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Mulchen mit Kies und Splitt (Gelesen 30654 mal)
- Mediterraneus
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Re: Mulchen mit Kies und Splitt
Klingt irgendwie wie gemacht für Lavandula, wenn vollsonnig.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Mulchen mit Kies und Splitt
Ja, aber dazu kommt, dass ich gern einen guten Teil der Mauer verdecken würde, ich denke u.a. auch an Königskerzen und ev. sogar Rosen. Dabei darf aber nix auf die Straße überhängen. Das Ding ist südseitig knallesonnig und heizt sich an Sommersonnentagen stark auf, das hält auch nicht jede Pflanze aus. Lavendel und Calamintha wären auf jeden Fall auch auf der Liste, bei höhern Sachen wird es dann schon schwierig.
Re: Mulchen mit Kies und Splitt
Mich würde nicht wundern, wenn da in dem Spalt überhaupt kein Boden mehr drin wäre. Wenn die dahinterstehende Mauer frostfrei gegründet wurde, also ca. 80 cm tief, dann wurde womöglich hinter der bestehenden Mauer der Boden komplett abgetragen, das Fundament erstellt und der Spalt von 35 cm Breite mit Schutt/Schotter aufgefüllt. Das würde es jetzt nicht unbedingt einfacher machen. Ich würde tatsächlich noch mal tiefer graben, ob du auf Boden stößt oder auf einer Kiesbank gärtnern müsstest. Naja, und an geeigneten Pflanzvorschlägen wird es hier im Forum sicher nicht mangeln. Vielleicht auch was Hängendes und noch was Wintergrünes, sonst guckst du 6 Monate im Jahr auf weiße Wände :-\edit: zu spät gesehen, dass nix überhängen darf...Das "Beet" ist dadurch entstanden, dass hinter der bestehenden Stützmauer zur Straße hin eine zweite Stützmauer aufgestellt wurde. Es ist ca. 35 cm breit und etwa 12-15 m lang.
Re: Mulchen mit Kies und Splitt
Das ist die Lieblingskörnung meiner Katzen!Wir haben für eine öffentliche Fläche reichlich von der Körnung 2-9 (?) genommen. Das ist mir eigentlich sehr sympathisch. Gibt aber noch keine Langzeiterfahrung bei uns.

- Mediterraneus
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Re: Mulchen mit Kies und Splitt
Mag sein. Man kann ja ganz obendrauf noch ein paar größere Brocken werfen, so dass Katzeklo zu anstrengend wird.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Mulchen mit Kies und Splitt
Mag sein. Man kann ja ganz obendrauf noch ein paar größere Brocken werfen, so dass Katzeklo zu anstrengend wird.

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Re: Mulchen mit Kies und Splitt
Bevor ich mir Arbeit mit Nachbars Garten machen würde, würde ich vielleicht an einer Stelle erst etwas ausprobieren....Mir ging als Gedanke durch den Kopf, ob es vielleicht möglich wäre, die Fein- bis Feinstanteile sozusagen nachzuliefern - Sand an einer Stelle einfach mal oben draufschütten und versuchen, mit scharfem Wasserstrahl tief in den Schotter einzuspülen? "Schmutziger" Sand, also Sand mit feinen Bodenanteilen, wär natürlich noch besser, da er Nährstoffe mit einbringen würde....
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Mulchen mit Kies und Splitt
Auch eine gute Idee. Man könnt natürlich auch einfach Samen von Königskerzen und Natternkopf mit etwas lehmigem Sand.... Aber ein paar mal im Jahr geht deren Putzfrau durch und reißt die Winden ab, blackboxende Pioniere fielen dem wahrscheinlich auch zum Opfer. 

Re: Mulchen mit Kies und Splitt
danke für den ausführlichen Beitrag! Perovskia mickert sowieso, auch bei mir im Lehmboden.Perovskia mickert in einem Gemisch aus ca. 2/3 feinem Kies und 1/3 Erde mit Sand durchmischt vor sich hin. ...Vielleicht brauchen oben genannte länger für die Etablierung, aber ich denke dass ich eine Umpflanzaktion starten werde.Bei bestimmten Pflanzen geht auch nur Kies/Sand.

“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re: Mulchen mit Kies und Splitt
Ich würde dann wohl alte Zentifolien haben wollen. Oder ein Blaukrautfeld ;)Ich habe letztes Jahr 2 Perovskien gesetzt. Verschiedene Sorten, nicht die gängigen. Die sind kaum mehr sichtbar, so mickrig sind die. In normalem, trockenen Gartenboden.Perovskia scrophularifolia hingegen wächst im gleichen Boden gut. Heute hab ich eine Perovskia bei einem Autohaus gesehen, Hanglage, mit den üblichen 0815 Gehölzen in einer Hecke, zugegebenermaßen trocken. Die Perovskie hatte überall Ausläufer. Fühlte sich in der Konkurrenz offensichtlich pudelwohl und war mehrere Quadratmeter großHätte ich eine Fläche mit Gesteinsschotter, dann würde ich natürlich dort Pflanzen der alpinen Lagen haben wollen, die es extrem nährstoffarm brauchen, weil sie extrem konkurrenzschwach sind.

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Mulchen mit Kies und Splitt
OT:Hier sieht man viele Perovskien, auch im Straßenbegleitgrün und die gedeihen prima. Die, die ich meinem Vater für den fränkischen Garten daraufhin aufgeschwatzt habe, wächst auch nicht vorwärts sondern eher rückwärts. Kann es sein, dass es in Franken zu kalkig für die ist? Oder sie sind doch nicht so trockenheitsliebend sondern mögen lieber (normale) oberösterreichische Sommer mit 100 l Wasser pro Monat bzw. halbschattige Plätze? Allerdings sind die Straßenbegleitgrünperovskien meistens eher mit Rindenmulch als mit Schotter gemulcht.
Re: Mulchen mit Kies und Splitt
Na ja, da ich schon öfter gelesen hatte dass diese Pflanze für Kiesbeete geeignet ist und trockene, karge Böden mag, dachte ich das würde funktionieren. Anderen Pflanzen gefällt das ja tatsächlich. Lavendel, Helichrysum oder manche Zistrosen machen keine Probleme.Und ist es nicht so, dass die Trockenkünstler oft auch Hungerkünstler sind? Nährstoffe aus dem Boden werden ja über Wasser oder Bodenfeuchte aufgenommen und wenn es trocken ist, muss die Pflanze hungernPerovskia mickert sowieso, auch bei mir im Lehmboden.Die Vorstellung, dass Ansprüche von Pflanzen an trockenwarme Bedingungen mit absoluter Nährstoffarmut und gewaltigen Schotterauflagen einhergehen muss ist ja irgendwie auch wieder ... komisch.Bei mir reicht es aus den sauren Lehmboden jährlich mit Splitt zu mulchen. Nach dem Jäten praktisch und vor dem Winter dickere Lagen Jurakalksplitt für kalkholde Pflanzen wie Lathyrus vernus, Päonien und Bart-Iris. Hätte ich eine Fläche mit Gesteinsschotter, dann würde ich natürlich dort Pflanzen der alpinen Lagen haben wollen, die es extrem nährstoffarm brauchen, weil sie extrem konkurrenzschwach sind.

Eigentlich eine dankbare Pflanze. Ich habe sie in der Obersteiermark auf 800 Meter Höhe gesehen, prächtig blühend, 1,5 m2 groß.Trockenheit ist kein Problem. Bei mir gedeiht eine problemlos ohne einmal gegossen worden zu sein in magerer Erde und voller Sonne. Von einem Minipflänzchen im März ist sie fast 1 Meter hoch und ebenso breit geworden. Die zweite, obwohl ursprünglich mit größerem Wurzelballen da sie in einem größeren Topf war, sitzt fast in reinem Kies und ist höchstens 30 cm hoch und ebenso breit, blüht nur schwach und hat laufend gelbe Blätter. Den Unterschied dürften die Nährstoffe machen.Mit Kalk soll zumindest Perovskia atriplicifolia keine Probleme haben.Eva hat geschrieben:OT:Hier sieht man viele Perovskien, auch im Straßenbegleitgrün und die gedeihen prima. Die, die ich meinem Vater für den fränkischen Garten daraufhin aufgeschwatzt habe, wächst auch nicht vorwärts sondern eher rückwärts. Kann es sein, dass es in Franken zu kalkig für die ist? Oder sie sind doch nicht so trockenheitsliebend sondern mögen lieber (normale) oberösterreichische Sommer mit 100 l Wasser pro Monat bzw. halbschattige Plätze?
Re: Mulchen mit Kies und Splitt
nein, Philippus, es gibt Regionen, die haben ausgedehnte Trockenzeiten und einen Teil des Jahres Wasser satt. Dann gibt es Regionen, die sind heiß und lufttrocken, haben aber in Tallagen frische Böden. Oder es gibt montane Lagen mit steinigen Böden und geringen Niederschlägen, aber mit hoher Luftfeuchtigkeit und es gibt zeitweise überschwemmte Böden in heißen Gegenden mit Grasland, die durch weidendes Vieh oder auf Viehtriebrouten ordentlich gedüngt werden. ...Das erklärt auch deine Erfahrungen mit Pflanzen in dicken Kiesauflagen. Die meisten tuns da eben nicht.Meine Erfahrung mit Lehmboden und jährlich erneuertem Kies zeigen eben, dass bestimmte Pflanzen davon enorm profitieren. Flächen mit mineralischem Mulch müssen natürlich gedüngt werden. Moderne Bart-Iris sind ohne Dünger und ohne ausreichend Feuchtigkeit zwischen September und April nicht erfolgreich zu kultivieren. Fritillaria persica ohne mehrere Handvoll Blaukorn auch nicht zur Blüte zu bringen, wie mir gesagt wurde.
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Re: Mulchen mit Kies und Splitt
Vielleicht hilft Dir das weiter:Hier vor dem Zaun (Sclhotterstraße) besteht das Bankett ausschließlich aus Flußschotter ohne Humus (Korngröße 5 mm bis 100 mm!). Es regnet hier wenig, die Sonne knalllt ab Mittag drauf. Der Mutterboden drunter ist ebenfalls Flußschotter - allerdings mit noch gröberen Steinen.Vor einigen Jahren hab ich damit angefangen, Pflanzen, die im Garten überzählige waren, dort zu parken. Die Fläche ist inzwischen dicht bewachsen - außer dem Wurzelballen der Pflanzen hab ich dort kein Erdmaterial aufgebracht - im Gegenteil, auch überschüssiger Kies aus dem Garten wurde dort deponiert. Alles wurde nur einmal eingegossen und dann vergessen. Momentan wachsen dort: Duftveilchen, Teppichsedum in weiß und rosa, Katzenminze, Eryngium agavifolium, Polsterglockenblumen, 3 Sorten Iris intermedia, eine pinke niedrige Veronika-Sorte, Oregano, Traubenhyazinthen, Hauswurzen, Königskerzen .....Und es kommt jedes Jahr etwas dazu, das dort überlebt - ohne Bodenverbesserung, ohne Gießen.Aussäen würde ich auch versuchen, hätte ich mehr Fläche - grün/bunt bekommst Du den Kies sicher, wenn das Dein Ziel ist.LGPS: alle Pflanzen waren zuvor im Garten auf dem selben kargen, steinigen Boden - kamen nicht aus dem Container; einige Versuchskaninchen haben nicht überlebt - Lavendel z. B. war chancenlos. PSPS: im alten Garten wuchs unter der Dachtraufe auf reinem Kies Sommersalbei (Selbstaussaat).