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Aconitum napellus (Gelesen 10173 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

Irisfool

Re:Aconitum napellus

Irisfool » Antwort #15 am:

Ich gehe eigentlich beim Staudenabschneiden nicht grad zimperlich mit der Schere zugange, du meinst ich sollte in Zukunft Handschuhe tragen? :o :o :o
Crocus

Re:Aconitum napellus

Crocus » Antwort #16 am:

Aconitum-Gift wird über die Haut aufgenommen und wirkt auch so mitunter tödlich: getrocknetes Aconitum-Pulver auf Leintüchern war früher eine gängige Vergiftungsmethode, brauchte aber etwas Zeit (längeres Siechtum). Kinder sollten mit der Pflanze keineswegs in Berührung kommen – es gibt klinisch zu behandelnde Vergiftungen beim Durchqueren von Beständen.Fazit: Aconitum gehört zu den wenigen wirklich gefährlichen Pflanzen.Literatur-Tipp: Elisabeth Kalous/Gregor Dietrich: Keine Angst vor Giftpflanzen, Agrarverlag - Auslieferung ab März 2006
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fars
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Re:Aconitum napellus

fars » Antwort #17 am:

Auch ich habe mir bislang recht wenig Gedanken gemacht und Eisenhut nicht anders behandelt als andere Stauden (ausgegraben, geteilt, an Wurzeln/Knollen rumgezuppelt). Jetzt wird mir ganz anders.Oder sollte doch alles übertrieben sein? Möchte jemand vielleicht ein Aconitum-Törtchen à la Oma Duck?(ziehe ich nach Crocus' Beitrag zurück)
Irisfool

Re:Aconitum napellus

Irisfool » Antwort #18 am:

Mensch fars, da haben wir ja bis jetzt ganze Heerscharen von Gartenschutzengeln überstrapaziert :o :o :o :o
Wühlmaus

Re:Aconitum napellus

Wühlmaus » Antwort #19 am:

Ich weiß jetzt nicht, ob das entsprechende Gift fett- oder wasserlöslich ist. Aber abhängig davon würde die Aufnahme über die Haut (Hand) durch Handcreme oder Handschweiß begünstigt werden...Meinen Eisenhut entsorge ich aber seither wirklich mit Handschuhen in die Mülltonne.WühlmausGrüße
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fars
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Re:Aconitum napellus

fars » Antwort #20 am:

Mensch fars, da haben wir ja bis jetzt ganze Heerscharen von Gartenschutzengeln überstrapaziert :o :o :o :o
Ich verrate es nur dir: ich bin selber einer 8)
Irisfool

Re:Aconitum napellus

Irisfool » Antwort #21 am:

;D Da wär ich nun nicht drauf gekommen ;D 8)
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Christiane
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Re:Aconitum napellus

Christiane » Antwort #22 am:

Nicht umsonst wurde Eisenhut auch als "Erbpulver" bezeichnet ;). Um jeder kreativen Idee vorzubeugen: Es ist nachweisbar und die Vergiftungserscheinungen sind heftigst. D.h. jeder Arzt wird sofort merken, dass sich kein natürlicher Tod abzeichnet. Die alten Zeiten, in denen die Forensik noch in den Kinderschuhen steckte, sind lange, lange her. Was mich wundert, ist, dass es nach all der Zeit immer noch kein Gegenmittel gibt, sondern lediglich die Symptome behandelt werden (Erbrechen, Magenspülung).Meine Versuche, Eisenhut in unserem Garten zu kultivieren, haben unsere Regenwürmer zunichte gemacht. Der das Jahr davor gepflanzte Eisenhut trieb gut aus, zeigte Blütenansätze und wurde auf einmal immer weniger. Das hat mich dann veranlasst, nachzusehen. Die Knollen - einfach weg :o. Stattdessen Heerscharen von Regenwürmern. Diese Menge an einer Stelle habe ich noch nie in unserem Gartenboden gesehen, obwohl sich bei uns etliche Regenwürmer tummeln. Scheint für die Tierchen eine außerordentliche Delikatesse gewesen zu sein!LGChristiane
rhoeas

Re:Aconitum napellus

rhoeas » Antwort #23 am:

Literatur-Tipp: Elisabeth Kalous/Gregor Dietrich: Keine Angst vor Giftpflanzen, Agrarverlag - Auslieferung ab März 2006
Hallo Gregor,gibt es hier vorab schon mal eine Leseprobe, aus deinem Buch? ;) Mein Sohn ist nun fast 17 Jahre alt, aufgewachsen in einem Aconitum-Garten, ich ebenfalls als Kind bei meiner Großmutter. Wenn man Kindern erklärt (sofern Erwachsene dazu in der Lage sind), was das für Pflanzen im Garten sind, verstehen sie es auch, und lernen.
Crocus

Re:Aconitum napellus

Crocus » Antwort #24 am:

Bitte, aus der Einleitung:"Tödliche Gefahr?Wie fließend die Grenzen auch sein mögen, Tatsache ist: Manche Pflanzen wirken für uns tödlich, für Kinder natürlich in geringere Dosierung als für Erwachsene. Der wichtigste Schutz für uns ist das, was in der Küche selbstverständlich ist: Das Wissen, um den richtigen Umgang mit giftigen Pflanzen! Grundvoraussetzung ist eine gewisse Artenkenntnis.Es wird heute oft gefordert, Giftpflanzen aus der Umgebung von Kindern zu verbannen, am besten, sie komplett auszurotten. Doch dadurch können die Kinder diese Pflanzen gar nicht kennenlernen. Meistens wird auch später in des Schulen kaum Pflanzenwissen vermittelt. Somit wissen viele junge Eltern gar nicht mehr, welche Pflanzen gefährlich sind. Oft genug werden wir mit der verzweifelten Frage konfrontiert, ob die eine oder andere Pflanze einem Kind schaden könnte. Natürlich ist es sinnvoll, einige wenige, besonders giftige Arten aus Kindergärten, von Spielplätzen, Pausenhöfen etc. zu verbannen. Dennoch sollte man den Kindern die Möglichkeit bieten, gerade diese Pflanzen auch kennenzulernen und sie vor der Gefahr zu warnen. Machen Sie Ihre Kinder auf Ihren Spaziergängen daher auf diese Giftpflanzen aufmerksam."
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rusianto
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Re:Aconitum napellus

rusianto » Antwort #25 am:

Wenn ich das alles so lesen, muss ich mich in " Susi Sorglos " umbenennen :-\Was ich aber überhaupt nicht verstehe ist, warum sollen Pflanzenreste von Eisenhut nicht in den Kompost ?Mache ich seit Jahren, kann aber nichts negatives berichten zB. Kompotsbewohner lg Siggi
Gruss
sarastro

Re:Aconitum napellus

sarastro » Antwort #26 am:

Kann nur die Geschichte wiederholen, die hier in Ort/Innkreis sich zugetragen hat. Es stand jahrelang ein großer Horst Aconitum charmichaelii 'Arendsii' am Haupteingang der Volksschule und kein Kind oder Lehrer scherte sich darum. Wenn er blühte, fanden ihn alle schön, wenn er nicht blühte, wurde dem Eisenhut keine Aufmerksamkeit zuteil. Bis zu dem Tag, als ich einem Lehrer erwähnte, er sei tödlich giftig, die giftigste Pflanze überhaupt in unseren Breiten. "Ja, und die müsse dann weg und zwar schnellstens", bekam ich zu Ohren. Was wäre besser gewesen: den Kindern und den Lehrern Pflanzenkenntnisse zu vermitteln oder den Horst zu entfernen? Dieser Eisenhut steht bei uns in jedem zweiten Garten, ist ein dominanter Herbstblüher in jedem Bauerngarten. Kein Mensch, ob jung oder alt, käme auf die Idee, einen Salat davon zu machen oder gar dessen Samen zu essen. Den Damen und Herren Lehrer würde kein Zacken aus der Krone fallen, wenn sie hie und da erwähnten, warum der Eisenhut Eisenhut heisst und dass er giftig ist. Entfernen ist hier sicher keine Lösung. In den nächsten Gärten steht der nächste! Hier wäre eine Vorbildwirkung in umgekehrter Weise angesagt. Nicht Verbote wie beim Rauchen, sondern Aufklärung.Auch wir als Gärtner berühren blühende Eisenhüte, in Knollenform bei der Vermehrung etc. Hab noch keinen Herzanfall erlebt.
Crocus

Re:Aconitum napellus

Crocus » Antwort #27 am:

Am Kompost macht Aconitum garnix. Hat das jemand behauptet? Aconitum ist für Wechselwarme ungiftig. Schnecken lieben ihn genauso wie den an Inhaltsstoffen ähnlichen aber ärmeren Rittersporn. Die Regenwurmgschicht von Christiane allerdings ist eher eine Verwechslung von Ursache und Wirkung. Die Würmer werden wohl die Reste des toten Eisenhutes gefressen haben.
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anis
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Re:Aconitum napellus

anis » Antwort #28 am:

Meine Versuche, Eisenhut in unserem Garten zu kultivieren, haben unsere Regenwürmer zunichte gemacht. ... Die Knollen - einfach weg :o. Stattdessen Heerscharen von Regenwürmern. ... Scheint für die Tierchen eine außerordentliche Delikatesse gewesen zu sein!
Da Regenwürmer sich ausschließlich von totem organischem Material ernähren, (http://www.natur-lexikon.com/Texte/HWG/002/00159-Regenwurm/HWG00159-Regenwurm.html)solltest Du (vielleicht als Hobbydetektiv ;)) doch nach einem anderen Täter für die "Ermordung" Deiner Eisenhüte suchen.Liebe Grüße, anis.
Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten
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farn
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Re:Aconitum napellus

farn » Antwort #29 am:

bei der vernichtung des eisenhutes würde ich eher auf eine wühlmaus tippen. bei mir ist letztes jahr auch ein neu gepflanzter auf nimmer wiedersehen verschwunden. ich hoffe, er hat dem mistbiest gut gemundet ;D wenn ich die oben stehenden antworten richtig deute, war es hoffentlich das letzte was dieses vieh in meinem garten gefressen hat (leider hat sie sich vorher noch andere sachen zu gemüte geführt >:( )im übrigen kann ich sarastro nur voll und ganz zustimmen: gefährlich ist, was die kinder nicht kennen! ich habe meinen beiden von ganz klein auf eingetrichtert, dass sie unbedingt nur das essen, was ihnen definitiv bekannt und von mir erlaubt ist; trotz efeu, maiglöckchen, goldregen, digitalis und eisenhut, die alle in meinem garten wachsen ("NUR für die Vögel!") , ist nix passiert. sie haben sich beim spielen im garten aber ganz selbstverständlich an johannisbeeren, rhabarber, sauerampfer & co. bedient und das auch ihren freunden so erläutert.
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