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Taglilien-Spezialgebiete (Gelesen 31253 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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hymenocallis

Re: Taglilien-Spezialgebiete

hymenocallis » Antwort #135 am:

:oDa lobe ich mir doch die harten Züchtungen hiesiger Züchter. ;)
Geht es nur um Winterhärte, stimme ich Dir zu. Vielen Taglilien-Fans reicht das aber nicht. ;)Unglücklicherweise machen viele sehr winterharte Sorten aus deutscher Zucht bei heißen Sommerbedingungen keine gute Figur - mal ganz abgesehen davon, daß die wirklich bahnbrechenden/innovativen/sensationellen Sorten der letzten Jahrzehnte in den USA gezüchtet wurden. LG
hymenocallis

Nachtrag zum Thema Winterschutz für winterempfindliche Taglilien

hymenocallis » Antwort #136 am:

Weil ich heute wieder eine Rückmeldung aus Profi-Sicht zum Thema bekommen habe, die einen wichtigen Punkt angesprochen hat, ergänze ich ihn hier noch rasch:Bei immergrünen Sorten habe ich auch bei der schon erwähnten Recherche mehrfach den Ratschlag bekommen, das Laub im Herbst unbedingt handbreit über dem Boden zurückzuschneiden. Der simple Grund: es gibt so einfach weniger matschiges Laub - das Fäulnisrisiko (Kronenfäule) wird dadurch stark reduziert (vor allem, wenn sich kalte und warme Wetterphasen im Winterhalbjahr abwechseln).Die Registrierungsangaben zum Laubverhalten kann man dabei nur bedingt als Anhaltspunkt verwenden - Taglilien neigen dazu, in anderen Klimazonen als der Herkunftsregion anderes Laubverhalten zu zeigen. Schon ein ungewöhnlich warmes oder kaltes Vegetationsjahr kann hier starke Unterschiede bewirken - in winterkalten Regionen kontrolliert man daher sicherheitshalber besser alle Pflanzen. Hier ist z. B. die als dormant registrierte stark duftende Sorte Tutankhamun bisher jedes Jahr immergrün gewesen - die als evergreen registrierte Bumble Bee zieht hingegen jedes Jahr ein und kommt völlig problemlos über den Winter. LG
hymenocallis

Spät/sehr spät blühende Taglilien - tetraploide Sämlinge

hymenocallis » Antwort #137 am:

Wie schon länger angekündigt, folgen nun ein paar Fotos von Sämlingen, die hier im letzten Sommer positiv aufgefallen sind. Die Existenz dieser Sämlinge rührt von folgender Ausgangssituation her:In Europa sind leider nur sehr wenige Sorten verfügbar, die in wärmeren Gebieten (Hauptblüte Ende Juni) im Hoch- und Spätsommer blühen – und diese wenigen haben häufig eine altmodische Blütenform, blasse Farben und keine Eyecatcher wie ausdruckstarke Augenmuster zu bieten.Zudem sind sie auch noch fast alle diploid – deshalb sind z. B. üppige Rüschen oder eine dicke Substanz der Regel nicht zu bekommen. Schade – zumindest aus meiner Sicht und deshalb laufen hier nun Versuche, dieses Manko zu beheben.Die Blüten, die ich nachfolgend zeige, wären zur Hauptblütezeit völlig unspektakulär – im August und September sind sie hier hingegen viel auffälliger und üppiger als viele der bisher zugekauften Spätblüher. Der Blühbeginn der gezeigten Sämlinge liegt frühestens gleichauf mit dem von Sandra Elizabeth (hier meist um den 15.7.), mit der die Blütezeit der Very Late Bloomer beginnt. Einige blühen hier auch noch, wenn Sandra Elizabeth längst damit aufgehört hat. Hier gleich mal die berühmte Sandra – Elternpflanze einiger der gezeigten Sämlinge:Und hier eines ihrer Kinder: Höhere Stängel, bessere Verzweigung und größere Blüten als die Mama (Papa ist August Frost, der hier leider nie spät geblüht hat) und zudem noch stark duftend, eisiges Zitronengelb mit Goldrand – Arbeitsname ‚Late Lemonade‘ Ein weiteres Kind der berühmten Mutter (Papa ist Bill Fall) – Arbeitsname ‚Late Red Baby‘; hohe Stängel, gut verzweigt, große Blüten mit feinem Goldrand und samtiger Substanz – etwas früher dran als die anderen heute hier gezeigten, blüht aber hier trotzdem weit in den August hinein. Noch eines mit dem Arbeitsnamen ‚Copper Cabana‘ – sehr große (knapp 20 cm) üppig gerüschte und duftende Blüten in einem leuchtenden Kupferton, den meine Kamera leider gar nicht richtig einfangen kann – im Profilbild ist die Farbe realistischer getroffen. Auf hohen Stängeln, gut verzweigt und farblich um diese Zeit völlig alleinstehend. Hier war Sandra Elizabeth der Papa, die Mama der Rebloom von Early Fragrance (die ihr freudlicherweise Blütengröße, Duft und Rüsche vererbt hat). ‚Later Sunrise‘ stammt ebenfalls aus dieser Kreuzung – aber genau andersrum mit Sandra Elizabeth als Mama; hier wurde die gemäßigte Stängelhöhe von Early Fragrance und deren extrem dicke Substanz vererbt, aber auch das langsame Wachstum. Die Farbe schwankt zwischen apricot und goldgelben Tönen, die Blüten sind ähnlich groß wie bei Early Fragrance. Duft ist mir bisher allerdings keiner aufgefallen. Bei diesem Sämling dürfte der Stecker vertauscht worden sein – Time Marches On x Jessica Lillian halte ich für sehr unwahrscheinlich – viel eher ist er auch ein Kind von Sandra Elizabeth, daher zeige ich ihn hier – sein Arbeitsname lautet ‚Pirate’s Gold‘Blütendurchmesser 20 cm, stark duftend, auf hohen stabilen Stängeln – reich blühend in einem satten leuchtenden Goldgelbton mit sehr harmonischer Rüschung. Zum Schluß noch eine Kuriosität – diesen Samen habe ich aus den USA bekommen (gratis – wer Mitglied bei der American Hemerocallis Society ist, kann zusätzlich zum vierteljährlichen Journal auch noch jedes Jahr aus mehreren hundert Kreuzungen wählen und bekommt die Samen kostenfrei geschickt) – angeblich sind die Elternsorten: Borderline Crazy x Vertical HorizonIm ersten Jahr hat der Sämling wie folgt geblüht – war ganz nett und durfte bleiben, weil er spät dran war – heuer hat er ausschließlich solche Blüten produziert – ein echter Hingucker so spät in der Saison. Sein Arbeitsname lautet ‚Late Butterfly‘ und ich hoffe, er bleibt so extravagant. Das waren mal die Tet-Sämlinge, die heuer hier im August und September die beste Vorstellung geliefert haben – bei den Dips gibt es noch einige mehr, allen voran Kinder von Suzy Cream Cheese, die ich bei nächster Gelegenheit zeige. Alle gezeigten sind aus dem Sämlingsbeet in die gemischte Pflanzung gewandert und werden die nächsten zwei Jahre weiter beobachtet; mit mehr Platz und besserer Versorgung durch Einzeltropfer und gezielter Düngung können sie dort entfalten, was sie als Potential geerbt haben. LG
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Mathilda1
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Re: Winterschutz für empfindliche Taglilien-Sorten

Mathilda1 » Antwort #138 am:

Hier ist es gerade spätherbstlich kalt geworden (Nächte um/unter dem Gefrierpunkt) und für all jene, die auch immergrüne/winterempfindliche Tagliliensorten im Garten haben, stellt sich die Frage, ob und wie man diese Pflanzen am sinnvollsten vor extremen Temperaturen schützen kann.In unserer Region gibt es sowohl sehr milde als auch immer wieder einmal sehr kalte Winter – in den letzten Jahren war Winterschutz häufig unnötig, läßt man ihn aber weg, geht man ein hohes Risiko ein. Die letzten Jahre habe ich empfindliche Sorten handbreit über dem Boden zurückgeschnitten und mit ‚Tipis‘ aus Tannenzweigen geschützt – ein Tip aus dem Forum hier. Die Ergebnisse waren nicht optimal – wie bei einem Schutz aus Laub kam es immer wieder zu Fäulnisprozessen, die Schäden verursacht haben.In den letzten Monaten habe ich mich im Profibereich umgehört (bei Gärntnern, die einen Teil ihres Einkommens aus der Vermehrung/Zucht von Taglilien beziehen und daher ihre Verluste so gering wie möglich halten möchten). Einige überwintern empfindliche Sorten prinzipiell getopft im Gewächshaus, andere schützen sie ausgepflanzt mit Acryl-Winterschutzvlies (bleibt vom Oktober bis April liegen). Die herkömmlichen Vliese aus dem Gartenmarkt bestehen aus Polypropylen, sind preisgünstig und leisten nicht, was das Profimaterial kann – UV-stabil, lange haltbar, licht-, luft- und wasserdurchlässig, aber zuverlässig gegen Rauhreif/Frost schützend. Damit kann man große Taglilienbeete sehr einfach und kostengünstig schützen – einziger Negativaspekt ist die unerfreuliche Optik, die für Profigärtner kein Thema ist. Für alle, die wie ich Taglilien in gemischten Beeten ausgepflanzt haben und nur einzelne sehr empfindliche Sorten besitzen, ist das keine optimale Methode. Daher hab ich sie nun abgewandelt und aus dem Spezialvlies selbst stehende Schutzhauben für einzelne Pflanzen angefertigt, die heuer das erste Mal zum Einsatz kommen. Hier ein paar Fotos als Anregung – die Hauben lassen sich mit drei Plastik-Bodenankern gut im Beet fixieren, sind sie groß genug, kann man sie auch wunderbar über Töpfe ziehen. Ob sie bessere Ergebnisse liefern, werde ich im kommenden Jahr berichten. Sie sind zwar keine Augenweide, aber hoffentlich funktioneller als die bisher getesteten Schutzmethoden - im Beet wirken sie wie kleine Schnee-Eulen, man ist versucht, ihnen Gesichter aufzumalen ;)
hab bei eugen schleipfer jetzt auch gelesen, daß er acryl vlies verwendet, eine genaue erklärung was den unterschied macht, konnt ich nirgends finden. wo bekommt man denn sowas überhaupt? auf den suchbegriff kommt nicht viel
hymenocallis

Re: Winterschutz für empfindliche Taglilien-Sorten

hymenocallis » Antwort #139 am:

hab bei eugen schleipfer jetzt auch gelesen, daß er acryl vlies verwendet, eine genaue erklärung was den unterschied macht, konnt ich nirgends finden. wo bekommt man denn sowas überhaupt? auf den suchbegriff kommt nicht viel
Acrylvlies ist sehr licht- und luftdurchlässig, dabei aber strukturstabil und lange haltbar. Die spezielle Beschaffenheit verhindert, daß sich unter dem Vlies Wärme staut oder hohe Luftfeuchtigkeit bildet (kein vorzeitiger Austrieb, kein Faulen). Der Frostschutz beruht auf dem simplen Prinzip, daß der fallende Tau (Rauhreif) die Poren im Vlies verschließt und sich auf dem Vlies eine Eisschicht bildet - darunter ist es - wie in einem Iglu - nie richtig kalt.Es wird im Profibereich als Schutz für Jungpflanzen verwendet (hier ringsum schützen die Gemüsegärtner die früh ausgepflanzten Setzlinge damit in großem Stil) und ist hier auch nur über den Fachhandel zu bekommen - außer man bemüht das Internet (ich habe es von hier: http://www.amazon.de/Winterschutzvlies-Winterschutz-Wintervlies-Frostschutzvlies-K%C3%A4lteschutz/dp/B00F63IMCE/ref=sr_1_1?s=garden&ie=UTF8&qid=1447597638&sr=1-1&keywords=wintervlies, der Anbieter versendet in Mengen von XS bis XXXL ).LG
hymenocallis

Taglilien mit besonders langer Blütezeit - Blütenhitparade 2015

hymenocallis » Antwort #140 am:

Üblicherweise ist die Taglilienblüte ein recht kurzes Spektakel – die meisten bewährten Sorten schaffen in wärmeren Regionen ca. 4 Wochen Blütezeit – in kühleren auch mal 6 Wochen – vorausgesetzt es handelt sich um große eingewachsene Horste. Wer wie ich immerblühende Beete schätzt, kann aber auch auf sehr lange blühende Sorten zurückgreifen. Schwierig ist nur, herauszufinden, welche das sind, weil in vielen Taglilienforen und -threads oft über schöne Einzelblüten diskutiert wird, aber nur wenige Informationen über die Blühdauer weitergegeben werden. Deshalb mache ich hier mal den Anfang und berichte über meine Dauerblüher – wer selbst besonders lang und üppig blühende Sorten im Garten hat, ist herzlich eingeladen, seine Empfehlungen zu ergänzen:Hitparade 2015Mini Stella mind. 105 Tage (90 Tage Minimum) – Constant Northern RebloomerRosy Returns 90 Tage (80 Tage Minimum) – Constant Northern RebloomerRajastan Sands VT 88 Tage – Bud BuilderEarly and Often 69 Tage + 14 Rebloom mit Pause (60 Tage Minimum) – Constant Northern RebloomerSuzy Cream Cheese 80 Tage ( bisheriges Maximum 98 Tage) – Constant RebloomerInsider Trading 67 Tage (zuvor nicht mal durchschnittlich, weil noch neu) – Überraschung der Saison, einfach viele Knospen auf vielen StängelnCrimson Pirate 65 Tage (bisheriges Maximum 89 Tage) – alt aber gutFinal Touch 64 Tage (bisheriges Maximum 93 Tage) – Bud BuilderRR Red VT 57 Tage – Bud BuilderOsterized 56 Tage - heuer erstmals Constant Rebloom / 2 Stängelsätze knapp nacheinanderStella in Red nur 55 Tage (schwankend - 142/66) – heuer unüblich kurze Blütezeit, Bud BuilderBest Offer 2 gleich üppige Blühdurchgänge 50 Tage – zuverlässiger Northern RebloomerAußer Konkurrenz blüht heuer Visual Intrigue 51 Tage – im Frühsommer und jetzt trotz des kalten/nassen Herbstes seit heute Rebloom auf 2 Stängeln.Zu Beginn war ich mit der untentschiedenenen Farbe und dem wenig ausgeprägten gemusterten Auge der Sorte richtig unzufrieden (paßt farblich in kein Beet hinein – mußte daher auf der Terrasse bleiben); nachdem sie so üppig wächst und blüht und auch hoch motiviert ist, im Herbst eine zweite Vorstellung zu geben, behalte ich sie jetzt doch. Sie bleibt auf der Terrasse – dort paßt sie zumindest zur Fassade. LG
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Nova Liz †
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Re: Taglilien-Spezialgebiete

Nova Liz † » Antwort #141 am:

Ich habe dazu keine Aufzeichnungen gemacht,kann mich aber gut erinnern,dass in drei Folgejahren Suzy Cremecheese der Dauerbrenner war.In diesem Jahr fiel mir noch Berleyer Blauer Chiffonschal mit ewig langer Blütezeit auf.Sie hatte aber auch reichlich Blütenstiele.Bei den weißen Hemerocallis war es Big Snowbird.Sicher gab es hier noch mehr langblühende Sorten,aber diese sind mir im Gedächtnis geblieben.
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Taglilien mit besonders langer Blütezeit - Blütenhitparade 2015

hymenocallis » Antwort #142 am:

Ich habe dazu keine Aufzeichnungen gemacht,kann mich aber gut erinnern,dass in drei Folgejahren Suzy Cremecheese der Dauerbrenner war.In diesem Jahr fiel mir noch Berleyer Blauer Chiffonschal mit ewig langer Blütezeit auf.Sie hatte aber auch reichlich Blütenstiele.Bei den weißen Hemerocallis war es Big Snowbird.Sicher gab es hier noch mehr langblühende Sorten,aber diese sind mir im Gedächtnis geblieben.
Danke für Deine Rückmeldung. Suzy scheint also wirklich verläßlich superlang zu blühen - leider wächst sie hier nur sehr langsam zu. Kannst Du das aufgrund Deiner Erfahrungen auch bestätigen?Wie bist Du denn ansonsten mit Big Snowbird zufrieden? Ich bin ein Fan "weißer" Hems und habe seit heuer ein Kind von Big Snowbird hier stehen - 'Silent Poetry' (Millikan-Kercheval, 1995). Gekauft weil sie spät blühen soll, hat die Sorte heuer als allererste near white am 8.6. mit der Blüte begonnen und bis 25.7. - also 48 Tage - durchgehalten. Für eine neu zu gekaufte Pflanze ein absoluter Rekord. Leider von später Blüte keine Spur, aber vielleicht schafft sie das ja nächstes Jahr?LG
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Nova Liz †
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Re: Taglilien-Spezialgebiete

Nova Liz † » Antwort #143 am:

Ich habe Suzy Cremecheese in den drei Jahren schon einmal geteilt,weil zwei Leute etwas davon wollten.Der Zuwachs ist also auch als gut zu bezeichnen.Ich habe etwa dreißig weißliche Hems in meinem Cremebeet stehen.Deshalb kann ich mich so gut an die lange Blütezeit von Big Snowbird erinnern.Leider erinnere ich mich nicht daran,ob sie auch eine der Hemerocallis war,die mit als Erste dort erblühte.Auf jeden Fall entwickelt sie sich schnell zu einem kräftigen Wummer mit dicken Stielen und fester Substanz.Nochmal zu Mini Stella.Ich weiß nicht den Unterschied zwischen Mini Stella und Super Stella.Gibt es den?Ich habe jedenfalls eine Pflanze unter dem Namen Super Stella gekauft.Die würde ich als öfterblühend bezeichnen,weil sie nach einem Blütenschub immer eine deutliche Blühpause macht ,um dann neue Stengel zu schieben.Meistens schafft sie in einer Saison drei Blühschübe.
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spider
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Re: Taglilien-Spezialgebiete

spider » Antwort #144 am:

Mein absoluter Dauerbrenner war 'George Cunningham', die hat mindestens 8 Wochen geblueht. Nun ist das zwar nicht der absolute Burner aber neben Rose Charles Austin macht sie farblich eine wirklich gute Figur. Den 2. Platz belegt IMMER 'Tropical Depression'. Die hat immer so viele Knospen, dass ich fuerchte, eines Tages blueht sie sich tot.
Die Zeit vergeht, wie schnell is' nix getrunken.
hymenocallis

Taglilien mit besonders langer Blütezeit

hymenocallis » Antwort #145 am:

Ich habe Suzy Cremecheese in den drei Jahren schon einmal geteilt,weil zwei Leute etwas davon wollten.Der Zuwachs ist also auch als gut zu bezeichnen.
Wow! Das muß ich meiner erzählen und sie ordentlich ausschimpfen - hier blüht sie wie verrückt und schafft dann nur einen Fächer Zuwachs pro Jahr. Nächstes Jahr verpasse ich ihr eine Extraportion Dünger.
Ich habe etwa dreißig weißliche Hems in meinem Cremebeet stehen.Deshalb kann ich mich so gut an die lange Blütezeit von Big Snowbird erinnern.Leider erinnere ich mich nicht daran,ob sie auch eine der Hemerocallis war,die mit als Erste dort erblühte.Auf jeden Fall entwickelt sie sich schnell zu einem kräftigen Wummer mit dicken Stielen und fester Substanz.
Das klingt hervorragend - sie soll ja auch sehr große Blüten haben. Bei nächster Gelegenheit schaue ich danach und probier sie mal aus - hier sind ja leider viele near whites farblich nicht sehr überzeugend (von zitronen- bis vanillegelb ohne eine Spur weiß) oder wenn doch, von der Substanz her bescheiden.
Nova Liz hat geschrieben:Nochmal zu Mini Stella.Ich weiß nicht den Unterschied zwischen Mini Stella und Super Stella.Gibt es den?Ich habe jedenfalls eine Pflanze unter dem Namen Super Stella gekauft.Die würde ich als öfterblühend bezeichnen,weil sie nach einem Blütenschub immer eine deutliche Blühpause macht ,um dann neue Stengel zu schieben.Meistens schafft sie in einer Saison drei Blühschübe.
Super Stella ist aus dem Jahr 1982, Mini Stella aus 1983. Super Stella kannte ich noch nicht - lt. Registrierungsdaten ist sie aber wesentlich höher/größer. Mini Stella ist die kleinste Taglilie, die ich aktuell hier habe - 25,5 cm Höhe und 3,2 cm Blütengröße. Sie blüht praktisch ununterbrochen/pausenlos, hat jetzt auch noch Stängel, die aber nicht mehr aufblühen werden. Hier Bilder ein paar Beispielbilder:LG
hymenocallis

Taglilien mit besonders langer Blütezeit

hymenocallis » Antwort #146 am:

Mein absoluter Dauerbrenner war 'George Cunningham', die hat mindestens 8 Wochen geblueht. Nun ist das zwar nicht der absolute Burner aber neben Rose Charles Austin macht sie farblich eine wirklich gute Figur. Den 2. Platz belegt IMMER 'Tropical Depression'. Die hat immer so viele Knospen, dass ich fuerchte, eines Tages blueht sie sich tot.
Danke auch für Deinen Beitrag - George Cunningham ist mir bisher noch nicht ungergekommen, ich mag die prinzipiell lilienförmige, etwas altmodischere Blüten als Kontrast zu den moderneren sehr gerne - erst recht, wenn sie solche Blühwunder sind! Den schreib ich mir gleich auf die Wishlist. Tropical Depression - war bisher auch nicht im Focus, weil ich einige optisch ähnliche habe. Da muß ich mir mal bei denen die Blühdauer ansehen; gut zu wissen, daß ich nun eine super lang blühende Alternative kenne! :DLG
hymenocallis

Spät/sehr spät blühende Taglilien - diploide Sämlinge

hymenocallis » Antwort #147 am:

Aufgrund der guten Sorteneigenschaften habe ich bei den diploiden Sorten vor zwei Jahren hauptsächlich mit Suzy Cream Cheese gekreuzt, die Ergebnisse sind teilweise erstaunlich, hier ein Überblick über die besten Sämlinge (alle Blühbeginn Mitte Juli und später)Zuerst mal die Kinder aus dem Cross mit Final Touch, die wie Suzy Cream Cheese hier extrem lange blüht – die Kinder sehen für mich unerwartet aus: ‚Golden Supernova‘ – Erstblüte, Blütendurchmesser ca. 20 cm, Stängelhöhe ca. 110 cm, viele KnospenFinal Touch x Suzy Cream Cheese‚Yellow Supernova‘ – Erstblüte, stark duftend!!!, Blütendurchmesser ca. 20 cm, Stängelhöhe ca. 110 cm, für mich einer der besten Sämlinge aufgrund der Blütengröße und -Form und des DuftesFinal Touch x Suzy Cream CheeseAuch die Kinder aus dem Cross mit Summer Wine, bei der ich die Blütenfarbe über alles liebe, sind teilweise optisch für mich überraschend:‚Inky Painting‘ - Blütendurchmesser etwas mehr als 20 cm, Stängelhöhe ca. 90 cm, Blüten zeigen ein bläuliches Auge, mal sehen, wie sich das stabilisiert (heuer ebenfalls Erstblüte)Summer Wine x Suzy Cream Cheese‚Suzy Cream Peach‘ – Höhe ca. 75 cm/Blütendurchmesser ca. 15 cm, schlichtere Blüte in eher altmodischer Form, aber ein für mich ansprechendes Farbenspiel – die Blüten sind manchmal mehr orange, manchmal eher rosa/gelb überhaucht. Wird die Blütezeit ähnlich lange wie beim Papa, darf sie bleiben Summer Wine x Suzy Cream Cheese‚Peaches & Limes‘ – Summer Wine x Suzy Cream Cheese, Höhe ca. 75 cm/Blütendurchmesser ca. 17 cm Dem Papa sehr ähnlich, aber mit einem viel grüneren Schlund und etwas breiteren BlütenblätternSummer Wine x Suzy Cream Cheese‚Pink Zebra‘ - Höhe ca. 75 cm/Blütendurchmesser ca. 15 cm Bei der ersten Blüte dieser Art dachte ich noch an einen Zufall ; es kamen immer wieder solche Blüten zum Vorschein, aber nicht nur – im Laufe der Saison bemerkte ich, daß ich zwei Sämlinge der selben Eltern sehr eng nebeneinander gepflanzt hatte und einer davon die gestreiften Blüten produziert. Summer Wine x Suzy Cream CheeseAus US-Samen, die ich im Frühjahr 2014 ausgesät habe, haben hier noch ein paar Sämlinge aus folgenden Crossen geblüht:Bengal Fire bzw. Back To School x Chokecherry Mountain Farblich sind sie sehr ähnlich, die Blütenformen unterscheiden sich ein wenig – mal sehen, wer hier aufgrund der späten Blüte das Rennen macht . Hier ein paar BeispielfotosDas Blütenloch in den Taglilien-dominierten Beeten ab Mitte Juli schließt sich hier in meinem Garten zusehends – die ersten erfreulichen Ergebnisse haben mich bewogen, trotz Platzmangel dabei zu bleiben. Aktuell ruhen im Kühlschrank viel mehr Samen als je zuvor – die schon gezeigten wirklich spät blühenden Sorten, die ich die letzten Jahre zugekauft habe, konnte ich erfreulicherweise mit einigen Rebloom-Sorten kreuzen . Diesmal sind deshalb auch Eltern mit üppigen Rüschen und auffälligen Augenmustern dabei - ich hoffe deshalb auf spät/sehr spät blühende bunte Sämlinge mit auffälligeren Blütenformen. LGPS: die schon mehrfach angekündigten Bilder von Pflanzkombis (Taglilien miteinander und/oder mit Begleitstauden kombiniert) nehme ich mir als nächstes vor.
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Nordertor
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Registriert: 31. Dez 2014, 01:35

Re: Taglilien-Spezialgebiete

Nordertor » Antwort #148 am:

Hallo hemerocallis,Deine "Summer Wine x Suzy Cream Cheese" hat wirklich eine ausgeprägt schöne Farbe, tolle Farbenspiele der Blütenblätter. Erinnert mich ein wenig an eine etwas blassere größere Schwester von "Stolen Treasure" (Foto vom 23.7.2015)
Dateianhänge
Stolen Treasure         Ø15,5cm .JPG
hymenocallis

Re: Spät/sehr spät blühende Taglilien - diploide Sämlinge

hymenocallis » Antwort #149 am:

Hallo hemerocallis,Deine "Summer Wine x Suzy Cream Cheese" hat wirklich eine ausgeprägt schöne Farbe, tolle Farbenspiele der Blütenblätter.
Danke für die Blumen :D
Nordertor hat geschrieben: Erinnert mich ein wenig an eine etwas blassere größere Schwester von "Stolen Treasure" (Foto vom 23.7.2015)
Die kannte ich noch nicht - auch sehr apart!LG
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