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Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen) (Gelesen 2419956 mal)
Moderator: cydorian
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Heute ist wieder weißer "Dünger" gefallen und die Traubensaison ist erst wieder mal in weite Ferne gerückt.Die Nachbarn düngen auch nicht mit Mineraldünger, höchstens mal etwas Kompost untergeharkt, aber der dürfte sich bis zu mir nicht auswirken.@JakobIch gebe Dir gern etwas Wüchsigkeit im Tausch gegen ein zeitigeres Frühjahr ab. 

Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Letztes Jahr hatte ich versucht Stecklinge zu machen, ist aber nicht gelungen. Dieses Jahr hab ich bis jetzt mehr Erfolg, es bilden sich erste Wurzeln, bei einem Steckling sogar schon ein bißchen länger. Was meint ihr, jetzt schon in Erde setzen oder noch warten bis die Wurzeln sich weiter ausbilden, und wenn wie lang sollten sie sein? Ich hab ein bißchen bedenken daß die Wurzeln abbrechen wenn ich sie vorsichtig in Erde einbette. Was für Erde würdet ihr nehmen? Kompost / Sand Gemisch? Oder Aufzuchterde?
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Reben können viel besser bewurzelt werden, wenn diese in Erde und nicht in Wasser gesteckt werden. Das Bewurzeln in der Vase ist kontraproduktiv und besonders sinnlos, wenn Vase durchsichtig und Licht auf die Wurzeln fällt. Da es draußen in den meisten Gegenden D noch zu kalt ist, in einen Blumentopf mit lockerer Erde stecken und innerhalb der Wohnung auf das Fensterbrett, möglichst Südseite stellen.Was ist beim Bewurzeln allgemein zu beachten?- Die Wurzeln bilden sich meist aus Augen, d.h. mindestens ein Auge muss in der Erde stecken. Darüber hinaus müssen über der Erde mindestens ein Auge, bessere 2 bis 3 Augen sein, d.h. die Steckhölzer sollten nicht zu kurz sein. Sonst können sich keine Blätter bildet. Zu kurze Steckhölzer sind der Hauptfehler beim Bewurzeln.- Die Erde sollte immer feucht sein, aber nie Staunässe haben.- Wenn Blätter richtig entfaltet, vorsichtig gegen Pilze spritzen, am Besten mit Netzschwefel, aber nur halbe Konzentration als üblich, da die neu bewurzelten Steckhölzer noch sehr empfindlich sind.- Der Bewurzelungserfolg wird besser, wenn man mit Pflanzenhormonen gießt. Dabei auf keinen Fall zu hoch konzentrieren.- Wenn es draußen über 10 Grad ist. Die eingetopften Reben (mit Pflanzstab) halbschattig ins Freie stellen. Ziele: 1. Abhärtung - nicht düngen! Keinen frischen Kompost verwenden.- vor dem Auspflanzen sollte der gesamte Blumentopf richtig durchwurzelt sein, also ein richtiger Wurzelballen und nicht nur ein paar Wurzelchen vorhanden sein.2. Gewöhnung ans Sonnenlicht. Zunächst nur Sonne früh und Abends, später innerhalb von 2 Wochen langsam steigern. Wenn zu schnell, verbrennt die Sonne die Blätter.Erst Auspflanzen, wenn Rebe mindestens 60 cm groß und akklimatisiert und wenn keine Fröste mehr drohen, denn Jungreben sind viel empfindlicher als gestandene Reben.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Wenn hat der Glashaus ja wenn jetzt steck in die Erde kann Schiff gehen . Das ist noch viel zu früh.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Guggi, das Steckholz würe ich gleich in einen hohen Topf einpflanzen, am Anfang brechen solche Wurzeln extrem leicht ab, deswegen würde ich nicht länger warten. Wie auch auf dem Bild zu sehen, bilden sich die Wurzeln nicht aus den Augen, in der Nähe der Augen sind aber die Wuchsstoffe im Regelfall konzentriert.Das Steckholz von Dir ist gut, es hat hinreichende Dicke, das ist wichtig. Der Unterschied zwischen sehr guten Steckhölzer und schlechten ist ganz erheblich, ein in Süddeutschland voll sonnig ausgereiftes Steckholz ist mit einem Holz etwa aus einer verregneten Saison aus dem Norden nicht vergleichbar.Bei hohen Temperaturen schieben nicht nur die Wurzeln, sondern auch die Austriebe. Die Balance muß in Richtung Bewurzelung verschoben werden, was ja nicht einfach ist. Bewurzelungshormone sind schwer zu konzentrieren, da würde ich für derart kleine Mengen eher Weidenwasser machen oder schlicht von Laubbäumen eine Handvoll Knospen abpflücken, etwas zerbröseln und dann ins Wasser, schon sind die Wuchsstoffe da auch drin.Ich hatte ja letztes Jahr zum Winterbeginn einige Grünstecklinge genommen, das ist bei mir im Büro mit der trockenen Heizungsluft ein recht schwieriges Unterfangen, lohnte sich auch nicht. Am besten haben sich am Ende einige ganz dünne - ca 3 mm - grüne Steckhölzer vom Rumba gemacht, die ich erst nach den ersten Frösten so als letztes geschnitten hatte. An dem Standort war es eine reine und sehr kostspielige Spielerei.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Danke Beerenträume, das ist übrigens auch Rumba :)Dann werd ich heut abend mal das ganze vorsichtig in Blumentöpfe verfrachten. Das ganze seh ich mehr als Spaß am Versuchen, bin aber trotzdem gespannt ob sich was kräftiges daraus entwickelt.Klar ist mir auch daß es draußen noch zu kalt ist, das ganze steht schön auf dem Wohnzimmerschrank in einem Tonkrug, also relativ dunkel.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ich melde mich auch mal wieder und gleich mit einer Frage! ;DWenn man einer veredelten Rebe das Edelreis kappt, wird die Unterlage dann austreiben können?
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Rosenkater, nein, die Unterlagen sind geblendet, da gibt es auch keine schlafenden Augen, das wäre ja auch nervig. In wenigen Fällen ist das anders, aber dann muß man schon eine Masse haben. Von in Norddeutschland vor 20 Jahren so zusammengekauften Reben habe ich es zwei oder dreimal gehabt. Aber im Regelfall ist es ja so, wenn man die Rebe an dem Standort loswerden will, dann treibt eben noch die Unterlage aus, und wenn man gerne ein Austreiben der Unterlage haben will, klappt es eben nicht. Bei einer Unterlage von Schmidt oder Jakob halte ich ein Austreiben für unwahrscheinlich, die von Jakob waren immer sehr sauber geblendet.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Am Besten eignen sich dickere und richtig verholzte Steckhölzer. Nur in verholzten Steckhölzern sind genug Nährstoffe gespeichert. Das Problem beim Bewurzeln ist, dass die Blätter oft stärker austreiben als die Wurzeln. Das Wurzelwachstum ist meist viel niedriger. Das bedeutet, die junge Rebe hat in dieser Phase ein Nährstoffdefizit und dieses Defizit muss die Rebe aus dem verholztem Steckholz ausgleichen, bis die Wurzeln so kräftig gewordern sind, die ausgetriebenen Bläter auch zu ernähren.Wenn die Wurzeln zu schwach sind, gehen die jungen Reben plötzlich ohne erkennbaren Gründe ein. Der Grund ist, dass der Nährstoffvorrat im Steckholz aufgebraucht ist.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Im Prinzip ist das so, wie Rosen-Kater geantwortet hat, aber es kommt schon mal vor.Viel öfter kommt vor, dass der Edelreis über der Veredelungsstelle Wurzeln austreibt und wenn diese in der Erde Fuß fassen, stirbt u.U. die Unterlage ab. Um das zu vermeiden, sollte die Veredelungsstelle mindestens eine Hand hoch über der Erde sein (ca. 10 cm). Durch Auschüttungen (Kompost), auflockern des Bodens (Harken) und Mulch kann es zu so einer Situation kommen.Wenn das Edelreis noch ein klein wenig vorhanden ist, treibt es oft wieder aus. In Süditalien wird der Wein oft bis zur Veredelungsstelle ("Knolle") zurück geschnitten, aber trotzdem treiben die meisten Reben dort wieder heraus, obwohl gar keine Rute mit Augen mehr vorhanden ist.Wenn man einer veredelten Rebe das Edelreis kappt, wird die Unterlage dann austreiben können?
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Danke, Woher die Rebe stamm weiß ich nicht. Vermutlich sind das die Reste einer Gärtnerei. Die Etiketten sind Massenwahre und wurden wohl wahllos an die Pflanzen gehängt. Bei keine 4€ pro Stück kann man da nicht viel erwarten.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Mir geht es nicht um die darauf gepfropfte Sorte, sondern um die Unterlage. Der eine "Knoten" der Unterlage, da wurde wohl mal ein Trieb abgeschnitten.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Verwechslungen und Fehletikettierungen sind nicht ganz zu vermeiden, aber die Wahrscheinlichkeit hierfür ist in Rebschulen viel geringer als in Gartencentern oder Gärtnereien. Wenn da mal Schildchen abgehen, werden diese einfach irgendwie wieder angeheftet, hauptsache, überall ist ein Etikett dran.Wenn ich das Schildchen auf dem Bild richtig gelesen habe, könnte das eine Rondo-Rebe sein. Das ist eine blaue Keltertraube mit erhöhter Pilzfestigkeit. Keltertrauben unterscheiden sich von Tafeltrauben durch:- viel kleinere Trauben und Beeren, meist um die 150 g statt ein halbes bis ganzes Kilo bei Tafeltrauben- oft süßer und aromatischer als Tafeltrauben, aber meist sehr störende Kerne und BeerenhäuteEine Rebe zum Weinkeltern ist viel zu wenig. Da bekommt man keinen Gärbehälter voll. Wenn Du einen überflüssigen Platz hast, kannst Du die Rebe ja anbauen, aber die Naschfreundlichkeit hält sich in Grenzen.Woher die Rebe stamm weiß ich nicht. Vermutlich sind das die Reste einer Gärtnerei. Die Etiketten sind Massenwahre und wurden wohl wahllos an die Pflanzen gehängt. Bei keine 4€ pro Stück kann man da nicht viel erwarten.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Leider ist sie eine Weintraube....,auch wenn es für 4 Euro ist, ist viel zu Schade um den Platz und 3 Jahre verlorener Zeit.....
Holl dir liber gleich eine Tafeltraube und spare dir 6 Jahre Zeit... 


Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Welche Unterlage ist das das du sie brauchst? Und wo zu brauchst du Unterlage wenn du derekt auf Regent veredeln kannst alles was du wilst ? Der Reblausschutz bleibt ja so oder so.....Mir geht es nicht um die darauf gepfropfte Sorte, sondern um die Unterlage. Der eine "Knoten" der Unterlage, da wurde wohl mal ein Trieb abgeschnitten.