Beweidungsprojekt (Gelesen 156864 mal)
- lerchenzorn
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Re: Beweidungsprojekt
... nicht nur deshalb bleiben Ehrenamt und alle, die anpacken, unverzichtbar.
Re: Beweidungsprojekt
... kann natürlich immer wieder mal was schiefgehen, d. h. beantragte Mittel auch mal ausbleiben.Wenn jetzt im Januar aber schon klar ist, dass es keine Pflegemittel geben wird, waren sie wohl gar nicht erst beantragt und das wundert mich.Das gibt aus der Entfernung natürlich reichlich Raum für Spekulationen. Bei uns werden Entbuschungen und anschließende Pflege aus dem gleichen Topf gefördert und die Mittel sind auch gegenseitig deckungsfähig. Wenn also, wie ich es aus Frauenschuhs Bemerkungen herauslese, da eine Fläche entbuscht wurde und eine Nachbarfläche gleichzeitig nicht gepflegt, würde ich da einen Fehler im Pflegemanagement vermuten. Auch andere Gedanken kommen mir dazu: Es könnte ja auch eine Kompensationsmaßnahme der Gemeinde oder eines sonstigen Eingreifers gewesen sein, mit Pflegeverpflichtung aber ohne vorgesehene Mittel, nach dem Motto: Das wird schon jemand machen und wenn nicht, machts auch nichts. Wenn dann die zuständige Behörde nicht kontrolliert, funktioniert das sogar (oft genug).Ich könnte an Frauenschuhs Stelle also durchaus auf den Gedanken kommen, bei der für Eingriffskompensation zuständigen Stelle mal nach dem Status der Fläche zu fragen. Vielleicht ist aber auch alles in Ordnung, denn es mag auch Flächen geben die aus fachlichen Gründen in mehrjährigen Abständen bearbeitet und dazwischen der Sukzession überlassen werden. Wie gesagt, ich spekuliere.in Zeiten alljährlich neu gefasster Haushaltszuweisungen.
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- frauenschuh
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Re: Beweidungsprojekt
Mit Verlaub, das merkt man. ;)Das wäre jetzt ehrlich gesagt in der Erläuterung den Rahmen sprengend. Schlussendlich sind es Flächen in Privatbesitz. Wie eine benachbarte private, ins Kraut schießende Fläche ein fehlendes Management bedeutet, darf sich jeder mal so persönlich vorstellen: Da hat man eine Grünlandfläche - ich spekuliere jetzt auch mal - geerbt, mit einem Resthof erworben oder im betagten Alter nach Abschaffung eigener Weidetiere, oder als Vollerwerbsbetrieb, für die sich Weidetierhaltung nun wirklich nicht mehr rechnet, in Besitz und die ist tatsächlich am zuwachsen. Ich würde da ganz viele Worte für finden können. Aber sicher keine "Managementfehler". Das geht an der Realität schlicht vorbei.
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Re: Beweidungsprojekt
Du schriebst von einer Firma, die auf der Fläche für den Kreis gearbeitet, diese also mit öffentlichen Geldern hergerichtet hat.Weiterhin schreibst du, dass für die Folgepflege kein Geld vorhanden ist.Diese Kombination meine ich mit Managementfehler. Anderswo sind auch Behörden schon weiter. Wenn du das anders siehst, dann jammere nicht darüber, wenn du dich dort für nichts als gute Worte rumquälst.
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Re: Beweidungsprojekt
Frauenschuh wirbelt wie ein Hamster im Laufrad, um die Flächen als Magerwiese zu retten. Alles andere ist zweitrangig.
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- frauenschuh
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Re: Beweidungsprojekt
Lass ich mich auch nicht 3 Stunden haben wir heute im NSG gewirbelt. Das war der zweite Sägetermin. 2 Aufräumtermine folgen. Dann sind wir wieder auf dem Stand und können unsere seinerzeit als erste in die Beweidung genommene Fläche guten Gewissens in die nächste Saison schicken. Yessss
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Re: Beweidungsprojekt
Wintereinbruch mit Folgen: Kurzfristig umgeschwenkt von Amphibienfangzaunaufbau (abgesagt wegen kommendem Schneefall) zu NSG Schnitt- und Räumtermin. 8 Helfer trotz des eigentlich gecancelten Termins So haben wir schon gute Fortschritte erzielt und es folgen wohlgemerkt zwei weitere Termine dort. Wir erreichen unsere Ziele für die Saison sicher.Blick gestern bei strahlendem Sonnenschein (Kuschelig warm auf der Südseite, Dauerfrost auf der Nordseite des Damms)
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Re: Beweidungsprojekt
Zugegeben... man muss genau hinsehen. Die Fortschritte liegen hier im Kantenbereich, da der aufstrebende Jungwald dort die Fläche zunehmend beschattet. Gleichzeitig bekommen dortige Eichen mehr Licht.
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Re: Beweidungsprojekt
Letztes Wochenende hatten wir noch einen Schnitttermin - übrigens am gleichen Tag wie den Amphibienfangzaunaufbau. Das braucht man nicht öfter. 6 Leute im NSG können schon was reißen, insbesondere, weil es der x. Termin dort war. 6 am Zaun sind indes viel zu wenig. Dennoch, hier geht es ja um die Beweidungsprojekte u.a. im Naturschutzgebiet und da haben wir unser Planziel voll und ganz erreicht. Was den Schnitt angeht. Aufräumen müssen wir noch weiter, da kommt aber noch ein Termin, an dem wir mit einer anderen Naturschutzorganisation gemeinsam tätig werden. So das Wetter an dem Tag passt, sollte auch das klappen.Letztes Wochenende hatten wir unseren Balkenmäher dabei. Tolles Ding, keine Frage. Aber derjenige, der ihn pilotiert, ist hinterher wiederzubeleben da rinnt der Schweiß in Strömen.
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Re: Beweidungsprojekt
Falls jemand noch nie so ein Ding benutzt hat... das liegt nicht an der Ebene. Das Ding hat selbstverständlich einen eigenen Antrieb und muss nicht etwa selber bewegt werden. Er wird aber auch dank seiner Hangfunktion (damit lassen sich die Griffe so verstellen, dass sie auch in der Schräge korrekt sitzen) benutzt und da muss man das Gewicht schlicht da halten, wo der Mäher hingehört. Ihm fehlt zudem leider ein Rückwärtsgang. Das Leben ist kein Wunschkonzert
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Re: Beweidungsprojekt
Ist die Sense bei den 'Landschaftspflegern' schon ausgestorben, o. etwa doch zu anstrengend ;DFrüher war ja das Handmähgerät Garant für Biodiversität
Re: Beweidungsprojekt
Das funktionierte nur, weil die Sense zum Lebensunterhalt notwendig war. Ein Balkenmäher ist für solche Flächen nicht ganz das richtige, allerdings müssen alle Lösungen irgendwie von irgendjemandem finanziert werden.
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Re: Beweidungsprojekt
Kein Ding. Wer genügend freiwillige Helfer anbringt die den knappen Hektar sensen... sehr sehr gerne ;DZur Beruhigung... das Ding hopste nicht etwa über die Bereiche, an denen Ameisen ihre Hügel haben
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Re: Beweidungsprojekt
Zwei Naturschutzvereine gemeinsam haben gestern sozusagen das Endabnahmeziel der vergangenen Pflegesaison geschafft. Mit 11 Helfern kommt man gut voran und es musste noch so viel Material runter von der Fläche. Am Ende durfte man den Blick schon mal schweifen lassen, was wir nächstes Jahr angehen wollen. Fichten auf der anderen Seite der Schlucht beschatten Teile des Magerrasens... eine uralte Eiche ist zwar mittlerweile von einer Seite freigestellt... aber als landschaftsprägendes Element müsste die andere Seite eigentlich auch noch... na mal sehen. Dazu muss ich erst mal wieder einen Antrag schreiben auf Genehmigung. Dennoch... wenn ich da rüber fahre (sind für mich 45 Minuten Fahrzeit), empfängt mich der Blick des Damms und löst spontan ein breites Grinsen aus. Yessss. Auch kleine Vereine können richtig was bewegen. Nur der Amphibienschutz... der scheint aus der Mode gekommen zu sein. Ein Bericht für die Zeitung wurde prompt so zusammen gekürzt, dass die Lurche raus geschnitten wurden. Die andere Zeitung brachte gleich gar nichts. Nicht mal den Pflegeeinsatztermin. Man muss sich wundern, dass wir dennoch 11 Personen waren.
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