News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!

Bewässungssystem für das Gemüsebeet? (Gelesen 3328 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
Antworten
Rieke
Beiträge: 4068
Registriert: 18. Mär 2009, 18:08
Bodenart: Sand auf Geschiebemergel mit Sandlinsen
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Bewässungssystem für das Gemüsebeet?

Rieke »

Der letzte Sommer hat mir die Grenzen der Bewässerung des Gemüses per Schlauch gezeigt: hoher Wasserverbrauch, zeitintensiv und das Gemüse hat teilweise trotzdem noch Probleme mit der Trockenheit gehabt. Dieses Jahr möchte ich das ändern, d.h. ich brauche ein Bewässerungssystem für das Beet.Das Beet ist ca. 4 x 10 m groß, 25m vom nächsten Wasserhahn entfernt. Mir schwebt erstmal eine einfache Lösung vor, ohne Zeitschaltuhr oder gar Bewässungscomputer - einfach an den Schlauch anschließen und Hahn aufdrehen. Eigentlich hätte ich am liebsten sowas in der Art: Schläuche, die oben auf den Boden liegen, aus denen es raustropft, die man nach der Aussaat hinlegt und die vor der Kartoffelernte beseite geräumt werden können.In älteren Threads im Forum wurden Perlschläuche als eher wenig effizient beschrieben. Ist das immer noch so? Vielleicht gibt es ja mittlerweile bessere. Im Internet habe ich auch Beschreibungen von der einfachen Billiglösung gefunden: viele kleine Löcher in einen Gartenschlauch machen und den auslegen. Funktioniert sowas? Wie groß sollten die Löcher sein, welcher Abstand zwischen den Löchern?Was ist günstiger: ein sehr langer Schlauch, der sich durch das ganze Beet schlängelt, oder Verzweigungen?
Dateianhänge
Gemüsebeet_1.jpg
Chlorophyllsüchtig
Rieke
Beiträge: 4068
Registriert: 18. Mär 2009, 18:08
Bodenart: Sand auf Geschiebemergel mit Sandlinsen
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Bewässungssystem für das Gemüsebeet?

Rieke » Antwort #1 am:

Vielleicht hätte ich besser beim Gemüse gefragt. Oder schleppen alle volle Gießkannen? ???
Chlorophyllsüchtig
Conni

Re: Bewässungssystem für das Gemüsebeet?

Conni » Antwort #2 am:

Hallo Rieke, ich kann Deine Frage gern ins Gemüsebeet verschieben, wenn Du möchtest. Bei Deinem Problem helfen kann ich wahrscheinlich nicht, weil ich die Bewässerung meiner Gemüsebeete sehr schlicht halte. Ich stelle, wenn es trocken ist, den Regner für eine Stunde ins Beet (der deckt allerdings eine größere Fläche als 4x10m ab). Und vor allem mulche ich intensiv - ansonsten würde ich mit meinem sandigen Boden und den regionstypisch geringen Niederschlägen nicht froh. Perlschläuche hatte ich ein paar geerbt, wir haben sie entsorgt, weil sie nicht taten, was sie sollten (an der Seite, die dem Brunnen zugewandt ist, kam viel mehr Wasser als auf die letzten Meter, so dass der hintere Teil der Beete kaum was abbekam). Ich hoffe, es finden sich noch hilfreichere Hinweise für Dich. :)
Rieke
Beiträge: 4068
Registriert: 18. Mär 2009, 18:08
Bodenart: Sand auf Geschiebemergel mit Sandlinsen
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Bewässungssystem für das Gemüsebeet?

Rieke » Antwort #3 am:

Hallo Rieke, ich kann Deine Frage gern ins Gemüsebeet verschieben, wenn Du möchtest.
Ja, das wäre nett.Beim Mulchen stosse ich an Grenzen, ich habe einfach zu wenig Material dafür. Bei einem so heißen und trockenen Sommer wie dem letzten nützt das irgendwann auch nichts mehr. Der Boden war nach einer Weile sehr tief ausgetrocknet.Mit dem Regner ist mir der Wasserverbrauch zu hoch (nein, ich werde nicht öffentlich machen, wieviel Wasser ich letztes Jahr im Garten verbraucht habe :-[), es verdunstet zuviel Wasser. Gießkannen schleppen oder mit dem Schlauch gezielt sprengen ist zu zeitaufwendig.
Perlschläuche hatte ich ein paar geerbt, wir haben sie entsorgt, weil sie nicht taten, was sie sollten (an der Seite, die dem Brunnen zugewandt ist, kam viel mehr Wasser als auf die letzten Meter, so dass der hintere Teil der Beete kaum was abbekam).
Wie lang waren die Perlschläuche?
Chlorophyllsüchtig
Conni

Re: Bewässungssystem für das Gemüsebeet?

Conni » Antwort #4 am:

Hm, ich denke, die hatten so etwa acht, neun Meter Länge. Allerdings waren sie auch uralt - vielleicht lag es daran. Ich hoffe jetzt einfach weiter, dass Dir jemand noch was besseres empfehlen kann. (Eine Wasserrechnung im letzten Jahr hätt ich auch nicht haben wollen :-X und bin endlos dankbar für den tiefen Brunnen.)
Benutzeravatar
martins9
Beiträge: 877
Registriert: 26. Nov 2012, 16:30
Kontaktdaten:

Re: Bewässungssystem für das Gemüsebeet?

martins9 » Antwort #5 am:

Zuerst: Ich habe auch einen Brunnen, da frisst halt die Pumpe Strom, auch wenn man denkt, "lass mal laufen das Wasser". Bei mir hat sich bewährt, die Erde/den Sandboden gerade im Juni, wenn viele der Gemüse schon groß, nach Regen oder intensiver Bewässerung auch gleich noch mal zu lockern. Dann kannst du Mulchen, wenn auch nur spärlich, da es dir scheinbar an Material fehlt. Ich würde dann an deiner Stelle so verfahren: Ist Hochsommer und du hast Unkrautdruck: Durchharken und Boden lockern, ´ne Woche Ruhe, dann an einem Freitag Abend kräftig wässern (wie ist ja erst mal egal), am Samstag/ Sonntag nochmals oberflächlich Boden lockern und darauf das Mulchmaterial. Du hast doch scheinbar genug Rasen drumherum, oder wird das für Tiere gebraucht.
Rieke
Beiträge: 4068
Registriert: 18. Mär 2009, 18:08
Bodenart: Sand auf Geschiebemergel mit Sandlinsen
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Bewässungssystem für das Gemüsebeet?

Rieke » Antwort #6 am:

Du hast doch scheinbar genug Rasen drumherum, oder wird das für Tiere gebraucht.
Wenn das ein gepflegter Rasen wäre, würde ich natürlich das Schnittgut zum Mulchen verwenden. Das ist aber kein Rasen, da ist viel Löwenzahn und alles mögliche andere drin. Das Schnittgut enthält mir zuviel Unkrautsamen, das packe ich lieber nicht aufs Gemüsebeet. Damit mulche ich unter den Johannisbeeren, aber nicht in den Beeten. Abgesehen davon ist bei so einem Sommer wie dem letzten Mulchen keine Lösung für mein Bewässerungsproblem. Außerdem erhoffe ich mir eine Arbeitserleichterung von einer Bewässungsanlage.
Chlorophyllsüchtig
Benutzeravatar
martins9
Beiträge: 877
Registriert: 26. Nov 2012, 16:30
Kontaktdaten:

Re: Bewässungssystem für das Gemüsebeet?

martins9 » Antwort #7 am:

Du hast doch scheinbar genug Rasen drumherum, oder wird das für Tiere gebraucht.
Wenn das ein gepflegter Rasen wäre, würde ich natürlich das Schnittgut zum Mulchen verwenden. Das ist aber kein Rasen, da ist viel Löwenzahn und alles mögliche andere drin. Das Schnittgut enthält mir zuviel Unkrautsamen, das packe ich lieber nicht aufs Gemüsebeet. Damit mulche ich unter den Johannisbeeren, aber nicht in den Beeten. Abgesehen davon ist bei so einem Sommer wie dem letzten Mulchen keine Lösung für mein Bewässerungsproblem. Außerdem erhoffe ich mir eine Arbeitserleichterung von einer Bewässungsanlage.
Von Bewässerungssystemen habe ich leider keine Ahnung, ich habe mir letztes Jahr immerhin mal eine Kupplung incl. Stopper für meine Schläuche besorgt, das hat mir auch schon viel Arbeit erspart. Und zu den Unkräutern im Rasen: Wenn dir das Mähen keine Mühe macht, hast du mMn kein Problem. Ob die Samen nun auf dein Beet fliegen oder du einige Samen durch die Mahd einbringst, macht doch keinen großen Unterschied. Die Mahd kannst du ja auch 1-2 Tage in einen Sack stopfen, (oder alternativ) heiß werden lassen und erst dann ausbringen.Aber ja, mich würden Infos zu Bewässerungssystemen auch interessieren.
Talpini
Beiträge: 164
Registriert: 19. Okt 2015, 20:48
Kontaktdaten:

Re: Bewässungssystem für das Gemüsebeet?

Talpini » Antwort #8 am:

Ich hab bei mir die dünnen Tropfschläuche von der Marke mit den türkis-orangen Farben. Die bewässern bei mir meine Hochbeete und das Gewächshaus über einen Kübel - direkt am Regenwasser-Hauswerk wollte ich nicht, weil die Pumpe dann auch bei geringer Wassermenge 500W Strom zieht und das arge Stromverschwendung ist. Der 50l-Kübel steht ca. 1,50m höher als die Beete, um das Wasser über den Rand des Kübels zu bekommen, nutze ich eine kleine 10W-Aquariumspumpe, die ich noch rumfahren hatte. Das ist aber etwas umständlich und wenig dekorativ, daher werde ich mir dieses Jahr einen Edelstahl-Kübel machen lassen mit einem Auslass unten - dann läuft es ohne Pumpendruck zwar langsam aber kontinuierlich zu den Tropfschläuchen raus.Ich finde das System klasse, das Wasser kommt gleichmäßig raus, die Düsen verstopfen nicht und die Dinger sind UV-stabil - das soll laut Internet-Recherche bei den Schaumstoffschäuchen oft ein Problem sein. In meinem Beerengarten werde ich auch noch welche verlegen, das spart eine Menge Zeit ein - selbst ohne Bewässerungscomputer. Im Gewächshaus habe ich so erstmalig die Luftfeuchtigkeit in den Griff bekommen und die Schnecken sind auch weniger geworden, weil die Erde nicht flächig feucht wird sondern nur unter den Schläuchen. Das ist teilweise aber auch schon wieder ein Nachteil, weil im April/Mai die Pflanzen ihre Wurzeln noch nicht so großflächig haben. Daher muss ich am Anfang immer noch die Gießkanne schwingen, bis die Wurzeln groß genug sind.Ich kann in meinen Beeten nackte Erde nicht sehen, bei mir ist alles im dicht überwuchert und grün. Da ist Wasser aber immer knapp, außerdem kann man ohne Blätter nassmachen kaum gießen. Ich will nie wieder ohne meine Tropfschläuche...
Talpini
Beiträge: 164
Registriert: 19. Okt 2015, 20:48
Kontaktdaten:

Re: Bewässungssystem für das Gemüsebeet?

Talpini » Antwort #9 am:

Ein Nachtrag: Ich hab schweren Lehmboden, der Wasser gut speichert und verteilt. Ein Schlauch bewässert ca. 60cm Breite. Bei Sandböden würde ich die Schläuche enger verlegen...
Rieke
Beiträge: 4068
Registriert: 18. Mär 2009, 18:08
Bodenart: Sand auf Geschiebemergel mit Sandlinsen
Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C

Re: Bewässungssystem für das Gemüsebeet?

Rieke » Antwort #10 am:

Prima, genau auf solche Erfahrungsberichte habe ich gehofft :D.Wie groß ist die Fläche, die du bewässerst? Wie lang ist der Schlauch und wie führst du ihn über die Fläche? Kommt hinten genauso viel Wasser raus, wie am Anfang?
Ein Schlauch bewässert ca. 60cm Breite.
Gut, die Frage muß ich nicht mehr stellen.
Chlorophyllsüchtig
Talpini
Beiträge: 164
Registriert: 19. Okt 2015, 20:48
Kontaktdaten:

Re: Bewässungssystem für das Gemüsebeet?

Talpini » Antwort #11 am:

Hier der bewässerte Bereich mit den sechs Hochbeeten und dem Gewächshaus. Der Gartenschlauch endet hinter den Ringelblumen in der Mitte zwischen Beet 3 und 4, von dort aus sind die Hochbeete sternförmig angeschlossen. Zwei Hochbeete teilen sich eine Leitung zum Gartenschlauch, das Gewächshaus hat auch eine Leitung. So kann ich mit vier Absperrhähnen auch mal nur einen Teil der Beete oder nur das GH bewässern. Ein Hochbeet hat 2,40x1,20m, das Gewächshaus 2,50x2,00m.
Dateianhänge
DSC07928_klein.JPG
Antworten