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Okulation auf das "treibende Auge" (Gelesen 4799 mal)
Moderator: cydorian
Okulation auf das "treibende Auge"
Ich würde heuer gerne die "Okulation auf das treibende Auge" versuchen. Wie dies auf das "schlafende Auge" geht ist mir klar!Nur wie komme ich jetzt zum Material bzw. zu den Augen? Beste Zeit sollte hierfür, laut Literatur, April bis Juni sein. Das heißt die Vorjahres Augen sind alle ausgetrieben und die neuen sind bei weiten noch nicht ausgereift. Von alten Edelreißer die Augen nehmen erscheint mir auch falsch da sich hierbei ja nicht die Rinde löst. Anscheinend ist diese Art zu Okulieren in südlicheren Gegenden üblicher und ich würde das in meiner Gegend auch gerne versuchen. Doch wie machen die das von wo nehmen sie die Augen?Oder bin ich bei einer Marille einfach zu früh dran und muss warten bis die neuen Augen ausgereifter sind und nehme dann die Heurigen auch wenn diese noch nicht Verholzt sind?
- Mediterraneus
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Re: Okulation auf das "treibende Auge"
Werden die nicht vom diesjährig gewachsenen, noch grünen Holz genommen? GGf. von vorgetriebenen Pflanzen?
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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Re: Okulation auf das "treibende Auge"
Das würde dann bedeuten das ich bei meiner Marille einfach noch warten muss bis diese Triebe größer sind? Derzeit sind die erst so ca 1cm lang!
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Re: Okulation auf das "treibende Auge"
So wie ich das verstanden habe, als ich mir mal überlegt habe, es auszuprobieren, werden die Augen für Okulationen auf treibende Augen von vorjährigen, im Winter geschnittenen und noch in Ruhe befindlichen Reisern gewonnen.
Re: Okulation auf das "treibende Auge"
Habe ich mir auch überlegt, nur, so denke ich, löst sich dann die Rinde nicht vom Auge.
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Re: Okulation auf das "treibende Auge"
Ja, die Rinde wird dann nicht lösen, aber das ist die einzige Möglichkeit, wie ich mir Okulation auf das treibende Auge vorstellen kann. Aber das sollte doch trotzdem funktionieren. Es ist eben nicht flächig Kambium auf der Innenseite der Rinde des Auges, sondern nur ein Oval um das Auge herum. Wenn ich es versuchen wollte, würde ich das Auge recht dünn vom Edelreis abschneiden. Ich denke, das funktioniert. In der üblichen Literatur werden viele Methoden, die funktionieren nur sehr wenig thematisiert oder sogar ignoriert, nur weil die wenigsten es so machen. In Südeuropa scheint es öfter verwendet zu werden, also wird es dort hinreichend gut funktionieren und warum sollte es bei uns soviel schwieriger sein?
- lord waldemoor
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Re: Okulation auf das "treibende Auge"
ich habe jetzt nicht alles durchgelesen und kann falsch liegen, aber hier werden rosen aufs treibende auge im juni veredeltund 1 zierkirsche hatten wir auchmal versucht, ist angewachsen aber im kommenden kalten winter erfroren
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Re: Okulation auf das "treibende Auge"
Der Unterschied soll ja sein, das Auge treibt noch im gleichen Jahr aus. Also in der Regel eine Augenveredelung im April Mai bei Obstgehölzen von eingelagerten Reisern. Bei Rosen natürlich im SommerIch habe dieses Jahr an einer Birne (die leider Ihre brauchbaren Reiser in 10-15 Meter Höhe hat) versucht ein Auge zu chippen, das von einem der Fruchttriebe seitlich wegging. Sieht gut aus, das gechippte abstehende spitze Auge treibt.Ich hoffe auf eine richtige Reisergewinnung davon in ein paar Jahren. Vielleicht kann ich dann sogar die Sorte bestimmen lassen.Das dumme daran war die Reiserernte hat ein Volllaie gemacht und das auch noch mit telefonischer Anweisung und einer Zeichnung im Brief. Es kam also ein Bündel mit Fruchttrieben Ende Oktober an die dann im Boden gelagert wurden.Der Baum ist eine Kindheitsgeschichte (nicht von mir)und wächst in der Nähe von Wolfsburg. Die untersten Äste fangen in mehreren Meter Höhe an.
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Axel
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Re: Okulation auf das "treibende Auge"
Ja das hört sich danach an das ich einfach noch warten muss, vielleicht gibt es ja Gehölz bei denen es zur zeit geht aber Marille dürfte nicht der Kandidat sein.In welchen Monat hast du die Kirsche Okuliert? Von wo hast du die Augen genommen, vom jungen Trieb?Ich denke das ist genau das was ich machen will!!!... hier werden rosen aufs treibende auge im juni veredeltund 1 zierkirsche hatten wir auchmal versucht, ist angewachsen aber im kommenden kalten winter erfroren
Ist ja auch klar es gibt eben so viele Möglichkeiten Kambium auf Kambium zu bringen und letztlich sind die Bücher her so aufgebaut damit man einfach schnell und zuverlässig Erfolge hat.Wie lord waldemoor schrieb liegt es am zu kalten Winter bzw. zu kurzem Sommer. Der Trieb ist oft nicht so gut Ausgereift und kann Erfrieren.In der üblichen Literatur werden viele Methoden, die funktionieren nur sehr wenig thematisiert oder sogar ignoriert, nur weil die wenigsten es so machen. In Südeuropa scheint es öfter verwendet zu werden, also wird es dort hinreichend gut funktionieren und warum sollte es bei uns soviel schwieriger sein?
Wie du geschrieben hast, hast du gechippt. Was natürlich eine gute Möglichkeit ist mit schlechten Reiser um zu gehen. Doch es ist nicht das was ich suche.1min. Beitragsanzahl noch nicht erreichtpartisanengärtner hat geschrieben:Link entfernt!1[/b]2624506#msg2624506 date=1461049287]Der Unterschied soll ja sein, das Auge treibt noch im gleichen Jahr aus. Also in der Regel eine Augenveredelung im April Mai bei Obstgehölzen von eingelagerten Reisern.Ich habe dieses Jahr an einer Birne versucht ein Auge zu chippen...
- partisanengärtner
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Re: Okulation auf das "treibende Auge"
Eine Sommerveredelung sollte aber außer bei Rosen und dergleichen ein schlafendes Auge sein "das im nächsten Jahr austreibt"Das treibende Auge ist eben "auf im gleichen Jahr austreibenden Auge"Also eine Frühjahrsveredelung. Ein Sommeraustrieb ist selten ausreifend, das geht eher im Süden Europas, da kann man es auch im Sommer machen. Dass, das Auge da schwerer vom Holz zu lösen sein kann ist eben die Chip Veredelung in dem Fall die bessere Lösung.
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Axel
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Re: Okulation auf das "treibende Auge"
Ich kann mir eben vorstellen das es in meiner Gegend mit einem "Sommeraustrieb" gut klappen könnt und ich habe ja nichts großes zu verlieren. Ich würde es nur gerne mal versuchen.