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Helleborus (Gelesen 242292 mal)
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Re:Helleborus
Hallo Toto, die Honigblätter sind nicht mehr als solche zu erkennen, da sie sich in echte Blütenblätter umgewandelt haben. Wenn Du die Blüte von hinten betrachtest, müßten die Hüllblätter noch klar erkennbar sein - im Normalfall fünf. Vieleicht kannst Du noch ein Bild von hinten beisteuern!? ;)LG., Oliver.
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Re:Helleborus
ich hätte gar nicht gedacht, dass wegen der "Blütenblätter" von Helleborus bzw. auch vielen anderen Ranunculaceae noch Verständnisprobleme geben sollte, aber nu ja.Also, die Sache ist die: Helleborus hat blumenblattähnliche Kelchblätter; die Blütenblätter sind zu einem Kranz oft grüngoldener tütenförmiger "Honigblätter" umgewandelt. Die fallen dann gegen Ende der Blüte auch ab - so wie anständige Blütenblätter das machen. Die blumenblattähnlichen Kelchblätter bleiben deshalb dran, werden meist auch grün, so wie anständige Kelchblätter bei anderen Blüten das auch tun. Was bei den "gefüllten" Helleborussen passiert ist unterschiedlich: gelegentlich sind die Honigblätter wieder Blütenblätter, fallen dann auch ab, oder: sie werden kelchblattähnlich, und bleiben dann an der Blüte dran.Bei der abgebildeten Blüte sind Honigblätter nicht mehr vorhanden, die "Blumenblätter" dürften dranbleiben und vergrünen.
Re:Helleborus
Mach ich doch glatt morgen gegen Mittag....Hallo Toto, die Honigblätter sind nicht mehr als solche zu erkennen, da sie sich in echte Blütenblätter umgewandelt haben. Wenn Du die Blüte von hinten betrachtest, müßten die Hüllblätter noch klar erkennbar sein - im Normalfall fünf. Vieleicht kannst Du noch ein Bild von hinten beisteuern!? ;)LG., Oliver.
Re:Helleborus
genau das ist richtig - die "Blütenblätter" ( auch als Petalen? bezeichnet oder Sepalen???), also zu deutsch Kelchblätter/Hochblätter fallen bei dieser Sorte nicht ab, also sind es auch keine umgewandelten Honigblätter - sondern diese Honigblätter sind definitiv NICHT mehr vorhanden bei einer gefüllten Züchtung - ist denn das richtig????@sarastro: wie ist das bei den Standortformen? Dort gibt es doch auch gefüllte... o.ä.ich hätte gar nicht gedacht, dass wegen der "Blütenblätter" von Helleborus bzw. auch vielen anderen Ranunculaceae noch Verständnisprobleme geben sollte, aber nu ja.Also, die Sache ist die: Helleborus hat blumenblattähnliche Kelchblätter; die Blütenblätter sind zu einem Kranz oft grüngoldener tütenförmiger "Honigblätter" umgewandelt. Die fallen dann gegen Ende der Blüte auch ab - so wie anständige Blütenblätter das machen. Die blumenblattähnlichen Kelchblätter bleiben deshalb dran, werden meist auch grün, so wie anständige Kelchblätter bei anderen Blüten das auch tun. Was bei den "gefüllten" Helleborussen passiert ist unterschiedlich: gelegentlich sind die Honigblätter wieder Blütenblätter, fallen dann auch ab, oder: sie werden kelchblattähnlich, und bleiben dann an der Blüte dran.Bei der abgebildeten Blüte sind Honigblätter nicht mehr vorhanden, die "Blumenblätter" dürften dranbleiben und vergrünen.

Re:Helleborus
Also, wenn man sich um das Problem Blütenblatt / Kelchblatt herummogeln möchte, dann rate ich dazu, für diese Chamäleon-Organe den Begriff TEPALEN zu verwenden, oder auf deutsch wirklich einfach von Blumenblättern zu sprechen.
Re:Helleborus
witzig vielleicht. Ich wollte es aber genauer wissen - Graham Rice benutzt Sepalen... woanders wird von Petalen gesprochen... da ... da muß nun wohl einer unserer Botaniker mal ein Machtwort sprechen -... 

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Re:Helleborus
Ich bin zwar kein Botaniker aber ich zitiere mal aus einem Artikel der in der Gartenpraxis erschienen ist, verfaßt von Gisela Schmiemann. Aufbau der Helleborus-BlüteIn gewisser Hinsicht haben Helleborus-Blüten die gleiche Struktur wie viele andere Blüten auch. Die Blüte besteht aus dem Kelch mit einem Kranz von außeren Blättern, den Kelchblättern oder Sepalen, und einen Kranz von inneren Blättern, den Blütenblättern oder Petalen. Im innern der Blüte umgeben die Staubblätter (Stamina) die Fruchtblätter (Karpelle, Gynözeum). Die Kelchblätter sind gewühnlich klein und grün; sie schützen die Blütenblätter sowie die Knospe insgesamt. Die Blütenblätter stellen mit ihren leuchtenden Farben die eigentliche Attraktion dar. Sie haben nur kurze Lebensdauer und falle´n schon bald ebenso wie die Staubblätter ab. Die scheinbare Ähnlichkeit der Helleborus-Blüte mit vergleichbaren anderen Blüten täuscht jedoch. Die Helleborus-Blüte hat einen äußeren Kranz von Kelchblättern (Sepalen), die sich wie Blütenblätter präsentieren und fälschlicherweise häufig als solche betrachtet werden. Der innere Kranz, der die eigentlichen Blütenblätter bildet, besteht aus kleinen, tütenförmigen Honigblättern. Diese sind kurzlebig und fallen ab. Es überdauern die Sepalen. Sie verlieren mit der Zeit die Leuchtkraft ihrer Farben, verändern diese auch und welken schließlich mit dem gesammten Blütenstand nach der Samenreife. ...Zitat Teil 1 Ende. Teil 2 folgt, sobald ich Zeit hab! 

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Re:Helleborus
danke - so habe ich es fast wörtlich bei Rice ( übersetzt ) gelesen. So darf man also sagen, das gefüllte Blüten ( ohne tubenförmige Nektarinen ) eigentlich "nackt" sind - ohne Blütenblätter.... das würde z.B. erklären, warum gefüllte Blüten weitaus weniger und schwerer Saat produzieren als einfache: sie sind für fliegendes Getier nicht besonders anziehend... und können das mit ihrer Farbigkeit auch nicht unbedingt wettmachen... in der Folge enstehen dann vielleicht solche Blüten ganz ohne Pollenanlage wie neulich gesehen - zwar wunderschön ( oder vielleicht besser gesagt: ausgefallen )... vielleicht "ausgefallen" im wahrsten Sinne des Wortes.... trübe Aussichten....
Re:Helleborus
Nein, ich kann Entwarnung geben. Die neuen Blüten sind jetzt komplett mit Staubgefäßen, aber das 6. Hüllblatt ist auch nicht mehr vorhanden. Also, wieder ganz 'normal'.in der Folge enstehen dann vielleicht solche Blüten ganz ohne Pollenanlage wie neulich gesehen - zwar wunderschön ( oder vielleicht besser gesagt: ausgefallen )... vielleicht "ausgefallen" im wahrsten Sinne des Wortes.... trübe Aussichten....
See you later,...
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Re:Helleborus
Könnte stimmen! Da die Honigblätter sich in Blütenblätter umgewandelt haben, produzieren solche Blüten keinen Nektar und sind damit für Biene, Hummel und Co. uninteressant!sie sind für fliegendes Getier nicht besonders anziehend... und können das mit ihrer Farbigkeit auch nicht unbedingt wettmachen...
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Re:Helleborus
Aber nicht viel mehr, sollte noch im Bereich des Normalen liegen!von hinten - meine zu sehen, daß es mehr als 5 Hüllblätter sind.
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Re:Helleborus
mal morgen bei Licht durchzählen...bin gespannt...Wie heißt den die doppelte oder gefüllte o.ä. vom Originalstandort? Weiß das zufällig jemand?Vor einigen Jahren hatte ich eine picotee mit 7 "Blumen"blättern und sonst aber ganz "normal", sah auch sehr schön aus - allerdings ist sie im Helleborushimmel ( hoffentlich ) angekommen. Hat jemand noch solche in der Sammlung? o.ä.?Hoffentlich hört dieser Winter bald auf...es reicht jetzt langsam.... wär pur nicht und die Helleborus....Übrigens soll die nächste Verwandtschaft der H. die Winterlinge und die "Jungfer im Grünen" sein, auch interessant, oder?