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Grenzzäune - ja oder nein? (Gelesen 16547 mal)

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Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR

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Wolfgang
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Re:Grenzzäune - ja oder nein?

Wolfgang » Antwort #15 am:

In meinem Quartier ist das ganz unterschiedlich. Einer meiner Nachbarn hat einen Zaun gemacht, beim anderen gehen die Gärten ineinander über. Das Quartier ist aber insgesamt nach außen gesichert.
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findling
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wortkürze gibt denkweite

Re:Grenzzäune - ja oder nein?

findling » Antwort #16 am:

zäune haben gute und auch schlechte seiten; soviel steht fest.wir wollten bewußt weder eine grüne thujawand noch einen anderen zaun haben; deshalb die lösung mit der natursteinmauer/bepflanzter erdwall angestrebt; die nachbarkinder/jugendlichen laufen ungeniert mitten durch unseren garten, klettern über den wall, nur um den weg abzukürzen - ein zaun wäre wohl besser gewesen. aber ich mache sie dann immer lautstark darauf aufmerksam (mein gg sagt seither ich sei eine kinderhasserin ;D, was aber nicht stimmt) - denn ich laufe ja auch nicht ohne fragen durch deren garten.zum anderen nachbarn hin, haben wir eine niedere mauer, die eigentlich nur die geländeunterschied angleichen sollte, nun will aber dieser von sich aus einen zaun, wegen der kinder (ich fage mich immer welche, denn er hat keine, ist auch schon zu alt dazu und wir haben noch keine ???)...ich persönlich trenne immer gern dein und mein, denn wie heißt es so schön?: strenge rechnung gute freunde...leider kommt das bei mir daher, dass der zuvor beschriebene respekt, wie er für das eigentum anderer offensichtlich in anderen ländern kein problem ist, bei uns immer mehr zu schwinden scheint.ist kein zaun da kann man ja ungefragt durchlatschen, müll hinwerfen, etc. war alles schon da... deshalb plädiere ich für viiiiiiiiiiiiiiiiieeele, hohe zäune - halt durchsichtig müssen sie sein ;D ;)
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SouthernBelle
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Re:Grenzzäune - ja oder nein?

SouthernBelle » Antwort #17 am:

An drei Seiten ist sowieso ein recht tiefer wassergraben- aber die Rehe springen drueber- also Zaun. Die Nachbarn grenzen ihrerseits mit Elektrozaun ab, wenn sie wieder Gaense laufen haben, die kommen naemlich sonst irgendwann doch rueber. Nach vorne zur Strasse ist ein alter Eisenzaun auf einer 50cm Mauer, sehr huebsch und auch praktisch: wenn wir zu Hause sind, ist das Tor unversperrt, wenn nicht, kann nicht jeder Fremde rein und Unsinn machen (zB in den Teich fallen). Gegen Nachbars Hunde hilft leider nix ("wir sind hier auf dem Land"), was mich ueber mehr Zaum nachdenken laesst.Ich kann sie wegen haeufiger Abwesenheit nicht in flagranti erwischen und an den widerlichen Haufen steht nicht dran, wer sie gemacht hat.Davon ab kriege ich bei der Gartenarbeit haeufig gar nicht mit, wenn jemand kommt, insofern ist das offene Grundstueck ganz ausser Frage: keiner wuerde es merken, wenn mir jemand ganz hinten am letzten Schuppen dumm kommen wuerde(Grusel): nur die Kuehe sehen zu. Corneliadie zuviele Krimis gelesen hat...
Gruesse
Viridiflora
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Re:Grenzzäune - ja oder nein?

Viridiflora » Antwort #18 am:

Ich finde Zäune gut. Leider dürfen wir von Vermieterseite her keinen bauen. Mich nervts, dass die Nachbarskinder ständig durch unseren Garten tollen, achtlos ihre Bälle in meine Rosenbeete kicken und ihren Abfall auf meinen Rasen werfen. Auch gehen sie desöfteren auf dem Gartenweg, der rings ums Haus führt und starren mit plattgedrückten Nasen durchs Fenster. Komme mir manchmal vor wie im Zoo.Auch meine armen Goldies im Teich werden immer wieder belästigt - gerade jetzt, da sie Winterruhe haben, ist das wirklich n i c h t gut.Mich stört das alles, und ich finde, es wäre Sache der Eltern, solches Verhalten zu rügen. Da dies aber (leider) nicht geschieht, werde ich das wohl selbst in die Hand nehmen müssen.Wäre ein Zaun da, bestünde das Problem wahrscheinlich viel weniger.Ich möchte nicht, dass das Gefühl aufkommt, ich sein ein Kinderhasser. Ich habe selbst eins, aber meinem Kind habe ich beigebracht, was "Mein und Dein" bedeutet. Achtung vor den Bedürfnissen anderer ist vielen heute ein Fremdwort.Betrübte Grüsse :'(Viridiflora
Citrullus

Re:Grenzzäune - ja oder nein?

Citrullus » Antwort #19 am:

Versuchs doch trotz Verbot mit einem mobilen Steckzaun. Der ist in wenigen Minuten wieder abgeräumt, ist aber als - psychologische - Barriere wirksam. Hat sich bei uns bei Bedarf bewährt. Meist sind solche Situationen mit "randalierenden Babygangs" ja Phasen, die von selbst wieder verschwinden, wenn die Kinder grösser sind oder wegziehen.
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Blue
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Re:Grenzzäune - ja oder nein?

Blue » Antwort #20 am:

@Viridiflora: Vor allem wenn es noch kleinere Kinder sind, finde ich, dass sie geradezu ein Recht darauf haben, dass ihnen jemand erst mal freundlich erklärt, was "privat" bedeutet (im Idealfall sollten das natürlich schon die Eltern sein, aber ich hab mir das Recht auch schon mal herausgenommen :D) - irgendwann schreit sie dann nämlich mal jemand so richtig zusammen (oder behandelt sie äußerst kühl ;D). Wenn sie es nicht auf die freundliche Art gelernt haben, nehmen sie das dann nur als "böser Mann/böse Frau" und werden's ab dann nie WIRKLICH kapieren.... :-\ - und das ist eigentlich traurig (wenn man den Zaun nicht mehr aus "psychologischen Gründen" braucht, sondern echt, um Menschen draußen zu halten!).Gruß, Blue
brennnessel

Re:Grenzzäune - ja oder nein?

brennnessel » Antwort #21 am:

so sehe ich das auch , liebe Blue! eigentlich erziehe ich gerne kleine nachbarn ein wenig mit! so haben wir auch später nie ein problem miteinander, wenn sie in schwierigere jahre kommen! dass sie sich an bestimmte regeln halten müssen, wenn sie sich in meinem garten aufhalten, wird viel leichter akzeptiert,als wenn ich sie aussperren oder verjagen würde. ich spreche das aber auch mit ihren müttern ab - auch dass die verantwortung immer noch bei ihnen liegt! das klappt in unserer siedlung eigentlich immer sehr gut. lg lisl
Biobella

Re:Grenzzäune - ja oder nein?

Biobella » Antwort #22 am:

Ich spreche in vergleichbaren Situationen lieber selbst mit den Kindern, einfachen, gradlinigen Klartext. Warum die Kinder "hintenrum anschwärzen", wenn man ihnen mit wenigen freundlichen Worten verdeutlichen kann, worum es geht? Sag ihnen doch einfach "Hey, das ist meine Lieblingsrose, mach sie nicht kaputt." Oder "Da vorne habe ich ganz viele Zwiebeln versenkt, achtet ihr bitte darauf, daß sie nicht totgetreten werden."Kinder sind im ehrlichen Gespräch häufig verständiger als ihre Eltern, die sich, wenn man sie auf das Verhalten ihrer Sprößlinge anspricht, nicht selten in ihrer "Erziehungskompetenz" angegriffen fühlen und dann überreagieren.Letzten Endes sollen die Kinder doch lernen, ihre Anliegen selbst und aufrichtig zu vertreten. Das kann man vormachen.
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Blue
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Re:Grenzzäune - ja oder nein?

Blue » Antwort #23 am:

Auf die Gefahr hin, als unfreundlich verschrien zu sein, will ich noch mal anmerken, dass ich unter "privat" nicht nur verstehe, dass sich fremde Kinder in meinem Garten vorsichtig verhalten, sondern auch, dass sie lernen, dass jeder Mensch einen gewissen "Freiraum" hat/braucht, in den man nicht ungefragt/unsensibel eindringen sollte. Jemanden, der gerade konzentriert ein Buch liest, quatsche ich ohne vorherige tastende Kontaktaufnahme ja auch nicht gleich zu! Ohne die Sicherheit, willkommen zu sein, ob auf freundliche Nachfrage oder durch "Generalerlaubnis", hält man sich auf einem fremden Grundstück eben einfach nicht auf (auch ohne Abwehrmaßnahmen), aber das muss "kind" ja erst mal durch Sozialisation lernen!
Equisetum
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Re:Grenzzäune - ja oder nein?

Equisetum » Antwort #24 am:

Ich bräuchte nicht unbedingt Zäune. Grenzbepflanzungen a la Hecke tun es auch, wenn mein und dein differenziert werden soll. Zur Straße hin und zum Bach am rückwärtigen Ende ist unser Grundstück offen. Wenn jemand in den Garten kommt, macht er sich bemerkbar und latscht nicht einfach rein. Zu den Nachbarn hin gibt es Zäune, die von den Nachbarn wegen der kleinen Kinder gewünscht wurden. Die sind einen Meter hoch, unauffällig, grün und inzwischen zugewachsen, stören zumindest optisch also nicht.
Es lebe der Wandel
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Christiane
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Re:Grenzzäune - ja oder nein?

Christiane » Antwort #25 am:

Ich finde eine Abgrenzung unseres Grundstücks auch sehr wichtig, allerdings haben wir uns für Hecken entschieden. Unser Problem waren nie die Nachbarn, sondern die Kinder, die zum nebenan gelegenen Kinderspielplatz wollen oder von dort kommen, und die Spaziergänger. Was dort alles durch Hunde an Tretminen abfällt, wie toll es manche finden, im öffentlichen Bereich die angepflanzten Sträucher und Blumen zu beernten - schönen Dank, allein das reicht mir, das brauche ich nicht in unserem Garten. Ich befürchte auch, dass hier die Kultur eines verträglichen Miteinanders eine andere ist als in Ländern, wo unausgesprochene und unsichtbare Grenzen einfach akzeptiert werden.Ich erinnere mich noch an die Zeit, als wir mit die Ersten waren, die in unserem Neubaugebiet in ihr Haus einzogen. Unser Haus war eindeutig bewohnt, nur eine Grundstücksbegrenzung war in dieser frühen Phase noch nicht vorhanden. Eines Tages saßen wir idyllisch etwas später beim Frühstück, da versuchte ein netter Zeitgenosse, den wir noch nicht einmal kannten, das Gesicht dicht an die Scheibe unserer Terrassentür gepresst einen Blick durch die Gardine in unser Wohnzimmer zu erhaschen. Auf solche Leute habe ich einfach keinen Bock, da brauche ich Distanz. (Wir haben uns damals übrigens sachte in Richtung Terrassentür bewegt, mit einem Ruck die Gardine zur Seite gerissen und wie BSE-kranke Rindviecher nach draußen gestarrt. Hui, ist da jemand stiften gegangen :-X!)LGChristiane
Citrullus

Re:Grenzzäune - ja oder nein?

Citrullus » Antwort #26 am:

;DInteressant anderseits, wie mehr und mehr Häuslebauer offenbar Wert auf Transparenz legen. Da gibts vollverglaste Fassaden, null Gardinen oder Jalousien, dafür immer Licht, so dass die Farbe des BH der Bewohnerin bald in aller Munde ist (hellgrün). Der Trend zum Exhibitionismus dauert hier nun schon einige Jahre, und ein Ende ist nicht abzusehen. Letzthin beobachtete ich - ehrlich unbewusst! - beim spätabendlichen Vorübergehen an einer modernen Liegenschaft, dass "er" bereits schnarchte, während "sie" noch las. Kishon, glaub ich.
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fars
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Re:Grenzzäune - ja oder nein?

fars » Antwort #27 am:

Wie gut, dass dich ein Zaun am Betreten des Grundstücks gehindert hat.
Citrullus

Re:Grenzzäune - ja oder nein?

Citrullus » Antwort #28 am:

War natürlich der Anstand. 8)
sarastro

Re:Grenzzäune - ja oder nein?

sarastro » Antwort #29 am:

Grenzzäune für mein Gefühl in einer Siedlung, wo man eng aufeinanderhockt, aber dezent, keine Verbarrikadierung. Oft ist ein lockerer Sichtschutz aus Sträuchern und Hecken sinnvoller.Auf dem Land in die Landschaft hinein sind Zäune jeglicher Art wohl eher störend.Und dann kommt es noch darauf an, ob Reh, Fuchs und Has zu Besuch kommen.
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