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Krankheit bei Aconitum (Gelesen 1804 mal)

Pflanzenstärkung, Krankheiten und physiologische Störungen

Moderator: Nina

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Majalis
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Krankheit bei Aconitum

Majalis »

Seit Jahren habe ich die normalen blauen Herbsteisenhüte hier im Garten an verschiedenen schattigen/halbschattigen Stellen stehen und bin immer zufrieden gewesen - früher, kräftiger Austrieb und üppige Blüten im Herbst :DNach ganz normalem Austrieb und Wachstum sind in diesem Jahr von ca. 6 Pflanzen schon 4 nacheinander eingegangen, die Pflanzen welken von unten nach oben - die Stengel lassen sich schließlich aus der Erde ziehen, Wurzeln sind keine mehr vorhanden.Was der kann Grund für diese Welke sein? Dickmaulrüssler sind hier zwar präsent, aber die habe ich nicht in Verdacht, die halten sich doch lieber an Heucheras oder Bergenien. Verticillium könnte sein, da habe ich keine Erfahrung. Aber müssten dann auch nicht die Acer palmatum eher betroffen sein? Die stehen ziemlich nah bei den Aconitums.Trockenheit wäre in diesem Jahr auch ein Grund, gegossen habe ich allerdings in diesem Jahr soviel wie nie vorher. Ansonsten haben außer einer Cimicifuga Brunette bislang keine anderen Pflanzen Trockenheitsschäden. Ich möchte hier im Garten nicht auf Eisenhut verzichten und will auf jeden Fall wieder neue Pflanzen kaufen. Hat jemand auch schon so ein Schadbild gehabt und wieder erfolgreich Aconitum im Garten angesiedelt?
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Majalis
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Re: Krankheit bei Aconitum

Majalis » Antwort #1 am:

Witzig ;D, Norna schrieb gerade im allgemeinen Aconitum-Faden von Aconitum angustifolium, der viel besser mit der Trockenheit klarkommt.Beim schnellen googeln finde ich keine Quelle zum Kauf >:(
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Gartenhexe

Re: Krankheit bei Aconitum

Gartenhexe » Antwort #2 am:

Das ist mir gestern auch aufgefallen. Aconitum ist beim uns immer wunderschön gewesen, in diesem Jahr - wenn er blüht, dann blüht er sehr mickrig. Bei einer Pflanze mit 5 Stielen waren drei Stiele völlig vertrocknet und konnte nur noch entfernt werden.
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lerchenzorn
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Re: Krankheit bei Aconitum

lerchenzorn » Antwort #3 am:

Ich würde abwarten. Kann sein, dass die im nächsten Jahr wieder munter austreiben, das hatte ich hier schon mit weiß blühendem A. napellus. Unsere Gegend und erst recht der sandige Boden sind kein Eisenhut-Traumland. Und das Rheintal? Vielleicht auch nicht gerade.
Majalis
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Re: Krankheit bei Aconitum

Majalis » Antwort #4 am:

Abwarten sowieso, vielleicht tut sich ja tatsächlich nochmal etwas ;) Neue Pflanzungen würde ich ohnehin erst im Frühjahr angehen.Es wunderte mich nur so ein "Massensterben" zu beobachten, es ist ja schließlich nicht das erste Mal so heiß in Wiesbaden und bislang hat den Aconitum arendsii hier im Schattenbereich nie etwas ausgemacht.
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Laurin
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Traue nicht dem Garten, in dem kein Unkraut wächst

Re: Krankheit bei Aconitum

Laurin » Antwort #5 am:

Bei mir haben die Mäuse letztes Jahr vom kletternden Aconitum volubile und A,moldavicum die Wurzeln aufgefressen, dass nur mehr die Stängel übrig geblieben sind. Beide leider TotalausfallLaurin
sarastro

Re: Krankheit bei Aconitum

sarastro » Antwort #6 am:

Die meisten Aconitümmer sind Kinder montaner Bergwälder oder Hochstaudenfluren. Sie wachsen in nährstoffreichen Böden, die aber einen guten Wasserabzug besitzen. Heuer leiden die Eisenhüte ganz besonders unter der Trockenheit und selbst bei uns, wo wir jeden Tag bewässern, sind schon etliche eingegangen. Es ist dies eine Sekundärkrankheit, die durch den Stress auftritt, meist ein Basispilz.
Majalis
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Re: Krankheit bei Aconitum

Majalis » Antwort #7 am:

@sarastro, dieser Basispilz von dem du sprichst, vernichtet er die Pflanzen komplett oder treiben die Pflanzen im nächsten Jahr wieder aus?Wenn es denn eine pilzliche Erkrankung ist, darf ich an den Stellen, wo die Aconitümmer eingegangen sind wieder ebensolche pflanzen? Wie lange wäre dann die Wartezeit?
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Majalis
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Re: Krankheit bei Aconitum

Majalis » Antwort #8 am:

Ich konnte mich natürlich nicht beherrschen ;D und habe mir sofort wieder Aconitum arendsii und lamarckii geholt - sicherheitshalber an vollschattigen und neuen Stellen gepflanzt.So richtig gut sahen die A.arendsii in der Gärtnerei nicht mehr aus, besonders in dem einen Betrieb, der die Verkaufstische in der vollen Sonne hat.
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Floris
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Re: Krankheit bei Aconitum

Floris » Antwort #9 am:

Aconitum ist eine der (vielen) Wirtspflanzen von Sclerotinia sclerotiorum. Das Schadbild würde passen.Normalerweise bildet der Pilz am befallenen Stengelgrund ein dichtes, weißes Mycel aus. Kann sein dass er das bei der Trockenheit nicht tut. In diesem Mycel befinden sich schwarze Sclerotien (sehen aus wie Mäusekötteln) die sich im Boden lange halten. Befallene Pflanzen deshalb vorsichtshalber mit großem Ballen rausnehmen.
gardener first
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Noodie
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Re: Krankheit bei Aconitum

Noodie » Antwort #10 am:

Bei mir haben die Mäuse letztes Jahr vom kletternden Aconitum volubile und A,moldavicum die Wurzeln aufgefressen, dass nur mehr die Stängel übrig geblieben sind. Beide leider TotalausfallLaurin
Das wundert mich, da Eisenhut doch sehr giftig ist! Ich habe bisher gedacht, (und gehofft!!!) dass dieses Gift auch Mäuse umbringt, wenn sie an den Wurzeln nagen. Weiß hier jemand mehr darüber?
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