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Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter (Gelesen 95108 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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Conni

Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Conni » Antwort #15 am:

Na ja, wenn du nicht gerade in einer botanisch sehr ausgeräumten Gegend wohnst...
Nein, Zuccalmaglio, mach Dir keine Sorgen: Mein Garten ist sehr groß und mit für Bienen auch im Hochsommer interessanten Pflanzen ausreichend bestückt. Auch rundrum gibt es genügend Futter. Es tut mir nur leid, Pflanzen rauszureissen oder abzumähen, auf denen ich gerade besonders viele Bienen sehe - auch wenn es rundrum noch vieles oder genug anderes gibt. ;)
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Monti
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Monti » Antwort #16 am:

Eine Frage war mir auch durch den Kopf gegangen, weil ich das schon an anderer Stelle gelesen hatte:
... Inkarnatklee... Bienenweide (wird sehr gern angeflogen, dann aber länger stehen lassen bis Anfang Juni)
Ich fürchte, das gibt ein Dilemma, wenn sich unsere Bienen auf dem Inkarnatklee fröhlich tummeln - wie kann ich ihn dann abschneiden? Und er blüht wohl bis in den August hinein. Vielleicht sollte ich grundsätzlich ein Beet mit Inkarnatklee vorsehen mit positiven Effekten für den Fruchtwechsel und für die Bienen. Dankeschön auch an alle anderen, die hier ihre Erfahrungen eingebracht haben! :)
Da muss man eben beherzt ran gehen. ;)Bei mir waren aber Anfang Juni auch schon die ersten Blüten verblüht. Ob die Pflanzen dann noch neue Seitentriebe bilden weiß ich nicht. Wenn man länger wartet, samt sich der Inkarnatklee auch irgendwann wieder aus. Ich will das zumindest nicht.Ich hab auf die Bienen ehrlich gesagt nicht so große Rücksicht genommen. Hab den Klee mit der Sichel abgeschnitten. Wenn sich alles bewegt und zusammenfällt, merken die Bienen schon, dass was nicht stimmt und verziehen sich ;)Ansonsten hald bei Regen oder in der Dämmerung abschneiden.Was mir auch noch eingefallen ist:Sonnenblumen kann man bis Ende August sähen und wachsen auch recht schnell. Die kann man dann später häckseln, gibt einen Mulch, der viel verholzte Bestandteile hat und somit langsam vergehen sollte.Zweijähriger Steinklee wäre auch noch ein Versuch als Überjährige Gründüngung wert. Stellt an den Boden kaum Ansprüche und gedeit auch auf Sandboden sehr gut.@Zuccalmaglio:Perserklee hatten wir schon auf dem Acker. War problemlos. Anfangs braucht er ein bischen. Nachdem er einmal aufgewachsen ist, kann man ihn aber mehrmals schneiden und wächst schnell nach.
Zuccalmaglio hat geschrieben:Regelmäßig verwende ich Senf und Phacelia. Der erstere glücklicherweise sehr spätsaatverträglich so dass auch noch spät geräumte Beete beglückt werden können. Phacelia hätte man in diesem langen Herbst auch noch bis A/M 9 säen können. Dann ist aber das Wachstum und damit auch die Durchwurzelung längst nicht mehr so hoch wie bei Saat bis spätestens ca. 20.08. herum. Beides friert selbst hier im mediterranen Köln in den meisten Jahren sicher über Winter ab. Es gab ein zwei Jahre, da hat der Senf bis ins Frühjahr überlebt. Aber selbst dann ist das Abharken/Ausziehen mit der Harke kein Problem. Ölrettich wäre die tieferwurzelnde und frosthärtere Alternative zum Senf.
Mit später Saat seh ich das bei abfrierenden Gründüngungen nicht so eng. Wenn überhaupt noch was aufwächst ists immernoch besser als gar nichts. Und viel kosten tuts ja nicht.
Conni

Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Conni » Antwort #17 am:

Da muss man eben beherzt ran gehen. ;)
Werd mein Bestes geben. ;) War auch nicht ganz ernst gemeint - spät blühende und von Bienen stark angeflogene Rucola reiß ich auch raus, wenn ich das Aussamen verhindern möchte. Danke Dir auch für Deine weiteren Hinweise - da ist einiges dabei, was mir und vielleicht auch anderen hilft. :)
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Monti
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Monti » Antwort #18 am:

Gerne :)Zugegeben, ich hab da ja auch manchmal Hemmungen schön blühendes, was die Bienen mögen umzumähen... ;)
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Monti
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Monti » Antwort #19 am:

So sieht der Inkarnatklee momentan aus. Er fängt jetzt ganz langsam an zu schießen.
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Monti
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Monti » Antwort #20 am:

Und so der überwinterte Senf im GWH am 01.03. Mittlerweile ist er eingearbeitet.
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Monti
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Monti » Antwort #21 am:

Bevor es jemand nachmacht:Überwinternde Gründüngung im Gewächshaus ist wohl doch nicht so schlau. Blattläuse haben sich vermehrt wie verrückt. Nun als ich alles abgeschnitten habe, haben sie sich wie blöd auf Schnittlauch, vorgezogenen Salat und Petersilie, sowie jedes kleinste Fitzelchen Unkraut gestürzt... ::) Man lernt eben nicht aus.
Conni

Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Conni » Antwort #22 am:

Danke, Monti, dass Du Deine Erfahrung mit uns teilst. Manchmal hilft es ja auch, aus den Fehlern, die andere schon gemacht haben, zu lernen. :) Ich habe meinen Versuch, die Auberginen zu überwintern, auch wegen der sich heftig vermehrenden Blattläuse beendet, die letztjährigen Auberginen sind auf dem Kompost gelandet.
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martins9
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

martins9 » Antwort #23 am:

Sehr schöner Thread, da ich nach Jahren der Urbarmachung durch Umgraben und Fräsen nun langsam dazu komme, eine Struktur in meinen Garten zu bekommen - Beete von 90cm Breite und Länge, Länge, Länge (6-9m). Auf Fräsen möchte ich Stand jetzt verzichten, macht sich bei vielen frostharten Wintergründüngen auch nicht wirklich gut, da verfitzt es schnellSpät gesät habe ich mit Winterroggen bezüglich schneller Keimung und gutem Wuchs gute Erfahrungen gemacht, allerdings muss der zwingend umgegraben werden, da er halt so gut wächst und ziemlich sicher nicht abfriert.Serradella hatte ich als erste Gründüngung vor 4 Jahren, ist auch fruchtfolgeneutral und keimte ebenso sehr gut. Keimlinge davon habe ich heute noch im Garten, kann mich aber gar nicht erinnern, das er blühte. Weiterhin habe ich einen Gründüngungsmix (je 20% Lupinen, Futtererbsen u. Buchweizen, je 10% Inkarnat- und Alexandrinerklee und Sommerwicken, Rest Phacelia und Winterwicken) von Chrestensen 2x getestet, der kam auch immer gut auf und hinterließ immer eine Menge Stroh im Frühjahr, dass ich gut zum Frostschutz für Frühkartoffeln u.a.nutzen konnte. Da ist mir die Verwandschaft zu Bohnen zu groß, als dass ich ihn noch mal nutzen würde.Mir sind bei Wintergründüngung mittlerweile die tiefe Durchwurzelung des Bodens und Neutralität gegenüber gängigen Gemüsekulturen wichtig. Wenn eine Gründüngung wie Roggen viel Masse macht, hat man halt im Frühjahr bei der Vorbreitung der Beete viel Arbeit, gräbt entweder tief um oder arbeitet mit der Grabegabel und zieht die Pflanzen raus. So hat man wieder Verlust an Masse (Nährstoffe und Boden, der an den Wurzeln hängen bleibt).PS: Serradella und Phacelia wären derzeit meine erste Wahl, darf beides alllerdings nicht zu spät gesät werden und ist verhältnismässig teuer.
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

martins9 » Antwort #24 am:

Und nun noch mal zum Winterroggen, hier der alte Thread http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,54501.0.html:Eignet sich mMn gut, wenn man nur spät Gründüngung säen kann (November) und im neuen Jahr spät direkt Pflanzen will (Mai/Juni, z.B.Kohl), Zwischenschritt wäre dann das Mähen im April und das Mulchmaterial halt dann ein paar Wochen liegen und antrocknen lassen. Alternativ tief umgraben, was aber auch wieder die zuvor geschaffenene Bodenstruktur zerstört, ebenso sammelt der Roggen keine Stickstoffe.
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Staudo
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Staudo » Antwort #25 am:

In der gebildeten Grünmasse wird Stickstoff durchaus konserviert. Ich säe auf einem Blumenbeet im Park alljährlich Roggen ein, sobald der Sommerflor abgefroren ist. Umgegraben wird vor dem ersten Märzwochenende. Das funktioniert gut.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Monti
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Monti » Antwort #26 am:

Und nun noch mal zum Winterroggen, hier der alte Thread http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,54501.0.html:Eignet sich mMn gut, wenn man nur spät Gründüngung säen kann (November) und im neuen Jahr spät direkt Pflanzen will (Mai/Juni, z.B.Kohl), Zwischenschritt wäre dann das Mähen im April und das Mulchmaterial halt dann ein paar Wochen liegen und antrocknen lassen. Alternativ tief umgraben, was aber auch wieder die zuvor geschaffenene Bodenstruktur zerstört, ebenso sammelt der Roggen keine Stickstoffe.
Das mit dem Umgraben seh ich nicht so wild. Die Wurzelmasse, die für die Strukturbildung wichtig ist, bleibt ja im Boden. Durch das Umgraben wird sie ja nicht vernichtet.Ein Flaches Unterschneiden wäre gut zum Abtötetn der Pflanzen. Also knapp unterhalb des Wurzelansatzes. Solange man keine übermäßig großen Flächen hat, kann man ja auch gut umgraben.
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martins9
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

martins9 » Antwort #27 am:

Wenn ich den Thread richtig verfolgt habe, wollte Conni ja aber das Umgraben vermeiden und etwas haben, was sicher abfriert und als Wurzel schon gut verottet.
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Monti
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Monti » Antwort #28 am:

Aktueller Stand Inkarnatklee.Die Blattläuse im GWH hab ich mit Marienkäferlarven unter Kontrolle gebracht. Am Salat sind überhaupt keine mehr, am Schnittlauch nur noch vereinzelt. :D
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Conni

Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter

Conni » Antwort #29 am:

Sehr gut! :D Hattest Du die Larven bestellt? Wenn ja, wo? Draussen hab ich noch keine gesichtet.
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