News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Frage zu Glyphosat (Gelesen 803197 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
Re: Frage zu Glyphosat
Höchstwerte werden bei Bedarf (der Industrie) angepasst.Wesentlich ist was anderes: Nahrung ohne synthetische Gifte soll kein Luxus sein. Wieso soll jemand, der bio kauft, mehr zahlen, weil Monsanto und Co den Rest mit synthetischen Herbiziden verseucht und damit schlechte Kohle verdient?
Re: Frage zu Glyphosat
"Fleisch und Krebs: Keine Ideologie jetzt! Fleisch als Krebsrisiko? Die große Aufregung ist das nicht wert. Genuss und Verantwortung unter einen Hut zu bringen – das sollte zu schaffen sein." Ein Gastbeitrag in ZEIT-Online von Renate Künast.Zitat: "Nun denn, Ministerinnen und Minister, die für Ernährung zuständig sind, sollten ihr Amt schon ein wenig ernster nehmen. Das heißt: weniger Ritual und mehr Aufklärung."Ach was! Auf einmal. Sie kann also durchaus ein wenig differenzieren, wenn es nicht um Glyphosat und grüne Gentechnik geht. ;DGanz kann sie's aber natürlich nicht lassen und tut so, als hätte die IARC den Konsum von Fleisch aus konventioneller Herkunft und industrieller Herkunft als krebserzeugend bewertet. Dem ist nicht so - zwischen konventionell, industriell und Bio unterscheidet die IARC nicht.Wie auch? Ob das gegrillte Stück Fleisch vom Biobauern stammt oder vom herkömmlichen Betrieb, hat auf dieses Krebsrisiko keinen Einfluss.
Re: Frage zu Glyphosat
Ein bisschen muss das alles schon ins Weltbild passen.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- Gänselieschen
- Beiträge: 21658
- Registriert: 9. Jun 2005, 12:18
- Region: Ost - Brandenburg
- Höhe über NHN: ca. 40 m ü. NHN
- Bodenart: Sand Sand Sand Sand
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
-
Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.
Re: Frage zu Glyphosat
Es wurde gesagt, aber ich habe es mir nicht gemerkt. Könnte 0,9 gewesen sein. Aber die Maßeinheit weiß ich eben auch nicht. Jedenfalls war es sehr konkret.Was war denn da als Höchstwert angegeben und worauf bezog sich der?Oder stand das nicht dabei?Dabei wurde der maximale tägliche Höchstbetrag für ein 9jähriges Kind bereits überschritten, wenn der Bengel mal einen Tag reichlich Müsli und Weizenbrot - nicht Bio - gegessen hatte.
Re: Frage zu Glyphosat
@Gänselieschen: Bitte schau mal nach, ob du das noch wiederfindest!@Staudo:Eines fiel mir spontan auf: Die Sichtweise "Fleisch und Krebs: Keine Ideologie jetzt! Fleisch als Krebsrisiko? Die große Aufregung ist das nicht wert. Genuss und Verantwortung unter einen Hut zu bringen – das sollte zu schaffen sein. Ein Gastbeitrag von Renate Künast"klingt exakt so, wie man früher schrieb:"Rauchen und Krebs: Keine Ideologie jetzt!Rauchen als Krebsrisiko? Die große Aufregung ist das nicht wert. Genuss und Verantwortung unter einen Hut zu bringen – das sollte zu schaffen sein. Ein Gastbeitrag von Philipp Morris."Undenkbar ist für Renate Künast (und viele Grünen) hingegen offenbar:"Glyphosat und Krebs: Keine Ideologie jetzt!Glyphosat als Krebsrisiko? Die große Aufregung ist das nicht wert. Moderne Landwirtschaft und Verantwortung unter einen Hut zu bringen – das sollte zu schaffen sein."
- Gänselieschen
- Beiträge: 21658
- Registriert: 9. Jun 2005, 12:18
- Region: Ost - Brandenburg
- Höhe über NHN: ca. 40 m ü. NHN
- Bodenart: Sand Sand Sand Sand
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
-
Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.
Re: Frage zu Glyphosat
Das war doch im TV irgendwann und irgendwo in den letzten zwei Wochen - oh je.Es war 0,9 und der Bengel hatte 0,94 - wahrscheinlich "zu sich genommen". Es wurde der Anteil in der Menge der zu sich genommenen Nahrung zusammen gezählt.Über Mediathek kam nichts 

- Daniel - reloaded
- Beiträge: 2480
- Registriert: 31. Mai 2005, 20:02
Re: Frage zu Glyphosat
Dann vergessen wir bei diesen "lustigen" Höchstmengenüberschreitungen aber bitte eines nicht:Die duldbaren Rückstände werden durch Fütterungsstudien an Tieren festgelegt. Dabei wird die Menge ermittelt die im Tierversuch (bei lebenslanger Fütterung meines Wissens) ohne feststellbare Auswirkungen bleibt. Dieser Wert wird dann nochmal durch 100 geteilt um evtl. Unterschieden zwischen Mensch und Tier, Kind und Erwachsenen etc. gerecht zu werden.Und das (also im Tierversuch folgenlose Menge dividiert durch 100) ist dann der Höchstwert.Wenn also ein Höchstwert 0,9 (nehmen wir an mg/kg) beträgt und 0,94 festgestellt wird ist das noch immer weit unter den Werten die ein tatsächliches Risiko darstellen. Meines Erachtens ist dieser Wert die Zeit nicht wert die der Bericht in Anspruch genommen hat.Bristlecone kann das gewiss fachlicher, ausführlicher und ggf. richtiger erklären.
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...
(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
- Thüringer
- Beiträge: 5909
- Registriert: 6. Apr 2008, 12:42
- Region: Mittelgebirge / GLB
- Höhe über NHN: 390
- Winterhärtezone: 6b: -20,4 °C bis -17,8 °C
-
Westthüringen
Re: Frage zu Glyphosat
Die EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde hat jetzt gegen die WHO-Agentur entschieden, dass Glyphosat wahrscheinlich doch nicht krebserregend ist. Wer hat nun recht?
Man bekommt die Welt nicht besser gemeckert. (Quelle unbekannt)
Re: Frage zu Glyphosat
Beide.
Für Laien ist es sehr schwer, die Einschätzung der Wissenschaftler einzuschätzen.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Frage zu Glyphosat
@Daniel: Das stimmt schon. Dieser Sicherheits- oder Extrapolationsfaktor wird häufig mit 100 angesetzt. Dabei geht man von der Dosis aus, die bei lebenslangem Verabreichen an Ratten keine schädigende Wirkung hatte, und teilt die durch 100.Stammen die Daten von anderen Tierarten oder wurden die Tiere nicht ein lebenlang exponiert, oder in bestimmten Sonderfällen, sind die Faktoren andere.Bei Stoffen, die das Erbgut direkt schädigen und Krebs auslösen, gilt diese Vorgehensweise nicht. Hatten wir alles schon mal - wer sich dafür interessiert, möge weiter vorn im Thread nachlesen.Wer hat nun recht - EFSA oder IARC/WHO?Man sollte die Frage anders stellen - auch das hatten wir schon mal weiter vorne im Text - siehe den Unterschied zwischen Hazard und Risk.Die IARC hat gesagt: Glyphosat ist wahrscheinlich krebserzeugend für den Menschen und hat damit die Gefahr (Hazard) bewertet.Selbst wenn man sich dem anschließt (es gibt gute Gründe, das nicht zu tun), so ist die Aussage zum Risiko (Risk):Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch besteht kein relevantes Krebsrisiko durch Glyphosat.(Anders bei Bratwurst: Dort besteht bei bestimmungsgemäßen Gebrauch ein erhöhtes Risiko, an Krebs zu erkranken.)P.S. Hier noch der Link zum Statement der EFSA: http://www.efsa.europa.eu/en/press/news/151112Die EFSA ist - nicht ganz überraschend - zu dem Schluss gekommen, dass anhand der Daten Glyphosat nicht als krebserzeugend für den Menschen zu betrachten ist.
Re: Frage zu Glyphosat
wie dem auch sei, sei dem wie es wolle, ich finde die Entscheidung der Niederländer Roundup für Privatpersonen zu verbieten gut. Ohne Sachkundenachweis und ohne Grund in der Nachbarschaft Grift zu verspritzen finde ich nötigend. Demokratisch ist es dagegen, wenn ich selber entscheiden kann und das Risiko bewusst meide oder auf mich nehme. Ich kann biologisch kultiviertes Obst und Gemüse oder Nahrungsmittel aus konventionell angebauten Pflanzen kaufen.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
— Robert M. Sapolsky
Re: Frage zu Glyphosat
Mir ist es lieber, jemand benutzt ein sehr gut untersuchtes und bei sachgemäßem Gebrauch als gesundheitlich unbedenklich eingestuftes Mittel wie Glyphosat und nicht Salzwasser, Dieselöl und was der Hausmittel da mehr sind.Im Übrigen stört mich der gedankenlose Einsatz von Laubbläsern und anderen Garten- und Heimwerkerkrachmachern mehr als die Verwendung von Glyphosat in Nachbars Garten.
Re: Frage zu Glyphosat
In einem gewissen Widerspruch zu dem was du schreibst steht dies (vermutlich keine wissenschaftliche Studie, aber trotzdem.)http://www.srf.ch/konsum/themen/serien/ ... koerperDie wissenschaftlichen Tests, Versuchsreihen etc. in allen Ehren, aber zuweilen widersprechen sich ja auch Wissenschaftler ganz gewaltig. (z.B. Thema Klimaerwärmung).Wem und was soll ich denn nun bitte glauben? Mit zunehmendem Lebensalter nimmt auch meine Skepsis zu, auch Wissenschaftler sind nicht per se unabhängig und unbeeinflussbar.Dann haben sie Brote getestet - Supermarkt - Bäcker - Bioprodukte - alle Bioprodukte waren glyphosatfrei, alle anderen waren in unterschiedlichen Mengen belastet.