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"Standardsorten" als Säule - wird das was? (Gelesen 5566 mal)
Moderator: cydorian
- Daniel - reloaded
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"Standardsorten" als Säule - wird das was?
Hallo in die Runde!Ein neuer Garten naht und der Plan sieht vor einiges an Säulenobst zu pflanzen.Die Ballerinas sind ja ein recht alter Hut die geschmacklich enttäuschend sein sollen.Die CATS sind amscheinend relativ neu und anscheinend nicht schlecht.Und jetzt hab ich auf einer Seite zahlreiche "Standardsorten" wie Alkmene, Ontario, Boskoop, Cox Orange etc. als Säule gefunden. Wird das was? Auf einer Seite keinerlei Angaben zur Unterlage, auf einer anderen überwiegend MM111 (irgendeine Anstalt spricht von M111, Fehler auf der Shopseite?) und, ich glaube, M7 oder 26.Liegt der säulenartige Wuchs an der Unterlage in Kombination mit Schnitt? Wächst das? Ist das beherrschbar oder schneide ich mir dann die Finger wund?Was sind Vor-/Nachteile der Unterlagen?Bleibt man besser bei genetischen Säulen? Da sich dort auch Birnen, Quitten, Zwetschen, Pfirsiche, Süß- und Sauerkirschen als Säule finden, finde ich das vom Ding her klasse, aber funktionieren sollte es natürlich auch. Zum experimentieren und ggf. vernichten sind die doch deutlich zu teuer....Danke für euren Rat im Voraus!Liebe Grüße,Daniel
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Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
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- cydorian
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Re: "Standardsorten" als Säule - wird das was?
Es gibt keine Standardsorten als Säulenobst. Sie wachsen ganz normal. Wenn man sie als Säule erziehen will, müsste man sie eintriebig in die Höhe führen. Das klappt aber nur angebunden.Es wird dir nichts anderes übrig bleiben wie CATs/Säulenbaumsorten zu nehmen, wenn du solche Baumformen willst. Zu den Sorten gibts einige Threads.
Re: "Standardsorten" als Säule - wird das was?
In einer Obstbaumschule in der Nähe wurde ein neuer Säulenapfel mit dem Namen 'La Torre' gezüchtet, der ähnlich dem Topaz schmecken soll. Kannst ja mal nach dem gockeln, sieht auf jeden Fall vielversprechend aus.Ansonsten kann auch ich von als Säule angebotenen Standardsorten abraten, diese muss man per Schnitt in der Säulenform halten und da diese Bäume am mehrjährigen Holz tragen, entsteht durch den steten Rückschnitt kaum Fruchtholz und die Ernte ist enorm gering bzw. es gibt keine Ernte. Selbiges gilt für als Säulen angebotene Kirschen, Pflaumen und auch Birnen. Entweder etwas in die Breite wachsen lassen oder lieber gleich einen normalen Baum holen.
- cydorian
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Re: "Standardsorten" als Säule - wird das was?
Hier die Links zu den entsprechenden Forendiskussionen:http://forum.garten-pur.de/index.php/to ... opic,52235 (darin auch ein interessater Beitrag zu normalen Sorten als Säulenobst)http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,48089.0.html
- Elro
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Re: "Standardsorten" als Säule - wird das was?
Also ich habe heute Pomfital an einer 3,50m hohen Säule geerntet, es gab eine ganze Kiste voll, das heißt das wären ungefähr zwei 10 Liter fassende Eimer voll. Ich finde das nicht wenig. Eine erst drei Jahre alte Säule einer unbekannten Sorte, es muß etwas aus der McIntosh-Familie sein, ist 2,50m hoch und hat auch ein Eimer voll fein duftender Äpfel gebracht.Wenn man Boskoop möchte, dann den Spurkoop.Bei meinen Bäumen vergreist nix, es gibt sehr viel Fruchtholz das in Quirlen rund um den Stamm verläuft, ähnlich wie bei einem Schnurbaum nur eben waagrecht. Die Langtriebe an den Seiten schneide ich auf 10-15cm lange Zapfen, die ergeben im nächsten Jahr Fruchtholz, Steiltriebe schneide ich ganz raus.Ich sehe eher das Problem mit der Höhe, ist blöd zu ernten.Da ich mir aus Jux zwei Spurkoops veredelt habe versuche ich es mal die Bäume schräg zu pflanzen und eine Art Spalier daraus zu machen um nicht immer auf der Leiter rum zu zappeln..Ansonsten kann auch ich von als Säule angebotenen Standardsorten abraten, diese muss man per Schnitt in der Säulenform halten und da diese Bäume am mehrjährigen Holz tragen, entsteht durch den steten Rückschnitt kaum Fruchtholz und die Ernte ist enorm gering bzw. es gibt keine Ernte.
Liebe Grüße Elke
Re: "Standardsorten" als Säule - wird das was?
Ich sprach ja auch von als Säulen angeboteten Standardsorten, dass richtige Säulenapfel wie z.B. der Pomfital durchaus gut tragen, ist mir bewusst. Auch meine Greencats trägt ordentlich.
- Elro
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Re: "Standardsorten" als Säule - wird das was?
Stimmt, das hattest Du geschrieben.Ich hatte darum auch extra den Spurkoop erwähnt weil er ein Sport vom Roten Boskoop ist.Auch ich würde von Standardsorten abraten, die würden höchstens als Spalier oder als Spindel auf schwach wachsender Unterlage funktionieren.
Liebe Grüße Elke
- cydorian
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Re: "Standardsorten" als Säule - wird das was?
Schwach wachsende Unterlagen (M9) normaler Sorten sind doch im Haus- oder Kleingarten gar kein Problem, sondern meist sogar die einzige Möglichkeit. Grosse Gärten hat doch nur eine kleine Minderheit. Da braucht man auch kein Spalier, ein anständiger Pfahl reicht. Erziehung als freie Spindel. Ist doch optimal.Kommt halt drauf an, was er will. Wenn es lieber Säulenbäume sein sollen weil so was an eine bestimmte Stelle im Garten am Besten passt, dann eben Säulenbäume. Wenn es klassische Sorten sein sollen, dann keine Säulenbäume, sondern freie Spindeln. Nur alles gleichzeitig geht nicht.
- Daniel - reloaded
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Re: "Standardsorten" als Säule - wird das was?
Bis hier her erstmal vielen Dank euch! :)Also bleibt die Säule vom Klarapfel etc wo sie ist, im Shop. ;DMag jemand nochmal kurz auf die genannten Unterlagen bezüglich Eigenschaften eingehen? Würde mich einfach mal interessieren.
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- cydorian
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Re: "Standardsorten" als Säule - wird das was?
Du wirst grosse Schwierigkeiten haben, eine andere Unterlage wie M9 zu bekommen, wenn du kleine Bäume willst. Das ist absoluter Standard für schwachwachsende Bäume. In allen Baumschulen. Auch für den Erwerbsobstbau. Weltweit.Zu den Eigenschaften gibts nicht viel zu sagen. Schwachwachsend halt. Braucht lebenslang einen Pfahl, sonst kippt sie leicht. Klimatisch recht robust. Anfällig für Wühlmausfrass, was aber im Hausgarten eines Wohngebiets eher nicht vorkommt. Die entstehenden Bäume muss man schneiden und verjüngen. Im Saharasommer jetzt hat mit M9 wieder überrascht, wie gut sie mit Trockenheit zurechtkommt.Ein paar Sorten, eine kleine Minderheit kommt nicht so gut mit M9 zurecht. Die Äpfel werden dann übergross und bekommen schneller Lagerkrankheiten. Zum Beispiel Goldparmäne, Brettacher. Das sind aber schon Spezialthemen.
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Re: "Standardsorten" als Säule - wird das was?
Bei "Säule" sollte die Unterlage nicht zu starkwachsend sein, sonst bekommst du eine Fahnenstange. (lehn da mal ne Leiter dran
)Andererseits sollte sie schon standfest sein, sonst fällt das Stänglein um oder hängt schief in der Gegend rum. Sehr zierend, sage ich nur 8)Cyd. war schneller

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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- Daniel - reloaded
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Re: "Standardsorten" als Säule - wird das was?
Danke dir Cydorian. :-*Wenn du jetzt auch noch zu denen in meinem Eingangspost was sagen könntest/würdest wäre ich dir sehr dankbar! 

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- cydorian
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Re: "Standardsorten" als Säule - wird das was?
Die Standardsorten? Dazu gibts massenhaft Beschreibungen im Internet. Such dir was nach Geschmack aus. Um diese Jahreszeit kannst auch auch viel vorab probieren.
- Daniel - reloaded
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Re: "Standardsorten" als Säule - wird das was?
Nein Cydorian, nicht die Sorten, die Unterlagen M111,7 und 26. Die Sorten kenne ich teilweise aus den Gärten der Nachbarschaft. 

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Re: "Standardsorten" als Säule - wird das was?
Wie schon geschrieben hast du ohnehin keine Auswahl. Was nicht auf M9 steht, steht halt auf M26 oder M106 weils für M9 zu schwach wächst. Das Endergebnis sind immer Spindelbäume am Pfahl, deren Pflege immer gleich ist.Andere Unterlagen wachsen stärker und können auch frei stehen. Bei dir gehts aber um kleine Bäume. Es gibt im Internet tolle Listen mit Eigenschaften verschiedener Unterlagen. Bringt dir nur nichts, weil du keine freie Auswahl hast, sondern immer dieselbe Sosse von den Verkäufern serviert bekommst: M9, manchmal M26, M106.