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Taglilien-Spezialgebiete (Gelesen 31286 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
Taglilien-Spezialgebiete: Miniatursorten
Diese Zwerge mit einer Blütengröße unter 3 Zoll begeistern mich nun schon einige Jahre - hier eine Auswahl der hier momentan bereits blühenden Sorten: Bumble Bee - honiggelb mit orangem Auge, höher als registriert
Bertie Ferris - helles Karottenorange, reichblütig und niedrig, ein Hingucker
Baby Bear - normalerweise colabraun mit schwarzbraunem Auge, ebenfalls reichblütig und niedrig
Coventry Countess - eine der seltenen miniaturblütigen Tets, bezaubernder Rüschenrand, relativ hoch, farblich live viel schöner als auf dem Foto
Elf Power - ebenso eine miniaturblütige Tet-Sorte, niedrig und niedlich
Pookie Bear - terracotta mit dunkelbraunem Auge und neongrünem Schlund, sehr blütenreich, mittelhoch
Little Zinger - kräftiges tomatiges Rot, leider schlecht zu fotografieren, eine seltene Farbe in dieser Blütengröße
Pugsley - Bitone, ausdruckstark, aber je nach Temperatur sehr unterschiedlich in der Optik
Siloam Grace Stamile - kompakt wachsend, sehr rundliche Blüten mit hübscher Zeichnung (Auge, Mittelstrich)
Black Pearl - heuer aufgrund der Kälte nur colabraun, normalerweise tief schwarzrot auf relativ hohen Stielen
Einige weitere Miniatursorten fallen in die Bereiche Northern Rebloomer, blauäugige oder duftende Sorten - sie erwähne ich dort gesondert. Weitere stark duftende Sorten zeige ich demnächst - inzwischen LGPS: ein sicheres Zeichen für Blütenduft sind Ameisen, die den Blütenkelch besuchen - bei stark duftenden Sorten findet man sie ebenso wie auf duftenden Pfingstrosen.
Taglilien-Spezialgebiete: Stark duftende Sorten
Hier ist der Blütenhöhepunkt schon überschritten, bis auf die späten sind inzwischen fast alle Sorten aufgeblüht, und es gibt einiges zum Schnuppern. Folgende Sorten kann ich allen 'Nasenmenschen' wärmstens empfehlen, weil schon eine offne Blüte einen ganzen Raum beduftet:Blue Pink Beauty: eine gerüschte Schönheit in klarem Rosa, öffnet nach kalten Nächten leider nicht perfekt
Clementine VT: bitone mit leichten Rüschen, nicht kälteempfindlich
Dark Wonder: öffnet hervorragend, blüht manchmal gefüllt, sehr große Blüten
Darker Shade: eher wärmeliebend, sehr dunkle Blüten
Deflector Dish: zauberhaft gerüscht, öffnet sehr gut
Emma Tommlinson McHugh: gut mit rosa Stauden kombinierbar, kühler Farbton
Exotic Dancer: leicht gelockt, leidet unter starker Sonneneinstrahlung am Nachmittag
Forsyth Flamingo: eine Seltenheit, weil duftend und rot
Grape Velvet: samtig zwetschgenblau
Light the Way: sternförmig, groß, grünlich-weiß
Magic Amethyst: live leuchtend lila-rötlich mit Wasserzeichen, die Farbe läßt sich nicht mit der Kamera einfangen
Midnight Raider: hier immer samtig tiefdunkelrot
Ono: gerüscht, gut kombinierbares gelb
Osterized: suppentellergroße Blüten auf hohen starken Stielen, sehr auffällig und sehr intensiv duftend
White Crinoline: gekreppt, großblütig, die 'weißeste' Tet-Sorte, die mir bisher untergekommen ist
Auch bei den später blühenden Sorten sind noch einige Nasenschmeichler dabei, die ich zeigen werde, sobald sie aufgeblüht sind. In den nächsten Tagen werde ich versuchen, die hier aufgepflanzten Taglilienkombinationen und auch Kombi-Pflanzungen mit anderen Stauden abzulichten und vorzustellen. Heuer klappt es mit dem Timing nicht perfekt, weil die Taglilienblüte Verspätung hat und einige Begleitstauden schon im Verblühen sind - bei den Hem-Kombis sieht es da besser mit Fotomotiven aus. Inzwischen wünsche ich allen Taglilien-Fans schön geöffnete Blüten!LG
OT: Taglilien-Hochblüte
Wer einen Eindruck bekommen will, sieht unter www.das-pflanzen-forum.de unter dem Nick Argentum diese Woche die ganze Bandbreite mit Sortenbeschreibungen.LG
Re: Taglilien-Spezialgebiete - 'Die Farbe Blau'
Die aktuelle Warmphase bekommt den ‘blauäugigen’ Taglilien ganz besonders gut – die vielen schönen Blüten der letzen Tage lassen ein paar für mich spannende Live-Vergleiche zu. Claudine’s Charm blüht hier heuer das erste Jahr und liefert sehr große Blüten (16-17 cm im Durchmesser) mit einer sehr großen bläulichen Augenzone.
In dieser Farbklasse habe ich keine weitere Sorte – nur in lavendelrosa wie hier z. B. ein ganz unspektakulärer Sämling, der überraschender Weise ein recht blaues Auge zeigt, obwohl keine der beiden Elternsorten eines hat (das Zuchtziel war ein miniaturblütiger geäugter Northern Rebloomer - wie zu erwarten, wurde es nicht erreicht): mit 11 cm Durchmesser fällt er eher groß aus. 
Hier ein besseres Foto der schon gezeigten Miniatursorte Magic Elf, deren blaue Augenfarbe bei wärmerem Wetter dunkler wirkt. 
Blauäugig mit heller Grundfarbe hatte ich bisher nur die schon gezeigte Crystal Blue Persuasion, heuer sind zwei weitere hinzugekommen: Big Navy erreicht hier die registrierten 12,5 cm nicht, sonder bleibt kleiner mit 11 cm Durchmesser, liefert dafür aber ungwohnt dunkle Nuancen. Bei kühlen Bedingungen scheint sie blühfaul zu sein – hier steht sie deshalb zu Testzwecken und ich bin bisher sehr zufrieden mit der Blütenmenge und –qualität.
Wirklich begeistert hat mich heuer hier die neue Ledgewood’s Calico Blues, die mit mehr als 12 cm Durchmesser größer als registriert ausfällt (nur 9,5 cm) und die Schönheit der Muttersorte mitbekommen hat. Leider ist hier Crystal Blue Persuasion schon fast verblüht und ich konnte noch kein Familienfoto machen (die Mama steht nebenan). 
Zufälligerweise zeigt auch Sachsen Exotic Eye heute mal Blautöne im Auge (bisher immer nur bordeauxrot). Mit 9 cm Blütendurchmesser bleibt sie dabei relativ unspektakulär – aufgrund der wankelmütigen Farbe würde ich sie nicht in die Kategorie stabil bläuäugige Sorten einordnen. 
Hier Gruppenfotos zum optischen Vergleich – alle hatten heute eine offene Blüte:
Und die Farbgruppen mit Maßstab, damit man sich die Dimensionen besser vorstellen kann
Leider hat mein absoluter Star der Saison unter den Blauaugen heute mit der Blüte ausgesetzt – ein direkter Vergleich ist daher nicht möglich: Smoke Shadows, der im Verdacht stand, ein blühunfähiger Klon zu sein (hier zu Testzwecken – er stand schon neben der Biotonne) und nun im 2. Standjahr doch blüht. Unglücklicherweise hat er die meisten Knospen in der gerade zu Ende gegangenen Kaltphase geöffnet – nur ein kleiner Rest kann jetzt zeigen, wie schön die Sorte tatsächlich ist. 
Hier farblich nicht zuverlässig waren bisher Ursula Heuss und Here Today – erstere braucht kühlere Temperaturen, um schöne Blüten zu entwickeln, die letztere war ohne erkennbaren Anlaß immer nur zwischendurch zufällig mal bläulich und wurde durch die diebezüglich bessere Smoke Shadows ersetzt.Wer hat ähnlich stabile bläuliche/blauäugige Sorten im Garten und kann sie empfehlen? Von welchen Sorten ist eher abzuraten?Ich wünsche einen angenehmen Tagesausklang und eine gemütliche ‚Blaue Stunde‘ – wer schon blühende Phloxe hat, kann ja dabei dann die besser sichtbaren Blautöne genießen ;-).LG
Re: Taglilien-Spezialgebiete
hab jetzt das hier durch zufall gefunden:http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4041564/da gehts um spring sickness und ein neu isoliertes pathogen.eine these lautet, inzucht könnte die pilzanfälligkeit der hemerocallis steigern.deswegen, hier kommt der bogen zum threadthema
, hat jemand die duftenden! kinder von h. citrina im garten und weiß ob die theorie der höheren resistenz stimmt?und wird mit der wildform eigentlich zb in deutschland gezüchtet? (auf der ahs seite finde ich öfter den namen mahieu bei den citrinakreuzungen) citrina scheint ja recht rasch ansehnliche kinder zu produzieren, viele generationen muß man nicht warten. der duft den sie offensichtlich oft weitergibt wär ja auch ein absolutes plus.sorten wie citron ribbons, thorhalla, thorhalla the hunter oder Gudrid sind auch noch ziemlich hübsch.

Re: Taglilien-Spezialgebiete
Vielen Dank für den Link, ich sehe ihn mir die nächsten Tage genauer an. Diskutiert wurde ja schon länger, daß ein Pilz involviert ist - muß mal rauskramen, was dazu in den Journals publiziert wurde. Im 'The Illustrated Guide to Daylilies' steht zum Thema jedenfalls:`Several fungi have been found associated with various afflicted plants, but there are no controlled studies yet proving which, if any of them, has caused the problem.'Das Buch ist nach der Veröffentlichung der verlinkten Arbeit in Druck gegangen.Ich hab ein Enkelkind (Sämling) von Citrina im Garten: Stars My Destination ist ein Elternteil; bisher aber keine Blüten und keinerlei Befall von Spring Sickness. Daher muß ich leider passen - vielleicht hat ja jemand anderer hier eine der 52 registrierten Sorten? Sind so weit ich weiß, in Europa nicht sehr verbreitet. LGPS: Duft wird meiner Erfahrung nach relativ leicht weitergegeben. Nahezu alle meine Sämlinge, deren Eltern stark geduftet habe, sind auch 'dufte', aber nur die wenigsten sind schön.
Taglilien-Spezialgebiete: Northern Rebloomer
Northern Rebloom - Constant RebloomHier geht die klassische Tagliliensaison inzwischen dem Ende zu - jeden Tag verblühen weitere Sorten.Drei Viertel der Late Bloomers haben schon mit der Blüte begonnen, aber auch die Hälfte der als very late registrierten Sorten blüht bereits.Allerdings sieht man nun auch, daß die Constant Rebloomer die 2. Blührunde vorbereiten bzw. gar keine Pause einlegen wollen.Fotos folgen hierzu in den nächsten Tagen. Erfreulich ist, daß die in den letzten zwei Jahren zugekauften Sorten heuer die in sie gesetzten Hoffnungen erfüllen.Es gibt sie also doch: die zuverlässigen Northern Rebloomer, die nicht alle gelb und nicht alle kleinblütig sind.In meinem Garten erfüllen sie einen wichtigen Zweck - sie verlängern die ohnehin sehr kurze Blütezeit entscheidend. Eine Zusammenfassung der empfehlenswerten hier tatsächlich spät (Blühbeginn Anfang/Mitte Juli) blühenden Sorten folgt ebenfalls in den nächsten Tagen.Sobald die sehr spät (Blühbeginn Anfang/Mitte August) blühenden ihren großen Auftritt haben, schreibe ich ebenfalls ein Update. LG
Taglilien-Spezialgebiete: Northern Rebloom - Constant Rebloom
Inzwischen habe ich Zeit gefunden, ein paar Fotos zusammenzustellen.Zuerst mal ein paar der klassischen kleinblütigen niedrigen Northern Rebloomer, die man als 'Schwestern' von Stella de Oro bezeichnen könnte, auch wenn einige davon nicht wirklich mit ihr verwandt sind.Rosy Returns habe ich schon einige Jahre, sie schiebt zuverlässig mehrmals pro Saison neue Stängel, während die alten noch blühen. Ein klassischer constant rebloomer, der den Platz im Beet für viele Monate bunt hält, auch wenn die Farbe nicht wirklich brilliant ist.Hier ein Bild, aus dem Randbereich des Horstes und ein Detailfoto der neuen Knospen sowie eines der ganzen Pflanze in Blüte:

Die nicht registrierte Precious de Oro habe ich auch schon länger im Garten. Sie hat eine viel verträglichere Farbe als die knalligeStella de Oro und eine ansprechende rundliche Blütenform. Auch sie ist ein constant rebloomer und liefert mehrere Stängelsätze fortlaufend hintereinander.
Die für mich hübscheste aus dem kleinen Pool dieser Sorten ist die neue Stella's Ruffled Fingers, die eine erstaunliche Blühfreudigkeit an den Tag legt.Aus zwei winzigen Fächern zwei Stängel waren im Frühling schon überraschend, daß sie jetzt schon weitere Stängel nachschiebt, ist noch besser:
In die Kategorie der Northern Rebloomer fallen auch höhere Sorten mit größeren Blüten, die leider in Europa weder bekannt noch verbreitet sind.Hier ein paar Beispiele, beginnend mit Best Offer, die nun nach einer Akklimatisierungsphase zeigt, was sie kann:

Nova Lavender VT (nicht registriert), ein harmonischer bitone Spider in lavendelrosa, treibt hier laufend neue Stängel nach. Der späte Blühbeginn (hier am Saisonende um den 10. Juli herum) ist ein zusätzlicher Vorteil
Olallie Lavender, eine lavendelrosa registrierte Sorte vom selben Züchter zeigt die selben positiven Wuchseigenschaften.
Aufgrund der positiven Erfahrungen mit einigen dieser Sorten (auch Olallie Red und einige andere nicht registrierte) baue ich heuer meinen Pflanzenbestandaus dieser Quelle weiter aus. Es folgen weitere Bilder.Auch bei zwei der in Europa verfügbaren späten/sehr späten Sorten tritt constant rebloom zuverlässig auf:Final Touch ist ein sogenannter Bud-Builder und treibt an den vorhandenen Stängeln fleißig neue Knospen. Zusätzlich schiebt sie ab Blühbeginn (hier am Saisonende um den 10.7. herum) noch weitere Blütenstängel nach und blüht dadurch hier bis in den September.
Für mich wirklich überzeugend ist aber vor allem Suzy Cream Cheese, die zwar einige Jahre braucht, bis sie eingewachsen und voll leistungsfähig ist,aber dann durch fast ununterbrochene Blüte, manchmal bis in den Oktober hinein, überzeugt. Heuer hat sie hier mit den ersten Blüten am 29.5. begonnen und blüht seither konstant weiter. Neue Stängel sind genug auf Vorrat für noch viele Wochen.

Erstaunlich finde ich heuer aber auch Night Wings, eine sehr frühe neue Sorte, die hier nun lange nach dem Verblühen des ersten Stängels einen weiterenausgetrieben hat - ich würde mich freuen, wenn sie diese Extravaganz beibehaltet. 
Zu diesem Thema folgen weitere Fotos, sobald es bei den anderen Northern Rebloomern hier die nächsten Stängel gibt - das sind dann meist aber Sorten, die nach einer längeren Blühpause zum zweiten Mal durchstarten. Da heute hier leider mit dem Aufblühen von Sandra Elizabeth die Saison der Very Lates begonnen hat, werde ich demnächst die zuverlässigen Lates hier im Garten zeigen. Wer wie ich die Tagliliensaison gerne ein wenig verlängern möchte, findet da einige empfehlenswerte Sorten.LG
Re: Taglilien-Spezialgebiete - spät blühende Sorten
Auch wenn hier heute der erste Rebloom-Stängel seine erste Blüte geöffnet hat, liefere ich jetzt mal Teil 1 der versprochenen Infos zum o.a. Thema.Die Definition der Blütezeit ist bei spat blühenden Sorten sehr vage – vereinfacht kann man sagen, daß späte Sorten ihre ersten Blüten öffnen, wenn die frühen Sorten verblüht sind und der Blütenhöhepunkt der Midseason Bloomer überschritten ist. Je nach Breitengrad fällt dieser Blühbeginn in die Zeit zwischen Anfang Juli und Mitte August. Hier in unserer Region liegt die Hauptblüte üblicherweise Ende Juni/Anfang Juli. Nun gegen Ende Juli haben die meisten Late Bloomer die ersten Blüten geöffnet und werden je nach Sorte bis in die zweite Augusthälfte durchhalten. Folgende als Late Bloomer registrierte Sorten kann ich aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen empfehlen (alle hier Blühbeginn ab Mitte Juli, wenn nicht anders beschrieben): Autumn Jewels: ein Kind von El Desperado, etwas höher und ca. 2 Wochen später in der Blütezeit
Black Cherry Type VT: nicht registriert, schwarzkirschenfarben bitone, wüchsig, reichblühend
Boitzer Sunny Autumn: klares leuchtendes gelb in eleganter Form, mittelgroß auf hohen Stielen
Coral Majority: unvergleichlich leuchtende Farbe, schwer zu fotografieren, heuer neu hier, absolut überzeugend
Charon the Ferryman: ein gelungener dunkler Spider
Fat Lady Sings: große und farblich auffällige Bitone-Blüte, heuer neu hier und ein Volltreffer
Final Touch: langblühender Bud Builder, der sogar noch mit den wirklich späten bis in den September mithalten kann, nicht umsonst ein Klassiker
Fuchsia Rose VT: nicht registriert, wüchsig , farbkräftig, auffällig
Johnny Come Lately: registriert als Very Late Bloomer, hier bisher immer früher dran, sehr bunt und present – herrlich zu Rudbeckien oder Heliopsis
My Hope: wunderbares Farbspiel zwischen zartem gelb, apricot und rosa, mittelgroß und kniehoch, ein Hingucker für den Vordergrund
Nova Lavender VT: nicht registriert, Bitone mit duftiger Blütenform, Blütenreich und zusätzlich ein Constant Rebloomer,
Olallie Lavender: Constant Rebloomer, der hier jetzt gerade losstartet, verträgliche Farbe
Pale Light VT: nicht registriert, helles zartes gelb – bei passendem Boden near-white, eine der hellsten der ganz späten Sorten
Sandra Elizabeth: registriert als Very Late Bloomer, hier früher dran, hält aber bis Ende August durch – ein Klassiker, der eigentlich die Very Late Season einläuten sollte.
Susan Weber: sehr reichblühend, zartfarbig und eisig in der Wirkung
Suzy Cream Cheese: ein Constant Rebloomer, der heuer hier seit 29.5. kontinuierlich Stängel schiebt und blüht – eine der allerletzten Sorten im Herbst, oft noch im Oktober schöne Blüten, große Klasse, nicht zu toppen, wächst aber leider langsam
Time Marches On: zitronengelb, hoch, großblütig und duftend – derzeit ein echter Hingucker im Beet.
In einem zweiten Teil zeige ich Sorten, die nicht als Late Bloomer registriert wurden, aber trotzdem spät blühen. Es heißt also wie bisher: Fortsetzung folgt und bis dahin mal LGPS: Es ist mir ein Anliegen, die genannten Sorten auch für andere verfügbar zu machen – wer also Interesse hat und vielleicht tauschen möchte, bitte einfach per PN melden, bei einigen habe ich bereits genug, um etwas abzugeben.
Taglilien-Spezialgebiete - Weitere spät blühende Sorten
Hier nun die versprochene Ergänzung – Sorten, die hier aktuell noch immer gut blühen und viele Knospen vorrätig haben , obwohl sie nicht als Late Bloomer registriert sind.Anna Ruby – registriert als Midseason Bloomer, blüht hier immer erst ab Mitte Juli, liefert oft auch noch einen Rebloom, wächst leider langsam
Forsyth White Buds – registriert als Midseason Bloomer, blüht hier erst ab Mitte Juli, die weißen Knospen fallen im Beet sehr auf – der große grüne Schlund der Blüten ebenfalls
Jazzy NIghts – registriert als Midseason Bloomer, blüht hier ab Anfang Juli, hält aber bis Anfang August durch, duftet sehr gut
Jessica Lilian – registriert als Early Mid Bloomer, blüht hier immer erst ab Mitte Juli, leider zickig, aber wunderschön,
Laura Harwood – registriert als Midseason Boomer, blüht hier ab Mitte Juli, leider häufig schlechte Blütenöffnung und zu kurze Stiele, aber auffällig große Blüten in einer in dieser Season seltenen Farbe
Madge Cayse – registriert als Late Midseason Bloomer, Blühbeginn hier Mitte Juli, große gefüllte duftende Blüten
Siloam Fairy Ruffles – registriert als Late Midseason Bloomer, Blühbeginn hier Anfang Juli, blüht meist bis Mitte August.
Spacecoast Cotton Candy – registriert als Early, blüht hier aber immer frühestens ab Anfang Juli bis in den August, sehr stark gerüscht (hier ein relativ zahmes Foto)
Stella in Red – nicht registriert, Bud Builder, der ständig neue Knospen an den bestehenden Stängeln nachliefert, blüht hier von Anfang Juli immer bis Anfang September durch
Einige neu zugekaufte Late Bloomer blühen heuer noch nicht, weitere sind gerade unterwegs – für die kommende Saison wird es deshalb noch ca. 20 späte und sehr späte Sorten hier im Garten geben. Bei Interesse bitte PN schicken – dann gibt es Vorab-Infos. Jetzt gegen Ende Juli öffnen hier die ersten der wirklich späten Sorten die ersten Knospen, einige lassen sich damit noch bis Mitte/Ende August Zeit, um dann im September loszublühen. Diese Ausnahmesorten stammen aus einer kühleren Region der USA und öffnen auch an kühlen Morgen gut (einige halten bis in den Oktober durch); hier sind sie ein oder zwei Saisonen damit beschäftigt, sich an die wärmeren Verhältnisse anzupassen.Sie wurden gezüchtet, um den in kühleren Gebieten fehlenden Rebloom zu ersetzen und auf diese Weise die Taglilien-Saison auf bis zu fünf Monate auszudehnen. Die Blütenfarben sind überwiegend zart, die Blütenformen eher schlicht – hier gibt es noch ausreichend züchterische Herausforderung, in Zukunft auch die Gärten in Mitteleuropa im August und September mit bunten üppigen Taglilien-Blüten zu verzaubern. In der Herkunftsregion dieser Sorten sind die züchterischen Möglichkeiten begrenzt, weil bei so später Blüte die Zeit für die Samenreife oft nicht mehr reicht. Hier in unserer Region blühen diese Sorten ca. 2-3 Wochen früher, die Chancen dafür sind also besser. Zusätzlich gibt es hier in warmen Jahren bei passender Sortenwahl auch einiges an Rebloom-Stängeln, was die Kreuzungsmöglichkeiten auf einfache Weise vergrößert. Aktuell sieht man heuer hier im Sämlingsbeet, daß sich einiges bewegen läßt – daher bleibe ich dran und beschäftige mich weiter mit der Verbesserung des aktuellen Angebotes.Wenn die Very Lates ihren großen Auftritt hier haben, zeige ich wieder Fotos. Sollte ich mittlerweile Zeit finden, gibt es auch noch eine Auswahl der vielen Gestaltungs-Beispielfotos zur Verwendung von Taglilien im Garten, die ich heuer geschossen habe (sowohl wie Taglilien spannend miteinander kombiniert werden können, als auch welche Stauden hier gleichzeitig mit den Hems blühen und als Partner geeignet sind). LG
Taglilienblüte im September
Bedingt durch mehrere Reisen blieb im heurigen Sommer wenig Zeit für den Garten übrig und noch weniger, um die angekündigten Themen aufzubereiten (Fotos habe ich eine Menge gemacht).Sobald die herbstliche Gartenarbeit erledigt ist, werde ich das aber nachholen und zeige bis dahin mal rasch, welche Taglilien heuer hier im September geblüht haben bzw. noch blühen. Final Touch
Ein bewährter lang blühender Klassiker (Bud Builder) – hier für eine späte Sorte immer relativ früh mit dem Blühbeginn dran, Blütezeit dieses Jahr: 5.7. – 6.9. letzte Blüte, hat aber auch schon mal bis Anfang Oktober durchgeblühtCrimson Pirate:
Sehr empfehlenswerter Dauerblüher, Blühbeginn 23.6 – hat jetzt am 17.9. noch Knospen, voriges Jahr 88 Tage durchgeblühtRajastan Sands
Blühbeginn 21.7. - 17.9. noch Knospenleuchtende Herbstfarben trotz Mistwetter und kühlen MorgentemperaturenRR Red
Blühbeginn 23.7. - 17.9. noch Knospenebenfalls leuchtend und extrem reichblütig und wüchsig, öffnet ebenfalls bei kühlen Morgentemperaturen gutRosy Returns
seit 22.6. so gut wie nie ohne Blüten, 17.9. noch weitere Knospen, farblich nun blasser als die letzten Monate, hat hier schon mal 80 Tage Dauerblühe am Stück geschafftMini Stella
Blühbeginn vor 6.6., seither mehrere Blütenschübe, 17.9. noch weitere Knospen, üblicherweise Blüten bis in den OktoberHier hat die Tagliliensaison heuer mit Early and Often am 3.5. begonnen und wie es aussieht, wird die Blütezeit dieses Jahr wirklich volle fünf Monate andauern, obwohl zwei sehr späte Sorten, die Anfang September mit der Blüte beginnen sollten, heuer nicht blühen (kommen aus einer kühleren Klimazone, nach dem vorigen verregneten Sommer haben sie brav geblüht). Der Bestand an sehr frühen (nicht gelben) und sehr späten Sorten wird jedenfalls auch die nächsten Jahre ausgebaut – auch wenn damit mehr Aufwand verbunden ist als bisher. Leider verhindert ja das seit Ende Mai in Kraft getretene EU-weite Einfuhrverbot bedingt durch die Einschleppung von Xylella fastidiosa in Italien alle geplanten weiteren Taglilien-Importe bis auf weiteres – daher haben die eigenen Crosse aus den hier bereits vorhandenen superspäten Sorten aktuell Vorrang. Sämlingsblüten poste ich sobald es die Zeit erlaubt. Allen Taglilien-Begeisterten wünsche ich einen schönen Garten-Herbst!LG
- Krokosmian
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Re:Sehr früh blühende Taglilien
Dieses Jahr nur an einem ganz jungen Exemplar zu sehen.Die Pflanzen die in hiesigen Staudengärtnereien als Hemerocallis minor im Umlauf sind haben alle den Drang im Spätherbst nochmal zu blühen, meist stängellos. Es sieht etwas surreal aus, wie Novemberkrokusse im Laubmatsch.
Winterschutz für empfindliche Taglilien-Sorten
Hier ist es gerade spätherbstlich kalt geworden (Nächte um/unter dem Gefrierpunkt) und für all jene, die auch immergrüne/winterempfindliche Tagliliensorten im Garten haben, stellt sich die Frage, ob und wie man diese Pflanzen am sinnvollsten vor extremen Temperaturen schützen kann.In unserer Region gibt es sowohl sehr milde als auch immer wieder einmal sehr kalte Winter – in den letzten Jahren war Winterschutz häufig unnötig, läßt man ihn aber weg, geht man ein hohes Risiko ein. Die letzten Jahre habe ich empfindliche Sorten handbreit über dem Boden zurückgeschnitten und mit ‚Tipis‘ aus Tannenzweigen geschützt – ein Tip aus dem Forum hier. Die Ergebnisse waren nicht optimal – wie bei einem Schutz aus Laub kam es immer wieder zu Fäulnisprozessen, die Schäden verursacht haben.In den letzten Monaten habe ich mich im Profibereich umgehört (bei Gärntnern, die einen Teil ihres Einkommens aus der Vermehrung/Zucht von Taglilien beziehen und daher ihre Verluste so gering wie möglich halten möchten). Einige überwintern empfindliche Sorten prinzipiell getopft im Gewächshaus, andere schützen sie ausgepflanzt mit Acryl-Winterschutzvlies (bleibt vom Oktober bis April liegen). Die herkömmlichen Vliese aus dem Gartenmarkt bestehen aus Polypropylen, sind preisgünstig und leisten nicht, was das Profimaterial kann – UV-stabil, lange haltbar, licht-, luft- und wasserdurchlässig, aber zuverlässig gegen Rauhreif/Frost schützend. Damit kann man große Taglilienbeete sehr einfach und kostengünstig schützen – einziger Negativaspekt ist die unerfreuliche Optik, die für Profigärtner kein Thema ist. Für alle, die wie ich Taglilien in gemischten Beeten ausgepflanzt haben und nur einzelne sehr empfindliche Sorten besitzen, ist das keine optimale Methode. Daher hab ich sie nun abgewandelt und aus dem Spezialvlies selbst stehende Schutzhauben für einzelne Pflanzen angefertigt, die heuer das erste Mal zum Einsatz kommen. Hier ein paar Fotos als Anregung – die Hauben lassen sich mit drei Plastik-Bodenankern gut im Beet fixieren, sind sie groß genug, kann man sie auch wunderbar über Töpfe ziehen. Ob sie bessere Ergebnisse liefern, werde ich im kommenden Jahr berichten.



Sie sind zwar keine Augenweide, aber hoffentlich funktioneller als die bisher getesteten Schutzmethoden - im Beet wirken sie wie kleine Schnee-Eulen, man ist versucht, ihnen Gesichter aufzumalen ;)Hier ist nun Gartenruhe eingekehrt – aktuell sichte ich die Fotos der abgelaufenen Saison – zu den schon angekündigten weiteren Themen poste ich in Kürze. LG @krokosmian: danke für das Foto - meine tut es heuer nicht (zu kalter Herbst), aber die Mutterpflanze in Kärnten hat ebenfalls nochmals geblüht.
- oile
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- Registriert: 9. Jan 2004, 20:13
- Höhe über NHN: 35 m
- Bodenart: sandig
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
-
Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re: Taglilien-Spezialgebiete
:oDa lobe ich mir doch die harten Züchtungen hiesiger Züchter. 

Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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