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Massiver Vogelfrass und -Pickerei (Gelesen 92024 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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NaDeWe
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Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei

NaDeWe » Antwort #165 am:

Habe diesen Beitrag gerade entdeckt und z.T. verfolgt, werde ich sicher noch vertiefen, da artverwandt mit dem Halsbandsittichproblem - beides eine regelrechte Plage. Wobei die "ur"-heimischen Singvögel bei uns nicht so das Problem darstellen, wohl weil es nur wenige gibt, oder weil in der näheren Umgebung auch nicht so viel Ess- und Naschbares vorhanden ist, dass es sich lohnen würde sich hier anzusiedeln.Meine Erfahrung der letzten Jahre aber sagt mir folgendes: Der Singvogel an sich ist vergesslich, aber lernfähig. Regelmäßig nisten zwei Amselpärchen im Garten bzw. Nachbargarten. Ich vermute, dass es einige Jahre lang dieselben sein sollten. Im vorigen Jahr beispielsweise wurden die Blaubeersräucher zu spät eingenetzt. Die Amseln kamen auf den Geschmack und fraßen sich bereits rund, und merkten sich das. Nach Abdeckung mit Netz patroullierten die Amseln den ganzen Sommer lang um das Netz, später auch mit Jungtieren. Sie versuchten so einiges, um an die bereits als schmackhaft empfundenen Beeren wieder heranzukommen. Hochspringen, Netz abheben oder zerrupfen, drunterherkriechen, hindurchpicken, umzingeln, von oben drüberherfallen. Half aber nichts. Das Netz saß fest, straff, und hing weit genug von der Beute ab. Dennoch jeden Tag das gleiche Bild: Patroullien lechzender Amseln um die Sträucher herum. Irgendwie bedauernswerte Geschöpfe. Aber der Gärtner muss hart bleiben ;D Dieses Jahr die Beeren frühzeitig abgedeckt, weit bevor da irgendetwas heranreifte und verspeist werden konnte: Wieder zwei Amselpärchen im Garten, diesmal aber brav Regenwürmer & Co im Gras suchend, die schmackhaften himmel- und dunkelblau leuchtenden Beeren jedoch völlig außer Acht gelassen. Was ich daraus lerne: Wenn die Vögel nicht auf den Geschmack von Leckereien kommen, dann können sie brave Gesellen im Garten werden. Aber spricht es sich erst einmal herum, wo es was auf leichte Weise zu stehlen gibt, dann wundert mich eine Ausuferung des Verhaltens bis zum Verschwenderischen nicht.Wenn eine vollständige, rechtzeitige Einnetzung nicht möglich ist, was ich für die beste aller Lösungen halte, oder die Anpassung der zu hohen Bäume an eine geeignete Netzhöhe, dann würde ich wenigstens die Lösung des Vorredners angehen
Kannst du nicht wenigstens einen der unteren Äste einnetzen? Dann bleibt wenigstens 1/4 der Ernte unversehrt?
, um den Plagegeistern nicht alle Leckereien zu überlassen.Vorstellen könnte ich mir auch, wenn das Gelände groß genug ist, den jeweiligen Gesellen Alternativen zu schaffen, damit sie in der betreffenden Jahreszeit dorthin ausweichen können.
Beerenträume

Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei

Beerenträume » Antwort #166 am:

Bislang habe ich versucht, mich mit den Vögeln in der Weise zu arrangieren, dass ich bei den Pflanzungen auch auf Quantität gesetzt habe.Ich wohne in einer Gegend mit sehr vielen Neubauhäusern, es gibt hier so gut wie keine Obstbäume mehr, aber genügend überdimensionierte Walmdachhäuser, von den Vögel sich in Ruhe ihren Speiseplan überlegen können. Dass ich bei den frühen Kirschen keine Chance hab, konnte ich bisher verkraften, was mich aber richtig nervt ist ein Taubenpaar (maximal sind es vier) die meine größeren Kirschbäume zur Zeit regelrecht wie eine Kuh abweiden, an einer Schneiders sind schon mehr als 60 Prozent der grünen Kirschen weg, dann gibt's natürlich ohnehin Bäume, die bei der feucht kalten Witterung im April bei Hamburg nicht richtig gut angesetzt haben, so dass sich auch dieses Jahr dank zweier Tauben zu einem eher mäßigen Kirschjahr entwickelt, obwohl der Ansatz im Vergleich zum letzten Jahr bei mehreren meiner großen Bäume wirklich gut war.Es sind dann ja auch gerade die Partien mit sehr starken Fruchtansatz nahezu komplett abgefressen, und wegen irgendwelcher Zweigenden mit ein paar Kirschen gehe ich nicht sieben Meter hoch in einen Baum. Mir fällt nicht viel ein, was ich machen könnte, wenn ich das Viehzeug mit Brot füttere, kommen vielleicht noch mehr, mit anderen Vögeln geht es im Regelfall, die fressen zwar auch reichlich, aber nichts im Vergleich zu einer fetten Taube. Bei mir guckt mal gelegentlich eine Krähe vorbei, aber zur dauerhaften Abschreckung taugt die scheinbar auch nicht.
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cydorian
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Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei

cydorian » Antwort #167 am:

Habicht, Sperber, Uhu. Ich versuche bei meiner Meisenplage auch, Beutetieren zu helfen. Marder und Wiesel kann man wenig locken. Am liebsten ist mir der Sperber. Es gibt Körbe, die man in hohe Bäume binden kann und deren genau abgemessene Grösse und Tiefe angeblich Raubvögel zum Nestbau einlädt.
NaDeWe
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Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei

NaDeWe » Antwort #168 am:

Marder [..] kann man wenig locken
Mein Auto kann das >:( Brauche es nur bei einer Bekannten über's Wochenende abzustellen, und dann woanders: Springt am Morgen der Wagen nicht an und liegen die Zündkabel dumm herum, dann ist eins klar: Hier nennt ein Marder diesen Parkplatz sein Revier. Und wenn die Nachbarn vor Erstaunen große Augen machen, dann ist noch eins klar: Mein Auto hat das Revier des Marders über Nacht um einen Parkplatz erweitert. Anders kann ich mir das "Verhalten meines Autos" nicht erklären. Es scheint Marder regelrecht anzuziehen, wenn ich von der Bekannten komme...Es ist wohl so, dass Marder nun dann austicken, wenn sich zuvor ein Rivale in "seiner" Höhle breit gemacht hat. Er reagiert mit Zerstörung dieser. Eine Motorraumwäsche ist dann die Lösung. Warum allerdings der Marder der Bekannten keine Zerstörungswut aufweist, ist mir ein Rätsel. Scheinbar ist er nur Auslöser, kein Zerstörer.
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schwarze Tulpe
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Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei

schwarze Tulpe » Antwort #169 am:

Hallo Beerenträume, dein Bericht macht mich auch nachdenklich. Hier stehen viele wilde Kirschbäume in der Umgebung. Da wäre es sinnvoll, wenn meine Kirschenreife in dieselbe Zeit fallen würde. Da ist die frühe Burlat in der falschen Reifezeit. Ist eh noch jung, trägt nicht. Wie schaffe ich es, dass der Kirschbaum klein bleibt, dass ein Netz übergeworfen werden kann?Die Spatzen haben mir erstmalig die gesamte Maibeerenernte vernascht. Die Alternative wäre ein mobiler Drahtverhau für Obststräucher während der Reifezeit. Was für ein Aufwand?Frage: Welche Netze schützen, ohne dass sich Vögel verheddern und sterben?
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cydorian
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Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei

cydorian » Antwort #170 am:

Natürlich auch dieses Jahr Schäden. Bei Birne "Conference" kannte ich das Vorgehen der zerstörerischen Meisen schon gut, habe Glitzerfolie und Hindernisse in den Baum gehängt und beim Hausbaum (ich habe die Sorte sowohl am Haus als auch auf der Wiese) nach kräften gesorgt, dass die Kinder in der Nähe spielten. Die Vögel sind stark angeflogen, wurden aber oft prompt verjagt. Entsprechend lagen die Schäden nur bei 30% und ich konnte etwas ernten. Schade nur, dass man nie den richtig reifen, vollschmelzenden Zustand der Birnen bekommt, wartet man so lange kann man es vergessen, jede Birne ein Pick. Sie werden wie üblich nie aufgefressen, nur angepickt was noch nicht angepickt war.Bei den späten Sorten, die erst jetzt Richrtung Reife kommen leider wieder Totalschaden, früher hat die Zerstörung zum Herbst hin eher nachgelassen, dieses Jahr nicht. Von "Vereinsdechant" blieb mir nach Wicklerbefall, Monilia, Verkrüppelung durch Frostspannerfrass und schliesslich die grösste aller Plagen, die Meisen exakt eine einzige Birne und die ist noch nicht mal reif. Immer noch besser wie bei Alexander Lucas, der sehr gut angesetzt hat und nun genau Null gute Früchte erbrachte. Dafür ist der Konposthaufen voll mit faulendem Obst. Da sie auch stark schorfanfällig ist, wird die wohl bald die Kettensäge sehen und eine kleinfrüchtigere, härtere Sorte kommt. Mit eher kompakter Krone, so dass ein Netz mal Chancen hat.BildAus früheren Zeiten wird weniger von solchen Schäden berichtet. Wein und Saatgetreide ja, Kernobst nein. Erst seit der Mensch mit dieser schwachsinnigen Massenfütterung begonnen hat, Kulturfolger-Universalisten wie Meisen auf Kosten von spezialisierteren Vogelarten auf absurde hohe Populationshöhen zu pumpen, hat das richtig angefangen.
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schwarze Tulpe
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Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei

schwarze Tulpe » Antwort #171 am:

Sieht wieder traurig aus. Du hast mein Mitgefühl.Wir füttern nie Vögel und müssen es trotzdem ausbaden.Wie ist es mit den von Vögeln angepickten Früchten, kann man die ohne Bedenken essen? Werden von Vögeln irgendwelche Krankheiten übertragen? Wenn es so kleine Stellen sind wie bei den Birnen, kann man ausschneiden. Bei Feigen geht es nicht einfach so. Die Vögel picken so tief in die Frucht, dass ich nicht erkennen kann, wo sie nicht dran waren. Bisher habe ich trotzdem gegessen. Aber jetzt mache ich mir Gedanken, ob es richtig ist?Weißt du mehr?
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Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei

cydorian » Antwort #172 am:

Die Früchte faulen bald darauf. Da oben gepickt wird, faulen sie auch von oben, man sieht es von unten erst wenn schon alles braunweich ist. Direkt nach der Zerstörung kann man die Stellen noch ausschneiden, die Frucht ist dann eben nicht Wochen oder Monate, sondern ein, zwei Tage haltbar. So viel kann ich nicht in so kurzer Zeit verarbeiten oder essen.Zudem fängt die Zerstörung schon lange vor der Reife an. Auch harte und saure Früchte werden verpickt, wie ich schon Thread geschrieben hatte. Die schmecken mir noch lange nicht. Es ist nicht die Nahrungsaufnahme, sondern eher das rumhacken auf einem vermuteten Meisenknödel. Dann wird festgestellt, dass der ja weder Meisenknödel noch nahrhaft ist, also hops zur nächsten Frucht, vielleicht ist die besser. Und weiter und weiter und weiter....
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schwarze Tulpe
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Re:Massiver Vogelfrass und -Pickerei

schwarze Tulpe » Antwort #173 am:

... und übertragen Vögel Krankheiten, wenn sie in unser Obst picken?
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Re: Massiver Vogelfrass und -Pickerei

cydorian » Antwort #174 am:

Hat früh angefangen dieses Jahr und es ging rasend schnell und gründlich. Mitte Juli waren die harten, noch kleinen "Alexander Lucas" in kurzer Zeit verpickt. Die werden erst im Oktober reif. Sogleich kamen Hornissen und Wespen, erledigten den Rest. Ich habe die Reste vom Baum geholt. BildRasend schnell ging es mit "Williams Christ" und "Conference" weiter, über die ich sofort mit viel Mühe ein grosses Netz gezogen habe. Bei einer anderen Sorte habe ich die wenigen noch unzerstörten und erreichbaren Birnen mit Organza-Beuteln geschützt. Das ist viel Mühe, schützt aber gut.BildDie Zerstörer sind kleine Meisen wie jedes Jahr, anschliessend dieses Jahr Hornissen. Sie greifen bevorzugt sehr früh am Morgen an, hauen einfach alles zusammen was erreichbar ist. Immer mehrere Vögel gleichzeitig. Durch kleine Lücken im Netz kamen sie auch zu meinen eingenetzten Bäumen. Ich hatte dann auf einmal fünf Meisen unterm Netz. Durch konsequente Abdichtung bis zum Boden runter mussten sie schliesslich draussen bleiben, tagelang flogen sie frühmorgens weiter an und suchten nach einem Eingang, aber jetzt ohne Erfolg. Dafür hat jetzt die Nachbarschaft keine Birnen mehr. Niemand der Nachbarn bewusst, dass es Meisen waren, die ihre Früchte zerstört haben. Da tagsüber Wespen und Hornissen den Rest erldigen, dachten sie das wären Insekten.Man sieht und hört sie nämlich nicht. Die Taktik dieser zerstörerischen Vogelschädlinge wurde durch das Netz deutlicher. Die fliegenden Ratten machen keinen Pieps. Man steht einen halben Meter vom Astwerk entfernt, in dem gerade eine sehr gut getarnte Meise lautlos eine Birne zerhackt. Da ist kein Flattern, kein zwitschern, kein hektisches aufgefliege, mit Stille und Tarnung schlagen sie unbekümmert zu. Erst wenn man direkt hingreift, hauen sie ab, nicht weit, sie sind aber sofort wieder da wenn man weggeht. Glitzerfolie hatten keinen Verscheucheffekt.Das Einzige, was bis jetzt sicher geholfen hat ist ein Netz oder die Beutel für jede Birne. Es ist erstaunlich, wie viele Birnen man dann plötzlich hat. Nicht eingenetzte Bäume kann ich vergessen, die kann man genauso gut umsägen und verheizen.
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Ayamo
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Re: Massiver Vogelfrass und -Pickerei

Ayamo » Antwort #175 am:

Das Einzige, was bis jetzt sicher geholfen hat ist ein Netz oder die Beutel für jede Birne. ... Nicht eingenetzte Bäume kann ich vergessen, die kann man genauso gut umsägen und verheizen.
Tust du das auch? Der Faden hier ist ja schon länger. Bei mir war es auch so, wegen des Waldrandes und weil viele Kleingärtner hier nur zum Grillen und Saufen herkommen und das ungepflegte Obst den Vögeln überlassen und diese auich noch mit Meisenknödeln über den Winter bringen. Im Sommer fielen dann die Biester über meine "ererbten" Hochstämme her. 2012 habe ich das erste mal einen Apfel-Buschbaum eingenetzt (probehalber mit einem Netz vom Bau), und so wie du schreibst... auf einmal 150 tadellose Äpfel.
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120820_Apfelbaum-Netz.jpg
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Ayamo
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Re: Massiver Vogelfrass und -Pickerei

Ayamo » Antwort #176 am:

Im Winter 2012/2013 musste dann ein 7m hocher Birnen-Hochstamm, von dem ich etliche Jahre immer angepickte und dann Monilia-infizierte Birnen eimerweise vergraben musste, dran glauben. Außerdem 2 Apfel-Hochstämme.An die Stelle kamen dann kleinere Bäume, die ich als 3-Ast-Hecke erziehe. Da der Boden schlecht ist, musste Lehm rein. Der Nachteil kleiner Bäume ggü. Hochstämmen ist ja ihr geringes Wurzelwerk.Ich finde Hochstämme toll, unübertroffen in der Blüte, aber leider scheinen die heute nicht mehr zu funktionieren.
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Ayamo
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Re: Massiver Vogelfrass und -Pickerei

Ayamo » Antwort #177 am:

Bei den Vögeln ist es so, wie cydorian schreibt: Die Meisen haben die Frühschicht.Heute beim Morgenkaffeetrinken im Liegestuhl höre ich ein leises Rascheln im Pfirsichbaum, neben der Terrasse. Als ich näher gehe, fliegen 2 Blaumeisen weg. Der Pfirsich bekommt gerade dicke gelbe Boller, und von denen ist schon ein Viertel angepickt. Letzte Woche hatte ich schon Wespen und Hornissen entdeckt und eine Falle in den Baum gehängt. Wahrscheinlich hatte aber auch hier eine Meise die Startattacke geflogen, vielleicht auch Ameisen, die sind auch eine Plage.Ich war dann ca. 1 Std. damit beschäftigt, Organzabeutel über die Pfirsiche zu ziehen. Etwas umständlich wegen der Größe, ist ein Halbstamm. Der später gepflanzte Dosenpfirsich ist auf schwächerer Wurzel, längst eingenetzt und unversehrt. Schon im Juli musste ich einnetzen:- Birne WC, die rappelvoll hängt- Birne Eckehard, die früh färbt,- sämtliche Johannisbeeren (seit 6 Wochen sieht der Garten wie von Christo aus)- Apfel James Grieve, Berlepsch, Dülmener, denn da wird auch gern gepickt.Fazit:Gute Ernten eigentlich fast nur von den kleinen Baumformen. Auf dem einzigen Apfel-Hochstamm, den ich gelassen habe, tummeln sich Vögel und Wespen. Im Pflaumen-HSt und im Renekloden-Halbstamm sitzen frech die Waschbären.
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Re: Massiver Vogelfrass und -Pickerei

Dicentra » Antwort #178 am:

Ayamo, Du hast das Netz nur darüber geworfen, gehen die Vögel nicht darunter? Was für ein Aufwand, diese Einnetzerei!Ich frage mich gerade, ob die angefressenen unreifen Pflaumen (große, 'The Czar') nicht auch auf das Konto der Vögel gehen. Mir ging nämlich auf, dass die immer von oben angefressen waren. Das muss ich mir morgen mal näher ansehen. Leider kann ich nicht den ganzen Tag auf der Lauer liegen.
Es gibt nichts Beruhigenderes als eine schnurrende Katze.
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Re: Massiver Vogelfrass und -Pickerei

Janis » Antwort #179 am:

@AyamoWie recht du hast!Es ist schon eine unglaubliche Frechheit, dass auf diesem Planeten auch noch andere Lebewesen ausser den Menschen sind, die Hunger haben!
LG Janis
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