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Erfahrungen mit Unterpflanzung verschiedener Bäume/Sträucher (Gelesen 7832 mal)
Moderator: AndreasR
Erfahrungen mit Unterpflanzung verschiedener Bäume/Sträucher
Nachdem mir dieser sommer wieder die Vorteile schattiger Pflanzplätze vor Augen geführt hat, meine Frage:Welche Bäume /Sträucher lassen sich eurer Erfahrung nach gut unterpflanzen, welche sind "gierig" und lassen kaum anspruchsvolle Pflanzen zu?Ich habe gute Erfahrungen mit Amelanchier (obwohl die flach wurzelt) und Aralia gemacht.
Re: Erfahrungen mit Unterpflanzung verschiedener Bäume/Sträucher
Das kommt drauf an, ob die Unterpflanzung zusammen mit der oder nicht viel später als die Baumpflanzung erfolgt.Was ältere Bäume angeht, so kann ich bestätigen, dass sich großer Bergahorn besch... unterpflanzen lässt. Ein unglaublich dichter, oberflächenaher Wurzelfilz, der im Sommer alle Feuchtigkeit an sich zieht. Ohne besondere Vorkehrungen und/oder Wässern geht da wenig.Spitzahorn ist wenig besser.Bei Eibe funktioniert das hier wieder Erwarten gar nicht so schlecht, natürlich auch mit wässern, zumindest in diesem Sommer.Dürfte auch auf den Boden ankommen, wir haben hier Lösslehm, der hält die Feuchtigkeit relativ gut, wird aber auch intensiv durchwurzelt.Ausgezeichnet unterpflanzen lässt sich die hiesige riesige Schwarzkiefer, aber die gibt natürlich auch nur lichten Schatten.
Re: Erfahrungen mit Unterpflanzung verschiedener Bäume/Sträucher
auffällig wenig Wurzelwerk haben hier zwei uralte weiße Maulbeerbäume. Sie treiben erst sehr spät aus, bilden dann aber ein sehr dichtes Blätterdach. In dem sandig-humosen Boden darunter habe ich viele feuchtigkeitsliebende Schattenstauden angesiedelt, die an anderen Stellen mit mehr Trockenheit und Wurzeldruck verkümmern würden. Sogar die blauen Meconopsis wachsen dort gut.
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Re: Erfahrungen mit Unterpflanzung verschiedener Bäume/Sträucher
Gut unterpflanzen lassen sich Obstbäume:Apfel, Zwetschge, Birne, Nashi, Pfirsich, Mirabelle, Quitte.Schlecht Nussbäume: Walnuss, Haselnuss, Pimpernuss
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Re: Erfahrungen mit Unterpflanzung verschiedener Bäume/Sträucher
Als wir hier auf schlecht aufbereiteten Lehm vor knapp 20Jahren einen jungen Lindensämling (wohl T. cordata) gepflanzt haben, hab ich ca. 5-7 Jahre später drei Eiben und einige Rosen dazu gesetzt. Die Eiben werden als Kegel, Kugel und Bienenkorb gezogen. Vor ca. 10 Jahren kamen noch Helleboren dazu. Wenigstens einmal im Jahr kommt eine dicke Mulchschicht auf diese "Beetfläche". Die Linde hat mittlerweile einen Stammdurchmesser von ca.40cm.Alles hält sich gut - auch in diesem abartig trockenen Sommer. Das eigentlich Verückteste unter diesem Baum ist allerdings ein Bux. Vor vielen Jahren hatte ich den Traum von Beeteinfassungen aus Bux, habe unzählige Stecklinge gezogen, niedrige Hecken gepflegt, für die Ecken Kugeln gezogen, usw. Dann kam Cylindrocladium buxicola und ich habe so knapp 40Meter Hecke raus geschmissen. Einen schönen noch unbeschnittenen Bux hatte ich noch im großen Topf. Voller Frust hab ich ihn unter die Linde in den Schatten gestellt. Da steht er noch heute als schöner Busch, der regelmäßig blüht und durch den Topf fest verwurzelt ist :POb man jedoch jetzt noch etwas "Größeres" unter die Linde setzen könnte - keine Ahnung 

WühlmausGrüße
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Re: Erfahrungen mit Unterpflanzung verschiedener Bäume/Sträucher
Direkt unter einer sicher mindestens 40 Jahre alten Eibe habe ich eine robuste Funkie, Blutstorchschnabel, Luzula sylvatica (nachträglich gepflanzt) und Mahonie (war schon vor mir hier), in trockenem Sandboden (bei rund 750 mm/Jahr). In niederschlagsarmen Jahren zieht die Funkie früh ein, die anderen halten sich mehr oder weniger tapfer (gegossen wird nicht an dieser Stelle).Die Eibenwurzeln streifen dort sehr weit, nehmen auch Nahrung weg, aber insgesamt hält sich der Sog in Grenzen (habe allerdings keine Prachtstaudenbeete in der Nähe). Anders, wenn eine Eibe nicht viel Platz zum Ausbreiten hat, dann wird, zumindest ist das meine Erfahrung, alles "an sich gerissen".Unter einem Acer palmatum ist es ähnlich wie Bristlecone über andere Ahorne schrieb. Dichter Wurzelfilz, der alles "wegsaugt". Letzter Versuch meinerseits: Pflanzen in Plastiktöpfe ohne Boden setzen, dorthinein möglichst auch gießen und düngen.
Re: Erfahrungen mit Unterpflanzung verschiedener Bäume/Sträucher
Unter meiner Rotkiefer geht auch erstaunlich viel, sogar eine Kamelie hält seit Jahren tapfer aus, obwohl nur bei extremer Trockenheit gegossen wird.Maulbeere scheint eher in die Tiefe zu wurzeln, aber ist das Laub nicht sehr dicht?Schlimm sieht es momentan auch unter meinen Cornus mas aus, da musste ich heuer regelmässig Sträucher wässern.( es sind ca. 5m hohe Bäume)Das mit den Ahorn war mir zwar von den grossen Arten bekannt, aber das auch palmatum so schlimm ist hätte ich nicht gedacht.Schlecht für mich, ich hab etliche gepflanzt: palmatum, japonicum, sieboldianum, manschuricum diverse Schlangenhäuter und griseum. :-\Wie steht es mit Magnolia?Ausgezeichnet unterpflanzen lässt sich die hiesige riesige Schwarzkiefer, aber die gibt natürlich auch nur lichten Schatten.
Re: Erfahrungen mit Unterpflanzung verschiedener Bäume/Sträucher
Maulbeere scheint eher in die Tiefe zu wurzeln, aber ist das Laub nicht sehr dicht?
;DEs kommt aber bei Regen einiges an Wasser durch die Krone getröpfelt, es gibt nicht diesen Regenschirmeffekt wie bei vielen anderen ausgewachsenen Bäumen.Vielleicht liegt es daran, dass die Blätter so papierdünn sind.Und zur Zeit der Beerenreife ist der Baum ein echtes Vogelparadiesthapsus hat geschrieben:Link entfernt!1[/b]2468763#msg2468763 date=1439654688]Sie treiben erst sehr spät aus, bilden dann aber ein sehr dichtes Blätterdach.

Re: Erfahrungen mit Unterpflanzung verschiedener Bäume/Sträucher
Ich weiss jetzt nicht so recht was du mit "anspruchsvolle Pflanzen" meinst? Elfenblume wahrscheinlich eher nicht? Die funktioniert bei mir prächtig unter einer Magnolie.Ebenso Farne, Gartenprimeln, Lenzrose und Dreiblattspiere.Wie steht es mit Magnolia?
Re: Erfahrungen mit Unterpflanzung verschiedener Bäume/Sträucher
Magnolien kann man nach eigener Erfahrung gut unterpflanzen, man sollte aber vorsichtig zu Werke gehen: Magnolien haben relativ wenige, dickfleischige Wurzeln, die nur einige Zentimeter unter der Oberfläche liegen. Die sollte man man möglichst wenig verletzen.
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Re: Erfahrungen mit Unterpflanzung verschiedener Bäume/Sträucher
Was sich immer gut unterpflanzen lässt, sind Blumenziebeln - sie treiben in der Regel vor dem Blattaustrieb der bäume und Sträucher, und auch Cyclamen, sowohl die Frühjahrs- wie Herbstblüher.
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Re: Erfahrungen mit Unterpflanzung verschiedener Bäume/Sträucher
Das mit dem Haselnuss kann ich, glaube ich, relativieren.Bei mir, in unmittelbarer Nähe von einem alten, roten Corylus wachsen und gedeihen: Polygonatum 'Weihenstephan', Rodgersia podophylla 'Pagode', 2x Polystichum (vermutlich setiferum), 3x Hosta (u.U. 'Big Daddy') und Lonicera. Plus viel Kleinkram wie Asarum canadense, Liriope muscari, kleine Hostas und Heucheras.Alles kein Problem, die Bodendecke ist geschlossen.[NACHTRAG] Bevor es zu Missverständnis kommt ...Schlecht Nussbäume: Walnuss, Haselnuss, Pimpernuss
Die Gewohnheit, den Garten zu gießen, ist bei mir schon ziemlich stark ausgeprägtpaulw hat geschrieben:Schlimm sieht es momentan auch unter meinen Cornus mas aus, da musste ich heuer regelmässig Sträucher wässern.( es sind ca. 5m hohe Bäume)



Aster!
Re: Erfahrungen mit Unterpflanzung verschiedener Bäume/Sträucher
Photinia Red Robin als Baum ist bei mir unterpflanzt mit Hirschzungen- und anderen Farnen, Funkien, irgendeinem rosa Wucher-Geranium. Allerdings kriegt der Boden nur halbtags Sonne ab, die Kronen haben volle Sonne.
Re: Erfahrungen mit Unterpflanzung verschiedener Bäume/Sträucher
Wie groß und ausladend ist der 'Red Robin'?
Re: Erfahrungen mit Unterpflanzung verschiedener Bäume/Sträucher
Ich halte sie auf ca. 4 m Breite und Höhe, allzu mächtig kann ich sie im Vorgarten nicht werden lassen.