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Beweidungsprojekt (Gelesen 177978 mal)
- michaelbasso
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Re: Beweidungsprojekt
Bei mir war es über die Jahre jetzt das zweite "karierte" Lamm. Die sind sozusagen fehlfarben. Macht aber was her
Nutzt ihm aber auch nicht, auch die Skudden sollen nah am Standard bleiben, also Schlachttier.Die Schwarzgraue, die da zu sehen ist, ist Pauline. Ja, reinrassige Skudde aus Herdbuchzucht - auch wenn ich die Skudden nicht in Herdbuch führe. Die ist noch eine der Ersten, die ich gekauft habe. Sie war mal einfarbig schwarz. Ihre Tochter Nera auch. Und auch die wird nun 3 jährig auch leicht grau. Ist jetzt so seit 4 Wochen erkennbar. Es gibt übrigens auch silbergraue Skudden. Ist allerdings persönlicher Geschmack... genauso, wie es auch braune gibt. So haben von meinen Schwarzen auch einige einen Braunanteil, der je nach Licht mal deutlicher zu sehen ist. Hörner haben meine nach wie vor fast alle. Nur diese Lammsaison waren drei Hornlose dabei. Bislang zeigen sich die Lämmer vom Verhalten her alle sehr gut. Wir spekulieren, ob es daran liegt, dass die Problemmütter wie Pauline inzwischen länger auf einzelnen Flächen stehen können. Problemmutter übrigens deshalb, weil sie das Hängerfahren hasst. Sie ist sonst sehr zutraulich, nur wenn der Hänger vorfährt kratzt sie all ihre Intelligenz zusammen
Und davon hat sie nicht wenig. Die Flächen sind inzwischen mehr und größer geworden. Damit ist die Standzeit der Schafe auch länger geworden. Und auf die Kleinflächen nehme ich solche Schafe erst gar nicht mehr mit.


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Re: Beweidungsprojekt
In einen extra Thread ja, aber nicht in den Keller. Zu Zecken und Borreolose gibt es ja schon mehrere Fäden. Dahin vielleicht.Ich fand das, was du schreibst, sehr erstaunlich aber in der Schlussfolgerung auch einleuchtend.Schön, dass du wieder dabei bist.Sehr gerne würde ich die Diskussion im Keller fortsetzen. Mit den hier erwähnten Beweidungsprojekten hat das nämlich praktisch nichts zu tun. Oder sieht das jemand anders?
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Re: Beweidungsprojekt
Gibts schon den Extra-Thread?Wie gehen die Empfehlungen für Kommunen aus dem Flyer denn mit dem Schutz oder der Förderung artenreicher Wiesen zusammen?Regelmäßiges Mähen, Mulchen oder Ziegenbeweidung im Wechsel mit Mahd (ganzjährig?) läuft dem zuwider, und gerade Gemeindeflächen im Gegensatz zu landwirtschaftlichen Nutzwiesen böten noch Möglichkeiten, artenreiche Wiesen zu schaffen/erhalten.Eine Frage, die mir schon so seit 2 Jahren durch den Kopf geht ist, ob es in einer artenreicheren Wiese, sowohl, was Pflanzen als auch Insekten angeht, natürliche Gegenspieler zu den Zecken gibt?Ich hab bei mir in der Obstwiese die "empirische" Beobachtung gemacht, dass ich seit mindestens 5 Jahren keine Zecke in der Wiese mehr "aufgelesen" habe, davor, als sie noch fast reine Fett-Graswiese war, war das immer wieder mal der Fall

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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Beweidungsprojekt
Ich habe vorher den Link hier gesetzt, aber der Thread ist bei den GartenmenschenGibts schon den Extra-Thread?

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- michaelbasso
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Re: Beweidungsprojekt
Silbergraue Skudden kannte ich noch nicht. Sieht ja fast wie Heidschnucke oder Guteschaf aus. Wir hatten früher Guteschafe, größtenteils silbergraue ein paar schwarze nachdem wir einen schwarzen Bock aus Schweden geholt haben, irgendwann tauchten dann auch braune auf, die sich dann ziemlich doll durchgesetzt haben. Anfangs hatten viele der Tiere auch schlechte bis gar keine Hörner, das hat sich mit der Zeit und entsprechender Auslese geändert.Bei Skudden fällt mir immer wieder auf, das die Hörner recht klein und dünn sind, ganz oft auch verkrüppelt, Dein Bock hat richtig schöne Hörner.Dein Karuso sieht richtig schön aus, vielleicht kannst Du noch einmal ein Foto einstellen wenn er "erwachsen" wird, mich interessiert, ob er dann noch gescheckt ist.Bei Guteschafen in Schweden, wir hatten immer nur schwarze gibt es öfters auch gescheckte Lämmer, die jedoch später, bis aufs Gesicht alle einfarbig werden.
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Re: Beweidungsprojekt
Skudden sollen ja eigentlich gar keine Hörner haben. sie sind aber statthaft. Und das liegt mit Sicherheit daran, dass die Hornqualität nicht mit beispielsweise der der Heidschnucken zu vergleichen ist. Ich habe gezielt Hornträger haben wollen und auch bis auf eine, die seinerzeit Leitschaf war und mit Sicherheit deswegen mit von der Schäferin ausgesucht wurde, bekommen. Sie hat die schon selten gut ausgesucht, denn bis auf ausgerechnet mein ehemaliges Flascehnlamm Mina (Mutter von Karuso), sind die Hörner gut bis sehr gut. Minette (Tochter von Mina) hat sich als ganz Kleines mal ein Hörnchen an einem Festzaun abgestriffen, aber das sieht man heute fast nicht mehr. 2 cm kürzer als das andere Horn reicht kaum zur Identifizierung der mittlerweile doch recht großen Gruppe.Aber schaun wir doch mal ins NSG. Dafür... war ja der thread mal gedacht:
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Re: Beweidungsprojekt
Das war ein Bild aus der vergangenen Pflegesaison. Man fing ganz normal an... stellte aber fest, dass wir wegen größerer Helferzahlen doch einen Punkt erreichten, bei dem wir das Material nicht mehr von der Fläche bekommen würden. Wenn das Ziel Rückentwicklung eines MAGERrasens heißt... was tun, sprach Zeus.Die UNB hat uns dann einen Hackschnitzelverwerter benannt und der kam auch. Und sprach seinerseits: Ja, wenn da das 10 fache liegen würde... dann käme er auch.Das hörte mein Freund indes nur einmal. Fragte noch mal nach, wie dick die Bäume denn sein dürften, damit der Greifarm die noch zu fassen bekommt... und legte los.Am Ende bekam der Verwerter gar nicht alles mit. Einer holte noch die letzte Fichte, die der Niedersächsische Landesforst wegen schwierigster Fällbedingungen "erlegte" als Brennholz und der wenige Rest konnte dann nun wirklich verbleiben. Darunter ein schöner Holzstapel für die Eidechsen, die dort mit Wald- und Zauneidechse vertreten sind. So wurde der Wunsch der UNB sämtliche Fichten verschwinden zu lassen, tatsächlich Wirklichkeit. ich konnte es kaum glauben. Auch heute ist der Anblick noch ungewohnt.
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Re: Beweidungsprojekt

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Re: Beweidungsprojekt
was zu den Beweidungsprojekten noch dazu kam, sind Weidegänge auf Biotopflächen des Niedersächsischen Landesforstes. Wiesental im Solling. Möglich, weil ich mit 2 Betriebsnummern agiere (was übrigens MEGA Bürokratie nach sich zieht, Die Tiere müssen immer umgemeldet werden, wenn sie einen Betrieb verlassen. Online UND per Kartei. Da bekommst Blasen an den Fingern, die Nummern jedes Tieres sind ja ellenlang). Mein Umzug in den Solling hat auch die Suche nach einem neuen Winterquartier eröffnet - auch hier fand sich praktisch sofort eine Optimallösung. Nunmehr werden die zwei Herden getrennt am gleichen Ort überwintern. Die Heidschnucken drinnen, die Skudden mit Offenstall - zusätzlich zwei weitere Bereiche im Stall um komplett getrennt zu halten. Stromanschluss vorhanden. Was will die Schäferin mehr. Jetzt mag sich mancher fragen.... Moment, wie macht sie das dann mit der täglichen Tierkontrolle im NSG? Das ist ja nun doch eine Distanz... klappt auch problemlos. Wenn ich wirklich mal nicht kann, macht das meine Tochter, die da wohnt. Ah... Theodor wurde übrigens ersetzt durch Mephisto. Der WGH-Bock ging in die Schlachtung - da suche ich händeringend aus Herdbuchzucht... ist nicht so einfach. Die bewusste Auktion dazu kann ich knicken, da habe ich einen Betriebsausflug. Einen verlegten, weil u.a. ich nicht konnte
Je seltener eine Rasse ist, desto schwieriger wird das...

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Re: Beweidungsprojekt
Ach so... in die Überwinterung werden zwischen 20 und 25 gehen. Derzeit sind es mit Lämmern (das sind eher Halbstarke) 31. Die Vorstellung mancher, das/die Projekt/e noch weiter auszudehnen scheitert an den gesetzlichen Bestimmungen. Ich habe keinerlei Einnahmen durch die Schafe. Nur Kosten. Selbst die Herdbuchzucht erfüllt nicht den Mindestfördersatz - auch da zählt offensichtlich hauptsächlich Masse. Es wäre mir nicht möglich zusätzlich zur Berufsgenossenschaft, die ich selbstredend zahle, auch noch Rente und Krankenkasse zu stemmen. Überall hören die Schäfer auf. Flächen bekommt man an jeder Ecke angeboten. Nur... rechnen tut sich das eben nicht. Ich war gerade erst auf einer Exkursion in der Rhön. Um einen Schäfer sinngemäß zu zitieren: Die Menschen lieben die Rhön. Und die Landschaft. Und das Rhönschaf. Nur... essen... tun sie es nicht. Da zählt nur der billige Preis im Supermarkt.----------------Und dass der Preis unserer Schafe nicht mit einem Neuseeland-Lamm konkurrieren könnte, das das ganze Jahr auf grünen Wiesen weidet und nicht wie unser eins im Sommer dem Heu hinterher rennt... müsste jedem einleuchten. Tut es wohl auch. Aber der Supersonderpreis gefrorene Neuseelandware lässt das wieder vergessen.Wir hatten heute Schafkeule. Nein. Kein Lamm. Wir haben uns an einen ausgewachsenen Bock getraut. Wir waren zu fünft, waren hinterher "schwanger" und können bestätigen, was slow Food längst weiß: WGH´s sind einfach nur lecker. Wir haben hier mittlerweile alles im Haus, was der Hausstand so braucht. Eingefroren Wienerle, Bratwürste, ein Rücken müsste noch da sein - sonstige Schlachtteile vom letzten Herbst sind weg gegessen- Dosen mit Schafmett. Schon weg sind Keulen, Rippchen (vom Grill-hmmmm), Schultern, Suppenfleisch... und wenn ich das billige Supermarktfleisch sehe, könnt ich zunehmend würgen. Mein Fleisch ist teurer, auch und sogar für mich. Schlachten, zerlegen und verarbeiten - das kostet enorm. Aber was für ein Unterschied... habt Ihr einen Schnuckenhalter in der Nähe der verkauft, dann probiert mal. Einfach toll! Skudde auch! Nur halt deutlich kleiner. Wobei Deutschlands Haushalte ja auch zunehmend kleiner werden. Also warum nicht mal Skuddenkeule für 2?
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Re: Beweidungsprojekt
Danke, Petra ;)Vielleicht darf so viel Werbung gestattet sein, da sie keinerlei Profit beinhaltet: Am 23.8.2015 bieten wir eine Exkursion zu den Wohlkopfswiesen bei Dassel/Sievershausen (eben jenes Wiesental im Solling):10 Uhr Treffpunkt kleiner Parkplatz in unmittelbarer Nähe zum Sievershäuser Feuerlöschteich/Waldweg zu den Büwiesen. Exkursion zu den Beweidungsprojekten der Wohlkopfswiesen bei Sievershausen. Rundgang mit den ein oder anderen interessanten Details zu verschiedenen Themengebieten. Höhepunkt nach der halben Runde: die Weideflächen mit den bedrohten Haustierrassen Skudden und Weiße Gehörnte Heidschnucken samt „Schaufütterung“. Hinterher Einkehr auf der Abbecke. Um Anmeldung wird gebeten (hier geht es ja per PN) - sonst ist die Gaststätte überfordert. Veranstalter ist der NABU Dassel-Einbeck, dessen 1. Vorsitzende ich mittlerweile bin:Link entfernt!1.comalso noch einmal das gleiche Problem wie gehabt:Aufgepasst, es gibt eine alte und eine neue Homepage des Vereins: Man nehme nabudasseleinbeck und nehme dazu .wordpress und com dann funktionierts ;)Nun haben sich schon mindestens 49 Purler auf den Mündener Blog begeben - Staudos Link hat es ausgelöst
. Da sollt man doch den anderen Verein nicht vernachlässigen
Wer sich fragt, wie das nun angeht... die Mündener Ortsgruppe ist eine klitzekleine Gruppe, die aber ihre Bühne in der jetzigen Vorstandszusammensetzung weiß der Himmel rockt. Never change a running System. Ich setze nach wie vor sehr viel Herzblut in diesen Verein. Mein Freund fährt dieses Konzept ebenso zu 100% mit. Auch mein liebevoll "Bruchbüdchen" genanntes Haus habe ich behalten (das will eh keiner, hihi). Aber hier im Solling zu leben ohne sich in den örtlichen NABU einzubringen... war auch irgendwie nur schwer vorstellbar. Der Posten war vacant, einen neuen Vorstand fand ich... und so hat diese wirklich große Gruppe auch wieder eine funktionierende Struktur. Grund des Umzugs war übrigens der Betreuungsnotstand der behinderten Tochter meines Freundes. 1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht


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Re: Beweidungsprojekt
Die hat Langeweile. ::)Hier gibt es den Link. Bei uns gibt es "verschießende" Flächen, die aus Sandkuppen und Sumpfflächen bestehen. Eine größere davon gehört der Kommune. Die lässt die Fläche als Naturschutzausgleichsmaßnahme stückchenweise mit Sträuchern zupflanzen.Veranstalter ist der NABU Dassel-Einbeck, dessen 1. Vorsitzende ich mittlerweile bin:

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: Beweidungsprojekt
Das schimpft sich praktisch ::)Aber ich kann Dir versichern: Langeweile... kenn ich nicht. Du übrigens auch nicht 

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