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Kamelie geht ein (Gelesen 4494 mal)
Moderator: AndreasR
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Kamelie geht ein
Hallo,seit 2 Jahren steht meine Kameilie auf der Terasse und bekommt viel Sonne. Ihr ging es immer gut, obwohl der Platz sonnig und im Winter zugig war. Allerdings habe ich sie im letzten Jahr so gut wie nie gedüngt.Jetzt habe ich sie im Frühjahr umgetopft, ihr einen größeren Topf und neue Erde und Hornspäne spendiert und sie an einen sonnigen Platz an der Hauswand gestellt.Leider muss ich mit ansehen, dass sie die Blüten nun nicht mehr austreibt (was am mangelnden Dünger liegen mag), aber ihre ansonsten tiefgrünen Blätter werden hell und gelb - kurz sie geht ein. Siehe Foto. Ich frage mich nur, warum?Vermutungen:1. Der Düngermangel vom letzten Jahr wirkt sich jetzt richtig aus2. Sie vertägt die neue Blumenerde (Standard) nicht3. Sie verträgt die Hornspäne nicht4. Sie verträgt den Standort nichtIch hab keine Ahnung, woran es liegen könnte. Wer hat eine Idee? Vielen Dank im Voraus!
Re: Kamelie geht ein
Hornspäne sind in Töpfen keine ideale Düngung, weil ein aktives Bodenleben da sein muß, um sie zu zersetzen. In normaler Blumenerde ist Null Bodenleben. Aber das ist sicher nicht das akute Problem. Das sieht für mich eher nach einem Wurzelschaden aus. Vielleicht ist es der Ph-Wert -- zu wenig saures Substrat. Kamelien brauchen wie Rhododendren sauren Boden. Oder nach dem Umtopfen zu wenig gegossen?
- jardin
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Re: Kamelie geht ein
Die Kamelie sieht aus als ob sie einen starken Trockenschaden hätte, und bei einigen Blättern kann man auch einen Sonnenband erkennen.Ich würde die Pflanze aus der Sonne holen und sie regelmäßig wässern.Vielleicht erholt sie sich ja auch wieder.jardin
Re: Kamelie geht ein
Willkommen im Forum Gartenmann13Ich denke da sind einige Fehler passiert.1. Kamelien brauchen Spezial- Erde, nicht normale Blumenerde2. Zuviel Dünger ist auch nicht gut. Die neue Erde hat ja schon Dünger drin.3. Kamelien mögen lieber Halbschatten und feucht.Ich würde sie nochmals umtopfen und weiter schauen.
- Jule69
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Re: Kamelie geht ein
Hallo Gartenmann13 und erst mal herzlich willkommen,ich denke auch, dass da vieles nicht passt...Die normale Erde und die Hornspäne passen gar nicht ...Dann würde ich an Deiner Stelle auch mal die Pflanze aus dem Topf holen und erst mal schauen, wie die Wurzeln aussehen. Wäre schön, wenn Du mal Bilder machen würdest.
Liebe Grüße von der Jule
Es genügt nicht, mit den Pflanzen zu sprechen, man muss ihnen auch zuhören.
Es genügt nicht, mit den Pflanzen zu sprechen, man muss ihnen auch zuhören.
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Re: Kamelie geht ein
Hallo Malvegil, jardin, Most und Jule69,vielen Dank Euch allen für die Mühe, die Ihr Euch gemacht habt. Das hört sich alles sehr sinnvoll an. Und wie Ihr richtig geschlossen habt, bin ich nicht nur hier neu, sondern auch als Gartenmann! Und hier werde ich glaube häufiger vorbeischauen, denn hier werden sie geholfen :-)Also, was ich jetzt mitnehme:1. Die Pflanze kommt erstmal aus der Sonne raus2. Ich topfe die Kamelie um, und zwar bekommt sie Rhododendron-Erde ohne Hornspäne! Danke für den Hinweis, dass Hornspäne ein normales Bodenleben brauchen3. Ich werde sie weiterhin feucht halten (Daran hat es eigentlich nicht gemangelt)4. Ich werde die Wurzeln mal fotografieren, wenn ich sie umtopfe, kann ich aber erst morgen machen.So nochmal vielen Dank, ich halte Euch auf dem Laufenden!Euer Gartenmann13
Re: Kamelie geht ein
sooo schlecht sieht deine Kamelie doch gar nicht aus! Du hättest meine sehen sollen!
Nach dem Experiment sie draußen zu überwintern. ;DNach meiner Meinung brauchen Kamelien ja lehmige Walderde. "Substrat aus Kompost, Nadelerde oder Torf und etwas Lehm" lese ich hier. Und ein Terrakottatopf ist falsch. Ein Kübel aus schwarzem Plastik ist günstiger um das Austrockenen des Wurzelballens zu verhindern.

“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
— Robert M. Sapolsky
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Re: Kamelie geht ein
Das deckt sich nicht mit meinen langjährigen Erfahrungen.Meine "Adolphe Audusson" steht seit 17 Jahren (!) in einem Terrakottakübel und ist inzwischen über 2 m hoch (nach mehrmaligem Stutzen aus Raum- und Transportgründen). Das Substrat, sog. torfbetonte Rhododendronerde, wurde in dieser Zeit nie erneuert, sondern hin und wieder durch eine dünne, aufgeschüttete Schicht ergänzt.Der Standort ist betont sonnig, um möglichst viel Blütenknospen zu erhalten. Sonnenbrand entsteht nur an alten Blättern, die der Strauch ohnehin abwirft. Beim ersten Frost wird eingeräumt. Über Knospenabwurf kann ich nicht klagen. Das, was abfällt sind nur die unterentwickelten Knospen.Allerdings: Das Bäumchen wird regelmäßig mit handelsüblichem Rhododendrondünger gedüngt und reichlich gegossen, um auch eine Versalzung des Substrats zu vermeiden. Im Spätsommer, wenn sich die Blütenknospen ausbilden, reduziere ich die Wassergaben. Überwintert wird die K. In einem frostfreien Gewächshaus. Der Transport ist für mich der Gradmesser, ob ich den Garten kräftemäßig noch schaffe. Bild folgt.Nach meiner Meinung brauchen Kamelien ja lehmige Walderde. "Substrat aus Kompost, Nadelerde oder Torf und etwas Lehm" lese ich hier. Und ein Terrakottatopf ist falsch. Ein Kübel aus schwarzem Plastik ist günstiger um das Austrockenen des Wurzelballens zu verhindern.
- tarokaja
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Re: Kamelie geht ein
Auch von mir willkommen hier, Gartenmann.Oh je - deine kleine Kamelie sieht aber gar nicht glücklich aus.Wie viele Pflanzen sind im Topf? Es wirkt ziemlich dicht gedrängt und die halbtrockenen Blätter weisen auf eine Wurzelschädigung hin. Ursachen kann das mehrere haben. Ich vermute, dass du erst zu wenig und dann zu viel auf's mal gegossen hast.Das ist vermutlich einigen von uns in den Anfängen passiert, v.a. mit (zu) dicht bepflanzten Töpfen (in Italien oft der Normalfall, damit's was hermacht zum Verkauf...). Wenn dann durch zu viele Pflanzen im Topf der Wurzelballen zu dicht und schon geschädigt auch noch zu viel und den verkehrten Dünger bekommt, ist oft nicht mehr viel zu retten bei einer relativ kleinen Pflanze.Schau mal beim Austopfen, wie viele helle, d.h. gesunde neue Wurzeln der Ballen noch hat und wie dicht er ist (Bild wäre hilfreich). Und dann schauen wir, ob es noch möglich ist, die Pflanze(n) zu retten.
gehölzverliebt bis baumverrückt
- tarokaja
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Re: Kamelie geht ein
Und hat sie dein Experiment überlebt, pearl?Kamelien auspflanzen sollte in deinem Klima doch eigentlich kein Problem sein... oder hast du versucht, sie draussen im Topf zu überwintern??sooo schlecht sieht deine Kamelie doch gar nicht aus! Du hättest meine sehen sollen!Nach dem Experiment sie draußen zu überwintern. ;DNach meiner Meinung brauchen Kamelien ja lehmige Walderde. "Substrat aus Kompost, Nadelerde oder Torf und etwas Lehm" lese ich hier. Und ein Terrakottatopf ist falsch. Ein Kübel aus schwarzem Plastik ist günstiger um das Austrockenen des Wurzelballens zu verhindern.
gehölzverliebt bis baumverrückt
Re: Kamelie geht ein
Das "Daran hat es nicht gemangelt" ließ mich ein wenig stutzig werden. Ich z.B. habe vor etlichen Jahren meine allerersten Topfkamelien schlichtweg alle totgegossen und regelrecht ersoffen, weil ich viel zu viel gegossen habe (obwohl auch da niemals! Wasser im Untersetzer stand). Kamelien brauchen im Topf eine nur ständig ganz leicht milde Feuchte, keinesfalls aber stauende Nässe, die unweigerlich zu einem Wurzelschaden führt. Im Topf stehend im Schatten bzw. im Winter im Kühlen eingeräumt brauchen Kamelien gar nicht sooo viel Wasser, austrocknen darf der Topf allerdings natürlich auch nicht. Mit der Zeit bekommt man dafür ein Händchen. Für einen zuviel Wasser-Schaden spricht evtl. auch das:3. Ich werde sie weiterhin feucht halten (Daran hat es eigentlich nicht gemangelt)
Wenn der Topf um Einiges größer ist, als der alte, ist die Gefahr des zuviel Wasser gebens übrigens besonders groß. Die Wurzeln füllen den neuen Topf ja noch nicht aus, das Substrat nimmt aber viel mehr Wasser auf als vorher im kleineren Topf.Ürigens habe ich dann nach den ersten Missversuchen mit Kamelien es auch geschafft, meine 'Bob Hope' 13 Jahre im Kübel (Tontopf) zu halten, bevor sie 2010 endlich ausgepflanzt werden konnte. :DErsoffene Kamelien vertrocknen übrigens auch. Komplett verfaulte Wurzeln können kein Wasser mehr aufnehmen, während die Blätter weiterhin, bedingt durch die Photosynthese, weiter über die Blätter Wasser abgeben, was dann auch zum Vertrocknen führt.Da deine Pflanze aber noch sehr viele metallisch glänzende Blätter hat, kann man einen größeren Schaden vermutlich noch gut abwenden. Die gelben Blätter würden mich jetzt erstmal nicht sooo sehr beunruhigen. Solange es noch Neuaustrieb gibt,.... ;)Komplett vertrocknete/ersoffene Kamelien bekommen ein vor allem auffallend ganz mattes, eher graugrünes Laub. Das ist dann bereits Endstadium. Es besteht also noch Hoffnung.Gartenmann13 hat geschrieben:Jetzt habe ich sie im Frühjahr umgetopft, ihr einen größeren Topf...

Wann zum Kuckuck ist denn dieses Irgendwann? Am besten: Jetzt!!
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Re: Kamelie geht ein
Hallo an alle Kamelienfreunde,vielen Dank für Eure zahlreichen wertvollen Hinweise.Folgendes habe ich jetzt unternommen:- Die Kamelie steht im Halbschatten- Ich habe ihr Rhododendron Erde gegeben- ich habe sie ordentlich gewässert - ich habe sie zurückgeschnittenAnbei wie gewünscht ein paar Fotos des Wurzelballens. Was meint ihr - sind die Wurzeln geschädigt oder werden sie das überleben?Viele grüne Grüße Euer Gartenmann13