Mediterraneus, deine sehr umfangreichen Ausführungen waren für mich interessant zu lesen. Vielen Dank für die kleine Einführung.Paeonia Ostii ist doch auch eine Wildart? Nachdem was du schreibst funktioniert eine Unterpflanzung? Ich möchte sie nicht komplett zupflastern. Sie soll umgeben sein von niedrigen Gräsern.Meine Ostii bekommt einen geschützten Platz. An zwei Seiten umgeben von Wintergarten und Garage. Und an den anderen Seiten geschützt durch 20 Meter entfernte Hecken.Ansonsten gilt wohl, probieren geht über studieren.Hier kommt er. Der Widerspruch. Einige Wildformen kommen aus Wäldern, die vertragen die Benachbarung und Beschattung (Konkurrenz) ganz gut. Allerdings stehen die wohl oft in Verbindung mit Fels und Stein, so dass auch dort ein guter Wasserabzug und Luftzirkulation möglich sind.
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Strauchpfingstrosen (Gelesen 686280 mal)
Moderator: AndreasR
Re: Strauchpfingstrosen
Wenn meine Seele Urlaub braucht, gehe ich in meinen Garten.
Re: Strauchpfingstrosen
Hier kommt der Widerspruch zum Widerspruch:Dass bei der kommerziellen Aufzucht von Baumpfingstrosen Abstände und Freiflächen gewahrt werden hat allein Zweckmäßigkeitsgründe. Obwohl das bei der Massen-Anzucht in China auch nicht zutrifft. Wer "The book of Tree Peonies" von Gian Lupo Osti kennt sieht auf den Fotos, dass die Chinesen selbst die Zuchtsorten eng auf eng pflanzen, so dass quasi ein endloses grünes Gebüsch entsteht. Auch Aufnahmen aus italienischen Parks zeigen eine absolut dichte, völlig verschattende Bepflanzung.Mir will auch nicht einleuchten, warum bei annähernd gleicher Wurzelstruktur und nahezu identischen Ernährungserfordernissen (alle Zuchtformen stammen schließlich von den bekannten Wildformen ab) bei der einen Art Bodenverschattung gestattet sein soll, bei der anderen aber dann nicht. Gerade die "schwerblütigen" Baumpfingstrosen würde ich im Schutz von Bäumen pflanzen. Einerseits um sie vor der Sonne zu schützen (Blühdauer!) und andererseits um zerstörerische Regenfälle abzuleiten. Nur stark austrocknende Wurzelkonkurrenz würde ich vermeiden.Sofern Begleitstauden eine Wurzelkonkurrenz darstellen sollten, lässt sich das leicht durch maßvolle Düngergaben ausgleichen.Eine Unterpflanzung mit Gräsern würde ich allerdings vermeiden. Gräser bilden einen sehr dichten Wurzelfilz, der das Wässern und Düngen erschwert.
Re: Strauchpfingstrosen
Fars und enaira, schön, schön, das klingt doch vielversprechend mit der Kübelhaltung. Marygold, so ganz vage hatte ich das nämlich auch im Kopf, dass das nicht so toll klappt, deswegen hatte ich noch mal gefragt. Ich versuch es einfach.
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Re: Strauchpfingstrosen
Das Buch habe ich nicht. Ich kenne nur die Beschreibungen und Bilder aus Rieck/Hertles Strauchpaeonien.Dort gibt es auch Fotos, wie von dir beschrieben. Allerdings sollte man sich auch das Klima mal von diesen Zuchtzentren anschauen, z.B. in Heze. Das ist fast ein Wüstenklima, sehr heiß und trocken.Viele botanische Arten kommen auch aus diesem heißen und trockenen Klima. Die Sorten sind ein Mischmasch aus Wildsorten und gekreuzten Kultursorten. Diese "Zucht" und die Verehrung der Strauchpfingstrose läuft in China seit 2000 Jahren. So würde ich zumindest bei den Mudan und deren Nachkommen eher etwas vorsichtig sein, sie zu dicht und feucht zu pflanzen. Das gilt auch für die alten europäischen Suffruticosa-Sorten, die ja auch ursprünglich mal aus China kamen, bzw. einfach nur wohlklingend und französisch umgetauft wurden.Auch für die am meisten verfügbaren Japaner. Die japanischen Strauchpfingstrosen stammen ursprünglich auch von den chinesischen ab. Die Japaner haben sie ihrem Klima und ihrem Schönheitsideal angepasst: Einfache, wenig gefüllte Blüten (knicken bei Regen nicht so leicht um) und aufrechter, wenig verzweigter Wuchs (trocknen bei Regen schneller ab). Die Japaner behandeln die Botan auch als Solitäre.Anders mag es sein mit den P. delavayi und ihren Hybriden (Lutea-Hybriden). Diese Art kommt in feuchteren und höheren Lagen in China vor, so dass deren Nachkommen wohl auch anders zu vergesellschaften sind. Diese wurden in China aber nie zur Zucht verwendet, die Züchtungen wurden erst in Europa und später vor allem in USA gemacht.Wie ich schon sagte, ich vergesellschafte sie auch alle, sie stehen teilweise direkt an einer Thuja im Wurzelfilz (High Noon). Es sieht einfach schöner aus, wenn die Pflanzen im Zusammenhang und nicht so alleine stehen. Ich würde das aber einem Anfänger erst mal pauschal nicht raten, denn ich habe auch schon Lehrgeld bezahltHier kommt der Widerspruch zum Widerspruch:Dass bei der kommerziellen Aufzucht von Baumpfingstrosen Abstände und Freiflächen gewahrt werden hat allein Zweckmäßigkeitsgründe. Obwohl das bei der Massen-Anzucht in China auch nicht zutrifft. Wer "The book of Tree Peonies" von Gian Lupo Osti kennt sieht auf den Fotos, dass die Chinesen selbst die Zuchtsorten eng auf eng pflanzen, so dass quasi ein endloses grünes Gebüsch entsteht. ..

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Strauchpfingstrosen
Die Frostnacht auf heute hat die Triebe zwar gebogen, aber die werden sich wieder aufrichten.Bei meiner P. rockii v. linyanshanii habe ich ein Schadbild, das ich sonst an keiner anderen Strauchpäpnie feststellen kann und wohl durch eine Pilerkrankung bedingt ist: Von den acht Blütentrieben der inzwischen ca. 1,6 m hohen Pflanze sind fünf Knospen braun oder schwarz:
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Re: Strauchpfingstrosen
An zwei Ästen ist der Befall weiter unten, so dass der Trieb abgeknickt ist:
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Re: Strauchpfingstrosen
Eine einzige von den acht Blütenknospen hat überlebt. Wer hat so eine Krankheit auch schon gesehen - alle anderen Strauchpfingstrosen erfreuen sich bester Gesundheit.
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Re: Strauchpfingstrosen
Eine der oben erwähnten Pilzprobleme
:-\Hab ich auch immer wieder mal. Ich vermute irgendeinen Grauschimmel. Das wächst sich normalerweise wieder aus.Auch Verticillium hatte ich in Verdacht, da hie und da mal ein ganzer Zweig abstirbt, die restliche Pflanze entwickelt sich normal.

LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Strauchpfingstrosen
Ja, die anderen Triebe (ohne Knospen) sind nicht betroffen, und meist sind es "nur" die Knospen. Ärgerlich ist aber die "Spezialisierung" auf diese einzige, noch dazu so attraktive Art.
Re: Strauchpfingstrosen
Auch ich habe eine große Rockii durch Pilzinfektion verloren. Starb über 3 Jahre hinweg peu à peu ab. Vermute Phytophthora, wie bei den Rhododendron.Kann man machen nix.Eine der oben erwähnten Pilzprobleme:-\Hab ich auch immer wieder mal. Ich vermute irgendeinen Grauschimmel. Das wächst sich normalerweise wieder aus.Auch Verticillium hatte ich in Verdacht, da hie und da mal ein ganzer Zweig abstirbt, die restliche Pflanze entwickelt sich normal.
Re: Strauchpfingstrosen
Meine älteste No-Name steht sehr schattig und ist komplett mit Farn und kleinen Frühblühern unterpflanzt, später treiben die Fuchsia magellanica aus und blühen bis zum Frost.Bestimmt.Mich würde interessieren wir ihr eure Strauchpfingstrosenim Garten eingegliedert hat.
Liebe Grüsse
Inge
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Re: Strauchpfingstrosen
Ich hab ja oben was geschrieben von Lehrgeld bezahlen und so. Ist mir auch schon passiert. :-\Manche sind eben robust, manche nicht. Bzw. manche sollte man halt echt sehr luftig und trocken setzen. Rockii kommt ja auch aus den trockenen Gebieten Chinas (Gansu-Mudan) mit sehr heißen Sommern.Da kommt man halt in die Zwickmühle, setz ich sie eher leicht beschattet, um die Blüte länger zu genießen, mit dem Risiko von Pilzkrankheiten, oder pflanz ich sie sehr trocken und sonnig, hab dann unter Umständen nur eine sehr kurze Blütezeit bei Hitze.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Strauchpfingstrosen
In einem Vorgarten ganz in meiner Nähe steht dieses Prachtstück
Liebe Grüsse
Inge
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Re: Strauchpfingstrosen
Unterpflanzung hat sie keine, aber eine sehr ausgefeilte Stützkonstruktion
Liebe Grüsse
Inge
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