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Aconitum napellus (Gelesen 10164 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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cydora
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Re:Aconitum napellus

cydora » Antwort #30 am:

Farn und Sarastro kann ich so komplett zustimmen! Als ich hier eingezogen bin, waren meine Kinder 4 und 7. Auf Helleborus, Aconitum, Digitalis, Maiglöckchen, Eibe und Co. wollte ich nicht verzichten und habe die Kinder mehrfach aufgeklärt. Bisher ist nie etwas passiert. Sie wissen genau, was und wo Johannis-, Erdbeeren etc. sind. Einen Fehler habe ich gemacht, als ich übrige Traubenhyazinthenzwiebeln zwischen die Himbeeren steckte. Im Herbst ist mir dann aufgefallen, daß deren Laub dem Schnittlauch, den meine Kinder gern naschen und wovon sie in Himbeernähe mehrere eigene Horste haben, verdammt ähnlich sieht. Aber selbst hier habe ich schließlich auf Aufklärung statt Entfernen gesetzt. Bisher erfolgreich.
Liebe Grüße - Cydora
Mufflon

Re:Aconitum napellus

Mufflon » Antwort #31 am:

Ich habe meinen Kinder auch immer erklärt, was giftig, ekelig schmeckt und einfach lecker und deswegen erlaubt ist.Hat bei meinen aufgrund frühester Erziehung in dieser Hinsicht gut funkionert, und beide haben auch ein großes Interesse und Wissen i.B. auf Flora und Natur im Allgemeinen.Wo mir immer etwas bang wird: wenn fremde Kinder im Garten sind :-\Ich hatte hier mal so eine Prinzessin, die von zuhause aus weder Widerspruch noch Verbote gewohnt war :PEs war schlicht nicht möglich diesem Biest die Regeln für unseren Garten zu erklären. Geradezu mutwillig fing sie an gerade die als giftig beschriebenen Pflanzen abzureißen.Als ich sie dann ins Haus brachte, gab es noch mehr Theater.Ich hatte dann lange Bedenken, ob ich Besucherkinder in den Garten lasse ???.Übrigens: Tochter hatte eine sehr gute Grundschullehrerin, die den Kindern jedes Jahr eine Einheit "Giftpflanzen" zukommen lies. Stand nicht auf dem Lehrplan, und sie machte es immer vor den Ferien- Klasse Frau!Grüße,Mufflon
brennnessel

Re:Aconitum napellus

brennnessel » Antwort #32 am:

Ein lieber alter Gärtnermeister wunderte sich einmal über meinen großen Eisenhutstock und sagte, er würde in seinem Garten keinen mehr vor den Dickmaulrüsslerlarven erretten können!Ich habe auch noch nie eine noch so giftige Pflanze aus meinem Garten verbannt, sondern sie meinen und den Nachbarkindern gezeigt und ihnen erklärt, was passieren würde, wenn sie davon was verspeisten oder damit spielten (was ich ihnen aber auch mit nicht giftigen Pflanzen im Garten kaum geraten hätte - wäre ihnen auch nicht eingefallen ;) ).Die einzige Vorsichtsmaßnahme war, dass ich Seidelbastbeeren beizeiten pflückte und im Wald verstreute. Diese hübschen roten Kügelchen hätte auch die Folgsamsten verleiten können.......LG Lisl
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Christiane
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Re:Aconitum napellus

Christiane » Antwort #33 am:

Ihr habt bestimmt Recht, dass die Ursache für das Eingehen unseres Eisenhutes nicht die Regenwürmer waren, sondern dass diese sich nur an den Überresten gütlich getan haben. Aber anders klingt es netter ;). In Wahrheit habe ich keine Ahnung, warum dieser Eisenhut sich dünn gemacht hat. W-Tiere waren es nicht, denn bislang - Toi, toi, toi!- haben wir damit kein Problem. Die sonstigen Bedingungen dürften es eigentlich auch nicht gewesen sein. Ich verbuche es unter dem Phänomen, dass manche Pflanzen in unserem Garten nicht wachsen wollen, während andere sich zu wahren Monstren entwickeln.Ich finde es prinzipiell verkehrt, Giftpflanzen aus den Gärten zu verbannen und halte eine vernünftige Aufklärung für überaus wichtig. Das klappt aber erst ab einem gewissen Alter und manche Kinder können einfach nicht zuhören. Mufflons Erfahrung kann ich nur bestätigen. Besonders nett sind Eltern, die dann noch eine Meinung von sich geben im Sinne von: "Was Du schon wieder hast. Bei uns zu Hause darf sie / er das." Solche Diskussionen machen stets Spaß ::). Das sind allerdings auch die Ersten, die nach dem Staat, gesetzlichen Regelungen oder zumindest grell blinkenden Warnschildern quietschen, wenn irgendetwas schief gegangen ist. Finde ich jedesmal äußerst spannend.LGChristiane
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Wolfgang
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Re:Aconitum napellus

Wolfgang » Antwort #34 am:

Aber mal abgesehen vom Gift: Wie durchsetzungsstark ist er denn? Bei mir wurde ein A.N. von einer Staudensonnenblume überwachsen und ward nicht mehr, ein anderer durchstößt einen Waldmeisterteppich und wird 1,80 Meter hoch.NB habe ich auch das Ronjaräubertochterprinzip verfolgt: Eher an die Gefahr heranführen und das Inachtnehmen lernen lassen.
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fars
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Re:Aconitum napellus

fars » Antwort #35 am:

Aber mal abgesehen vom Gift: Wie durchsetzungsstark ist er denn? Bei mir wurde ein A.N. von einer Staudensonnenblume überwachsen und ward nicht mehr, ein anderer durchstößt einen Waldmeisterteppich und wird 1,80 Meter hoch.
A.n. ist bei mir auch noch nicht mächtig geworden (im Gegensatz zu Aconitum carmichaelii, dem Herbsteisenhut). Aber er lässt sich gut teilen. Die Wurzelknollen habe ich inzwischen überall auf dem Grundstück verteilt und sie blühen auch brav. Vor allem behagt ihm der Schattenbereich meines Waldes.
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Wolfgang
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Re:Aconitum napellus

Wolfgang » Antwort #36 am:

Ah, danke: Vermutlich habe ich einen Carmichaelii, und das Etikett war falsch. Der andere kam vom Gärtner meines Vertrauens, da glaube ich fest, dass er ihn richtig etikettiert.
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Phalaina
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Re:Aconitum napellus

Phalaina » Antwort #37 am:

So ganz verstehst ich's auch nicht, aber zugekaufte Aconitum napellus und diverse Sorten erwiesen (und erweisen) sich bei mir auch immer als empfindlicher als der 08/15-Akonit, der in unserer Gegend von Garten zu Garten vererbt wird. ::) Dieser wird auch viel weniger von Schnecken angegangen. :-\
potz
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Re:Aconitum napellus

potz » Antwort #38 am:

Ist bei mir ähnlich. A.n. wird ganz brutal von Schnecken angegangen. Ausserdem hab ich das Gefühl, er will unheimlich "was zu fressen", sonst wächst er rückwärts.
Crocus

Re:Aconitum napellus

Crocus » Antwort #39 am:

Also für Wühlmäuse ist das Zeug sicher giftig.@sarastro: genau unsere Meinung in dem Buch. Weg nicht aus Schulen, aber öffentliche Spielplätze, wo Kleinkinder spielen, sollten doch von ca. 10-15 Pflanzengattungen frei bleiben. Weil a) der Wissensstand unterschiedlich ist und b) Kleinkinder beim Toben vielleicht doch nicht so vorsichtig sind und c) Kleinkinder doch etwas empfindlicher sind als Erwachsene.Zu Unwissenheit:Ich kannte ein Kind, das aß aronstabbeeren und hatte hernach "Grippe". Daß Aronstab wohl die Ursache war, erfuhren wir erst nach der Genesung beim nächsten Griff zu den Beeren von Arum italicum auf dem Weg zum Strand.Aus der Vergiftungszentrale wissen wir um einen besonders tragischen Fall von Blödheit: Ein paar Ökowahnsinnige - das sind die Leute, die gerne naturnah leben möchten ohne das basiswissen dazu zu haben - hatten erfahren, daß Glockenblumen als Gemüse eßbar seien. Sie ernteten daher schöne Blaue Blumen - Glockenblumen eben, wie sie meinten. Doch es war Eisenhut. Zum Glück hatte wohl jemand nicht davon gegessen, sonst wäre die Begründung für die Vergiftung wohl mit ins Grab genommen worden - ich hab ja nicht nachgefragt, glaube aber nicht, daß man sowas überleben kann.
knorbs
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Re:Aconitum napellus

knorbs » Antwort #40 am:

ich habe den rest der postings, die sich nicht mehr mit aconitum bzw. dessen giftigkeit befassten abgetrennt und in einen neuen thread "Gefährliche Stauden" verschoben. bitte hier nur was zu aconitum posten.
z6b
sapere aude, incipe
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