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Trockenheit macht alles kaputt ! (Gelesen 206539 mal)

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Danilo
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

Danilo » Antwort #765 am:

Ausnahmen bestätigen die Regel (hier das langjährige Mittel) und damit den Regenreichtum von Karlsruhe. ;)
sarastro

Re: Trockenheit macht alles kaputt !

sarastro » Antwort #766 am:

Davon, sich mit einer - von mir aus noch so ausgetüftelten Bewässerungsanlage den lokalen Klimaverhälnissen entgegen zu stemmen, halte ich nicht viel. Die traditionellen Bewässerungen in den verschiedensten Kulturen galten/gelten meist dem Überleben mit dem Anbau von Obst und Gemüse. Den bewässerten ParadiesGarten konnte/wollte sich - wenn überhaupt - nur eine kleine Oberschicht leisten.
so sehe ich das auch
nana
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

nana » Antwort #767 am:

Sollte man nicht die klimatische/geographische Wassersituation des eigenen Gartens genauso berücksichtigen wie die Winterhärtezone ???Hier in WHZ 6b muß man diverse Abstriche machen, wenn man das mit Gärten in WHZ 7 oder 8 vergleicht. Ähnlich sehe ich das auch mit den "normalen" Niederschlagsverhältnissen. Ich gehe davon aus, dass dieser Sommer in den kommenden Jahren nicht das Maß aller Dinge sein wird, aber zum Nachdenken und Handeln anregen sollte. Und das nicht nur in Bezug auf Bepflanzung, sondern auch im Sinne von Bodenverbesserungen (Wasserbindigkeit), Beetgestaltung (Mulchen), Zisternenbau usw.Davon, sich mit einer - von mir aus noch so ausgetüftelten Bewässerungsanlage den lokalen Klimaverhälnissen entgegen zu stemmen, halte ich nicht viel. Die traditionellen Bewässerungen in den verschiedensten Kulturen galten/gelten meist dem Überleben mit dem Anbau von Obst und Gemüse. Den bewässerten ParadiesGarten konnte/wollte sich - wenn überhaupt - nur eine kleine Oberschicht leisten.
O.K. bevor Missverständnisse entstehen: Ich habe keinen Phlox (mag ihn nicht), ich habe keine Lupinen (mehr) ich habe kein ganzundgarnichts was frischen oder feuchten Boden bräuchte (zumindest nicht lange ;) ). Alles was ich habe, kommt 10 bis 11 Monate des Jahres ganz ohne mein wässerndes Zutun aus. Selbstredend bin ich stetig dabei den Boden zu verbessern. Dennoch habe ich eine Bewässerungsanlage, die mir ermöglicht, Pflanzen zu kultivieren, die ohne die ein oder zwei Monate Zusatzgabe eben nicht überleben würden. Wenn die Alternative Steppe heißt, dann doch lieber ein paar Wochen wässern. Meine Meinung.
hymenocallis

Re: Trockenheit macht alles kaputt !

hymenocallis » Antwort #768 am:

Sollte man nicht die klimatische/geographische Wassersituation des eigenen Gartens genauso berücksichtigen wie die Winterhärtezone ???
Auf jeden Fall - und man sollte Vorkehrungen treffen, wenn man Pflanzen kultivieren möchte, die einen höheren/niedrigeren Wasserbedarf haben, als an natürlichen Ressourcen vorhanden ist.
Ich gehe davon aus, dass dieser Sommer in den kommenden Jahren nicht das Maß aller Dinge sein wird, aber zum Nachdenken und Handeln anregen sollte. Und das nicht nur in Bezug auf Bepflanzung, sondern auch im Sinne von Bodenverbesserungen (Wasserbindigkeit), Beetgestaltung (Mulchen), Zisternenbau usw.
Das sehe ich genau gleich.
Wühlmaus hat geschrieben:Davon, sich mit einer - von mir aus noch so ausgetüftelten Bewässerungsanlage den lokalen Klimaverhälnissen entgegen zu stemmen, halte ich nicht viel.
Weshalb propagierst Du dann Zisternenbau? Eine Zisterne und eine wassersparende Bewässerungsanlage sind nur in Kombination wirklich sinnvoll.
Wühlmaus hat geschrieben:Die traditionellen Bewässerungen in den verschiedensten Kulturen galten/gelten meist dem Überleben mit dem Anbau von Obst und Gemüse. Den bewässerten ParadiesGarten konnte/wollte sich - wenn überhaupt - nur eine kleine Oberschicht leisten.
Eigenen Grund und Boden konnten sich in der Antike überhaupt nur eine kleine Oberschicht leisten. Heute sind die Eigentumsverhältnisse nicht vergleichbar - jeder heutige Durchschnittsverdiener ist reich im Vergleich zum damaligen Durchschnitt. Ich denke, ich habe einfach einen anderen Blickwinkel. Unsere Großeltern haben im Sommer fast täglich ihre Gärten gegossen, weil es hier heiß und häufig auch sehr trocken ist, unsere Eltern machen es und wir tun es ebenso - es ist in unserer Region schlicht und einfach normal. Wir machen es heute aber auf eine wesentlich wasser- und zeitsparendere Art und Weise - das ist der einzige Unterschied. LG
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Danilo
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

Danilo » Antwort #769 am:

das Gärten immer schon ein Abbild des Paradieses waren
Die meisten Gärten dürften überhaupt nur Gärten geworden sein, weil ihre Besitzer das mühsam aufgezogene Essbare nicht mit umhervagabundierender Fauna teilen wollten. An Paradiese dachte man dabei ganz gewiss nicht.
nana
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

nana » Antwort #770 am:

Ausnahmen bestätigen die Regel (hier das langjährige Mittel) und damit den Regenreichtum von Karlsruhe. ;)
Wir wollen jetzt nicht über die Robustheit des Mittelwerschätzers diskutieren, oder? Für genau die Ausnahmen verwende ich meine Bewässerung. ;)
hymenocallis

Re: Trockenheit macht alles kaputt !

hymenocallis » Antwort #771 am:

das Gärten immer schon ein Abbild des Paradieses waren
Die meisten Gärten dürften überhaupt nur Gärten geworden sein, weil ihre Besitzer das mühsam aufgezogene Essbare nicht mit umhervagabundierender Fauna teilen wollten. An Paradiese dachte man dabei ganz gewiss nicht.
Nö. Naturvölker bauen heute noch auf Urwaldflächen nach Brandrodung ohne jegliche Einzäunung an. Anbau von Nahrungspflanzen per se hat wenig mit dem Konzept Garten zu tun. Auch hier sind die Felder nicht eingezäunt. ;D
enigma

Re: Trockenheit macht alles kaputt !

enigma » Antwort #772 am:

Eben: Ausnahmen.Normalerweise sind die Sommermonate am Oberrhein nicht zu trocken. Natürlich kommt es bei der hiesigen Wärme im Sommer schnell mal zu trockeneren Phasen, von regelmäßiger Sommertrockenheit (oder gar -dürre) wie bei Danilo kann aber hier auf gewöhnlichen Standorten nicht die Rede sein.
nana
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

nana » Antwort #773 am:

Eben: Ausnahmen.Normalerweise sind die Sommermonate am Oberrhein nicht zu trocken. Natürlich kommt es bei der hiesigen Wärme im Sommer schnell mal zu trockeneren Phasen, von regelmäßiger Sommertrockenheit (oder gar -dürre) wie bei Danilo kann aber hier auf gewöhnlichen Standorten nicht die Rede sein.
Ihr wollt nicht wirklich, dass ich eine Statistik aufstelle, oder? Das ist die alte Falle mit dem Mittelwert, die leider überhaupt nichts über die Verteilung der Daten aussagt. Auch nicht darüber, wie oft Extreme in welche Richtung auftreten. Aber Dürre haben wir hier nicht, da hast du Recht. Nur eine Bewässerung für die sehr trockenen und sehr heißen Ausnahmewochen (die relativ häufig auftreten ;) ). Aber eines kommt noch dazu: Mein Sandboden bindet keinerlei Feuchtigkeit. Trotz meiner bisherigen Bemühung um Bodenverbesserung. Den Lehm meiner Eltern in Unterfranken werde ich nie erreichen.
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Danilo
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

Danilo » Antwort #774 am:

von regelmäßiger Sommertrockenheit (oder gar -dürre) wie bei Danilo kann aber hier auf gewöhnlichen Standorten nicht die Rede sein.
Und selbst hier wird gern viel Lärm um nichts gemacht. Während meines Gartendaseins gab es überhaupt erst zwei Sommermonate mit weniger als 20 mm Niederschlag. Die meisten Sommer hielten sich mehr oder weniger an die Durchschnittswerte. ;)
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Danilo
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

Danilo » Antwort #775 am:

Auch hier sind die Felder nicht eingezäunt. ;D
Eben deswegen heißen sie "Felder" und nicht "Gärten". ;)Und was Naturvölker auf Feldern oder sonstigen Nicht-Gartenflächen anbauen, tut also im gärtnerischen Kontext nichts zur Sache.
Anbau von Nahrungspflanzen per se hat wenig mit dem Konzept Garten zu tun.
Und das ist Definitionssache. ;)
nana
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

nana » Antwort #776 am:

von regelmäßiger Sommertrockenheit (oder gar -dürre) wie bei Danilo kann aber hier auf gewöhnlichen Standorten nicht die Rede sein.
Und selbst hier wird gern viel Lärm um nichts gemacht. Während meines Gartendaseins gab es überhaupt erst zwei Sommermonate mit weniger als 20 mm Niederschlag. Die meisten Sommer hielten sich mehr oder weniger an die Durchschnittswerte. ;)
O.K. nochmal, das System hat mich ausgelogged.siehstdusiehstdusiehstdu. Wir hatten eben diese Monate mit weniger als 20 mm zwei Mal innerhalb der letzten zwei Jahre und davor auch immer wieder. Durchschittswerte trügen eben.Aber egal. Ich habe mich nur geärgert, weil Sarastro Bewässerungsanlagen als pervers bezeichnet hat. Er verdient mit Stauden wässern Geld, ich nicht.
Wühlmaus
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

Wühlmaus » Antwort #777 am:

Davon, sich mit einer - von mir aus noch so ausgetüftelten Bewässerungsanlage den lokalen Klimaverhälnissen entgegen zu stemmen, halte ich nicht viel.
Weshalb propagierst Du dann Zisternenbau? Eine Zisterne und eine wassersparende Bewässerungsanlage sind nur in Kombination wirklich sinnvoll.
Für mich dient eine Zisterne dem Wassersparen. Unsere hat 6m³ und wird mittlerweile von knapp 200m² Dachflächen gespeist. In all den Jahren hat sie zuverlässig die Toilettenspülung eines MehrpersonenHaushaltes versorgt. Und sie dient der punktuellen Versorgung bestimmter Pflanzen im Garten und der Kübel. Der Garten brauchte bisher keine PermaBewässerung. Er hat sogar die vergangenen Jahre ganz ohne überstanden.
Wühlmaus hat geschrieben:Die traditionellen Bewässerungen in den verschiedensten Kulturen galten/gelten meist dem Überleben mit dem Anbau von Obst und Gemüse. Den bewässerten ParadiesGarten konnte/wollte sich - wenn überhaupt - nur eine kleine Oberschicht leisten.
Eigenen Grund und Boden konnten sich in der Antike überhaupt nur eine kleine Oberschicht leisten. Heute sind die Eigentumsverhältnisse nicht vergleichbar - jeder heutige Durchschnittsverdiener ist reich im Vergleich zum damaligen Durchschnitt.
Ich verstehe nicht den Bezug auf die/zur Antike. Ich sehe die noch heute genutzten Zisternen in der Türkei, das faszinierende jahrhunderte alte System in den Oasen Nordafrikas oder in den Oasen im Norden der Provinz Gasu (China) oder die berühmten Reisterrassen (China), die über viele Jahrhunderte in den Familien weiter gepflegt wurden/werden. Das halt alles nichts mit Geld zu tun, sondern dient dem Überleben. Damals wie heute. Egal ob das Land den Bauern selbst gehört oder auch nicht.
hemerocallis hat geschrieben:Ich denke, ich habe einfach einen anderen Blickwinkel. Unsere Großeltern haben im Sommer fast täglich ihre Gärten gegossen, weil es hier heiß und häufig auch sehr trocken ist, unsere Eltern machen es und wir tun es ebenso - es ist in unserer Region schlicht und einfach normal. Wir machen es heute aber auf eine wesentlich wasser- und zeitsparendere Art und Weise - das ist der einzige Unterschied.
Der entscheidende Unterschied wird der sein, dass ihr es in einem Garten tut, der rein zu eurem Vergnügen existiert. Was euch auch gegönnt sei.
WühlmausGrüße

"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
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Danilo
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

Danilo » Antwort #778 am:

Durchschittswerte trügen eben.
Vor allem sagen sie: spätestens zum 1. September habt ihr das kurzfristige Minus im langjährigen Mittel wieder drin, und gegenüber Brandenburg noch eine ordentliche Dreingabe. ;)
nana
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Re: Trockenheit macht alles kaputt !

nana » Antwort #779 am:

Für mich dient eine Zisterne dem Wassersparen. Unsere hat 6m³ und wird mittlerweile von knapp 200m² Dachflächen gespeist. In all den Jahren hat sie zuverlässig die Toilettenspülung eines MehrpersonenHaushaltes versorgt. Und sie dient der punktuellen Versorgung bestimmter Pflanzen im Garten und der Kübel. Der Garten brauchte bisher keine PermaBewässerung. Er hat sogar die vergangenen Jahre ganz ohne überstanden.
Zisternen sind hier bei Neubauten Pflicht. Gar kein Weg dran vorbei.
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