In Holland gehört es zum guten Ton, dass trotz fehlender Gardinen nicht in fremder Leute Wohnung gestarrt wird. Ich finde transparente Gebäude auch sehr schön, würde aber Wert auf eine parkähnliche Landschaft drum herum legen mit viel Bewuchs als natürlicher Sichtbarriere. Nichtsdestotrotz ziehen wir unsere Vorhänge im Wohnzimmer abends nicht zu. Wer sich über mein Neglige das Maul zerreissen möchte, soll das tun. Ist mir ehrlich gesagt wurscht . Wer weiß, vielleicht werde ich in dem Outfit noch zur Trendsetterin ?!?Citrullus,wenn Du sogar den Buchtitel erkennen konntest, musst Du schon seeeeehr gute Augen haben .LGChristiane
Auf dem Land in die Landschaft hinein sind Zäune jeglicher Art wohl eher störend.Und dann kommt es noch darauf an, ob Reh, Fuchs und Has zu Besuch kommen.
Den hätte sich meine Schwester gerne meterhoch gewünscht, als vor einem Jahr regelmäßig Rehe über die waagerecht aufgehängten Fichtenstämmchen sprangen, um den Garten ratzekahl zu fressen. Egal ob Rosen, Stauden oder Kohl. Alles wurde bis auf Stumpf und Stiel abgefressen. Es blieb nichts anderes übrig, als einen elektrischen Weidezaun zu spannen. Bis entweder ein Jäger Mitleid hatte oder die Rehe aus Altersgründen nicht mehr springen konnten.
Interessant anderseits, wie mehr und mehr Häuslebauer offenbar Wert auf Transparenz legen. Da gibts vollverglaste Fassaden, null Gardinen oder Jalousien
Ja, das ist mir auch schon aufgefallen - seltsam. Interessant wäre es zu wissen, ob solche Mitmenschen es gerne hätten, dass Ihnen ungebetene Besucher auf den Pelz rücken - oder ob sie einfach ohne weitere Überlegungen einem Modetrend folgen und nicht genügend Vorstellungskraft auf die Folgen Ihrer Bauweise anwenden - Nicht jeder hätte so viel Anstand wie Citrillus .Liebe Grüße, anis.
Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten
Wir bevorzugen im Übrigen auch die Aktion "Offene Gardinen". Wir haben nichts zu verbergen, bis zur Grundstücksgrenze sind es an allen Seiten rund 10-20 m. Da sieht man keinen Buchtitel geschweigedenn sonstige Details. :DIn dieser Gegend hier werden allerdings bei Anbruch der Dämmerung von allen Bewohnern automatisch ritsch ratsch sofort die Vorhänge zugezogen. Wir leben eben nicht in Holland. Hat auch seine Vorteile, nicht nur auf die Vorhänge bezogen.
Wir leben in einem Stadthaus und als wir eingezogen sind, gab es keinen Zaun zwischen Vorgarten und Gehweg/Straße, was absolut unüblich ist. Wir haben nie einen aufgestellt, weil wir es 1. optisch nicht so hübsch fänden, da Maschendraht oder einen Holzzaun anzubringen. 2. gehört dort eigentlich ein alter schmiedeeiserner Zaun hin, aber den können wir nicht bezahlen. Geld für etwas auszugeben, was uns nicht einmal gefällt, sehen wir aber nicht ein. Die Reaktion der Nachbarschaft äußert sich in kleinen Anspielungen ab und zu. Weiterhin werfen Kinder auf dem Schulweg Bonbonpapiere in den Vorgarten, Erwachsene machen dasselbe mit Kippen oder lassen auch mal ihren Hund reinkacken, was mich massiv erbost .Aber irgendwie gefällt mir das auch in dieser eng umzirkelten Stadtwelt so einen kleinen offenen Garten zu haben.Meine Eltern leben übrigens auf dem Dorf in vorstadtähnlichen Strukturen und dort gibt es auch keinen Zaun am Vorgarten, wohl aber am Hintergarten...
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Frida,gegen sich im Vorgarten verewigende Hunde hilft wunderbar eine Hecke aus Berberitzen. Unser Vorgarten ist mit mit der rotblättrigen Zwergform Berberis thunbergii "Atropurpurea Nana" eingegrenzt. Das wirkt überhaupt nicht wuchtig und erfüllt seinen Zweck hervorragend. Einziges Problem: Berberitze ist ziemlich bruchempfindlich und treibt von unten nicht oder nur schlecht nach. Bei vielen Ball spielenden Kindern also nicht ganz unproblematisch.LGChristiane
@anis:Transparenz wirkt ja nicht nur von außen nach innen, sondern vor allem auch umgekehrt. Was gibt es schöneres, als zu jeder Jahreszeit einen Panorama-Blick auf den Garten zu haben? Natürlich muss das Grundstück dafür passen, und einen Ausblick auf die Straße brauche ich nicht.Schrecklich finde ich es, wenn die Sonne noch am Himmel steht, aber die Jalousien schon wie Garagentore runtergelassen sind, sogar im Abstellraum. Da würde ich mich eingesperrt fühlen. Und das ist doch von draußen wahrlich kein schöner Anblick.Einen Zaun habe ich übrigens auch nicht, habe mit den Nachbarn zusammen einen Wall be- und eine Hecke gepflanzt, den/die auch die Kinder akzeptieren. Die anderen Nachbarskinder habens irgendwann gelernt, dass die Spielwiese von früher jetzt jemand anderem gehört. 8)In unserem Neubaugebiet am Rande der Stadt sind Zäune erlaubt. Von den 70 Häuslebauern haben vielleicht fünf einen gesetzt, aber keiner zur Straße hin.Für mehr Offenheit ;)Natalie
Den Vorgarten mag ich gerne zaunlos oder nur mit kleinem Zäunchen. Dicke Hecken vor den Häusern sehen finde ich sehr abweisend aus. Den Garten hinterm Haus (wenn ich einen hätte, seufz) wünche ich mir aber schon relativ privat - also zumindest eine Ecke so, dass ich da meine Ruhe haben kann. Wenn das nur mit Zaun geht, dann halt mit Zaun. Andererseits hätte ich auch irsinnig gerne ein Gemüse + Obstgärtchen (mit niedrigem Zaun, gegen Hundehaufen) von dem aus man mit den Nachbarn plaudern kann. Der Garten meines Vaters mit 5 -15 m undurchsichtigem Dickicht (dichte Schnitthecke außen, dann gemischte Hecke bzw. Bäume) nach allen Seiten wäre für mich klaustrophobisch, wenn ich da so wie er viel alleine wirtschaften würde. Inzwischen lässt er auch schon immer das Gartentor auf und hofft, dass die Nachbarskinder vorbeischauen. Allerdings ist der Garten total super, um wilde Feten in größeren Gruppen zu veranstalten.Vorhänge mache ich bei mir nur zu, wenn mich die Sonne beim Fernsehen stört, oder der Vollmond beim Schlafen. Im Winter schließe ich die Rollos zum Energiesparen, aber dann ist morgens der allererste Weg auch, die Welt wieder in die Wohnung zu lassen.