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Grenzzäune - ja oder nein? (Gelesen 16596 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Grenzzäune - ja oder nein?
Unser Haus steht auf einem Grundstück, dass gegenüber zwei Nachbargrundstücken nicht eingezäunt werden darf, das steht so seit der Erstellung der Häuser im Grundbuch, und keiner der bisherigen Bewohner hat explizit etwas daran ändern wollen. Nun ja, es gibt jetzt, wo sich die Bedürfnisse geändert haben, die Bewohner nicht mehr entweder verwandt oder befreundet sind, im Grenzbereich auffällig in Reihen stehende Koniferen, die Sichtschutz bieten. Das wird toleriert. Mit dieser Lösung können alle leben.So stellt sich die Frage, ob der nachbarliche Respekt auch ohne Zaun lebensfähig ist. In Italien etwa sind uneingezäunte Grundstücke im urbanen Raum so rar wie Grünkohl. Habt ihr ein Bedürfnis, euer Grundstück mit "Grenzbefestigungen" zu versehen? Was steckt dahinter? Teritorialtrieb oder Angst (?) vor den Nachbarn? was taugt ein Zaun überhaupt, schreckt er wirklich ab?
Re:Grenzzäune - ja oder nein?
Wir haben in einer Baulücke gebaut und die Nachbarn hatten schon an den Grenzen Maschendrahtzäune aufgestellt gehabt. Ich bin schon froh darüber, denn eine grüne Heckenwand finde ich so beengend und gegen einen luftigen Maschendrahtzaum mit luftiger Bepflanzung spricht ja nichts. Außerdem eignet der sich wunderbar, um Wicken und andere Blüh-Kletterpflanzen hochwachsen zu lassen
.LGSoni

beeeeeerige Grüsse!
Re:Grenzzäune - ja oder nein?
grenzen geben sicherheit.wie weit weg die grenze von einer person weg sein darf ist wohl individuell verschieden.als ich in mein haus einzog, kam gleichzeitig auch mein nachbar. das war vor 35 jahren.anfangs planten wir , keinen zaun zwischen unseren je 800qm grossen gärten aufzustellen. ein gemeinsames schwimmbad, ein gemüsebeet und ein gemeinsames kinder spielgerät schwebte uns vor.heute sitzen auf seiner seite 4m hohe thujen, gepflanzt von seiner frau.was ist geschehen?ein zusammenleben ist wohl eines der schwierigsten unterfangen, die es gibt. schon leute, die aus liebe beschlossen haben, zusammen zu leben schaffen es oft nicht, und dann erst zufällig zusammengewürfelte nachbarn.übrigens: bitte nicht von den thujen des nachbarn unbedingt auf meine unverträglicheit schliessen.......
;Dlg.b.

Re:Grenzzäune - ja oder nein?
Allein die Tatsache das kleine Kinder und Hund im Garten sind, spricht für einen Zaun. Vorallem wenn auch noch eine viel befahrene Strasse vorbei führt.Ich hätte sonst keine ruhige Minute gehabt 

Gruss
Re:Grenzzäune - ja oder nein?
Das ist wohl auch eine Frage der Mentalität der Gartenbesitzer.Ich habs gerne uneinsehbar
.Also für mich muss es entweder ein dichter Zaun oder eine Hecke sein (wenn ich Platz habe, dann eine ziemlich breite gemischte Pflanzung).Soferne Zäune von der Bauordnung her erlaubt sind, würde ich zusätzlich immer einen Zaun haben wollen. Ich wohne auf dem Land, und hier ist es irgendwie "Brauch" dass jeder einfach so unangemeldet in Garten und Haus "hereinschneit", wenn es keine versperrten Türen gibt. Sogar als wir dann einen Zaun hatten samt versperrtem Gartentürchen (ist ca. 1,20 m hoch), kamen z.B. Leute von der Freiwilligen Feuerwehr zum Kartenverkauf für den Feuerwehrball auf die Idee, einfach drüberzuklettern
. Also mein nächster Zaun wird definitiv höher
.Liebe Grüße, anis.



Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten
Re:Grenzzäune - ja oder nein?
Genau deshalb möchte ich immer einen Zaun haben. Nicht wegen der Nachbarn, sondern wegen irgendwelcher Leute, die schon aufs Grundstück latschen, wenn man nur mal das Tor versehentlich offen lässt. Wie wäre es dann bloß ohne Zaun?grenzen geben sicherheit.
Re:Grenzzäune - ja oder nein?
Na ja, die Kinder vom Nachbarn waren in der Tat oft bei uns, war ja kein Zaun da. Waren. Seit einem klärenden Gespäch steht ein imaginärer Zaun dort. Kinder akzeptieren sowas, Erwachsene haben mehr Mühe.
Re:Grenzzäune - ja oder nein?
Moin Moinein Zaun muss sein,hier mein, da dein!Der Zaun zu meiner "Lieblingsnachbarin" ist nur 50 cm hoch; ausreichend niedrig um die Giersch, die von ihrem Grundstück immer rüberwächst, zurückzuwerfen.Gruss willem
Re:Grenzzäune - ja oder nein?
Stimmt bei mir leider nicht so ganz. Die Zäune stehen überwiegend nicht auf der eigentlichen Grenze.ein Zaun muss sein,hier mein, da dein!

Re:Grenzzäune - ja oder nein?
auch ich befürworte ein eingezäuntes Grundstück, wo nicht von allen Seiten jemand ungebeten eindringen kann. Wenn ich keine Lust auf Besuch habe, mache ich das Gartentor zu, wenn ich gesprächig bin, lasse ich es auf. :DAm wichtigsten ist der Zaun aber, weil ich keine fremden Hunde auf dem Grundstück möchte. Katzen sind ja auch durch Zäune leider nicht abzuhalten.Es gibt übrigens einen englischen Spruch, der heißt:Good fences make good neighbours.
Re:Grenzzäune - ja oder nein?
ohne Zaun finde ich das zusammenleben schwierig. Entweder die Kinder oder die Nachbarn trampeln immer im Grundstück rum oder sie trauen sich fast nicht an die imaginäre Grenze ran. Ich denke, Gespräche über den Gartenzaun sind viel leichter als ohne. Die Kinder können eh drüberklettern und wenn sie das noch nicht können ist es besser sie bleiben noch daheim. Sobald man Gemüse anbaut will man sicherlich eine gewisse Kontrolle über die Nachbarskinder.
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Re:Grenzzäune - ja oder nein?
Für einen angelegten Garten ist ein Zaun sicher von großem Vorteil. Es gibt in unserer Gemeinde aber den raumplanerischen Versuch, in einem Neubaugebiet die Setzung eines Zaunes direkt ans Grundstücksende zu untersagen, damit Straßen nicht links und recht von einer Mauer, Maschendrahtzaun oder Thujenhecke gesäumt sind und wie Tunnels verlaufen. Die Folge ist, dass ein paar Meter in die Grundstücke eingerückt eine nette Hecke steht; meist aus Laubgehölzen, weil Immergrüne sähen ein paar Meter vom Rand entfernt deplaziert und zu geradlinig aus. Ich finde das einen guten Ansatz und es ist eine angenehmere Atmosphäre dort.Wir selber haben einen Zaun, vor allem wegen meiner damals kleinen Schwester und weil ein Bach hinterm Haus verläuft. Eine Freundin wohnt auf einem Hof mit wenigen Nachbarhöfen und Häusern und dort gibt es keine Zäune, die Kinder spielen in den Gärten, wo sie grade sein wollen und wenn du frühstücken gehst, kann es schon sein, dass auf der Hausbank schon jemand sitzt. Mir macht sowas nichts aus, aber ich weiß, dass viele Leute in solchen Verhältnissen durchdrehen würden.Ich würde auch, wenn ich alleine hier wohnen würde, nie die Haustüre oder das Tor versperren, ich mag das bei anderen Leuten, wenn sie offen sind und sagen, man darf ruhig ins Haus gehen oder in den Garten, wenn beim Läuten niemand kommt. Dass das nur in schütter bebautem Gebiet möglich ist, verstehe ich schon
VLG, Katrin

"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
ich
ich
Re:Grenzzäune - ja oder nein?
In den USA funktioniert die Nachbarschaft durchaus ohne Zäune. In England im Übrigen teilweise auch. Hängt wohl mit der Erziehung/Kultur zusammen, wie man das Eigentum des anderen respektiert.Hier würde das Fehlen eines Zaunes die Bevölkerung zu einem Abkürzungsweg animieren. Oder eine Einladung an die Hunde der Umgebung darstellen.
Re:Grenzzäune - ja oder nein?
Unser Grundstück ist an zwei Seiten eingezäunt, aber zu jedem Nachbargrundstück führt ein Weg mit einem natürlich nicht versperrbaren Gartentürchen. Es ist für uns ganz normal, dass jeder eine Abkürzung durch den Garten des anderen machen darf, ohne lange zu fragen oder durch die im Sommer meist offen stehenden Türen einzutreten, was meiner Schwiegermutter (aus der Stadt) schon halbe Ohnmachtsanfälle bescherte. Inzwischen ist sie das aber auch gewohnt.Es wurde uns noch nie etwas genommen . LG Lisl
Re:Grenzzäune - ja oder nein?
Ich habe einen Teich im Garten. Deshalb war es mir sehr wichtig, den Garten auch entsprechend kindersicher einzäunen zu können. Ich habe Maschendraht gewählt, damit der Garten nicht "verbrettert" aussieht. Mit Clematis, Kapuzinerkresse und durchwachsenden Rosensträuchern sieht das hübsch aus, ist kaum als optische Barriere wahrnehmbar, erfüllt aber den Zweck.