Das will ich wohl meinen! Ich bin hier in meiner Region Ostbayern/Oberösterreich ganz glücklich und würde niemals mehr in meine alte Heimat Südbaden/Basel zurückziehen. Dort ist zwar dicke Geld vorhanden, die Leute sind dort auch nicht unbedingt als geizig zu bezeichnen, aber derartig pingelig und hyperanspruchsvoll, beratungsintensiv, das die Hälfte davon auch noch genug ist. Dto. im Schwabenländle. Hierzulande sind die Kunden viel dankbarer und schon mit weniger Ansprüchen zufrieden.Geizzone in D wird bei meinen Kollegen in Oberhessen und Teilen Frankens ausgemacht, aber das kann man auch nicht so verallgemeinern. Fest steht jedenfalls, dass im deutschsprachigem Raum riesige Unterschiede vorhanden sind, was nicht nur Kaufkraft, sondern auch Kaufverhalten, Unterschiede zwischen städtischer und ländlicher Bevölkerung und nicht zuletzt der Stellenwert des Gartens anbelangt. DAs merkt man auch im Schnittblumensektor, der Sterbebinderei und in anderen Zweigen des Berufes. Während hier jeder die Gräber selbst macht, wurde dies in meiner alten Heimat selbst auf dem Land immer dem Gärtner vergeben. In der Schweiz sind gewisse Schichten bereit, für Besonderheiten Höchstpreise zu zahlen, während in München oder Frankfurt die Leute die Nase hochziehen, obgleich dort das Geld sitzt. Es kommt auch immer auf den Einzelfall an. In München finde ich sicher Kunden, die für einen Freilandbonsai 5.000 € hinblättern, hierzulande greift man sich an den Kopf, ich einschließlich.Ich wundere mich immer, wie die Staudenbetriebe und Baumschulen in der Schweiz existieren und über die Runden kommen. Dort herrscht eine Dichte wie andernorts fast nirgendwo. Die Gärten sind voll mit Gehölzen und Rosen, da haben höchstens noch ein paar Stauden Platz.In der grünen Branche werden Österreich, Deutschland sowie teilweise auch die Schweiz zum selben Markt gezählt. Einfach der Sprache wegen, man drehe mir bitte keinen braunen Strick drausIch nehme an, daß sich das auf den deutschen Markt bezieht..Allerdings ist dieser Markt alles andere als gleichmäßig, die regionalen Unterschiede sind teilweise eklatant. Neben Lokalpatriotismus oder Tradition spielt auch beispielsweise die vorhandene Kaufkraft eine sehr große Rolle.
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Warum werden so wenig Rosen gepflanzt? (Gelesen 18679 mal)
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
... und die biologisch-dynamische Ernährung läßt Du unter den Tisch fallen?Und die Effektiven Mikroorganismen unter dem Rollrasen und sonstwo?(ad bristlecone)
Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Das kann ich hundertpro bestätigen, wenn ich mit meinen Gartenschätzen auf einem regionalen Pflanzenmarkt aufwarte. Alles, was mehr als 1€ kostet, wird mit missfälligen Blicken bedacht.Geizzone in D wird bei meinen Kollegen in Oberhessen .....ausgemacht, aber das kann man auch nicht so verallgemeinern.
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Und weil das Trumm von Suff bald nicht mehr in die Garage passt, wird wieder ein Stück Garten dafür plattgemacht.Es lebe die deutsche AutomobilindustrieSpritzplastik, aus nachwachsenden Rohstoffen. Basisfarbe tannengrün, dazu Kunststoffrollrasen, beides natürlich giftfrei.Dazu ein Öko-SUV mit Elektrozusatzantrieb vor der Doppelgarage, im Tiefkühlschrank Bio-Garnelen und die Möbel aus bei zunehmendem Mond eingeschlagenen Zirbelkieferholz aus ökologischem Anbau.Die Wenigsten bringen heute noch die nötige Geduld auf. Und das bezieht sich nicht nur auf Rosen sondern auf Garten allgemein. Wenn ich mir hier die Neubaugebiete ansehe, gruselts mich. Fast alle nur noch Kieswüsten. Ich hoffe, ich erlebe noch, wie sie alle ihren Kies wieder für teuer Geld entsorgen. Bin ja nur gespannt, was dann wohl an superpflegeleichten Gestaltungen kommt.

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Ändere deine Strategie. Mach auf "edel", wienere die Töpfe blank,schlag ordentlich drauf beim Preis, geh auf Events, zieh den Anzug an oder mach auf Extremöko, und die Damen mit Hüten werden kaufenDas kann ich hundertpro bestätigen, wenn ich mit meinen Gartenschätzen auf einem regionalen Pflanzenmarkt aufwarte. Alles, was mehr als 1€ kostet, wird mit missfälligen Blicken bedacht.Geizzone in D wird bei meinen Kollegen in Oberhessen .....ausgemacht, aber das kann man auch nicht so verallgemeinern.

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Davor bezahl isch keene müde Mack!Das kann ich hundertpro bestätigen, wenn ich mit meinen Gartenschätzen auf einem regionalen Pflanzenmarkt aufwarte. Alles, was mehr als 1€ kostet, wird mit missfälligen Blicken bedacht.Geizzone in D wird bei meinen Kollegen in Oberhessen .....ausgemacht, aber das kann man auch nicht so verallgemeinern.
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Also die EM unter dem Rollrasen;soweit gehts dann doch nicht. Dazu müßte man sich mit dem Thema beschäftigen, wozu aber die Zeit nicht reicht. Alles andere; voll getroffen.Nochwas zu meinen bitteren Erfahrungen mit Rosen.Ich war selbständig mit Friedhofsgärtnerei und Gartenplanung (im kleinen Stil) und -Pflege.Auf unserem Dorffriedhof habe ich Rosen gepflanzt, wo immer es möglich war und im Juni war bei vielen Einwohnern ein Spaziergang über den Friedhof angesagt, um die Rosen zu bewundern.Als ich leider vorzeitig in Rente ging haben meine Nachfolger, alles erfahrene Friedhofsgärtner, als erstes die Rosen entfernt, weil diese nicht in ihre engstirnige Planung passte. Traurig!
Das beste Pflegemittel für Rosen ist eine scharfe Schere!
Rosige Grüße von Hero49
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Nee, ist längst nicht meine Kundschaft! Die haben null Pflanzenverstand, sind nur auf Behübschungstour unterwegs. BG in Würzburg, das wäre das, was ich anpeile!Ändere deine Strategie. Mach auf "edel", wienere die Töpfe blank,schlag ordentlich drauf beim Preis, geh auf Events und die Dame mit Hut kaufen.Hier in der fränkischen Provinz gibt's einige Gartenfestivals. Mit Eintritt. Immer voll.Rosen gibt's auch. Blühend, im Container für Siebenundzwanzigfuffzich.Das kann ich hundertpro bestätigen, wenn ich mit meinen Gartenschätzen auf einem regionalen Pflanzenmarkt aufwarte. Alles, was mehr als 1€ kostet, wird mit missfälligen Blicken bedacht.
Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Ein Paradebeispiel, das man für viele Gemeinden herziehen könnte! Da lob ich mir fast schon wieder die 70er-Jahre. Trotz damaliger Fantasielosigkeit hatte man zumindest etwas mehr Sachverstand.Also die EM unter dem Rollrasen;soweit gehts dann doch nicht. Dazu müßte man sich mit dem Thema beschäftigen, wozu aber die Zeit nicht reicht. Alles andere; voll getroffen.Nochwas zu meinen bitteren Erfahrungen mit Rosen.Ich war selbständig mit Friedhofsgärtnerei und Gartenplanung (im kleinen Stil) und -Pflege.Auf unserem Dorffriedhof habe ich Rosen gepflanzt, wo immer es möglich war und im Juni war bei vielen Einwohnern ein Spaziergang über den Friedhof angesagt, um die Rosen zu bewundern.Als ich leider vorzeitig in Rente ging haben meine Nachfolger, alles erfahrene Friedhofsgärtner, als erstes die Rosen entfernt, weil diese nicht in ihre engstirnige Planung passte. Traurig!
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Peile mal. Ich bin dein garantierter Kunde. Ohne HutNee, ist längst nicht meine Kundschaft! Die haben null Pflanzenverstand, sind nur auf Behübschungstour unterwegs. BG in Würzburg, das wäre das, was ich anpeile!Ändere deine Strategie. Mach auf "edel", wienere die Töpfe blank,schlag ordentlich drauf beim Preis, geh auf Events und die Dame mit Hut kaufen.Hier in der fränkischen Provinz gibt's einige Gartenfestivals. Mit Eintritt. Immer voll.Rosen gibt's auch. Blühend, im Container für Siebenundzwanzigfuffzich.

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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Also ich setze auch einen schönen Hut auf wenn ich auf Gartentour bin, kann aber nur wenig kaufen, weil der Garten voll ist. Die alte Leier! Wenn ich was kaufe, dann etwas besonderes und das kann auch was kosten.Wenn wir mit unserem Freundeskreis einen Ausflug machen, muß immer eine Skibox an den Bus, damit wir unsere Einkäufe unterbringen.Sarastro ist auch ein gewünschtes Ziel, muß aber als 2 Tages-Ausflug geplant werden.
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Und ja, ich befrage gern befreundete Kollegen, wie es mit dem Absatz so aussieht und seitdem wir milde Winter haben, sieht es bei allen - nicht nur in Deutschland - mau aus. Besonders mau bei denen, die in Deutschland selbst anziehen und nicht billig aus dem Osten importieren.Ich habe an den gehäuften Anfragen in diesem Jahr gemerkt, daß die Rose gerade bei Familien mit Kindern immer schlechter wegkommt: die Nachfrage nach stachellosen Rosen ist groß. Es gibt aber nun mal keine, die nicht irgendwo oder irgendwann was Hakiges an sich hat.Man kann aber Kindern nicht beibringen daß sie sich nicht in Rosen werfen sollen. Oder es einmal ausprobieren lassen, wie es ist wenn man die Rose ohne Liebe, aber mit Aggression anfaßt.Ist wie mit den Katzen. Sind auch bei liebenden Müttern und Vätern mit Kindern verpönt - wenn die Kinder wiederholt hauen oder kneifen dann werden die stachelig! Geht ja garnicht!
Es wird immer wieder Frühling
Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Ja, das ist auch so ´ne Unart. Bin bei unserem Einzug hier mal von "Freunden" böse angegangen worden, warum ich denn die hochgiftige Eibe nicht rausschmeisse. Meine patzige Antwort war, dass man doch bitteschön den Kindern beibringen solle, nicht einfach alles anzufassen oder sich in den Mund zu stecken, was so rumsteht. Hier sind 5 Kinder großgeworden und keines hat sich vergiftet. Und unsere sehr geduldigen Katzen haben eben einmal kräftig hingehauen und die Kids sind nie mehr übergriffig gewordenUnd ja, ich befrage gern befreundete Kollegen, wie es mit dem Absatz so aussieht und seitdem wir milde Winter haben, sieht es bei allen - nicht nur in Deutschland - mau aus. Besonders mau bei denen, die in Deutschland selbst anziehen und nicht billig aus dem Osten importieren.Ich habe an den gehäuften Anfragen in diesem Jahr gemerkt, daß die Rose gerade bei Familien mit Kindern immer schlechter wegkommt: die Nachfrage nach stachellosen Rosen ist groß. Es gibt aber nun mal keine, die nicht irgendwo oder irgendwann was Hakiges an sich hat.Man kann aber Kindern nicht beibringen daß sie sich nicht in Rosen werfen sollen. Oder es einmal ausprobieren lassen, wie es ist wenn man die Rose ohne Liebe, aber mit Aggression anfaßt.Ist wie mit den Katzen. Sind auch bei liebenden Müttern und Vätern mit Kindern verpönt - wenn die Kinder wiederholt hauen oder kneifen dann werden die stachelig! Geht ja garnicht!

Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Nee, ich habe mir eine andere Strategie zugelegt und mir damit eine kleine Fan-Gemeinde geschaffen: Da ich fast nur Arten verkaufe bekommen die Käufer auch noch die Historie erzählt. Woher die Pflanzen ursprünglich kommen, welche Pflanzenjäger sie erstmals nach Europa gebracht haben, welche Gartenauszeichnungen sie in GB erlangt haben usw. Das schafft gleich von Anfang an eine Beziehung. Aber auch diese treue Anhängerschaft stöhnt, sie hätte keinen Platz mehr im Garten. Im empfehle dann regelmäßig, doch die Rosen rauszuschmeißen.Ändere deine Strategie. Mach auf "edel", wienere die Töpfe blank,schlag ordentlich drauf beim Preis, geh auf Events, zieh den Anzug an oder mach auf Extremöko, und die Damen mit Hüten werden kaufenDas kann ich hundertpro bestätigen, wenn ich mit meinen Gartenschätzen auf einem regionalen Pflanzenmarkt aufwarte. Alles, was mehr als 1€ kostet, wird mit missfälligen Blicken bedacht..Hier in der fränkischen Provinz gibt's einige Gartenfestivals. Mit Eintritt. Immer voll.Rosen gibt's auch. Blühend, im Container für Siebenundzwanzigfuffzich.
Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Laguna, so schade, auf "deinem" Friedhof wäre ich auch gern mal spazieren gegangen. Ich habe einen Garten, seit meine Kinder klein waren. Am Anfang konnte ich nur arbeiten, wenn das Baby geschlafen hat. Was habe ich diesen Kinderwagen in der Gartenanlage rumgeschoben, bis Kind endlich schlief ...Solange sie noch klein sind, muss man sie ohnehin ständig beaufsichtigen, damit sie nicht in der Regentonne ersaufen usw. Als sie dann größer waren war eigentlich immer klar, dass die Beete tabu sind, nur Rasen, Wege, Schaukel und Sandplatz zum Spielen freigegeben. Und dass Pflanzen, die sie nicht genau kennen nicht gegessen werden dürfen, nicht ohne Mamas Segen. Als ich 2006 so richtig mit dem Rosenpflanzen angefangen habe, hatten wir auch einen Kater, alles komplett, mit Stacheln und Krallen. Da war der Jüngste 5 und es hat nie Probleme gegeben.Nur Nachbarskinder haben einmal den schönsten Trieb der noch kleinen Westerland mit dem Fußball gefällt.

Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli