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hier steht ein alter Apfelbaum, ca 60 Jahre alt, Sorte Rheinischer Bohnapfel. Er hat im Frühjahr noch gut geblüht, und im Laufe des Frühsommers fing er an zu kränkeln, bis dann im August alle Blätter fielen. Es war hier extrem trocken, fast 5 Monate ohne Regen. Gewässert habe ich den Baum nicht, erschien mir nicht notwändig bei so einem alten Baum. Trockenes Geäst hatte er auch, was ich jetzt Ende September bis ins gesunde Holz habe rausschneiden lassen.Jetzt wachsen aber große Pilzkolonien am Stammfuß, Hallimasch ist es wohl nicht, aber könnte das auch eine Ursache für das Absterben sein?Rundum Pilze:
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern. (Sprichwort der Xhosa)
Ein paar Jahre kann er durchaus noch tragen, aber der Pilzbefall ist ein Todesurteil.Das ist schon Hallimasch, davon gibt es verschieden aussehende Unterarten. Dieses Jahr häufig sehr starke Fruktifikation, unter den Pilzen der Forstschädling Nr. 1.
sinnvolle Gegenmaßnahmen: alle Fruchtkörper entfernen, verpackt im Müll entsorgen und Befallstellen mit Kalkstickstoff behandeln, bzw Frühjahrsdüngung wo es geht ebenfalls mit Kalkstickstoff. Diesen Baum wirst Du nicht mehr retten - aber die anderen Solch ein Befall zieht sich meist großflächig hin.
Kleiens Trostpflaster in diesem Falle: Man kann über ein bis zwei Jahrzehnte große Mengen leckere Hallimasche ernten, ohne in den Wald gehen zu müssen (Vorsicht, roh giftig! Ich schneide sie klein, brate sie und mache dann ein Omelett draus.)In meiner Streuobstwiese "futtert" der Hallimasch gerade die Wurzeln zweier vor Jahren gefällter Bäume auf (einer Knorpelkirsche und eines Jakob Lebel). Dieses Jahr gab's dort aber noch keine Fruchtkörper, nur im Ziergarten an den letzten Holzresten eines vor fast 20 Jahren gefällten Klarapfelbaums. In die Wurzeln der lebenden Bäume, wo es durchaus "Berührungspunkte" geben dürfte, ist der Pilz bisher nicht gegangen, jedenfalls nicht offen sichtbar; die Fruchtkörper tauchten immer erst zwei bis fünf Jahre nach dem Fällen der Bäume auf. Das ist natürlich keine Garantie, daß er andernorts nicht vielleicht doch "überspringt".
Wer Saaten sät, wird Ernten ernten. (Sander Bittner)
Ach herrje!! Dieser Apfelbaum steht an eine wichtigen Stelle im Garten, verdeckt er doch das sehr häßliche Nachbarhaus, welches zurückvrsetzt quasi mitten in meinem Garten steht. Die Sorte selbst ist ja nicht so wertvoll.Wäre es sinnvoll jetzt schon in ca 3-4m Abstand einen Ersatzbaum zu setzen, damit dieser dann schon eine gewisse Größe hat, wenn der Apfelbaum fällt? Oder werden vom Hallimasch auch Nichtobstbäume befallen?dmks: nach dem Entfernen Kalkstickstoff streuen, soll man das in jedem Fall tun? Hier ist der Boden eh sehr kalkhaltig.
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Oder werden vom Hallimasch auch Nichtobstbäume befallen?
Ja, der ist mehr oder weniger "omnivor" und geht z.B. auch an Nadelholz. (In den 80ern, als ich noch regelmäßig im Wald hinter unserem Dorf Pilze sammeln gegangen bin, gab's dort ein Waldstück mit einer Fichtenmonokultur, wo er teilweise in großen Mengen an Totholz wuchs.)
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Wäre es sinnvoll jetzt schon in ca 3-4m Abstand einen Ersatzbaum zu setzen, damit dieser dann schon eine gewisse Größe hat, wenn der Apfelbaum fällt? Oder werden vom Hallimasch auch Nichtobstbäume befallen?
Laut Wiki sind Weißtanne und Eibe die einzigen europäischen Bäume, an die der Hallimasch nicht geht. Du hast also die Wahl ;DDort steht übrigens auch noch folgender Satz: "Oft werden zum Beispiel durch Dürre oder Borkenkäfer vorgeschädigte Bäume bevorzugt."
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kasbeck, Eiben stehen in der Nähe, an eine Eibenhecke hab ich tatsächlich schon gedacht. Aber eigentlich bin ich im Moment dabei meinen Garten etwas "pflegeleichter" zu gestalten, irgendwie überfordert er mich in letzter Zeit. Eibenhecke bedeutet halt noch mehr Hecke schneiden, von denen ich schon so einige Meter habe.Wenn er ansonsten alle anderen Bäume befällt brauch ich da wenigestens keine Rücksicht zu nehmen . Pflanz ich halt einen meiner Wahl und wir werden sehen.
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dmks: nach dem Entfernen Kalkstickstoff streuen, soll man das in jedem Fall tun? Hier ist der Boden eh sehr kalkhaltig.
Die Wirkung gegen Pilze beruht auf den während des Umwandlungsprozesses freigesetzten Substanzen.Ist hier ganz gut erklärt (Seite zwei; "Nebenwirkungen? Ja bitte!")http://www.kalkstickstoff.de/file/Boden ... 3.2015.pdf
Die Wirkung gegen Pilze beruht auf den während des Umwandlungsprozesses freigesetzten Substanzen.Ist hier ganz gut erklärt (Seite zwei; "Nebenwirkungen? Ja bitte!")http://www.kalkstickstoff.de/file/Boden ... 3.2015.pdf
Danke für den informativen Link! Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert.Nachtrag: noch eine Beobachtung: ich habe einen riesigen Süßkirschbaum, richtig dicker Stamm, da wuchsen schon immer diese Pilze am Fuß. Eben war ich gucken, dort sind keine mehr! Mag es an den Hühnern liegen, die dort jahrelang rumgelaufen sind? Stickstoffeintrag durch die Hühnerkacke?
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Wie wäre es mit einer frei wachsenden Eibe? Den Apfelbaum hast Du schließlich auch nicht in Kastenform gebracht.
stimmt, aber es wachsen in der Nähe schon 2 Eiben, die eine als Kegel geschnitten, die andere als Kugel. Beide sind aber schon sehr groß, deutlich höher als ich, ich glaube eine freiwachsende Eibe daneben wäre nicht so schön.
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Pflanz einen schönen Obsthochstamm in der Nähe. Da du offenbar Platz hast und Sichtschutz wünschst, nimm eine wuchskräftige Sorte, die dir auch schmeckt. Davon haben auch die nächsten Generationen noch was, mehr als schlechtes Feuerholz und düstere Dauerschatten einer Weisstanne (die übrigens genauso von Hallimasch befallen weren kann).Pilze sind Schwächeparasiten, junge Bäume haben damit wenig Probleme.
Für mich ist das ein Sparriger Schüppling,für den Baum macht das keinen Unterschied mit den Zukunftsaussichten,beim Hallimasch kann eine Ansteckung über Wurzelkontakte an Nachbarbäume erfolgen.LG