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Systematisch gärtnern (Gelesen 32721 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
- Nemesia Elfensp.
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Re: Systematisch gärtnern
Bei mir ist es so (nicht nur im Garten):Zufriedenheit entsteht bei mir dann, wenn ich abend das erledigt habe, was ich mir morgens vorgenommen habe.Das, was ich mir morgens (oder am Abend vorher) vornehme, muß für mich und meine Leistungsfähigkeit eine realistische (weil zu schaffende) Aufgabe sein, damit ich auch eine faire Chance auf einen Erfolg habe. ..........früher habe ich mir immer zu große "Happen" vorgenommen und war so natürlich nur sehr selten mit mir zufrieden.Das führte oft dazu, daß ich schon morgens frustriert vor dem "gewaltigen Berg Arbeit" stand..........heute bin ich freundlicher mit mir und wenn nötig, gibt es auch mal extra Lieblingsaufgaben, mit denen ich mich belohne..........etwa so: "heute darf ich Stecklinge machen
, weil ich gestern die Brennessel gejätet habe.......aber Du hast ja nicht alle Brennessel geschafft
? ? höre ich mich dann fragen.......das macht gar nichts, aber ich habe sie gejätet und das hatte ich mir vorgenommen, also mache ich heute nur "Sahnejobs" nämlich Stecklinge."Für mich hat das Thema systematisch gärtnern, auch was mit Selbstmotivation und Selbstmanagement zu tun, aber auch natürlich mit pflegeleichten Bepflanzungen, die mir nicht über den Kopf wachsen - wobei ich aber auch gleich sagen möchte, daß ich an diesem Punkt auch noch nicht angekommen bin
.LG
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- Callis
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Re: Systematisch gärtnern
Das kommt mir äußerst bekannt vor. ;DWenn ich viel im Garten ausrupfe, machen ich kleine Hügel wo ich gerade rupfe und gehe am Ende mit der Schubkarre und packe alles zusammen und auf den Kompost.Mein Eimer steht immer nur ein paar Minuten bei mir, dann gehe ich 2 Schritte weiter, lasse den Eimer stehen und übe mich in UnkrautindenEimeraus2MeterAbstand-Werfen.
Um tolerant zu sein, muß man die Grenzen dessen, was nicht tolerierbar ist, festlegen. (Umberto Eco)
Mistakes are the portals of discovery. (James Joyce)
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Re: Systematisch gärtnern
ich hoffe, ich habe hier niemanden gekränkt ;)Mir geht es im Prinzip ähnlich wie Easy - fühle mich sehr oft überfordert, weil ich einfach nicht mit der Arbeit hinterherkomme, die nötig ist.och nö, das ist jetzt aber nicht nettKritisch wird es, wenn Wohnzimmer und Garten unordentlich aussehen
Da ist doch schon Licht am Ende des Tunnels!Easy hat geschrieben:Da, wo Stauden bereits gut etabliert sind, vermindert sich der Arbeitsaufwand erheblich. Hier bin ich besonders dankbar für Geranium. Dem Himmel sei Dank für dieses Gewächs.
- Bienchen99
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Re: Systematisch gärtnern
du gehst das nicht richtig an Easy. Erstmal....es gibt kein Unkraut. Nur Pflanzen, die an Stellen wachsen, wo du sie nicht haben willst.Davon kannst du mindestens die Hälfte essen und die schmecken sogar ausgeprochen gut (meistens
)Wenn du dir darüber im klaren bist, das es ja eigentlich Nahrung ist, dann kannst immer sagen, das ist so gewollt und die brauch ich noch für meinen Salat etc. deinen Lehmboden kannst du aber aufpeppen, in dem du mulchst. Dadurch wird er lockerer und dann geht das ernten der ungewollten Pflänzchen auch leicher von der Hand. Hier wirds auch immer besser Geh nicht zu verbissen an die Sache ran. Nehm dir immer nur soviel vor, wie du auch schaffen kannst. (sagt die, die das auch nie schafft, es sich aber auch immer wieder vornimmt).Es wird besser, ganz bestimmt @thapsus: 
- Callis
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Re: Systematisch gärtnern
Ein bisschen kommt es natürlich auch auf die Größe des Gartens und das Alter des Gärtners an.Mit Anfang 50 konnte ich 2000qm noch locker zu meiner Zufriedenheit im Griff haben, später wurde das immer schwieriger.
Um tolerant zu sein, muß man die Grenzen dessen, was nicht tolerierbar ist, festlegen. (Umberto Eco)
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Re: Systematisch gärtnern
Also, als da wären:total nervend: Quecke, Löwenzahn; Breitwegerichdann habe ich noch so komische Gräser, die oberirdisch nicht wie Quecke aussehen aber ein ebenfalls ein irrsinniges Wurzelwerk haben. Keine Ahnung, was das für ein Zeug ist. Gerne kommen diese mitten zwischen den Stauden. So musste ich heute praktisch den ganzen Lavendel ausbuddeln um diese Mistgräser zu entfernen, weiß aber genau, dass die in 3 Monaten wieder da sind. Ja, und dann noch 2 Unkräuter, deren Namen ich nicht kenne, aber die im ganzen Garten vorhanden sind. Eines mit hauchdünnen Wurzeln, welche ich nie entfernen kann, weil sie immer sofort abreissen.Ganz neu habe ich seit vorletztem Jahr Giersch. Ackerschachtelhalm habe ich aufgegeben, den zu bekämpfen.Gänsefingerkraut hat sich zu meinem absoluten Hassobjekt entwickelt. Vermehrt sich wie Teufel und sitzt bombenfest in meinem Boden.Ab Februar/März kann ich wieder Tausende von Ahornsämlingen ziehen.Ach, und dann sind da bestimmt noch ein paar, die mir gerade nicht einfallen, weil sie gerade im Garten nicht präsent sind.
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Rieke
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Re: Systematisch gärtnern
Den Blick ändern! Man kann da wirklich betriebsblind werden.Ich hatte da mal vor ein paar Jahren so ein Erlebnis. Ich habe im Vorgarten gejätet, frustriert meinem vergeblichen Kampf gegen das Chaos, da spricht mich über den Zaun eine Passantin an. Sie wolle mir schon immer mal sagen, wie schön sie den Garten fände, immer würde was blühen, es sei so abwechslungsreich. Meine ReaktionWas mache ich falsch? Muss ich meinen Blick ändern?
Chlorophyllsüchtig
Re: Systematisch gärtnern
Echt? wie hast du das geschafft? Du liebe Güte, 2000 m²Ein bisschen kommt es natürlich auch auf die Größe des Gartens und das Alter des Gärtners an.Mit Anfang 50 konnte ich 2000qm noch locker zu meiner Zufriedenheit im Griff haben, später wurde das immer schwieriger.
Re: Systematisch gärtnern
Das gelingt mir leider nur selten ... nicht nur beim GärtnernBei mir ist es so (nicht nur im Garten):Zufriedenheit entsteht bei mir dann, wenn ich abend das erledigt habe, was ich mir morgens vorgenommen habe.
- Bienchen99
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Re: Systematisch gärtnern
Ahornsämlinge haben wir hier auch tausende. Die nimmt man mit, wenn man einen Spaziergang durch den Garten machtLöwenzahn ist ein nettes Unkraut. Die Blüten kannst du zu Löwenzahnhonig, Sirup oder Gelee verarbeiten, die Blätter im Salat oder in der Suppe verwenden, selbst die Wurzeln kannst du verwendenGiersch ist auch, jung gepflückt, wirklich lecker.Ackerschachtelhalm wirst du nicht loswerden. Die Rhizome wachsen wirklich wirklich tief. Aber mit der Ackerschachtelhalm-Brühe kannst du Pflanzen stärken, Tomatenpflanzen z. B. Selbst dein verhasstes Gänsefingerkraut ist ein nützliches Heilkraut :)Sichtweise ändern hilft vielleicht wirklich
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Rieke
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Re: Systematisch gärtnern
So unsystematisch entspannt durch den Garten zu tüddeln macht mir am meisten Spaß, und am Schluß hat man auch Einiges erledigt. Der Garten ist schließlich ein Hobby.Den Schachtelhalm habe ich übrigens mittlerweile zurück gedrängt (vom Löwenzahn rede ich lieber nichtDann beruhigt es dich vielleicht zu wissen, dass ich auch kein System habe. Ich nehme mir oft vor, heute kommt Beet xy dran. Auf dem Weg zu Beet xy hängen Äste in den Weg. Die schnipple ich ab. Da merke ich, dass irgendwer (ich) den Strauch unmöglich geschnitten hat, also hole ich die große Astschere und lichte ihn aus (hinter mir türmt sich Astmaterial). Wo das Zeug schon herumliegt, beginne ich, den Wilden Wein vom Nachbarstrauch zu reißen und bemerke, dass der im Mulch in den Beeten unbemerkt schon meterweit weitergewachsen ist - ich ziehe ihn also raus...
Chlorophyllsüchtig
Re: Systematisch gärtnern
Naja, so rein rational ist mir das schon bewusst.Gestern war mein Pelletslieferant da und weil es ewig dauert, bis einige Tonnen durchgelaufen sind, stiere ich so vom Gehweg über den Zaun in meinen Garten und sehe Löwenzahn, Breitwegerich, braune Quecke, abgeblühte Stauden, darniederliegende Gaura und Verbena bonariensis, gelbe Gräser, schwarze Kugeldisteln. Einfach ein Bild des Grauens. Heute habe ich dann 5 Stunden gejätet und das Bild hat sich nicht wesentlich verändert.Aber vielleicht muss ich da auch wirklich gelassener werden.Ahornsämlinge haben wir hier auch tausende. Die nimmt man mit, wenn man einen Spaziergang durch den Garten machtLöwenzahn ist ein nettes Unkraut. Die Blüten kannst du zu Löwenzahnhonig, Sirup oder Gelee verarbeiten, die Blätter im Salat oder in der Suppe verwenden, selbst die Wurzeln kannst du verwendenGiersch ist auch, jung gepflückt, wirklich lecker.Ackerschachtelhalm wirst du nicht loswerden. Die Rhizome wachsen wirklich wirklich tief. Aber mit der Ackerschachtelhalm-Brühe kannst du Pflanzen stärken, Tomatenpflanzen z. B. Selbst dein verhasstes Gänsefingerkraut ist ein nützliches Heilkraut :)Sichtweise ändern hilft vielleicht wirklich
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o-planten
Re: Systematisch gärtnern
Ja, das ist ähnlich wie beim Zähneputzen, Karies und Unkraut haben viel gemein.Für den praxisorientierten Teil des Threats kann ich noch großflächiges Mulchen einbringen.Eine große Fläche, die absolut wartungsfrei über Monate gemulcht ist, ist immer aufgeräumt und phantasieanregend für Neuanlagen.Im Gemüsegarten ist es effektiv, wöchentlich zu hacken. Das dauert nur ein paar Minuten und ist viel befriedigender, als sich alle sechs Wochen auf allen Vieren durch die Beete zu quälen. Und natürlich hat auch mein Garten seine Zeit, wo ich mit dem Unkraut kaum fertig werde.
- Bienchen99
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Wildeshauser Geest, 37m ü. NN, 7b
Re: Systematisch gärtnern
genau, mulchen ist klasseja, ich üb mich auch immer mehr in Gelassenheit. Die Liste ist nach wie vor lang.außerdem ist Januar, da kann man ruhig noch gelassen sein. Die letzten Tage waren schön, eine dicke Schneedecke verlieh trügerische Ordnung
. Tja, nun ist der Schnee weg und das Elend sichtbar aber ich gerate nicht in Panik....alles easy ;)Du schaffst das!!! Du hast dir doch einen passenden Nick gewählt! Das wird schon

Re: Systematisch gärtnern
Mich würden Bilder von deinem Garten sehr interessieren, easy 