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Haselnuss (Gelesen 1819 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Honey
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Haselnuss

Honey »

Hier steht eine sehr schöne alte Haselnuss zwischen hohen Fichten. Leider ist der Strauch vor zwei Jahren durch einen umgestürzten Baum (eine ausgewachsene Birke) schwer beschädigt worden. Die eine Hälfte der Äste musste ich absägen.Inzwischen sind zahlreiche Stockausschläge ausgetrieben, von denen ich demnächst sicher einige entfernen werde. Der Strauch regeneriert sich also gut, soweit ist alles in Ordnung.Was mich allerdings beschäftigt, ist der auffällige Unterschied im Habitus zwischen den jungen Ausschlägen, die kerzengerade in den Himmel wachsen, und dem alten Holz, das schräg nach außen wächst und immer mal wieder eine Krümmung und eine Verzweigung aufweist.Meine Frage ist jetzt: Werden diese Stockausschläge auch mal diese Formen annehmen, oder wie werden sie sich entwickeln?Ich wünsche mir halt, dass die Hasel irgendwann wieder ein einheitliches Wuchsbild annimmt und die Lücken geschlossen werden.
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Honey
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Re: Re: Haselnuss

Honey » Antwort #1 am:

Hier noch eine Nahaufnahme
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Honey
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Re: Re: Haselnuss

Honey » Antwort #2 am:

Ich sehe gerade, dass dieser Thread im Obstforum steht - Entschuldigung! Meine Frage gehört wohl eher ins Arboretum, da ich die Haselnuss eher als Zierstrauch ansehe. Sie trägt ohnehin so gut wie nichts.
Isatis blau
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Re: Re: Haselnuss

Isatis blau » Antwort #3 am:

So wachsen meine Haselnüsse auch. Neu wachsende Triebe sind steil aufrecht, verzweigen sich mit dem älter werden und werden irgendwann krumm, wenn man sie nicht vorher wegnimmt. Wenn man regelmäßig alte Triebe wegnimmt und nicht zu viele nachwachsen lässt, wird der Strauch mit der Zeit schon regelmäßiger aussehen.
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obst
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Re: Re: Haselnuss

obst » Antwort #4 am:

Ältere Haselnüsse, die einen großen Teil ihrer Äste verlieren, schlagen meistens in Form sehr dünner und langer Triebe aus, besonders wenn die Bäume auch noch - wie diese - relativ schattig stehen. Die alten Äste sind wahrscheinlich sehr langsam gewachsen. Ich nehme an, dass früher die junge Pflanze nur sehr schwierig in Gang gekommen ist. Jetzt hat die ältere Haselnuss ein größeres Wurzelwerk und so können von daher die jungen Triebe so lang und schnell wachsen.
Honey
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Re: Re: Haselnuss

Honey » Antwort #5 am:

Ich nehme an, dass früher die junge Pflanze nur sehr schwierig in Gang gekommen ist.
Ich wohne dort noch nicht so lange, aber das wird sicher so gewesen sein. Der Boden ist im Bereich um die Fichten sehr stark verwurzelt, und sonst wächst da praktisch nichts. Gerade deshalb bin ich sehr froh über die Haselnuss dort und über ihr starkes Regenrationsvermögen. Auch wenn es gerade etwas trist aussieht auf den Bildern - im Sommer ist es eigentlich ganz schön dort ;)
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Gartenplaner
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Re: Haselnuss

Gartenplaner » Antwort #6 am:

Ich glaube, die Haselnuss wuchs wegen dem früher dichteren Schatten der zu der Zeit jüngeren, niedrigeren und kompakteren Fichten langsam und knorrig.Ich hab zum Nachbarn eine Haselhecke gepflanzt und zwei oder drei Pflanzen sind nicht angewachsen, die Löcher hab ich dann nach 2 Jahren aufgefüllt, da waren die Nachbarpflanzen schon gut gewachsen.Diese Nachpflanzungen sind immer noch klein, keine 2m hoch, aber auch sehr knorrig gewachsen, die Erstgepflanzten verdecken inzwischen das Nachbarhaus.Haseln können wohl lange im Unterholz "vegetieren" in Erwartung, daß ein Baum umstürzt und Licht an sie rankommt.Bei deiner Hasel ist für die Stockausschläge wohl mehr Licht verfügbar, weil die Fichten inzwischen untenrum kahler geworden sind und sie profitieren vom großen Wurzelwerk des alten Strauchs.Ich mutmaße mal, daß die eher nicht mehr so malerisch-knorrig werden, wie die Altäste...
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Honey
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Re: Haselnuss

Honey » Antwort #7 am:

Das sind alles sehr interessante Beobachtungen :)Tatsächlich steht der Haselnuss seit dem Sturz der Birke sehr viel mehr Licht zur Verfügung. Sie hatte bei ihrem Fall auch gleich noch einen guten Teil des umgebenden Nadelbaumgeästs mit sich gerissen. Und die Fichten, die man im Bildhintergrund sieht, hatte ich gehörig aufgeastet.In den nächsten Tagen werde ich dann einige Triebe entfernen und einfach weiter beobachten, wie sie sich entwickelt.
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Gänselieschen
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Re: Haselnuss

Gänselieschen » Antwort #8 am:

Bei mir, ziemlich auf der Grundstücksgrenze steht auch ein alter Haselbusch. Der ist mir in den ersten Jahren nicht einmal aufgefallen, so langsam muss der gewachsen sein. Inzwischen ist er riesig - aber die alten Äste stehen dennoch fast senkrecht und gerade hoch. Das ist ne gute Sache, denn dadurch lassen sich ausgelichtete Haseläste prima als Bohnengestell u.a. nutzen. Er trägt richtig große Nüsse - allerdings ist er auch der Lieblingsbusch aller Fresser - ich habe keinen Ertrag...die Winzlinge an anderer Stelle, die könnte ich zu Hauf sammeln... von den Großen liegen schon im Spätsommer die grünen ausgefressenen Nüsse überall herum, Meisen, Eichhörnchen....
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