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Historische Gießkannen (Gelesen 288345 mal)
- Christina
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Re: Historische Gießkannen
Typhoon, weißt du schon, ob es mit der Landesgartenschau klappt?
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern. (Sprichwort der Xhosa)
Re: Historische Gießkannen
Wo denn?In Bad Schwalbach war letzten Donnerstag erster Spatenstich mit Ministerin.
gardener first
Re: Historische Gießkannen
Nein, aber eine Besichtigung der Kannen hat schon stattgefunden. Ich hege aber weiterhin meine (berechtigten) Zweifel ob eine Ausstellung meiner Kannen zustande kommt.Typhoon, weißt du schon, ob es mit der Landesgartenschau klappt?
Re: Historische Gießkannen
In Kremsmünster OÖ. 2017Wo denn?In Bad Schwalbach war letzten Donnerstag erster Spatenstich mit Ministerin.
Re: Historische Gießkannen
Typhoon, diese runden Kannen gefallen mir eigentlich besser als die ovalen, habe ich festgestellt. Weißt Du, welche Form häufiger vorkommt, beliebter war und welche früher entwickelt wurde?
Re: Historische Gießkannen
Inken, eine Frage die sehr schwierig zu beantworten ist. Der Anfang war in Deutschland rund.Wer die erste ovale Kanne in Deutschland produziert hat lässt sich, auch wenn noch so viel Katalogmaterial zur Verfügung steht, nicht mit Sicherheit eruieren. Was aber nicht heißt dass Klempner, bevor die Produktion in großem Rahmen aufgenommen wurde, schon ovale Kannen hergestellt haben.Mein ältester Katalog stammt aus 1898 von Neufeldt Elbing er beinhaltet abgesehen von Zimmergießkannen 2 Kannen zwischen 6,5 und 15 Liter beide rund, eine mit französischen Bügel (Längsbügel)Die Nürnberger Metall- und Lackierwarenfabrik vorm. Gebrüder Bing Ausgabe 1901 beinhaltet 4 Kannen zwischen 8 und 16 Liter, davon eine oval.Von der in Deutschland zum Kultobjekt erhobenen Schneiderkanne liegen mir leider keine alten Kataloge oder Preislisten vor. Es gibt diese, der Personenkreis der sie in Sammlung hat ist offensichtlich nicht bereit ein Wissen anderen Sammlern zur Verfügung zu stellen (Sammlersyndrom). Mit Sicherheit kann behauptet werden Schneider produzierte auch runde Kannen.Jeder Hersteller, muss aber erst in meinen Unterlagen durchforsten um diese Behauptung zu untermauern, hat runde und ovale Kannen hergestellt. Ich glaube dass sich die Häufigkeit von Angebot her die Waage hält. Ob sich dies auch auf Stückzahl bezieht weiß ich nicht.Von meinen 105 Gießkannen - Hersteller unbekannt - sind 79 rund und 26 oval.
Re: Historische Gießkannen
Eine runde und zwei ovale, wenn mich nicht alles täuscht (sie stehen in der Gartenhütte, bei Gelegenheit schaue ich nochmal nach
).Typhoon, danke vielmals. In der Katalogsammlung der Gartenbaubücherei ist kein einziger Schneider-Katalog vorhanden. Im Gartenbaumuseum in Erfurt habe ich fast ausnahmslos nach phloxrelevanten Katalogen geschaut, aber beim nächsten Mal werde ich nach Schneider suchen!In einer Publikation aus dem Jahr 1991 soll es eine Abbildung von Gottlob Schneider geben, siehe hier. Dort wird dann auch eine Quelle aufgeführt, die vielleicht interessant wäre - "100 Jahre G. Schneider" (1976). Bei diesem Text handelt es sich evtl. um einen Auszug daraus? Kennst Du die Jubiläumsschrift?

Re: Historische Gießkannen
Inken, ich kenne die Texte aus dem Internet bzw. aus "Künstlicher Regen Eine Annäherung an die Gießkanne" Schwäbisches Bauernhofmuseum Illerbeuren.In diesem Buch gibt es auch eine Abbildung eines Werbeplakates der Firma Schneider, um 1900.Die Beschreibung "um 1900" ist dehnbar, ein Katalog oder Preisliste mit Jahreszahl oder das Vorliegen einer datierten Rechnung wäre ein Hit und würde Klarheit in dieser Causa bringen.Wann kommst Du wieder nach Erfurt?
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Re: Historische Gießkannen
Es ist durchaus plausibel, dass Schneider 1876 in Deutschland mit der Produktion ovaler Gießkannen angefangen hat. Die ovale Gießkanne aus Frankreich wurde 1864 von Hermann Jäger und Wilhelm Neubert empfohlen, war aber bei Eduard Lucas 1871 noch nicht im Angebot. Nach Theodor Rümpler 1882 war sie in Deutschand noch nicht so häufig, aber vorhanden. Die Quellen aus diesen Jahren müsste man weiter durchforsten.
Re: Historische Gießkannen
Wäre schön wenn sich wer bereit erklären würde die Quellen zu durchforsten. Die Katalogsammlung der Gartenbaubücherei wäre sicherlich eine Quelle, leider ca. 700 km entfernt.Eigentlich ist es ja nicht mein Jahrhundert mit dem ich mich beschäftige. Es gibt dazu sicherlich viele Abhandlungen. Eine sei erwähnt: Hippe, Krail und Rasenpatsche - Clemens Alexander Wimmer Aber es wäre schon interessant ob es möglich ist herauszufinden wer als Erster verzinkte ovale Gießkannen hergestellt hat.
Re: Historische Gießkannen
Typhoon, noch weiß ich nicht, wann ich wieder in Erfurt sein werde. Aber es gerät nicht in Vergessenheit. ;)Zu den ovalen Kannen habe ich eben bei einer kurzen Recherche ein Patent für eine solche Kanne von 1907 gefunden. Zu spät, ich weiß
, aber interessant ist der Name: Ida Anna Schreiber, Meißen. 


Re: Historische Gießkannen
Inken, hast Du den link zu diesem Patent? Nicht zu spät, goldrichtig, da ich die Gießkannen des 19. bzw. 18. Jahrhunderts den großen Sammlern überlasse und mich mit den vergessenen Produzenten des 20. Jahrhunderts beschäftige.
Re: Historische Gießkannen
:DHier der Link (Schnipsel... und mich mit den vergessenen Produzenten des 20. Jahrhunderts beschäftige.

Re: Historische Gießkannen
Inken, habe den Ball aufgenommen und die Schreiber aus Meissen aktualisiert. Ob es sich um die selbe Familie handelt kann ich nicht fest behaupten aber...tut niemand weh.Klammheimlich habe ich bei BAT - FORON ein Etikett eingestellt das sicherlich zu den letzten Zeugen dieser Gießkannenproduktion zählt. FORON mit Plastbrause