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Phlox-Kulturfragen (Gelesen 16196 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
- Herr Dingens
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Re: Phlox- Anfaengerfragen
Also ich - ich tu' ja nur so, als wär ich Gärtner, in Wirklichkeit bin ich natürlich keiner, und wie Martina sagt, ist man als Gärtner in hohem Maße Autodidakt, was im Besonderen für mich gilt, der ich vor meinem jetzigen Leben Schreibtischtäter war - richte mich ziemlich (auch) nach Angaben zum Blühbeginn. Ich versuche, als Einzelhandelsgärtnerei, die auch die Floristik beliefert, in gewissem Maße sowohl Farbpalette als auch Blühzeitbereiche abzudecken. Obwohl man natürlich unterscheiden muss, ob eine Sorte im Innviertel, in Hamburg oder auf der Schwäbischen Alb blühen soll, ist die Angabe von Blühbeginn und Blühzeit dennoch ziemlich hilfreich.
Viele Grüße aus Nan, Thailand
- Herr Dingens
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Re: Phlox- Anfaengerfragen
Die Obergurus hier schwören auf 'David'.Bei mir fliegt 'David' als erster raus, besser gesagt, ist vor ein paar Wochen rausgeflogen. Mehltaumaschine, das!![]()
Der Bundesgartenminister hat ein Gesetz erlassen: Weil Spaziergänger zu leicht abgelenkt werden können und dann gegen Bäume laufen, weil Nematoden zunehmen und weil immer mehr Mehltau vom Himmel rieselt,ist nur noch e i n Phlox pro Garten zulässig!
Welcher darf bei Euch bleiben?*traeumt vom nächsten Jahr und eventuellen Pflanzungen*
Viele Grüße aus Nan, Thailand
- enaira
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Re: Phlox- Anfaengerfragen
Du meinst sicher die 'Gräfin von Schwerin', oder?Die habe ich mir kürzlich bei Foerster mitgenommen, weil sie angeblich eine der duftstärksten ist.Allerdings konnte ich an den in der Gärtnerei vorhandenen Blütenstielen keinen Duft wahrnehmen, auch zu Hause bei der gekauften Pflanze bislang nicht. Wetterabhängig? Man kann doch wohl davon ausgehen, dass Foerster die richtige Sorte verkauft.Und was das Mimosige angeht: Wie kann ich bei der Pflanzung sicherstellen, dass sich die Gräfin bei mir wohlfühlt?Hornspäne, freier Stand, ausreichend Wasser, was noch?Hab ich in diesem Jahr sogar mit der etwas mimosigen Gräfin erlebt
Liebe Grüße
Ariane
It takes both, sunshine and rain, to grow a garden.
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- Herr Dingens
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Re: Phlox- Anfaengerfragen
Foerster ist nach meiner Erfahrung nicht mehr Foerster.
Viele Grüße aus Nan, Thailand
Re: Phlox- Anfaengerfragen
@enaira: Lass die Hornspäne weg, nimm Kompost, Kompost, Kompost.Es geht auch mit mäßig dosiertem Blaukorn.Guda hatte in diesem Thread schon mal von ihren Düngemethoden berichtet. Lesens- und merkenswert 

- enaira
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Re: Phlox- Anfaengerfragen
Was spricht gegen die Hornspäne? Ich gebe eigentlich immer bei der Pflanzung welche mit ins Pflanzloch.Gibt es Pflanzen, die das nicht so mögen? Ist mir bislang noch nicht aufgefallen...
Liebe Grüße
Ariane
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- enaira
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Re: Phlox- Anfaengerfragen
Wo denn? Ich finde leider nur einen anderen Beitrag von ihr.War das vielleicht in einem anderen Thread?Würde mich sehr interessieren und passte ja auch hierher!Guda hatte in diesem Thread schon mal von ihren Düngemethoden berichtet. Lesens- und merkenswert
Liebe Grüße
Ariane
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Re: Phlox- Anfaengerfragen
Foerster kauft, wie viele andere auch, natürlich auch bei anderen Staudenproduzenten zu, keine Staudengärtnerei in dieser Größe könnte den Bedarf von so vielen Kunden allein mit eigenen Mutterpflanzenquartieren in solch riesiger Vielfalt selbst decken. Das ist völlig normal und gang und gäbe.Solange die Qualität stimmt, ist ja auch nichts dagegen einzuwenden.Foerster ist nach meiner Erfahrung nicht mehr Foerster.
Wann zum Kuckuck ist denn dieses Irgendwann? Am besten: Jetzt!!
Re: Phlox- Anfaengerfragen
@enaira: Hornspäne ist reiner Stickstofflieferant.Entschuldigung, es war wohl Phloxgarten III.Hab den Text gefunden:Ich gestehe, dass ich meine Phloxe großzügig dünge: im Spätwinter, im Frühling, im Frühsommer und nochmal mit Kalimagnesia im Frühherbst. Flüssigdünger brauchen sie deswegen keinen mehr. Mulch haben sie ständig um die Füße - in der Regel Mulchkompost (also noch nicht völlig verrotteter Kompost, meistens bereits nach ca. 6 Monaten Rotte nutzbar). Im Frühling kriegen sie Blaukorn, der schnell wirkt + Hornspäne, also ordentlich Stickstoff, damit das Höhenwachstum angeregt wird. Im Frühsommer kriegen sie Rosendünger (nur noch schwach Stickstoff, dafür aber P+K-betont).Blaukorn ist nicht Blaukorn. Je nach Hersteller, variiert die Zusammensetzung doch erheblich! Der (neue) Blaukorn von Compo hat zu wenig Stickstoff, der alte war gut. Der Blaukorn von Borena hat eine für Phloxe ungünstige Zusammensetzung von 7-7-7 und daher eher für Irise brauchbar. Der beste für Phlox ist der von ALDI, der ist stickstoffbetont. Der ist auch am günstigsten.Zur Flüssigdüngung von Töpfen und Kübeln nehme ich in Wasser aufgelösten HAKAPHOS-Gartenprofi von Compo (gibts in 5L-Eimern). Wirkt sofort und wird sehr gut vertragen. Vorsicht mit phosphorbetonten Düngern. Unsere Böden enthalten mehr als genug Phosphor. So viel können die Pflanzen gar nicht aufnehmen. Außerdem blüht der Phlox willig, zusätzliche hohe Phosphor-Gaben sind also nicht notwendig. Phosphor hat aber auch noch eine andere Aufgabe: er sorgt für ein gesundes, kräftiges Wurzelwerk. Hierfür gibt es aber Spezialprodukte, zum Beispiel "Agrosil" von Compo. Das ist ein Phosphat-Silizium-Gemisch und kann bei aller Art Neupflanzungen verwendet werden, auch bei Sträucher und Bäume. Ich habe vor 2 Jahren einen vom Sturm umgewehten älteren Boskoop mit Hilfe des Nachbarn wieder aufgerichtet, angeseilt und den ausgerissenen Wurzelballen wieder eingepflanzt. Mit Agrosil hat sich der Baum innerhalb von 2 Jahren wieder so stark verwurzelt, dass der überhaupt nicht mehr wackelt und wieder reichlich trägt.Wer also kümmernde Phloxe hat, sollte es mal mit Agrosil probieren.Kali ist wichtig für ein ausgereiftes Gewebe, auch im Frühjahr sollte Kali nicht fehlen, dadurch bekommen die frischen Triebe ihre Festigkeit und sind weniger Nematoden-anfällig. Außerdem hilft Kali, den Wasserhaushalt der Pflanze zu regulieren. Im Herbst sorgt Kali dafür, dass das Wurzelwerk gestärkt und ausgereift in den Winter geht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man Phloxe kaum überdüngen kann. Fehlenden Dünger quittieren sie hingegen mit Kümmerwuchs und Anfälligkeit für diverse Krankheiten. Wenn der Boden um die Phloxe gut und regelmäßig (3x jährlich) üppig gedüngt ist, ist Flüssigdünger unnötig. Noch was: Sandiger Boden hält den Dünger schlecht. In solchen Böden sollte öfters - auch flüssig - gedüngt werden. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich zusätzlich Lehm besorgen und in den Sand einarbeiten (mind. 30cm tief).
- Herr Dingens
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Re: Phlox- Anfaengerfragen
Das meine ich nicht mal. Alles fängt bei der Grundeinstellung zum Kunden und beim Serivce an. Und bei Foerster ist die Situation so: "Vorsicht, Kunde droht mit Auftrag!"Foerster kauft, wie viele andere auch, natürlich auch bei anderen Staudenproduzenten zu, keine Staudengärtnerei in dieser Größe könnte den Bedarf von so vielen Kunden allein mit eigenen Mutterpflanzenquartieren in solch riesiger Vielfalt selbst decken. Das ist völlig normal und gang und gäbe.Solange die Qualität stimmt, ist ja auch nichts dagegen einzuwenden.Foerster ist nach meiner Erfahrung nicht mehr Foerster.
Viele Grüße aus Nan, Thailand
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Re: Phlox- Anfaengerfragen
Dann ich auch:
Genau das ist eine Empfehlung, die so ausgesprochen, mich verunsichert (und mich ganz allgemein veranlasst, weitschweifend zu antwortenIch habe in einer Anleitung gelesen, es wäre gut, Phlox im zeitigen Frühjahr mit Hornspänen zu düngen. In der Hauptwachstumszet im Mai dann eine mineralische Düngung.).Ratschläge, wann man was zu tun hat, hängen immer von der Klimazone und dem Kleinklima des Gärtners
Gartens ab. Und vom Boden! Wir hier mit unserem fetten Lehm-Tonboden brauchen nur sehr selten mit reinem Stickstoffdünger nachzuhelfen (nur für ausgesprochene Starkzehrer). Sandböden brauchen Stickstoff natürlich sehr wohl. Außerdem muss jeder für sich entscheiden, ob er mit biologischen oder konventionellen Industriedüngern arbeiten will. Grob gesagt wäre das zeitige Frühjahr die Zeit, in der die stärksten Fröste vorbei sind. Eine alte und sehr einleuchtende Empfehlung war, Hornspäne noch auf Schnee zu streuen, damit mit beginnender Schneeschmelze die sich zersetzenden Wirkstofe in den Boden gezogen werden. Nur haben wir nicht mehr in jedem Jahr Schnee und außerdem streue ich nur ungern einfach so H. auf den Boden, derweil auch Vögel, Mäuse und Konsorten
angelockt werden. Und mein kleines, verfressenes Labi-Hündchen atmet alles ein, was verführerisch riecht.........!Also, leichtes Einarbeiten ist vorteilhaft, wenn man Hornspäne geben möchte. Das geht nur dann, wenn zumindest die oberen Erdschichten bereits getaut sind. Wer junge Pflanzen bereits im Herbst mit Kompost verwöhnt hat, sollte im Nachwinter auf Hornspäne verzichten; eingewachsene, ältere freuen sich darüber! Je nach "eigener" Witterung kann dann bereits im April oder im Mai ein mineralischer Dünger gegeben werden. Ich ziehe Depotdünger vor, die nicht durch Frühjahrsfeuchtigkeit schnell ausgewaschen werden oder gebe auch hier einen biologischen Dünger, wie z.B. "Animalin", der ebenfalls langsam wirkt (daher bereits im April düngen) und im allgemeinen eine Stickstoffüberdüngung verhindert.Phlox liebt einen gut ernährten Boden, nach meinen Beobachtungen sollte man junge Pflanzen jedoch nicht zu sehr "pushen", sie werden sonst zu weich und anfällig für Schädlinge aller Art.
Aster!
- enaira
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Re: Phlox- Anfaengerfragen
Danke euch, dann werde ich meine Phloxe auf jeden Fall mal besser füttern. Ich bin da meist zu sehr zurückhaltend, auch bei anderen Pflanzen. Außer Hornspänen bei der Pflanzung und Kompost alle 1-2 Jahre (reicht nicht für alle) gebe ich meist nicht. In diesem Jahr hatte ich allerdings einige Beete mit gekauftem Rindenkompost versorgt, das Ergebnis sieht man stellenweise schon! :DUnd - die Gräfin geruht heute schon etwas zu duften!
:DBrauchte vielleicht nur das passende Wetter.


Liebe Grüße
Ariane
It takes both, sunshine and rain, to grow a garden.
Ariane
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Re: Phlox- Anfaengerfragen
Ich bekomme hier gütegesicherten Feinkompost, da komme ich (und meine Pflanzen) bestens mit zurecht.
Re: Phlox- Anfaengerfragen
Dieser Beitrag war von Lisa15! Blommorvan, nett von Dir gemeint - aber nein, nicht von mir.Zum Kompost stehe ich, zum Mulchen auch, sofern der Mulch reicht .Und sonst nein, ich dünge nicht so viel, wie Lisa empfiehlt. Unser Boden ist sehr fruchtbar und schwer. Er hält alle zwei Jahre gegebenen Dünger sehr lange, dazu Kompost, Kali ist meiner Meinung nach wichtig. Aber sonst gebe ich nicht viel. Würde ich Lisas Dosierungen anwenden, hätte ich Tannenbäume, aber vermutlich keine Blüten.@enaira: Lass die Hornspäne weg, nimm Kompost, Kompost, Kompost.Es geht auch mit mäßig dosiertem Blaukorn.Guda hatte in diesem Thread schon mal von ihren Düngemethoden berichtet. Lesens- und merkenswert
Stimme zu. In diesem Jahr, in dem wir zumindest die Jungpflanzen häufig gießen mussten, habe ich hin und wieder flüssig nach gedüngt. Solcherart Empfehlungen sind für den gut, der die gleichen Standortbedingungen hat, sonst aber sind sie zu modifizieren.Fehlenden Dünger quittieren sie hingegen mit Kümmerwuchs und Anfälligkeit für diverse Krankheiten.
Re: Phlox- Anfaengerfragen
Ach, Du @Schantalle! Wo hast Du das denn ausgegraben?! Da hätte ich mir ja sparen können, was ich grad geschrieben habe. 
