Habe diesen Beitrag gerade entdeckt und z.T. verfolgt, werde ich sicher noch vertiefen, da artverwandt mit dem Halsbandsittichproblem - beides eine regelrechte Plage. Wobei die "ur"-heimischen Singvögel bei uns nicht so das Problem darstellen, wohl weil es nur wenige gibt, oder weil in der näheren Umgebung auch nicht so viel Ess- und Naschbares vorhanden ist, dass es sich lohnen würde sich hier anzusiedeln.Meine Erfahrung der letzten Jahre aber sagt mir folgendes: Der Singvogel an sich ist vergesslich, aber lernfähig. Regelmäßig nisten zwei Amselpärchen im Garten bzw. Nachbargarten. Ich vermute, dass es einige Jahre lang dieselben sein sollten. Im vorigen Jahr beispielsweise wurden die Blaubeersräucher zu spät eingenetzt. Die Amseln kamen auf den Geschmack und fraßen sich bereits rund, und merkten sich das. Nach Abdeckung mit Netz patroullierten die Amseln den ganzen Sommer lang um das Netz, später auch mit Jungtieren. Sie versuchten so einiges, um an die bereits als schmackhaft empfundenen Beeren wieder heranzukommen. Hochspringen, Netz abheben oder zerrupfen, drunterherkriechen, hindurchpicken, umzingeln, von oben drüberherfallen. Half aber nichts. Das Netz saß fest, straff, und hing weit genug von der Beute ab. Dennoch jeden Tag das gleiche Bild: Patroullien lechzender Amseln um die Sträucher herum. Irgendwie bedauernswerte Geschöpfe. Aber der Gärtner muss hart bleiben

Dieses Jahr die Beeren frühzeitig abgedeckt, weit bevor da irgendetwas heranreifte und verspeist werden konnte: Wieder zwei Amselpärchen im Garten, diesmal aber brav Regenwürmer & Co im Gras suchend, die schmackhaften himmel- und dunkelblau leuchtenden Beeren jedoch völlig außer Acht gelassen. Was ich daraus lerne: Wenn die Vögel nicht auf den Geschmack von Leckereien kommen, dann können sie brave Gesellen im Garten werden. Aber spricht es sich erst einmal herum, wo es was auf leichte Weise zu stehlen gibt, dann wundert mich eine Ausuferung des Verhaltens bis zum Verschwenderischen nicht.Wenn eine vollständige, rechtzeitige Einnetzung nicht möglich ist, was ich für die beste aller Lösungen halte, oder die Anpassung der zu hohen Bäume an eine geeignete Netzhöhe, dann würde ich wenigstens die Lösung des Vorredners angehen
Kannst du nicht wenigstens einen der unteren Äste einnetzen? Dann bleibt wenigstens 1/4 der Ernte unversehrt?
, um den Plagegeistern nicht alle Leckereien zu überlassen.Vorstellen könnte ich mir auch, wenn das Gelände groß genug ist, den jeweiligen Gesellen Alternativen zu schaffen, damit sie in der betreffenden Jahreszeit dorthin ausweichen können.