der Beschreibung sandiger Lehm und knochenhart, müsste sandiger Lehm nicht deutlich weniger fest sein als Lehm/Ton?
- Danilo
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Re: Es wächst nicht recht :(
Nicht immer; das hängt sehr von der Zusammensetzung der beteiligten Substrate "Sand" und "Lehm" ab.Ich habe mir einmal "ungewaschenen Sand" aus "Kiesgruben" der Umgebung liefern lassen, der auch für sich schon knochenhart zusammenpappt und wasserundurchlässig wird. Wird Lehm mit solchem Sand vermengt, wird er dadurch mitnichten lockerer.Für Staudenpflanzungen in stark lehm- bis tonhaltigen Bereichen meines Gartens habe ich mir angewöhnt, das Torfsubstrat komplett auszuwaschen, den Wurzelballen in eine halbwegs arttypische Form zu bringen, die Hauptwurzeln einzukürzen und oberirdisch die Blattmasse kräftig zu stutzen. Das klappt ganz gut.Ich plage mich ein bisschen mit der Beschreibung sandiger Lehm und knochenhart, müsste sandiger Lehm nicht deutlich weniger fest sein als Lehm/Ton?
- Weidenkatz
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Re: Es wächst nicht recht :(
@Eva: Es ist so gelaufen, dass wir von 5 Stellen im Garten Bodenproben genommen haben und dann wurde diese Gesamtprobe in der Gärtnerei analysiert. Die Gärtnerin dort sprach dann von lehmig- sandigem Boden und ermittelte einen Nährstoffgehalt: Die Nadel rührte sich kaum bis 1 auf einer Skala von 1 bis 10. Und der Boden ist wie gesagt sehr sehr fest. 

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Re: Es wächst nicht recht :(
Mit den bereits genannten Tipps solltest du sicher bald die Erfolge in deinen Beeten sehen können
.Falls du noch keinen eigenen Kompost hast und auch kein Erdwerk in der Nähe, so kann ich dir den beim Biber-Baumarkt erhältlichen Naturkompost empfehlen - da gebe ich beim Setzen von nährstoffbedürfigen Pflanzen etwas mit ins Pflanzloch und mische es mit meinem Lehm.Bei Stauden, die es eher sonnig und trocken mögen, bereite ich die Pflanzstelle mit Dachgarten-Substrat oder Lavasplit vor, um eine Lockerung des Betonbodens zu erzielen.Und eben Mulchen, ganz wichtig!Der Biber bietet einen feinen Rindenmulch an, geeignet für die schattigen Partien. Vorher Hornspäne aufstreuen.Die Sonnenkinder mulche ich mit Lavasplit.Das Mulchen muss immer wieder mal wiederholt werden, im Lehm verschwindet alles.Ich habe auch diesen Lehmpapp und bin immer am Probieren, welche Sachen hier so gehen. Die schattigeren Partien machen weniger Probleme, da geht einiges. In der Sonne sieht es schon schwieriger aus, denn viele Sonnenanbeter verlangen einen durchlässigeren Boden.Es ist beim Gärtnern unbedingt Geduld angesagt - bis aus den ausgepflanzten Stauden schöne und üppige Beete entstehen dauert es schon mal 2-3 Jahre
.



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Re: Es wächst nicht recht :(
Was haben die denn gemessen? Die Leitfähigkeit???Falls ja: Das ist allenfalls doch ein sehr sehr grobes Maß dafür, ob ein Boden viele oder wenig lösliche Nährsalze enthält.Darauf würde ich mich nicht verlassen.Eine klassische Bodenanalyse für N, P, K und Mg sowie pH-Wert kostest nicht die Welt.Die Nadel rührte sich kaum bis 1 auf einer Skala von 1 bis 10.
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Re: Es wächst nicht recht :(
Professionelle Bodenanalysen machen u.a. die LUFAs (=Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalten). Für landwirtschaftliche Flächen und auch für Hausgärten. Eine LUFA gibt es nicht in allen, aber in vielen Bundesländern; du müsstest guckeln, welche in deiner Nähe sitzt. Hier ein Beispiel für die Kosten. Man muss halt überlegen, welchen Untersuchungsumfang man als Hobbygärtner braucht/ will (für unseren Garten würde ich mir z. B. die teure Schwermetall-Analyse sparen). N-Analysen sind nicht überall inklusive; da scheint eine seriöse Bestimmung dessen, was pflanzenverfügbar ist, nicht so ganz einfach zu sein (unsere Fachleute im Forum wissen darüber mehr als ich). Anleitungen zur sinnvollen Probenahme gibt's auf den diversen LUFA-Seiten auch
. Noch'n Werkzeugtipp: Mit der Kreuzhacke habe ich's auch nicht so; nicht wg. Muffe, sondern weil ich hier wg. enger Bepflanzung kaum mal richtig Schwung holen kann. Meine Alternative im Betonlehm ist ein Hand-Erdbohrer (nicht genau der verlinkte, aber ziemlich ähnlich). Damit kann man auch undurchlässige Schichten im Unterboden "löchern"
. Bohren geht aber nur, wenn man keine Steine im Boden hat; in steinigem Grund hilft wirklich bloß die Kreuzhacke.


"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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- Weidenkatz
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Re: Es wächst nicht recht :(
@Querkopf
, damit hast Du meine Anschlussfrage an Bristlecones Rat, wo man denn so eine genauere Analyse machen lassen kann vorweg beantwortet! Danke euch beiden!Das war im April so ein Aktionstag, wo man in der Gärtnerei für lau den"Nährstoffgehalt" (so hieß es) messen lassen konnte und wir sind damals nur neugierig gewesen und nicht drüber gestolpert, dass das eine sehr allgemeine Aussage ist... Das werden wir jetzt mal genauer rausfinden.@Majalis, dir auch danke!
Das könnte ich auch noch ausprobieren.


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Re: Es wächst nicht recht :(
Eine Analyse auf Schwermetalle im Boden würde ich höchstens dann machen, wenn a) der Verdacht besteht, auf einer Altlast zu sitzen, und b) man dort Gemüse anbauen möchte.Bei so einer Analyse sagt der absolute Gehalt an Schwermetallen wenig aus, entscheidend ist, wie gut diese Schwermetalle für Pflanzen verfügbar sind. Das ist aber nicht so einfach herauszufinden.Fazit: Abgesehen von Verdachtsfällen sind solche Analysen für Privatgärten überflüssig.Bodenart kann von Interesse sein, insbesondere, wenn man dabei auch erfährt, welchen pH-Wert der Boden hat bzw. wieviel Kalk der Boden enthält.Man muss halt überlegen, welchen Untersuchungsumfang man als Hobbygärtner braucht/ will (für unseren Garten würde ich mir z. B. die teure Schwermetall-Analyse sparen).