So soll es sein, zumal wir modernen "Pflanzenjäger" keine Kosten und Klimaverstöße scheuen, um unsere Gärten möglichst kostbar zu gestalten.Um auf Neos Steingarten zurückzukommen: Steingärten sind doch sowas von naturwidrig. Puppengärten oder Gartenanlagen für Briefmarkensammler. Nur wer einen naturnahen Garten pflegt mit möglichst vielen einheimischen Gewächsen verhält sich einigermaßen korrekt (klar, auch keine "-zide" oder Kunstdünger jedweder Art).Jetzt aber wieder zu den Vorgärten ohne Autos.
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Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui" (Gelesen 786827 mal)
Re: Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
- Mediterraneus
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Re: Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Naturnah kann auch sein, ohne einheimische Pflanzen, nur so nebenbei.Der Käfer ist gut, ein Flower-Power-Fahrzeug 

LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Re: Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Ich habe nichts Gegenteiliges gesagt!Naturnah kann auch sein, ohne einheimische Pflanzen, nur so nebenbei.
- häwimädel
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Re: Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Also wenn ich heute eine Schotterwüste erben würde, wäre ich aber sowas von respektlos dem Willen des Verstorbenen gegenüber, das kann sich keiner vorstellen.Ich kann das auch nicht verstehen, wie man mit einem Garten so umgehen kann, und respektlos den Geschmack und Willen des Verstorbenen ignoriert.

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Re: Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Ich habe neulich einen Bebauungsplan mit Gestaltungssatzung gesehen, worin steht "in den Vorgärten naturnahe Bepflanzung, keine Kiesgärten erwünscht". Auch mal was! Irgendwann, wenn dort mal Häuser stehen, werde ich gucken, ob sich jemand dran hält.
Viele Grüße, Susanne
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Re: Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Das ist zwar wirklich anders, aber doch auch eine Bevormundung, wenn auch gut gemeint.Ich habe neulich einen Bebauungsplan mit Gestaltungssatzung gesehen, worin steht "in den Vorgärten naturnahe Bepflanzung, keine Kiesgärten erwünscht". Auch mal was! Irgendwann, wenn dort mal Häuser stehen, werde ich gucken, ob sich jemand dran hält.
- häwimädel
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Re: Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
ja, aber erwünscht ist ja ein dehnbarer Begriff. Und naturnahe Kiesgärten sind schon auch was Feines 

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Re: Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Das ist völlig richtig, aber so ist das sicher nicht gemeint - leider.Und naturnahe Kiesgärten sind schon auch was Feines
- Waldmeisterin
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Re: Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Eigentlich sind doch aber ein paar Regeln durchaus sinnvoll.Ich bin neulich durch ein Neubaugebiet gefahren, in dem offensichtlich jeder bauen darf, wie er will. Grauenvoll! Da steht ein Blockhaus neben einem "Bauhaus"-Würfelchen neben eine Pseudotoscana-Hütte mit Säulen vorm Eingang. Fertighäuschen werden neben schlossartigen Palazzos gebaut und sehen aus wie deren Hundehütte. Das Schlimmste: da hockste in deiner Traumbude und bist von den Traumbuden anderer Leute umzingelt, die für dich absolutes Nogo sind 

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Re: Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Das Schlimme ist ja, dass man eigentlich nie den eigenen Vorgarten sieht sondern immer nur den vom Nachbarn. 

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re: Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Die von Waldmeisterin geschilderte architektonische Zerstörung insbesondere kleiner Ortschaften ländlicher Struktur, die damit ihren ursprünglichen Charakter völlig verlieren, empfinde ich als viel störender und verstörender als die größeren und kleineren Gartensünden. Letztere unterliegen einem permanenten Wandel des Geschmacks und sind ggf. recht leicht korrigierbar. Aber die Bausünden der heutigen Zeit bleiben zumindest im Eigenheimbereich für eine Ewigkeit.
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Re: Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
wer kommunale steuereinnahmen generieren will, darf potentiell ansässige eben nicht allzusehr reglementieren – solange gestaltungssatzungen bzw. bebauungspläne im detail nur kommunal geregelt sind, ist das abwerben bzw. die weiterwanderung bauwilliger menschen wohl ein relevantes problem.
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
- Waldmeisterin
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Re: Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
das ist zwar nun wirklich fern ab vom Thema, aber vielleicht sollte man sich an die "Siedlungsidee" anlehnen, um Neubaugebiete zu konzipieren, also das Ding als Gesamtheit planen. Dann steht im Kaff A das Neubaugebiet "Schweden", im Nachbarkaff B "Toscana" und im Kaff C "Deutsches Dach". Da heutzutage die Neubausiedlungen oft von Zugezogegenen bevölkert werden, könnte das denen ja wurscht sein, on sie nach A,B oder C ziehen.In meiner schwäbischen Heimat habe ich diese Bauchladen-Wohngebiete noch nie gesehen, da bauen die Kinder der Alteingessenen brav ihre Stinohäuser im frisch erschlossenen Neubaugebiet, versuchen aber oft, im Zeitalter der Individualisten, diese Stinohäuser durch extravagante Gartengestaltung aufzupimpen. Dass diese vermeintliche Extravaganz mittlerweile so Mainstream wie die Rasen-Koniferen-Rosenrabatten-Gärten ihrer Eltern aus den siebziger Jahren ist, scheint niemand zu merken.Philosophisch betrachtet könnte man allerdings dieses "Pflegeleichter-Garten-Postulat" prinzipiell als Zeichen der Zeit interpretieren: wer wertvolles Mitglied der Leistungsgesellschaft ist und womöglich das eine oder andere Kind großzieht, kann so ruhig mal zeigen, dass er für so Schnulli wie Gartenarbeit keine Zeit hat. So wie mein Schwiegervater, natürlich auch verdienter Schwabe, angesichts meiner Bibliothek einmal meinte: "Hast du nichts Wichtigeres zu tun?"
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Re: Garten(verun)gestaltungen: "Shäng (p)Fui"
Absolut nicht.Häuser und Gärten bedingen einander, ergänzen sich oder schließen sich gegenseitig aus.das ist zwar nun wirklich fern ab vom Thema