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Tomatendünger flüssig - wofür? (Gelesen 1656 mal)
Moderator: Nina
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Tomatendünger flüssig - wofür?
Für Schneeglöckchen wurde er mir von kompetenter Seite empfohlen, nun wüßte ich gern, welche Pflanzen ich damit noch düngen kann. Die Menge reicht sonst für die nächsten Generationen 

Schöne Grüße aus Wien!
Re: Tomatendünger flüssig - wofür?
Ich nehme ihn bei allen Zwiebel und Knollenpflanzen.
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Re: Tomatendünger flüssig - wofür?
ist es eigentlich egal, welches produkt oder gibt es das zeugs flüssig nur von einem herstelli?
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Re: Tomatendünger flüssig - wofür?
Flüssigdünger sind auch nur aufgelöste Salze. Für Zimmerpflanzen ist das sicher ganz praktisch, für den Garten würde ich auf den Kauf von Wasser in Flaschen verzichten.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: Tomatendünger flüssig - wofür?
Tomatendünger ist Kaliumbetont. Meistens klassisch 3-1-5 (Stickstoff / Phosphor / Kalium). Damit ist er sehr gut für alle Kulturpflanzen geeignet.
Re: Tomatendünger flüssig - wofür?
Ich bevorzuge den flüssigen Dünger, er ist sofort für die Pflanzen verfügbar, was mir bei der frühen und kurzen Vegetationsperiode wichtig ist. Ausserdem ist der flüssige Dünger gut punktuell einzusetzen.
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Re: Tomatendünger flüssig - wofür?
völlig richtig. Deshalb kaufe ich nur die Kristalle. Die heißen HaKaPhos und es gibt sie in grün, blau und rot. Letztere sind stark kalibetont. Die Düngesalze schmeiße ich in große Mörtelkübel oder diese flachen grünen Wannen und tauchbade meine Pflanzen darin. Bei Aurikeln ist das sehr effektiv. Kübelpflanzen mit Flüssigdünger gießen ohne Auffangmöglichkeit für durchfließendes Gießwasser ist völlig sinnfrei. Inzwischen gibt es große schwarze Untersetzer im Baumarkt und ich verwende sie, wenn die Kübel im Wintergarten stehen.Flüssigdünger sind auch nur aufgelöste Salze. Für Zimmerpflanzen ist das sicher ganz praktisch, für den Garten würde ich auf den Kauf von Wasser in Flaschen verzichten.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
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Re: Tomatendünger flüssig - wofür?
Wenn ich zuviel Flüssigdünger hätte, würde sie in niedriger Konzentration für den Wasserbehälter nehmen, aus dem sich meine Tropfschlauch-Bewässerung im Gewächshaus speist. Aber Vorsicht, auch damit bekommt man einen versalzenen, überdüngten Boden hin, wenn man alles einfach reingluckern lässt.
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Re: Tomatendünger flüssig - wofür?
Zunächst mal danke an alle
Für mich ist diese Art des Düngens insofern Neuland, als ich in meinem sonnigen Sandgarten am Land erstens außer den Rosen nie mit was anderem als Mist (im Herbst) und Kompost (im Frühjahr und, selten, bei Bedarf) gedüngt habe und angesichts der Eregbnisse bei Bauerngartenstauden und Gemüse nicht weiter drüber nachgedacht habe. Hier im schattigen Hofgarten hatte ich den Lehm doch überschätzt bzw. gedacht, daß ein bisserl Kompost und da und dort Blaukorn doch reichen müßte, aber der Zuwachs läßt auf sich warten. Besonderes G'schiß kann und mag ich hier aber nicht machen und Kübeln gibt es sowieso keine - die Gehölze bekommen Blaukorn oder Biofert, und die Bedürfnisse meiner neuen Freunde, der Schattenstauden, lerne ich durch Beobachtung und dank dem Forum erst langsam kennen
Und der Laubkompost wird zum Glück von Jahr zu Jahr mehr.Jetzt geht es noch um Dosierung, Häufigkeit und zeitgemäßen Einsatz des Tomatendüngers: Schneeglöckchen und Narzissen haben bei Austrieb Staudos blaue Körnchen bekommen, die werde ich jetzt nachdüngen; die Tulpen garnix, weil ich sehen wollte, ob sie dann stabiler bleiben, aber jetzt versuche ich es doch mal mit Tomatendünger. Irm meinte, ein Drittel der für Tomaten angegebenen Menge wäre richtig. Aber wie halte ich es bei Primeln, Cyclamen, Heuchera, Tiarella, Epimedien, wie bei Frischgepflanzten? Ich habe auch noch einiges an Laubkompost, den ich verteile, sobald alle Neulinge in der Erde sind. Sorry, daß das jetzt so ausgeufert ist, und danke für Ratschläge



Schöne Grüße aus Wien!
Re: Tomatendünger flüssig - wofür?
Eine industrielle Fertigung erfordert eine große Menge des produzierten Produktes. In vielen Fällen ist nur die Verpackung anders, der Inhalt aber fast gleich. Wenn man für jede Pflanzenart einen extra Dünger kreiert, dann muss der Gärtner viele verschiedene Pakete kaufen. Das kurbelt den Umsatz an. Außerdem sind Spezialdünger teurer verkaufbar. Man sollte sich also nicht den bunten Aufdruck als Entscheidungsgrundlage wählen, sondern die Liste der Nährstoffe lesen. Da gibt es Dünger für Gemüse, Beeren, Blumen und vieles mehr und meist ist dasselbe drin oder wird mit irgend etwas organischen gestreckt.Ein Problem sind die granulierten Dünger mit Nährstoffkombinationen, weil die gedankenlos ausgestreut werden. Ein negatives Beispiel ist Blaukorn. In den meisten Zusammensetzungen von Blaukorn ist viel zu viel Phosphor und etwas zu viel Kalium enthalten. Das hat über die Jahre dazu geführt, dass es in den meisten Gärten in D viel zu viel P und in vielen auch zu reichlich K enthalten ist. Man sollte deshalb alle ca. 5 Jahre mal eine Bodenuntersuchung auf Nährstoffe machen und dann einige Jahre nur das düngen, was wirklich erforderlich ist.Für den Garten sind Flüssigdünger schlichtweg überteuert, aber für Zimmerpflanzen ist er praktisch gut anwendbar. Man sollte aber nur Flüssigdünger verwenden, in dem auch Spurenelemente enthalten sind.
Re: Tomatendünger flüssig - wofür?
Wenn man einige spezielle Pflanzengruppen, z.B. Moorbeetpflanzen, Koniferen, Zimmerpflanzen aus tropischen Regenwäldern ..., mal heraus nimmt, braucht jede Pflanze in etwa die gleichen Nährstoffe und diese auch in der gleichen Menge, also können alle diese Pflanzen gleich gedüngt werden, falls auch der Boden den gleichen Zustand hat. Die Düngemenge für die Erhaltungsdüngung richtet sich danach, welche Pflanzenmasse geerntet wurde. Früchte haben einen geringfügig höheren Kaliumbedarf als nur Grünzeug. Nicht mit betrachtet wurde hier das Versickern von gelöstem bzw. Flüssigdünger bei sandigen Böden. lehmhaltige Böden halten dagegen diese Nährstoffe ganz gut zurück.Wer Kompost aufbringt, kann bei genügender Menge auf Mineraldünger ganz verzichten, denn im Kompost sind die Nährstoffe in idealer Zusammensetzung enthalten. Nur der Stickstoffanteil im Kompost ist etwas geringer. Bei stark zehrenden Pflanzen (große Grünmasse) kann man das Stickstoffdefizit durch Hornspäne ausgleichen. Hülsenfrüchte brauchen keine Stickstoffdüngung.Die meisten Gärtner düngen nicht für ihren Garten, sondern für den Profit der Hersteller.
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Re: Tomatendünger flüssig - wofür?
Danke für deine Ausführungen Dietmar. Tja, der Kompost reicht eben noch nicht wirklich bzw. wurde großteils für Neupflanzungen gebraucht, also hab ich jetzt mal Tomatendünger aufgebracht. Das ist ja eine konzentrierte Brühe
Mal sehen 


Schöne Grüße aus Wien!